Seit einigen Jahrzehnten hält sich hartnäckig bei Bauernverbänden das Gerücht, dass Hundekot für Krankheiten bei Weidekühen verantwortlich sei.
Der Kot würde im Futter bei den Kühen ein erhöhtes Abortrisiko auslösen und deshalb sind die Hunde extrem ungern gesehene Gäste auf (nicht nur deutschen) Weidewiesen ! Immer wieder sehe ich auf Grünflächen solche Schilder oder Piktogramme herumstehen !
Diese Bilder hat nachtraeglich irgend jemand bearbeitet ! ?
Im Jahre 2006 wurde in einer Studie durch das Friedrich-Loeffler-Institut einwandfrei und ohne jeden Zweifel nachgewiesen:
Der Hundekot auf Wiesen und Weiden ist NICHT (!) die Ursache für Kälbersterblichkeit – die Parasitenverbreitung erfolgt im Kuhstall.
Die unsinnige Panikmache der Bauernverbände! – NATURHEILPRAXIS für HUNDE
Die Studie vom FLI !
Risikobewertung_Neospora-caninum_050726.pdf
Das Einzige, was in dieser Studie im Sinne von unhygienischen Verhalten von Hunden in Beziehung zu Kühen, in Zusammenhang gebracht wird ist, dass es erstens eine viel höhere Wahrscheinlichkeit für eine potenzielle Übertragung des Erregers "Neospora caninum" auf Kühe durch "Hofhunde" gibt und in keinem Falle durch Hunde, die über Weiden oder Wiesen gelaufen sind. Zweitens wird nahegelegt, dass Hundekot dennoch unhygienisch sei und somit in Tiernahrung nichts verloren hat. Da kann ich nur zustimmen. Fragt sich aber, warum die Bauern kein Problem mit dem Kot ihrer eigenen Rinder oder Ziegen haben.
Da ist es mit der Hygiene im Essen dann weitweniger wichtig. Mann stelle sich 100 Personen auf einer Feier vor, die alle in dem selben Raum ihre Exkremente hinterlassen und sobald der eine Hundehalter in diesem Raum dann seinem Hund noch gestattet, daneben zu scheissen, wird ihm dies als unhygienisch angelastet. Genau das ist das Bild, welches Bauern vermitteln und es ist schon bemerkenswert, dass ihnen nicht auffaellt, dass an diesem Bild etwas nicht stimmt ! Wenn ich über eine Schafsweide laufe, die als Futtermittelwiese gelten soll, so ist die schon nach NUR EINEM Tag so dermaßen zugeschissen von den Viechern, diese Menge würde ich mit meinen Hund in einer Jahresration nicht zusammenbekommen.
Da es aber nun nicht der Hund ist, der die Viecher krank macht, so bleibt nur noch zu klaeren, wer denn nun verantwortlich ist, für erhöhte Kaelbersterblichkeit und vermehrtes Aufkommen von Krankheiten beim "Nutzvieh". Ich dachte ja immer, dass das Kaputsparen der Betriebe maßgeblich ist, für das Versagen ihrer Qualitaet und somit auch ein Anstieg an Krankheiten damit einhergeht. Da es immer billiger sein muss, kann dem Viehzeugs ja auch Fleisch- und Knochenmehl in die Nahrung gemixxt werden. Dann hatten die Viecher BSE und jeder wunderte sich. Um die Ertraege in der Landwirtschaft zu erhöhen, wurden alle möglichen Pestizide in Umlauf gebracht. Studien über schaedliche Nebenwirkungen wurden und werden weitlaeufig ignoriert und dann bekommen die Viecher auf einmal Probleme mit ihren Fortplanzungsorganen. Aber es wird ja offiziell immer wieder bestritten, dass zB RoundUp/Glyphosat als endokriner Disruptor wirken kann. Das Zeug ist vollkommen harmlos, jeder könnte davon gefahrlos literweise taeglich konsumieren. Siehe Pharmalobbyist ! LoL .........
Um die Viecher gesund zu halten, wird ihnen massenhaft Antibiotika in die Nahrung gepresst und nun wundert man sich, dass exponentiell erhöhte Nutzung von AB mit der Entstehung von multiresistenten Keimen einhergeht. Am Ende brauchen wir selber gar nicht mehr zum Arzt zu gehen bei einer Krankheit, sondern kaufen uns ein halbes Haehnchen !
Da Bauern aber schlecht ihr eigenes beschissenes Wirtschaftssystem nebst ihrer damit verbundenen notwendigen Wirtschaftlichkeit oder aber die Pharmaindustrie, als Piktogramme auf ein paar Schilder bringen können, so laesst man lieber den dummen Köter drauf. Die sind sowieso wehrlos und man kann ihnen getroßt, auch gegen besseres Wissen diesen Schwachsinn anlasten. Mir waers ehrlich gesagt peinlich. Aber mit einem Feindbild ist der Tag schon halb gelaufen. Da kommt Freude auf. Da weiß man, woran man ist.
Also besser Ob8 und