Die Humanisten & Technokratie

  • Hallooo.


    Ich hab geschaut, obs dazu schon was gibt, aber nichts gefunden.


    Mich würde interessieren, wie ihr die Partei "die Humanisten" findet?


    Wenn ich das richtig verstehe, dann sind sie relativ techno-demokratisch orientiert, richtig?

    Von links/rechts - Kategorisierung etc. halte ich nicht so viel.


    Hab noch nicht alles bei dene durch, aber ein paar Ansätze finde ich gut. Anderes vielleicht nicht so, aber das ist überall so und auch in Ordnung.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Liest sich wie das Programm einer linken FDP. Es erwarten einem auch keinerlei Überraschungen; auch die selbsternannten Humanisten wollen natürlich nur das Beste, vor allem Gerechtigkeit und eine bessere Welt. Ehrensache.


    Ehrlich gesagt recht belanglos und nicht so, als sei das nicht schon zigfach dagewesen. Richtige Höhen und Tiefen kann ich nicht erkennen. Im Grunde kannst du dann auch gleich die Linke wählen, da ist noch die größte Schnittmenge vorhanden.

    Ich verstehe sowieso nicht, warum es so viele Splitter- und Kleinstparteien gibt, die nur in den seltensten Fällen eigenständige Wahlprogramme bieten, die nicht abgeschrieben sind bei den Großen. Gerade bei der stets solidarisierenden Linken ist mir das ein Rätsel. Marx und Engels hatten einst dazu aufgerufen, dass Proletarier aller Länder sich vereinigen sollen, und nicht dass jeder sein eigenes Süppchen kocht.

  • okay, danke Unmensch.


    Ich unwissender Mensch, wollte mich natürlich nicht durch zig Parteien quälen um eine halbe Ahnung davon zu bekommen, wer von wem abschreibt.

    Ich gebe es zu: ich bin äußerst faul.


    Aber dann habe ich grob eine Einkategorisierung.


    Wie findest Du eigentlich (unabhängig der Parteien) das Modell der Technokratie?

    Wäre das etwas, womit Du sympathisieren würdest?


    Ich könnte mir eine Regierung als eine Vielzahl von Räten vorstellen, die jeder in seinem Bereich arbeitet und am Ende alles zusammengeführt wird.

    Somit entscheidet jeder den es betrifft in dem Gebiet, in dem es sich auskennt.

    Vermutlich eine Techno-Soziokratie.

    Aber da werde ich mich wohl mit meinem Buchprojekt ohnehin noch einlesen müssen.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Ich gebe es zu: ich bin äußerst faul.


    Aber dann habe ich grob eine Einkategorisierung.

    Exakt dafür gibt es ja den Wahl-O-Mat. Für die Bundestagswahl wird erst zwar erst Anfang September verfügbar sein, aber schau doch mal, was in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz rausgekommen wäre.

    Wie findest Du eigentlich (unabhängig der Parteien) das Modell der Technokratie?

    Wäre das etwas, womit Du sympathisieren würdest?

    Im Kleinen haben wir das ja heute schon, weil Gesetze, entgegen der Auffassung vieler, eben nicht von einem Politiker nach Gutdünken gewürfelt werden. Oftmals haben Entscheidungen schon jetzt ihren Ursprung in Studien, Fachausschüssen und der Enquete-Kommission. Natürlich aber auch in Lobbyarbeit, rückständigen Traditionen oder wirtschaftlichen Strategiespielchen.


    Die Vorgabe, viel häufiger oder ausschließlich Entscheidungen nach logischen Gesichtspunkten zu treffen, reizt mich als komplett rationaler Mensch natürlich sehr. Allerdings erlebe ich das selbst oft durch ablehnende Haltungen oder einfach begriffsstutzigen Leuten, dass die Menschen dafür nicht bereit sind. Lausche nach einer hitzigen gesellschaftlichen Debatte einfach nur mal bei der Bevölkerung und du stößt auf unfassbar dämliche Wesen, die einzig ihr eigenes "Denken" (in Anführungszeichen) zur Rate ziehen und weder gewillt, noch fähig sind, auch andere Aspekte, vor allem weit umfassende und mit Hinblick auf die Zukunft, statt ihrem eigenen hier und jetzt, in Betracht zu ziehen.


    Spätesten seit Corona sehen wir, dass jeder alles besser weiß und sein eigener Wissenschaftler ist.

    Dass es exakt so ablaufen würde, wenn nicht nur die Frage im Raum steht, wann wir die Geschäfte wieder aufmachen, sondern ALLE gesellschaftlichen, politischen, globalen und existentiellen Fragen, kann man sich denken. Dann hätten wir jeden Tag "Zwangsmaßnahmen" und "Freiheitseinschränkungen", spätestens wenn ab sofort sämtliche Schusswaffen abgeschafft werden, wenn Giftstäbchen nicht mehr neben den Süßigkeiten an ausnahmslos jeder Supermarktkasse im ganzen Land platziert sind, oder wenn auf komplett asphaltierten Straßen keine Geländewagen mehr zugelassen werden, nur weil man meint, man bräuchte unbedingt einen SUV, um seine Kinder in die Schule zu fahren.


    Wissenschaftlich ist das schon längst alles klar. Den Menschen ist davon aber nichts klar, sonst würde es das alles nicht geben. Ihnen ist lediglich klar, dass ihnen etwas weggenommen und eine "Verbotsdiktatur" eingeführt werden soll. Und wenn sich der Egoismus zu Wort meldet, dann beginnt auch die Rebellion. Nie vorher.

    Daher sollten wir uns besser ganz schnell von solchen Vorhaben wie Technokratie (Anarchie schlägt übrigens in genau dieselbe Kerbe) verabschieden. Auch wenn es natürlich echt mal interessant wäre. Vor allem wenn neben wissenschaftlichen Aspekten, auch das Soziale dieselbe Gewichtung bekäme, und erst danach - und wenn überhaupt - die Wirtschaft.

    Heute ist es umgekehrt und man versucht unter der bevorzugten Wahrung von Wirtschaftsinteressen, irgendwelche faulen Kompromisse um soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz herumzustricken. Das klappt mehr schlecht als recht, weswegen heute auch alle so unzufrieden sind. Die Umweltschützer genauso wie die Sozialromantiker - und die Wissenschaftler gelten sowieso nur noch als Lügner und Gehilfen des Teufels. Die Wirtschaftsfanatiker wiederum bekommen eh nie den Hals voll durch ihr antrainiertes Gieren nach mehr und mehr, sowie einem immer größeren Wachstumswahn.

  • okay.


    Das die Menschen dafür noch nicht bereit sind, ist mir klar. Das ist auch logisch.

    Unsere Wissenschaft ist sich auch oft nicht einig, weil einer a und der andere b sagt und alles unterschiedlich bewertet. Sowas kann nur funktionieren, wenn eine Mehrheit sich einig ist (& alle Ergebnisse "öffentlich" sind!!) und die Bevölkerung darauf vertraut.


    Dabei ist es auch keine Lösung, dass Schlechtere zu verbieten, sondern mittels sozialpsychologischen Tricks, das BESSERE attraktiver zu gestalten.

    Blödes Beispiel: E-Autos. Käme mir nie in den Sinn, das aktuell zu kaufen. Teuer, stellenweise wenig Laufzeit, "keine" Tankstellen und (bald immer häufiger) Parkverbote.

    Wenn es aber etwas vergleichbares wie Verbrennungsmotor gibt, dass auf länger Sicht umweltfreundlicher wäre; würde man den Verbrenner einfach ersetzen, sodass es irgendwann kein Neues mehr zu kaufen gibt. Und alle wären gezwungen, sich dem zu beugen. Wobei "Zwang" böse klingt, weil per se für keinen Nachteile, sondern im Grunde mehr Vorteile (weniger Steuer) entstehen.


    Aber da hat die Wirtschaft aktuell den Längeren...

    Vor allem wenn neben wissenschaftlichen Aspekten, auch das Soziale dieselbe Gewichtung bekäme, und erst danach - und wenn überhaupt - die Wirtschaft.

    Soziale und Psyche gehört für mich als eigene "Wissenschaft" dazu. Das auszuschließen, wäre der Tod.

    Menschen sind Gewohnheitstiere, sie werden nicht freiwillig (in ihren Augen) auf etwas verzichten oder anders machen.

    Das ist ein langwieriger Prozess, welche die Technokratie mit einkalkulieren muss.


    Könnte mir schon vorstellen, dass (wenn nicht gerade Wirtschaft und Lobbyarbeit im Vordergrund steht), die Technokratie ein interessantes Modell wäre.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Wobei "Zwang" böse klingt, weil per se für keinen Nachteile, sondern im Grunde mehr Vorteile (weniger Steuer) entstehen.

    Das ist dann aber keine Technokratie, sondern ein Agieren mit den gewohnten Mitteln des Kapitalismus.

    Nach wissenschaftlichen, nach biologischen und nach sozialen Aspekten hat der Verbrennungsmotor längst ausgedient. Völlig egal, ob die Steuer nun niedriger oder höher ist.


    Steuern sind sowieso nichts anderes als ein Werkzeug, um Dinge in bestimmte Bahnen zu lenken (zu steuern) und Geld von hier nach da zu transferieren (ohne dass dafür wirklich ein sinnhafter Grund vorhanden sein muss). Auch das widerspricht der Technokratie komplett.


    Du hast Recht, wenn du sagst, die Menschheit sei dafür noch nicht bereit. Aber wir sollten uns auch bewusst sein, dass sie mit jedem zusätzlichen Jahr im alten System, auch weniger bereit für etwas sein wird, was noch nie da war, wohingegen wir das jetzt ja "schon immer so" gemacht haben.


    Ich verstehe Technokratie so, dass Menschen in gegenseitiger Übereinstimmung beschließen, sich dem Diktat der Vernunft, der Wissenschaft und Forschung hinzugeben. Auch wenn bei ihnen, je nach derzeitigem Lebensstil, etwas oder aber sehr viel in ihrem Leben anders werden würde.

    Man müsste nicht lange warten, bis der Pöbel uns allen verkündet, wie er das findet. Er würde sich lautstark über dieses "Lotteriespiel" beschweren, bei dem er nicht mitmachen will.

    Schon ab diesem Zeitpunkt wäre das Vorhaben völlig zwecklos, da man ganz offensichtlich nicht die Menschen vor sich hat, die man für diese Utopie braucht und die das als alles sehen, aber gewiss nicht als Lotteriespiel.

  • Ich glaube da haben wir uns missverstanden.


    Ich schrieb das nicht aus der Sicht der Technokratie, sondern aus der Sicht der Bevölkerung. Für sie geht es nicht um ausgedient, logisch, etc., sondern um (vielleicht auch berechtigter, aber auf jedenfall natürlicher Egoismus).

    Steuervorteil - Geldvorteil ist da etwas, worauf viele Menschen schauen.

    Aber wir sollten uns auch bewusst sein, dass sie mit jedem zusätzlichen Jahr im alten System, auch weniger bereit für etwas sein wird, was noch nie da war, wohingegen wir das jetzt ja "schon immer so" gemacht haben.

    Das ist völlig logisch. Aber ich sehe es nicht so eng. Wir Menschen wollen immer schnelle Änderung, gleich, sofort anders, besser, höher, schneller,...

    Ich habe schon den Eindruck, dass sich langsam etwas tut. Zumindest im der Bevölkerung. Sei es nur minimal, aber viel mehr Leute achten heute auf die Umwelt. Auf Lebensmittel und dessen Herkunft. Auch so auf Materialien, die sie beziehen. Selbst in der Arbeit ist mir aufgefallen, dass wir in den letzten Jahren mehr regionale Kunden bekommen haben.


    Das sich nichts tut, ist falsch.

    Es tut sich was und darum gehts.


    Von heute auf morgen in die Technokratie starten, ist zum Scheitern verdammt.

    Ich verstehe Technokratie so, dass Menschen in gegenseitiger Übereinstimmung beschließen, sich dem Diktat der Vernunft, der Wissenschaft und Forschung hinzugeben. Auch wenn bei ihnen, je nach derzeitigem Lebensstil, etwas oder aber sehr viel in ihrem Leben anders werden würde.

    Genau. Dabei soll das aber nicht von heute auf morgen passieren. Und schon gar nicht ohne Kommunikation.

    Das meiste was die Menschen fürchten, ist, Unwissenheit. Sehen wir aktuell.

    Gegen Menschen die gleich meckern hat man per se nix, weil das bedeutet, dass sie entweder zu uninformiert sind oder noch in alten Mustern, Traditionen und Co gefangen sind.

    Die Bevölkerung ist der Spiegel der Regierung. So blöd es klingt.

    Wenn viel dagegen gesprochen wird, was Fakt ist und sinnvoll! umzusetzen wäre, dann sollte die Regierung es als Hinweis nehmen, dass sie die Menschen besser dafür sensibilisieren und aufklären müssen.

    Oder langsamer machen.


    Ohne Psychologie und das Verständnis, wie Menschen eigentlich funktionieren, ist jede noch so tolle, logische Regierungsart fürn Arsch.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Ich schrieb das nicht aus der Sicht der Technokratie, sondern aus der Sicht der Bevölkerung. Für sie geht es nicht um ausgedient, logisch, etc., sondern um (vielleicht auch berechtigter, aber auf jedenfall natürlicher Egoismus).

    Steuervorteil - Geldvorteil ist da etwas, worauf viele Menschen schauen.

    Und genau weil das so ist, wird eine Partei, welche die Technokratie will, auch niemals die Mehrheit bekommen (und somit die Mehrheit auch keine Technokratie). Man könnte aber auch von ganz alleine drauf kommen (was tatsächlich gefühlt bei der jungen Generation gerade passiert), aber hier muss man abwarten, ob das nicht nur eine Trendbewegung ist. Wenn es in 10 Jahren noch immer so sein sollte (und vielleicht sogar noch mehr), dann glaube ich daran, dass es nicht nur ein Wiederkehren ist, wie man es von der Mode her kennt, und nun ist nach 40 Jahren aktuell halt mal wieder die Stunde der Grünen schlägt.

    Gleichzeitig sollte man aber trotz aller Eutrophie auch erkennen, dass sich die Braunen in mindestens gleichem Maße wieder etabliert haben. Und die wollen exakt das komplette Gegenteil der anderen Bewegung. Und man weiß ja, wie es ausgeht, wenn zwei sich streiten.

    Die Bevölkerung ist der Spiegel der Regierung. So blöd es klingt.

    Umgekehrt. Jene, die jetzt regieren, wurden von der Bevölkerung in diese Position gewählt. Und ich persönlich möchte von keiner Regierung "aufgeklärt" werden, sondern ich erwarte, dass wir mündigen und klugen Bürgen, ebenso kluge und starke Persönlichkeiten ins Rennen schicken, die das denken, was die Mehrheit (bestenfalls die Kluge) will.


    Ist eigentlich artverwandt mit direkter Demokratie. Aktuell bin ich aber sehr ratlos, ob das wirklich die bessere Wahl wäre. In einer technokratischen Gesellschaft auf jeden Fall. In diesen Zeiten der gefühlten Fakten und wo jeder in seiner eigenen Filterblase gefangen ist, aber wohl definitiv nicht. Hier würde ich mich wohl ganz technokratisch dagegen aussprechen, persönlich mehr Entscheidungsgewalt zu haben, weil ich weiß, dass es die Allgemeinheit ins Chaos stürzt.

    Aktuell erleben wir aber vor allem den umgekehrten Fall: das Verzichten auf etwas allgemein offensichtliches, dafür aber das Durchziehen von etwas sehr egoistischem. Zum Beispiel das Beharren auf den Geländewagen in der City, statt dem Umsteigen auf die langweilige Straßenbahn (obwohl es in Sachen Umwelt, Lärm, Unterhaltskosten, Klassengleichheit und höhere Lebensqualität durch nicht zugeparkten öffentlichen Raum) die klar bessere Alternative wäre. Von den geringeren Unfalltoten, den abnehmenden Flächenfraß und der geschwächten Mentalität des öffentlichen Zurschaustellens mal ganz zu schweigen.

    Aber versuche mal, den Deutschen ihr Auto auch nur in einem Tag der Woche wegzunehmen. Wir stünden kurz vor dem Bürgerkrieg. Und das, obwohl es im Grunde jeder besser weiß, der schon völlig gewohnheitsmäßig morgens die die halbe Stunde mehr und Nachmittags die Stunde mehr Wartezeit im Berufsverkehr in sein Lebensrhythmus fest mit einplant. Das ist paradox. Keiner will auch an der Autobahn leben, aber benutzen wollen sie die alle.

    Hierfür braucht es in einer technokratischen Gesellschaft Lösungen. Und mir fällt keine ein, die sich durch Egoismus realisieren lässt.

  • Edrey

    Hat den Titel des Themas von „Die Humanisten - Partei“ zu „Die Humanisten & Technokratie“ geändert.
  • Und genau weil das so ist, wird eine Partei, welche die Technokratie will, auch niemals die Mehrheit bekommen (und somit die Mehrheit auch keine Technokratie).

    Das ist logisch,

    was willst Du aber auch anderes erwarten? Deshalb muss die Technokratie etwas flexibler und trickreicher sein.

    Eben wie mit dem o.g. "Trick" - nichts anderes ist es. Die "klugen" in der Bevölkerung werden es raffen, die ...Anderen,

    freuen sich wie Kinder, weils paar Euros sparen.


    Aktuell ist es Trend - aber ein sehr teurer, weil sich noch vieles quer stellt und gerade erst anläuft.

    Andererseits sehe ich aber auch einen Trugschluss.

    Ich arbeite in der Verpackungsbranche, wir haben öfter Anfragen für "natürliche" Produkte, also weg von Folie und Styropor, etc.

    Das aber Papier insoweit auch nicht sonderlich "Öko" ist, bedenken viele nicht.

    Als ob es Bäume wie Sand am Meer gibt... Folie ist per se nicht schlecht und die Entwicklungen dahingehend durchaus interessant.

    Folie aus Maisstärke; zum Beispiel.

    Aber hier müsste die Regierung eben eingreifen und das Umweltfreundlichere, sowie die Forschung an weitere - bessere Möglichkeiten - unterstützen und finanzieren!


    Gegenwind gibt es immer, aber oft beruht dieser auf (augenscheinliche) Nachteile der Betroffenen.

    Könnte man diese relativieren oder umwandeln, würden die "Mimimi"-Argumente fehlen. Und schlussendlich wird früher oder später immer etwas fallen gelassen, damit was Neues entsteht.


    Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, der beide Argumente kennt und einen Kompromiss findet :oops: hoffentlich.

    Umgekehrt. Jene, die jetzt regieren, wurden von der Bevölkerung in diese Position gewählt. Und ich persönlich möchte von keiner Regierung "aufgeklärt" werden, sondern ich erwarte, dass wir mündigen und klugen Bürgen, ebenso kluge und starke Persönlichkeiten ins Rennen schicken, die das denken, was die Mehrheit (bestenfalls die Kluge) will.

    Mhm... jein.

    Per se wählen die Menschen Konzepte & Ideen, keine Menschen.

    Deshalb schätze ich, ist es eher eine Wechselwirkung aus Resonanzen.


    Das ist völlig klar - es geht auch nicht direkt um "Aufklärung" wie in der Schule für die dumme Bevölkerung,

    sondern um vollumfassendes klares, direktes Wissen, dass öffentlich sein muss.

    Da kann noch so ein toller Mensch stehen, der wird nicht immer das machen, was Person x für gut hält; dann sollte sich die Person aber

    immerhin über die Hintergründe informieren können ODER besser; es wird öffentlich (Radio, Fernseher und Co.) gesagt.

    ... ah.. schwierig zu erklären was ich meine. Aber... um "klug" zu sein, muss man viel verstehen, dass kann/will nicht jeder und in der Schule wird man nicht darüber aufgeklärt. Geschweige den, dass überhaupt Interesse geweckt wird.

    Hierfür braucht es in einer technokratischen Gesellschaft Lösungen. Und mir fällt keine ein, die sich durch Egoismus realisieren lässt.

    Mir fällt eine ein, die es zumindest spannender machen könnte; wenn das Bahnfahren kostenfrei wäre. Dann würden es viele überdenken, vielleicht nicht gleich auf das Auto verzichten, aber garantiert nicht mehr ständig verwenden. Zumindest nicht in der Stadt.


    Was ist mit dem Warentransport, LKWs und Co.? Warum verlagert man das nicht noch weiter auf Schienen oder unterirdisch quasi per "Rohrpost" mit Magneten oder Luftdruck.

    DHL, Hermes, UPS, DPD und Co. - würde ich "verstaatlichen". Können gern unterschiedlich bleiben, mir Wurscht, aber alle Pakete kommen in einem Depot und ein Fahrer verteilt pro Gebiet unabhängig welcher Versender es ist. Würde auch unheimlich viel unnötigen Verkehr sparen!


    Statt Benzin, Wasserstoff - Elektrohybride, würde nicht mal Arbeitsplätze kosten, weil die Firmen "einfach" umstellen müssten.

    Würde noch mehr Arbeitsplätze bringen, weil es dann neue KFZler gibt.


    Strombeschaffung outsourcen ist auch fragwürdig - der Weg, die Leitungen, alles Aufwand.

    Da finde ich das von den Humanisten ganz interessant; Kraftwerke umbauen, statt abbauen.


    Man kann den Egoismus der Menschen nutzen. Man muss nur wissen wie. Und kreativ sein :search:

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Ich arbeite in der Verpackungsbranche, wir haben öfter Anfragen für "natürliche" Produkte, also weg von Folie und Styropor, etc.

    Das aber Papier insoweit auch nicht sonderlich "Öko" ist, bedenken viele nicht.

    Hier würdest du bereits den ersten Shitstorm ernten, weil man dir persönliche Bereicherung unterstellen würde mit deinem Job an der Quelle. Bei den Masken gab es so etwas ähnliches, weil der Bruder vom Minister dessen Schwester jemand kennt, der beim Maskenproduzenten die Toiletten putzt. Sofort begann der Reflex, sich von dem eigentlich sinnhaften und richtigen abzuwenden, hin zu etwas völlig Absurden, was der Sache und der Problemlösung überhaupt nicht dienlich ist. Das Gegenteil von jeglichem technokratischen Ansatz also.

    Man müsste dieses Spiel wirklich mal konsequent bis zum Ende durchspielen und schauen, was eigentlich passieren würde, wenn jetzt die Tablette gegen Corona erfunden wird, die einen sofort immun und nicht mehr ansteckend macht. Der Produzent hat viel Aufwand in das Medikament gesteckt und sich sogar an der Expertise eines wissenschaftlich hoch angesehenen Professor Dr. Sauer bedient. Schließlich gelang vor allem durch sein langjähriges Fachwissen in der Chemie der Durchbruch.

    ...aber er ist halt auch der Ehemann von Angela Merkel.


    Hier würde man das Wundermittel wohl inklusive Zusammensetzungsplan sofort vernichten. In einer technokratischen Gesellschaft würde die Pille hingegen an all jene ausgeteilt werden, die sie haben wollen. Ich denke, das fasst die zwei komplett unterschiedlichen Systeme gut zusammen.


    Ich glaube aber nicht, dass die Bevölkerung mit einer klaren Form der "Aufklärung" auch nur ansatzweise überzeugt werden könnte, dass hier der gesamtgesellschaftliche Nutzen überwiegt.

    Ob es jetzt so schlau ist, einen "Trick" anzuwenden wie bei der Besteuerung eines Verbrennungsmotors, sprich den Impfstoff ins Ausland zu verkaufen, ihn dort produzieren zu lassen und danach wieder hier in begrenzter Verfügbarkeit einzuführen, das wage ich zu bezweifeln. Das machen wir ja gerade schon in ganz ähnlicher Form durch und ist nicht so der Hit.

    Das aber Papier insoweit auch nicht sonderlich "Öko" ist, bedenken viele nicht.

    Papier und Pappe lassen sich halt recyceln. Bei Kunststoff geht das wesentlich schlechter durch die vielen unterschiedlichen Stoffe in den Abfällen. Das meiste wird dann eben doch verbrannt oder ins Ausland verschifft. Auch Maisstärke muss irgendwoher kommen. Und der benötigte Platz wird dann wie bei Soja durch großflächige Rodungen erzielt werden.

    Man müsste sich das halt genau anschauen, wie die Bilanz ist bei Maisstärke und wie bei herkömmlicher Verpackung aus Pappe ist. Auch in Sachen Wiederverwendbarkeit und Dauer, die der jeweilige Rohstoff zum Wachsen benötigt.

    Plastik ist aber in jedem Fall die schlechteste aller Alternative. Die Zeit, die es braucht, bis Plastik biologisch zerfällt, überlebt ein vielfaches der Zeit, die das Kleidungsstück existiert, was darin verschickt wurde.

    um "klug" zu sein, muss man viel verstehen, dass kann/will nicht jeder und in der Schule wird man nicht darüber aufgeklärt. Geschweige den, dass überhaupt Interesse geweckt wird.

    Manchmal frage ich mich, wie die Welt sich wohl ohne das Internet bzw. diesen gesamten Medienzirkus mit Fernsehen und den neuartigen Technologien entwickelt hätte. Heute sind die Informationen ja verfügbar, jeder trägt das Wissen der Welt in seiner Hosentasche. Aber statt dass sich die Leute dessen bedienen, nutzen sie diese Geräte für völlig andere Zwecke. Aus einem Telefon ist heute in Instrument geworden, mit dem man nicht mehr in Kontakt tritt, sondern im Gegenteil: sich darstellt und von anderen versucht abzugrenzen. Mit dem Wissen der Menschheitsgeschichte und ihren Erfahrungen, sowie den gemachten Fehlern, ist es genauso. Man weiß das, aber man ist so satt dass man gar nichts mehr gebacken bekommt. Fast so, als überfordere sie das alles, sie drehen komplett durch und fangen geistig wieder ganz unten an.


    Diese Neigung zum Dummsein scheint in der menschlichen Erbsubstanz fest verankert zu sein. Es muss ja von irgendwoher kommen, dass die Menschen bei jeder bietenden Gelegenheit, sich möglichst blöd anstellen. Als damals das Auto erfunden wurde, dauerte es nicht lange, bis der erste Panzer in die Schlacht fuhr. Beim Flugzeug lief das ganz ähnlich. Auch Medikamente dienen nicht den Menschen, sondern können sie ruhigstellen oder ihre Persönlichkeit verändern. Und wenn etwas wirklich wirkungsvoll ist, dann wird irgend eine Fantasiepanik darum gesponnen.

    Mich wundert es daher überhaupt nicht, dass kaum dass die letzten Holocaust-Überlebenden aufgehört haben zu mahnen, die Wahlergebnisse von Naziparteien in ganz Europa in die Höhe schnellen. Auch das Internet hat nichts mehr zu tun mit dem Medium für Freaks, wie in den Anfangstagen, die ein freies Informationsmedium wollten. Heute gehört den Konzernen das Netz. Und heute bedient auch Karl-Heinz einen Computer und erzählt uns, dass man alle versklaven will und die Lösung darin besteht, sich selbst einen Reichsausweis auszudrucken.


    Also ich bin da sehr skeptisch, dass man durch das reine Bereitstellen von Informationen die Welt zu einem besseren verändert. Im schlimmsten Fall passiert genau das Gegenteil und es endet alles in einer informationellen Kontenrevolution. Die Anfänge davon erleben wir schon heute.

    Mir fällt eine ein, die es zumindest spannender machen könnte; wenn das Bahnfahren kostenfrei wäre.

    Das würde schon funktionieren, aber eben aus keiner inneren Überzeugung, sondern weil man sich dadurch einen persönlichen Vorteil ausrechnet. Ist quasi der Umkehrschluss zur erhöhten Besteuerung von PKW-Kraftstoff. Wenn es nur teuer genug ist, geht man davon weg. Und wenn die Bahn günstiger oder gar kostenlos ist, zieht es die Leute hin.
    Das hat aber nach wie vor nichts mit einer funktionierenden technokratischen Gesellschaft zu tun, in der die Vernunft regiert. Und wenn es darum geht, die zu wählen, dann kreuzt die auch keiner an, weil er jetzt sofort keinen Vorteil erhält. Oder zumindest die Garantie, dass alles so bleibt wie bisher. Ganz im Gegenteil!


    Bahnkosten zu senken oder PKW-Kosten zu erhöhen, sind nette Ideen, aber halt auch die Mittel und Regeln der Marktwirtschaft, die politisch über Steuern künstlich reguliert wird. Und wenn morgen jemand das 1 Liter Auto erfindet, ginge das Spiel ohnehin wieder von vorn los.

    Was ist mit dem Warentransport, LKWs und Co.? Warum verlagert man das nicht noch weiter auf Schienen oder unterirdisch quasi per "Rohrpost" mit Magneten oder Luftdruck.

    Der Transport auf der Schiene stammt überwiegend noch aus den Zeiten, als man regional im Land produziert hat und das in großen Fabriken, die natürlich ihre eigene Schienenanbindung für Wareneingang und Produktionsausgang hatten. Diese Fabriken gibt es heute kaum noch, und ein Rohrpostsystem nach China zu verlegen, ist dann doch etwas aufwendig.


    Damals gab es diese technischen Möglichkeiten auch noch nicht, als man sich entschloss, nach dem Krieg die zerbombten Städte gleich modern wieder aufzubauen. Und das hieß damals, städteplanerisch gleich alles anzupassen auf das gerade massentauglich gewordene Auto. Aus damaliger Sicht war das wohl nur folgerichtig, auch weil man weder einen Klimawandel, noch Faktoren der gewaltigen Bevölkerungsexplosion, sowie Expansion der Wirtschaft (vor allem der Versandindustrie) vor Augen hatte. Und so nahm das Unheil seinen Lauf.

    Heute müsste man jeden Waldrand mit einer unterirdischer Rohrpostlogistik versehen. Und die Straßen dahin sind nun mal schon seit Jahrzehnten da.


    Mein Gegenvorschlag wäre ja, Kraftverkehr nur noch für Warentransporte zuzulassen. Aber ich befrüchte, dafür müsste ich laut Autolobby hängen. Und von Millionen vernarrten Autofahrern würde es auch irgend jemand sofort in die Tat umsetzen. Wahrscheinlich würden sie sich sogar darum prügeln, wer zum Märtyrer aufsteigen darf.