Beiträge von Shinobi

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    Also seht ihr keinen Zusammenhang zwischen der allgegenwärtigen Berieselung mit hektischen Inhalten und der zunehmenden Konzentrationslosigkeit und Ruhelosigkeit bei jungen Menschen?

    Ich denke das schließt sich beides nicht aus. Es kann ja sowohl eine Häufung der Diagnosen bei angeborenen Formen der Aufmerksamkeitsstörungen durch das ADHS geben und zeitgleich zusätzlich auch noch eine zunehmende verringerte Aufmerksamkeitsspanne als nachträglich erworbene Aufmerksamkeitsbeeinträchtigung durch den erhöhten Konsum virtueller Medien und die damit verbundene Reizüberflutung, sowohl bei Menschen mit bereits vorhandenem ADHS als auch bei denen die ''normal'' zur Welt kamen.

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    Da MUSS irgendeine höhere Macht sein, Dämonen, Engel, Hexen, Zauberer, Gott, Schicksal... was auch immer.

    Dabei hat der Mensch objektiv betrachtet keinerlei Beweise für diese Annahme. Nichts, was vor Gericht verwertbar wäre. Nur durch das intensive Beschäftigen mit seinem Leid (oder mit seinem Glück) ist er auf die Idee gekommen, dass da mehr sein muss als nur eine willkürliche Aneinanderreihung von Zufällen. So entstehen Religionen. Und Psychosen. ;)

    Ich denke die Wahrheit steckt mal wieder irgendwo in der Mitte. Es scheint da zwei Lager zu geben, die einen die glauben überhaupt nicht an Zufälle und die anderen die behaupten wie du alles sei bloß so eine willkürliche Aneinanderreihung von Zufällen. Ich glaube irgendwie an beides. Ich glaube schon an Zufälle, ich glaube aber auch dass es da noch etwas geben muss was über den bloßen Zufall hinaus geht, was sich aber unmöglich mit unseren kognitiven und sprachlichen Mitteln verstehen und beschreiben lässt. Daher sind die Erklärungsversuche der Menschen immer irgendwie ungenau, unvollständig und können einer Realität die unseren alltäglichen Erfahrungshorizont übersteigt nie ganz Rechnung tragen. Der Versuch dieses Mysterium des Lebens welches sich unserem dualistischen Verstand und dessen Versuchen entzieht, in Worten festzuhalten zu wollen und fassbar zu machen was nicht zu fassen ist, ist wie der Versuch Luft mit unseren bloßen Händen einfangen zu wollen oder den gesamten Himmel unser eigen zu machen. Es kann daher immer nur angedeutet nicht aber erklärt oder beschrieben werden.

    Aber nur weil unsere Möglichkeiten es nicht zulassen das unerklärliche Mysterium des Lebens jemals vollständig zu beschreiben und zu beweisen ist es deshalb noch nicht widerlegt. Ein Wissenschaftler kann auch nur das Messen und Quantifizieren was seine Instrumente und Methoden zulassen. Bevor es bestimmte Messgeräte gab konnte nicht nachgewiesen werden was ohne diese Geräte zuvor mit bloßem Auge nicht sichtbar war, aber es war ja dennoch immer vorhanden. Das unbekannte wird womöglich immer um ein Vielfaches größer sein als alles was uns bis dato schon bekannt ist und das ist ja auch irgendwie das schöne am Leben und macht seinen Reiz aus. Nicht schon von Anfang an alles zu wissen was es zu wissen gibt und lediglich eine Ahnung davon zu bekommen wie wenig wir mit unserem derzeitigen Wissensstand und den Beschränkungen unseres Verstandes überhaupt verstehen und erklären können und dass es immer etwas geben wird, dass sich unserem Verstandesbestrebungen entziehen wird. Und selbst all jenes was wir bereits als gesichert erachten und glauben zu wissen kann sich im Laufe der Zeit doch noch als unwahr oder unvollständig herausstellen. (;


    Ich denke vieles von dem Aberglauben an dem die Menschen hängen, lässt sich zurückführen auf das Unvermögen der meisten Menschen sich ihren eigenen Ängsten zu stellen und die Realität so zu akzeptieren wie sie ist und sich dabei er eigenen Fehlbarkeit bewusst zu sein und die Limitierungen unseres Verstandes anzuerkennen. Oft wird ja der Glauben mit Vertrauen gleichgesetzt, aber ich beobachte da etwas völlig anderes. Meiner Auffassung nach sind Glauben und Vertrauen gegensätzlicher Natur. Wer glaubt hat meines Erachtens recht wenig Vertrauen und ist sehr ängstlich und verletzlich im Innern. Gerade deshalb benötigt man dann auch einen Glauben. Der soll einem halt geben als Substitut für das nicht Vorhandensein eines unerschütterlichen Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten und den Lauf der Natur. Man fängt an sich bestimmte Erklärungsmodelle zu suchen und daran festzuhalten weil es einen innerlich eine gewisse Beruhigung verschafft etwas zu haben woran man glauben kann, aber dieser Glaube ist ziemlich fragil und hat kein starkes und stabiles Fundament auf dem er fußt und muss daher um so stärker gegen jegliche Bedrohungen verteidigt werden die ihn ins Wanken bringen könnten. Glauben ist wie ein einengendes Gefängnis für einen verängstigten Geist, Vertrauen dagegen ist wie eine freie und unbegrenzte Weite die sich endlos und in alle Richtungen erstreckt.


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    Mit dem Taoismus habe ich mich auch eine Zeit lang beschäftigt.

    Ich glaube aber eher an die Chaostheorie.

    Der Taoismus ist mir persönlich zu passiv und Untätigkeit kann Unrecht legitimieren. Andererseits muss einem aber auch bewusst sein, dass der Handlungsspielraum eines einzelnen Menschen leidet nur begrenzt und das Handeln an sich keine Garantie für gravierende Veränderungen darstellt.

    Ich bin mir nicht ganz sicher was du mit Chaostheorie genau meinst, aber man kann es auch so sehen dass dem Chaos ebenfalls eine Ordnung zugrunde liegt die wir nur noch nicht verstanden haben oder mit den begrenzten Möglichkeiten unseres Verstandes auch nie ganz verstehen werden. Im Taoismus wird das Chaos auch nicht abgelehnt und verneint oder versucht es in eine bestimmte Ordnung zu bringen, die Ordnung entsteht von selbst indem man das Chaos sich entfalten lässt und ihm somit erlaubt seiner eigenen Natur zu entsprechen und genau darin liegt die eigentliche Ordnung. Man strebt zwar Harmonie an, aber eben nicht durch Zwang oder mit dem Kopf durch die Wand, sondern indem man lernt im Einklang mit seiner wahren Natur zu sein.

    Einer der größten Missverständnisse über Taoismus ist wohl die Annahme es ginge um Passivität und Untätigkeit und dass man zu allem Ja und Amen sagen würde. Die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind bedeutet auch nicht dem was ist zustimmen zu müssen oder nichts mehr dagegen zu unternehmen, es geht eher darum die Dinge so zu sehen wie sie tatsächlich sind, ohne sich innerlich dagegen aufzulehnen oder die Augen vor der Realität zu verschließen und darauf zu bestehen die Dinge sollten anders sein als sie nun mal sind. Es bedeutet nicht sich aus allem raus zu halten und nicht mehr in der Welt zu bewegen, es geht viel mehr darum ein unbewegter Beweger zu sein, der frei und losgelöst von der Beschränkung des konditionierten Verstandes und den Zwängen seiner Leidenschaften und seines Verlangens zu seiner wahren Natürlichkeit zurückfindet, die Jenseits von Konzepten und Vorstellungen liegt. Dabei wird der Verstand und das Verlangen aber nicht bekämpft oder unterdrückt, es wird lediglich davon abgelassen, aber man kann diesen Zustand nicht wirklich bewusst herbeiführen oder erzwingen, man kann ihn empfangen indem man die passenden Bedingungen schafft aus denen er ganz natürlich aus sich selbst heraus in Erscheinung treten kann.


    Aber keine Ahnung ob ich das hier überhaupt richtig erkläre, das ganze ist ziemlich paradox und schwer in Worte zu fassen, weshalb auch die ganzen Missverständnisse sich bis heute hartnäckig halten. Dieser Clip ist ein gutes Beispiel dafür wie die Prinzipien des Taoismus häufig falsch verstanden werden.

    Weil er konfrontiert mit diesem was wäre wenn Szenario angibt gegen die Nazis kämpfen zu wollen sofern eine solche Situation eintreten würde, meint sein Kontrahent ihn in ein moralisches Dilemma gebracht zu haben und ihn mit dieser Antwort als Heuchler geoutet zu haben. Dabei ist die Antwort des Jungen völlig problemlos mit den Prinzipien des Taoismus vereinbar, es geht nicht um das Was sondern um das Wie. Der Begriff Wu Wei welcher im taoistischen Denken eine ganz entscheidende Rolle inne hat besagt im Grunde dass man sich eines Handelns enthält welches gegen die eigene Natur gerichtet ist. Wenn er jetzt wider seiner wahren Natur handeln müsste weil er aufgrund irgendwelcher Regeln und Vorgaben zu Passivität verdammt wäre obwohl es seiner Natur an diesem Punkt eher entspräche aktiv zu werden und zu handeln, dann wäre in dieser Situation ein solches nicht-Handeln aufgrund von Passivität eben nicht im Einklang mit seiner wahren Natur und somit auch nicht mit den taoistischen Prinzipien, die einem übrigens auch nichts vorschreiben oder verbieten wollen.


    Aber so ganz habe ich das alles selbst noch nicht verstanden, also bin ich vielleicht auch nicht der Richtige um das am besten zu erklären. ^_^

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    Mein gewählter Zugang zu Kafka war wie erwähnt eher lebensphilosophischer/existenzialistischer und weniger gesellschaftskritischer Natur, auch wenn Letzteres natürlich ein legitimer Ansatz ist, insbesondere bei der Verwandlung.

    Der Mensch sieht sich mit einem absurden Schicksal konfrontiert und geht daran zugrunde, weil er nicht die richtigen Fragen stellt - doch was wären diese 'richtigen Fragen'? Wie könnte ein Ausweg für die Protagonisten im 'Prozess' und im 'Schloss' aussehen? Im Grunde geht es in beiden Romanen um die verzweifelte Suche nach Antworten und das Schweigen der Welt. Hätte es keine Option der Flucht für K. gegeben, keine Möglichkeit, dieses 'Spiel' nicht mitzuspielen?

    Ich kenne nur den Prozess von Kafka, fand aber auch die gesellschaftskritischen Aspekte eher hintergründig. Im Vordergrund stand ganz klar die Absurdität des Ganzen und die draus resultierende Hilflosigkeit von K., der sich mit der Absurdität seiner Situation und der ihn umgebenden Welt nicht abfinden konnte und gerade durch die verzweifelte Anstrengung diesen aussichtslosen Prozess dennoch irgendwie zu seinen Gunsten wenden zu wollen am meisten litt. Die Ungewissheit über die Dauer und den Ausgang der Verhandlung wäre erträglicher geworden, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre seinen Frieden mit der Unwägbarkeit des ganzen zu machen und die Absurdität des Ganzen zu akzeptieren. Statt verzweifelt dagegen anzukämpfen, hätte er anstatt gegen die Strömung zu schwimmen und sich dabei zu verausgaben, sich auch einfach der Absurdität hingeben können und sich von der Strömung treiben lassen um spontan und gelassen auf alles zu reagieren was ihm entgegengeschleudert wird. Indem er aufgegeben hätte die äußere Umstände kontrollieren zu wollen auf die er keinen Einfluss hatte, hätte er zumindest wieder die Kontrolle über sich selbst zurückerlangt und damit die innere Freiheit über den Ausgang dieses Prozesses erlangt und womöglich diesen Prozess sogar genießen und sein Schicksal Locker und mit Humor nehmen können.

    Ich lese gerade im Tao Te Ching und da geht es auch viel um das akzeptieren und lassen und die Aufgabe vom Verlangen und ums nicht Festhalten wollen an Dingen die ihrer Natur nach vergänglich sind und sich stetig wandeln und daher niemals wirklich besessen oder kontrolliert werden können. Irgendwie sehe ich da auch eine gewisse Konnektivität zum Existenzialismus und zu dem was uns Kafka und Camu vermutlich mit ihren Werken auch vordergründig vermitteln wollten. Aber sicher gibt es auch noch andere Möglichkeiten der Interpretation und Anwendung die nicht weniger falsch sein müssen.

    Ich wusste vor gestern gar nicht wer dieser Barello überhaupt ist, bis ich dieses Video von Holger sah und mir die Wort wegblieben bei so viel geballter Dummheit. Aber er soll wohl kurz nach diesem Hetzvideo direkt Besuch von den Staatsdienern erhalten und in Abschiebehaft gesteckt worden sein und jetzt bereits wieder in seiner alten Heimat im Kosovo sitzen.



    Zum ganzen Rest finde ich dieses Video ganz passend mit Auszügen aus Guy Debords Gesellschaft des Spektakels welches eine sehr empfehlenswerte Lektüre ist.


    Ich finde generell diese ganzen modernen Kinderserien alle Potthässlich, dieser grauenhafte billige Animationsstil der ja heute fast ausschließlich verwendet wird ist komplett seelenlos. Immer wenn ich mal beim Fernsehen durch die Kanäle zappe und bei SuperRTL oder KiKa lande, läuft dort so ein hässlicher Schund. Neulich lief irgendwann mal eine alte Folge von Tom & Jerry auf SuperRTL und ich hab da tatsächlich längere Zeit zugeschaut, weil ich einfach schon so lange nichts mehr im Kinderfernsehen gesehen habe was tatsächlich irgendwie gezeichnet und halbwegs aufwendig animiert war.

    Wenn ich Kinder hätte würde ich sie generell nur Zeug schauen lassen welches ich selber als Kind gerne geschaut habe und von dessen Qualität ich mich also selbst überzeugen konnte. Wenn man seine Kinder schon auf YouTube Sachen schauen lässt, dann kann es doch nicht so schwer sein ihnen etwas vernünftiges vorzusetzen und nicht diesen generierten Mist.

    Mich stört vor allem wie jetzt überall Pro-Palästinensische Großdemos stattfinden dort aber keine Abgrenzung zur Hamas stattfindet und dem Massaker vom 7. Oktober. Natürlich kann man den Umgang Israels mit den Palästinensern kritisieren, aber eine Begründung oder Rechtfertigung für die begangenen Gräueltaten an unschuldigen Zivilisten sehe ich darin dennoch nicht. Und wie man an Essen nun gesehen hat, wird das ganze auch hervorragend von Islamisten genutzt um Stimmung gegen alles mögliche zu verbreiten was nicht ihrem engen Weltbildern entspricht.

    Das größte Leid hat die Hamas doch den eigenen Leuten im Gaza zugefügt, was hat ihr bescheuerter Dschihad den menschen dort gebracht? Die werden jetzt zerbombt und aus ihren Häusern vertrieben und danach werden sie vermutlich nie wieder in ihre alten Gebiete zurück können, weil Israel jetzt verständlicherweise einen größeren Puffer zwischen sich und diesen hängengebliebenen Terroristen errichten möchte um zukünftig nicht erneut von solche einem barbarischen Anschlag überrascht zu werden.


    Auf der anderen Seite hat sich Israel auch sicher vieles selbst eingebrockt. Man wollte die PLO schwächen und hat dafür die Hamas ignoriert oder sogar gestärkt und sich wie Lonewolf bereits anmerkte zu einseitig auf das Westjordanland konzentriert und auf irgendwelche Siedler dort. Ich denke es wäre auch klüger gewesen aus Gaza nicht so ein Ghetto werden zu lassen. Hätte man den Menschen dort nach der Staatsgründung Israels etwas mehr Wohlstand geschenkt wären die sicher heute genauso zahm und betäubt wie die Deutschen nach dem Wirtschaftswunderjahren. Gib den Menschen nur genug Brot und Spiele und über kurz oder lang werden sie zu beschäftigt mit Konsum und Unterhaltung sein um noch an Wiederstand und Dschihad zu denken. Israel hatte es immerhin auch geschafft über die Jahrzehnte immer bessere Beziehungen zu immer mehr arabischen Staaten aufzubauen, weil diese sich dadurch wirtschaftliche Vorteile versprachen, allerdings sind diese Beziehungen jetzt auch wieder am absterben. Ich denke das war auch das Ziel der Hamas, ich könnte mir vorstellen dass es innerhalb der Hamas durchaus akzelerationistische Kräfte gibt die bewusst eine solche humanitäre Katastrophe unter der Zivilbevölkerung im Gaza herbeiführen wollten um zu verhindern dass sich Israel und die arabischen Staaten der Region weiter annähern. Ob die Hamas allerdings mit einem derart resoluten Handeln der Israelis gerechnet hat oder lediglich einige Luftangriffe und die Blockade einkalkulierte bleibt natürlich offen. Wenn man so eine Aktion wie die vom 7. Oktober plant und ein solches Massaker an israelischen Zivilisten durchführt muss einem doch auch klar sein, dass das Echo darauf nicht lange auf sich warten lässt und die Israelis um ein vielfaches härter zurückschlagen werden. Was haben sich diese Terror-Fuzzis nur dabei gedacht? ?(

    Ich fände so ein Grunderbe nicht schlecht. Ich fürchte zwar auch dass die meisten sehr unklug mit diesem plötzlichen Geldsegen umgehen werden und ähnlich wie dieser Chico alles innerhalb von wenigen Monaten auf den Kopf hauen werden, aber warum soll man sie nicht in ihr eigenes Verderben rennen lassen um die schmerzlichen Lehren daraus zu ziehen. Ich würde allerdings das Bezugsalter noch mal deutlich höher ansetzen, irgendwo zwischen 25 und 30. Mit 18 ist einfach doch bei vielen die Reife noch nicht da und da hat man auch noch nicht so viele Erfahrungen mit dem richtigen Leben machen können. Man musste noch nicht die Erfahrung machen wie bescheuert es ist in irgendeinem Drecksjob zu versauern oder regelmäßig zum Jobcenter vorgeladen zu werden und ähnliches, mit solchen Erfahrungen kommt dann auch eine stärkere Wertschätzung für das Geld. Mit 18 bekommen doch die meisten noch alles von den Eltern bezahlt und viele müssen nicht mal selbst einkaufen und können sich daheim direkt vom Kühlschrank bedienen. Wirklich fair fände ich es dann aber auch nur wenn es rückwirkend auch allen ausgezahlt wird die irgendwann mal 18 wahren (oder welches Alte man nun dafür festlegt) und noch nicht mit einem Fuß im Grab stehen.

    Das Problem beim Grundeinkommen ist dir selbst bereits beim Erstellen dieses Themas unterlaufen, du hast das wichtigste einfach ausgelassen nämlich die Bedingungslosigkeit. Ich bezweifle dass wir sofern es tatsächlich mal kommen sollte ein Grundeinkommen haben werden welches wirklich Bedingungslos sein wird. Kommt dann wieder die nächste Seuche wird die Auszahlung aller eingefroren die sich nicht einer medizinischen Behandlung unterziehen. Es gibt aber noch genug andere Szenarien die man sich vorstellen kann, in welchen dann die Geldzahlung an bestimmte Bedingungen geknüpft sein wird.


    Ein weiterer Aspekt warum ich das Erbe bevorzugen würde ist die örtliche Ungebundenheit. Eine der Bedingungen an welche ein Grundeinkommen sehr wahrscheinlich geknüpft sein wird ist die Voraussetzung seinen Wohnort in Deutschland zu haben. Wenn man aber 60 Tsd ausgezahlt bekommt kann man anschließend mit dem Geld hingehen wo immer man möchte. Ich könnte mir vorstellen dass man mit dem Geld in Ländern wie Thailand noch mal viel mehr anfangen könnte als hier in DE. Aus Volkswirtschaftlicher Sicht wäre das womöglich aber wieder ein großer Nachteil, da die Gefahr besteht dass das meiste Geld ins Ausland wandert. Auch Unternehmensgründungen machen im Ausland oft mehr Sinn als in DE, durch die gestiegenen Energiekosten aktuell sogar noch mehr denn je. Und wenn du tatsächlich vor hast mit diesem Startkapital selber mal ein reicher Unternehmer zu werden, bleibst du als umtriebiger Jungunternehmer vermutlich nicht in dem Land wo du mittels einer höheren Abgabe später wieder stärker zur Kasse gebeten wirst, sobald dein Unterfangen von Erfolg gekrönt sein wird.