Beiträge von Dobii

    Ja absolut, sehe mich sehr stark in dem Text wieder - wie gesagt hat der erste Track mich weit mehr angesprochen!
    Kann Dir da echt nur beipflichten und danke für den Text in der Beschreibung, ohne den ich etwas Lost gewesen wäre

    Ich danke Dir vor Allem, dass Du die Lyrics in die Beschreibung gepackt hast - denn die Musikrichtung ist absolut nicht meins und ohne den Text hätte ich wohl nur einen minimalen Bruchteil herausverstanden! Im Prinzip hätte ich diesen Tracks nichtmal eine Chance gegeben, wären sie mir nicht empfohlen worden.
    Es lernt sich von selbst hat für mich etwas mehr Sinn verpackt, sehe mich gerade in den Stellen wo es anders ist, dann aber wieder nicht sehr deutlich wieder, ist es doch oft so dass ich denke ich hätte den Sprung geschafft, nur um dann wieder auf dem Boden aufzukommen und am gleichen Punkt zu stehen wie vorher!


    Kann Dir mit der Beschreibung des IST-Zustandes nur Recht geben, vor Allem beim zweiten Track ist das eher eine "So ist es"-Haltung als wirklich ein Versuch von diesem weg zu kommen!


    Vielen Dank auf jeden Fall für die Empfehlungen, auch wenn ich mir das Musikalische nicht so richtig geben kann ^^;
    Werde aber den ersten Text nochmal in Ruhe sacken lassen und vlt. erschließen sich ja so neue Gedankengänge!

    Das benötigt keine Entschuldigung, der Sinn ist das was von Wichtigkeit ist, nicht die korrekte Schreibweise und den hast Du gut transportiert!


    Die Frage ist jetzt nur, wie man jetzt diese "falsche" Herangehensweise ablegen kann. Schon lange bin ich im Equilibrium mit meinen Verhaltensmustern, die scheinbar nicht zu bewältigen sind.
    Auch hier könnte man wieder die Intelligenz in Frage stellen, denn immer wieder die gleiche Art und Weise des Verhaltens zu leben obwohl man weiß dass einen diese nirgendwo hinführt, könnte man sehr einfach als dumm bezeichnen und hätte damit wohl auch nicht ganz unrecht.

    Es sind öfter auch die Menschen, die eher unbedarft ihr Leben leben, welche es aber dennoch meistern können. Viele geistige Genies erliegen ihrem Können und Wissen, da sie sich mit den oft schwierigeren Fragen des Lebens herumquälen und finden aus diesen keinen Ausweg und keine Antwort. Die These DUMM und GLÜCKLICH ist mE vollkommen realistisch. Je weniger ich das / mein Leben hinterfrage, desto glücklicher kann ich auch sein und mit umso weniger bin ich auch im Leben zufrieden.

    Hast du echt schön gesagt und ja, da stimme ich Dir vollkommen zu! Sich nicht mit tiefgehenden Fragen zu beschäftigen ist für die Psyche in den meisten Fällen sehr angenehm. Sich mit dem Sinn des Lebens, dem Werdegang der Menschheit und psychologischen Hintergründen zu beschäftigen ist für die meisten eher problematisch und so sind es meistens die intelligenteren Menschen, die am Leben leiden!

    Ich denke, dass diese Unterschiede, wie so viele andere Merkmale auch, in unserer Sozialisation begündet liegt. Die Einen haben halt gelernt mit Probleme gut umzugehen. Ihnen wurde beigebraucht, Probleme als Herausforderung zu sehen und sie zu so gut wie möglich aus dem Weg zu räumen, welchen man für sich eingeschlagen hat. Die Anderen hingegen, hatten bestimmt diverse Probleme während der Sozialisation. Die Eltern, oder andere Menschen, welche diese Aufgabe fortgeführt haben, wie zB Geschwister oder Freunde, waren nicht in der Lage, den betreffenden Menschen so an Probleme heranzuführen, dass aus ihren eine lösbare Aufgabe entsteht. Manche Menschen betrachten ja sogar kleine Probleme als massive Hürde und verkriechen sich erstmal hinter Ausreden und Verdrängung. Ich kenne diese Situation sehr gut. Mir geht es auch oft so. Vor allem ist es der Fall, wenn Menschen von klein auf nie lernen konnten, Probleme anzugehen, weil andere sich um diese Probleme gekümmert haben. Wenn ständig einem jedes Problem dadurch entzogen wird, dass andere es für einen selbst lösen, dann wird man sehr unselbstständig und wird später auch an kleinen Problemen sehr zu grübeln haben.

    Hier stimme ich Dir vollkommen zu, Problemlösungsstrategien sind nichts angeborenes, es wurde da einfach dem Menschen gelernt wie er besser damit umzugehen hat! Gerade bei mir kann ich das deutlich gespiegelt sehen, dann mir wurden auch viele Probleme abgenommen und das hat mir später sehr viele Probleme mit Problemem bereitet ^^; Hätte da auch eine andere Form der Unterstützung gebraucht, eben unter die Arme greifend bei der Lösung als dass es direkt gelöst wurde und ich somit keinerlei Lernprozess dabei durchmachen konnte.

    Vollkommen zu werden ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, da dies ja impliziert dass man es noch nicht ist und man nur nach dem nächsten Puzzlestück sucht das einen dann perfekt macht - doch diese Suche kommt von einer Geisteshaltung die Unvollkommenheit sieht, deshalb ja nach Vollkommenheit sucht und diese Geisteshaltung ist für mich persönlich der Grund, wieso diese Suche wohl nie zu einem Abschluß kommen kann. Wie auch Dian schon sagte, man schraubt so lange an sich rum bis man den "perfekten" Moment damit aufzuhören verpasst hat und alles nur noch verschlimmbessert, weil man ja aus dem Mindset Unvollkommenheit heraus handelt und es aus diesem nur schwer ist, diesen "perfekten" Moment abzupassen und zu erkennen.
    Perfektion ist auch eine Sache, die einen lähmen kann und so packe ich nur mehr ganz selten etwas an, da ich ja sowieso noch nie zufrieden war mit dem was ich erreicht habe und auch unbewusst verstanden habe, dass ich das nie sein werde. Habe lange gebraucht um dies zu verstehen, habe mich lange verurteilt dafür dass ich nichts mehr angreife nur weil es mir sowieso nicht reichen wird - doch das Problem ist nicht dass ich nie etwas erreichen werde, das Problem ist dass ich mit diesem Mindset der Perfektion nie etwas schaffen werde, mit dem ich auch zufrieden sein kann!


    Auch gerade beim Thema Meditation muss ich Dir wiedersprechen: Sie sitzen nicht nur da und akzeptieren Alles, doch im Grunde geht diese Übung einmal in diese Richtung. Den Moment / Das Leben / Sich Selbst / Seine innere Welt so zu akzeptieren wie sie ist ist (für mich) der wichtigste Schritt um daran arbeiten zu können. Denn so lange ich mich in einem Kampf mit mir Selbst oder dem Leben befinde lähme ich mich selbst, mein Denken ist problemorientiert - durch das Akzeptieren der Tatsachen kann ich von dieser problemorientieren Haltung in eine lösungsorientierte Haltung übergehen und aus dieser heraus ist es viel einfacher, wirkliche Ansätze für das Lösen dieser "Probleme" zu finden. Es geht also nicht darum mit seinen Problemen leben zu lernen, vielmehr geht es darum aufzuhören diese als Probleme zu betrachten und den Zustand, mit dem man nicht so konform ist, zu ändern. Und wenn ein Ändern nicht möglich ist (körperliches Leiden zB) hilft es einem, diesen Umstand zu akzeptieren.


    Auch heißt es (ich kann hier leider nicht von Erfahrung sprechen) dass man irgendwann in der Meditation, wenn diese tief genug ist und man seinem wahren Kern begegnet, erkennt dass man bereits vollkommen ist, genau so wie man eben jetzt ist. Ich habe lange Zeit mit dieser Aussage zu kämpfen gehabt, da ich mich eben nicht als Vollkommen betrachte - doch irgendwann erkannt, dass genau das das Problem ist! Ich glaube nicht, dass dieser Aussage niemand, der noch nicht zu diesem Punkt gelangt ist, zustimmen würde, da wir von uns selbst eben ein so Unvollkommenes Bild haben - wobei nur dieses Bild uns davon abhält Vollkommen zu sein.

    Das Denken ist ein Fluch und ein Segen, den die Tiere eben nicht haben (bzw. ist man sich sicher dass das bei Tieren anders ist). Diese sind wie Philosophillip schon sagte von Impulsen gesteuert und nehmen die Dinge direkt in Angriff und selbst, wenn ein Tier für den Winter vorsorgt ist das (zumindest scheinbar) in die Genetik für ihr Überleben so einprogrammiert. Selbst wenn ein Tier kein Essen findet wird es sich nicht in Selbstmitleid ertränken und sich verkriechen um langsam dahinzurotten - es wird weitersuchen bis die Kraft verbraucht ist und dann erst zu Grunde gehen.
    Wir Menschen sind mit Intelligenz gesegnet, denn in die Zukunft zu schauen und einen größeren Plan zu haben ist in meinen Augen ein unglaubliches Geschenk! Das Problem ist was wir daraus machen, es geht hier wiederrum um die Haltung zu Problemen, wie auch Philosophillip schon so schön sagte. Es gibt genug Menschen die auftauchende Probleme einfach angehen und sie so gut es geht zu lösen versuchen soweit es ihnen möglich ist, während andere bei genau dem gleichen Problem den Kopf in den Sand stecken und sich erst ewig lange in ihren Gedanken verstricken.
    Eine Arbeitskollegin von mir ist da das perfekte Beispiel, sie hat sehr viele körperliche Probleme und kaum hat sie eines in den Griff bekommen, taucht ein anderes auf und so hat sie schon Ordnerweise Artzberichte angehäuft und auch gerade eine ambulante Reha am laufen! Die meisten Menschen wären in ihrer Situation (abgesehen von den akuten Problemen noch mit Asthma, Allergien und genetisch bedingten, chronischen Leiden) schon längst dem Ganzen überdrüssig und würden sich nur mehr fragen: "Wieso nur? Wieso Ich? Wieso diese ganzen Probleme?" Sie trinkt nicht, raucht nicht und führt ein aktives Leben, hat also beste Vorraussetzungen für eine gesunde Lebensweise, andere hätten da schon längst alles in Frage gestellt! Natürlich fragt sie sich auch woher das kommt, aber nicht aus einer Haltung des Selbstmitleids heraus, eher mit der Haltung mehr über die Hintergründe zu erfahren um es zu verstehen!
    Eben alles eine Frage der Haltung zu den Problemen.


    Zu den westlichen und industriellen Problemen die wir haben: Ich stimme Dir vollkommen zu, dass das Meiste davon eigentlich nicht nötig wäre, doch das einem Mangel an Intelligenz zuzuschreiben finde ich nicht richtig. Hier spielen eher ein paar wenige, sehr intelligente Gruppen eine tragende Rolle, die verstanden haben wie man den Großteil der Menschheit die das gleiche Potential wie eben die Mitglieder dieser Gruppen besitzen, ihrer Fähigkeit berauben dieses Potential auch auszuleben und zu gedeihen, nur um einen eigenen Vorteil zu haben. Als Beispiel sei hier das Geld erwähnt, das das Potential des Menschen als Richtwert mit einem äußeren Mittel ersetzt hat, das viel leichter zu kontrollieren ist. Wenn wenige die Hand über das Geld haben und Entscheiden können, während der Großteil mit nur sehr beschränkten Mitteln herumläuft, ist es ein leichtes diese unten zu halten, während man selbst die größtmögliche Freiheit besitzt. Oder auch der Glaube (hier speziell die christliche Kirche in meinem Kopf) der dazu verwendet wurde, die Menschen nach unten zu stellen, sie ihren Glaubens an sich selbst zu berauben und somit auch ihrer eigenen Verantwortung, da Alles an die Priester oder an Gott, den kommenden Messias oder was auch immer abgegeben werden kann. Ich habe gesündigt? Ich brauche nur zu einem Priester zu gehen, er hat die Macht mir diese zu nehmen, ich selbst brauche ihm das nur zu sagen. Ich möchte meine Mitmenschen beschützen? Ich brauche nur für sie zu beten, während ich jedoch nichts dafür tun muss damit es ihnen besser geht, Gott wird das schon richten.


    Wir sind leider schon viel zu lange unter der Kontrolle von anderen Menschen, doch diese Kontrolle ist nur bedingt wahr. Ein anderer Mensch kann mich mit Worten nicht verletzen - er kann sie zu mir sagen, doch nur wenn ich diese Worte in mir selbst wiederspiegle und im Innern darauf reagiere ist ein Schaden entstanden. Das kann man deutlich sehen, denn wenn eine Aussage wie "Du bist ein Arschloch!" auf den richten Menschen trifft, wird es ihn zu Rage bringen oder auch dazu führen, dass sich diese Person schleht fühlt - während ein anderer Mensch völlig gelassen drüber steht, es eben nicht zu einer inneren Reaktion kommt und somit auch kein Schaden entsteht.
    Und dieses System hat uns all die Probleme gegeben, damit wir uns mit ihnen beschäftigen und uns langsam immer weiter voneinander entfernen - denn wenn ich riesige Probleme habe, dann kann ich anderen nur schwer helfen, da ich diese erst lösen muss. Wir wurden somit von Gesellschaft und Kultur zu Egoisten erzogen, doch das liegt nicht an Dummheit - wir wurden in diese Kultur hineingeboren.

    Wow, das Erste was ich seit langem in dem Forum hier lese und sofort gefesselt!
    Echt schön, hat mich echt bewegt <4 Dankesehr!

    Im Grunde ist es doch egal ob jemand lügt oder nicht, solange er/sie ein gutes herz hat , ist alles in Ordnung.Lügen ist keine Todsünde.

    Absolut, es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß!
    Schon oft entartete eine eigentlich sehr gute Absicht zu einem schlechten Ereignis das Leid brachte.
    Umgekehrt sind schon so manche schlechte Absichten zu etwas Gutem geworden.

    @Dobii Und warum konntest Du Dich anderen Menschen nie wirklich öffnen?

    Gute Frage, schwere Antwort ^^;
    Es ging ja schon in der Volksschule los dass ich mit meinen Mitschülern kaum Kontakt hatte und mich Fremd gefühlt habe. Wieso das allerdings der Fall war ist echt schwer zu sagen, ich glaube sogar es nicht mal richtig versucht zu haben bzw. könnte mich nicht wirklich an bestimmte "Scheitermomente" erinnern - was mir aber sowieso recht schwer fällt (mich zu erinnern). Da haben whsl die Drogen im Laufe der Zeit mein Brain ein bisschen zu sehr zerfickt ^^;
    Was ich aber weiß ist, dass ich mir schon zu der Zeit sehr intensiv Gedanken zu der Welt, Religion und Philosophie gemacht habe, wobei ich auch glaube dass das ein Beiprodukt des allein seins und nicht der ausschlaggebende Grund wieso ich alleine war.
    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, werde mir diese Frage aber in der nächsten Zeit noch öfter stellen und vielleicht kommt mir ja ein Geistesblitz der das aufklären würde. Da ist auf jeden Fall noch etwas nachdenken notwendig

    Nein, kann das auch nicht nachvollziehen wieso die Menschen so viel auf Landesgrenzen oder Gebiete geben. Gerade die rechte Szene, wie Du schon so schön angeschnitten hast, ist da ja ein Paradebeispiel dafür, da geht es um IHR Land - obwohl die Grenze eigentlich nur auf der Karte und in den Köpfen der Menschen existiert. Grenzen wurden ja nicht nur einmal verändert, die Vergangenheit ist voll von wachsenden und schwindenen Ländern, nur weil jemand Anderes gekommen ist und mit Waffengewalt gesagt hat: Das gehört jetzt mir!
    Aber eben auch die Gegenden/Gebiete die vielen so wichtig sind haben für mich eigentlich kein Gewicht, doch man wird sofort in diese Umgebung "kategorisiert". Jeder hat irgendetwas über die Leute aus den anderen Gegenden zu sagen, sei es dass sie nicht Autofahren können, nen Schaden haben oder was auch immer - so als würde das Gebiet in dem man lebt die Charaktermerkmale definieren und wir keine Individuen sein..


    Ich persönlich fühle mich nicht einmal dort wo ich gerade lebe als wäre ich in meiner Heimat, dieses Gefühl von "hier gehör ich her" hatte ich schon ewig nicht mehr - wenn überhaupt! Aber da bin ich sowieso nicht so der Maßstab, für mich fühlt sich selbst meine Wohnung nicht so richtig wie mein zu Hause an.. wird sich aber sicher ändern sobald es mir wieder besser geht, hoffe ich mal ^^;