Inspiriert durch RE: Schubladendenken . Sicherlich nicht akkurat, aber nach bestem Wissen und Gewissen:
3. Lebensjahr:
Der weibliche Elternteil setzt erstmals eine angedrohte Sanktion in die Tat um. Ich bin nicht mehr frei.
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3./4. Lebensjahr:
Meine Mutter ist mir "rhetorisch überlegen". Verbale Auseinandersetzungen enden jeweils an dem Punkt, an dem sie beginnt ihre Argumente so kompliziert zu formulieren, dass ich selbst, obwohl ich davon ausgehen kann, dass sie tatsächlich noch argumentiert, an der Argumentation nicht mehr teilnehmen kann.
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Erkenntnis: Wer handelt, um jemand anderem eine Freude zu bereiten, handelt auch, um sich an der Freude, die er dem anderen bereitet, selbst zu erfreuen. Handeln ist notwendigerweise egoistisch.
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Ich spreche ein Nachbarskind in seinem Garten an. Wir werden Freunde.
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4. Lebensjahr:
Ich sitze manchmal zehn Minuten oder länger einfach nur in mich versunken da. Gedankenspiele jenseits von Wörtern. Manchmal kehre ich selbst zur Interaktion mit der Außenwelt zurück, in anderen Fällen werden meine Erkundungen mittels der Wörter "Jetzt schaust' aber schon wieder lang in's Narrenkastl" beendet.
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Ich habe im Kindergarten lose Bekanntschaften. Mein Lieblingsplatz ist ein abgestorbener, hohler Baum, der Platz für genau ein Kind bietet, in dem ich gerne bewegungslos herumstehe. Dieser Platz ist mein bester Freund.
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4./5. Lebensjahr:
Abgerufen: Ich schließe mit dem Teufel kleine Wetten ab; oft, dass ich es schaffen werde, über einen Schatten zu springen.
Abgerufen: Hinter dem Garten: Ein Nachbarsjunge und ein Mädchen stehen auf der Wiese neben einem Handtuch. Er möchte wetten, dass ich es nicht schaffe, über das Handtuch zu springen. Ich versuche es nicht.
5. Lebensjahr:
Jeden Tag in der Früh stehe ich gut gelaunt auf. Eines Abends nehme ich mir vor, nicht mehr gut gelaunt aufzustehen, denn vielleicht ist meine jeden Morgen erneuerte gute Laune ja der Grund dafür, dass meine Mutter kein Problem darin sieht, mich bis zum Abend jedes Tages erneut restlos zu frustrieren.
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Ich darf erst aufstehen, wenn ich aufgegessen habe. Statt zu essen, entscheide ich mich, die Flamme der brennenden Kerze auf dem Esstisch visuell zu fixieren. Nach einer halben Stunde wird mir erlaubt aufzustehen, obwohl ich nicht weitergegessen habe.
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6. Lebensjahr:
Der Nachbarsjunge und ich haben einen gemeinsamen Freund.
Sie teilen mir mit, ich stehe auf einer Liste von Kindern, die nicht ihre Freunde sind.
Krieg.
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Eines Morgens: Schlafparalyse. Ich bin wach, aber kann nicht einmal meine Augen öffnen. Ich denke, ich brauche nur abzuwarten. Es funktioniert.
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7. Lebensjahr:
Volksschule.
Ich schenke mein Schulbrot immer her. Ich lasse mir von Mitschülern nichts gefallen. Beide Verhaltensweisen werden gegenüber meiner Mutter als ein Mangel an sozialer Reife bewertet.
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Mein Spitzname ist "Psycho". Ich habe kein Problem damit.
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9. Lebensjahr:
Winter. Die halbe Klasse macht eine Scheeballschlacht. Die Teams sind immer die gleichen: Ich gegen den Rest. Für mich ist das selbstverständlich, es fühlt sich fair an.
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To be continued...