Du glaubst, Frauen haben sich untereinander abgesprochen, um das "Angebot" knapp zu halten?
Ich glaube das nicht. So einig ist sich die Menschheit nicht, die einfach zu versessen auf ihren eigenen Egoismus ist. Wenn es also einen Trieb zu befriedigen gilt, dann wird man dem auch nachkommen und das nicht zurückstellen für vermeintlich höhere Ziele.
Dazu benötigt es keine kollektive Absprache, das ist eher etwas dass sich im Laufe der Zeit so entwickelt hat. Frauen wollen natürlich genauso ihrem Trieb nachgehen wie die Männer und tun dies auch. Jedoch versuchen sie dabei zusätzlich den größtmöglichen Vorteil für sich zu erzielen. Deswegen mache ich ihnen jedoch keine Vorwürfe und das wählerische Verhalten ist aus evolutionärer Sicht sicher ganz sinnvoll gewesen. Allerdings geht es heute weniger darum den geeignetsten Partner für die Zeugung der Nachkommen zu finden und sich irgendwo mit ihm niederzulassen. (Wobei unterbewusst natürlich immer noch nach solchen Kriterien entschieden wird.)
Es wirkt eher so als ginge es bei vielen Frauen heute häufig nur noch darum sich vorübergehend an den Höchstbietenden versteigern zu lassen und ihm für die Dauer dieses Vertragsgeschäftes begrenzten Zugang zu ihrem Geschlechtsorgan zu gewähren, mit mal mehr mal weniger gekünstelter Zuneigung und Erregung. Die meisten Männer dürften weniger Wählerisch sein, aber nicht minder egoistisch und auch ihnen geht es heute nur noch selten darum dauerhafte Bindungen einzugehen. In unserer Kapitalistisch geprägten Wegwerfgesellschaft ist eben selbst der Sexualpartner heute nur noch ein austauschbarer Konsumartikel.
Man kann Männern ja vorwerfen was man will, aber mir geht es immer noch darum eine geeignete Partnerin zu finden mit der ich auf einer Wellenlänge bin und mit der ich mich gut verstehe. Ich möchte jemanden auf Augenhöhe aber definitiv keine Emanze und kein durch die Betten hüpfendes Luder. Mann könnte also sagen dass ich als Mann durchaus Wählerisch bin, aber es macht einen qualitativen unterschied, auch in der moralischen Betrachtung, nach welchen Kriterien man seine Auswahl trifft.
Wenn jemand bei Beziehungen nur darauf achtet den größtmöglichen nutzen für sich selbst als Individuum zu erzielen und dazu regelmäßig den Partner austauscht und eventuell sogar fremd geht um nicht die Privilegien der vorhandenen Partnerschaft zu verlieren und wenn es dabei letztlich hauptsächlich nur um einen finanziellen nutzen geht, dann halte ich diese Entwicklung für äußerst fragwürdig. Und ich frage mich wie unsere Gesellschaft mit einem so brüchigen Beziehungsfundament, sich in irgendeiner weise zum positiven entwickeln soll. Wenn all die Kinder die aus solchen Beziehungen hervorgehen nichts anderes lernen als dieses Verhalten zu übernehmen, dann sehe ich schwarz für die Menschheit...
Ich möchte erwähnen dass aus meiner Sicht Frauen und Männer hierbei anteilig in gleicher Weise Schuld sind, aber am meisten ist natürlich die heutige Gesellschaft schuld die solches Verhalten begünstigt. Wo sollen denn all die weisen Männlein und Weiblein herkommen? Von welchen Vorbildern sollen sie ihre Weisheit vermittelt bekommen, um sie ihrerseits weitergeben zu können?