Beiträge von Dian

    Heute hab ich mir "Napoleon" angeschaut.


    Im Prinzip kann ich nur bestätigen, was ich in anderen Kritiken dazu schon gelesen habe. Es ist ein wirklich gut gemachter, im positiven Sinne "altmodischer" Historienfilm, dem man höchstens vorwerfen kann, dass manche Zusammenhänge etwas zu kurz kommen und die Handlung gelegentlich etwas episodenhaft und unzusammenhängend wirkt. Es werden eben der Reihe nach die wichtigsten Stationen in Napoleons Leben abgearbeitet. Die Beziehung zu Josephine ist dabei noch das, was am ausführlichsten behandelt wird. Andere Sachen, gerade was die politische Lage in Europa angeht, werden nur angeschnitten, z.B. die Rolle Preußens, oder warum sich am Ende alle gegen Napoleon verbündet haben, und dass auch die Zivilbevölkerung der eroberten Länder unter seinen Truppen gelitten hat, etwa auch in Deutschland, wird gar nicht richtig erwähnt, oder warum er mit dem russischen Zar erst im Krieg ist, dann wieder verbündet, und dann doch wieder im Krieg etc.

    Aber es soll wohl auch noch später eine längere Fassung des Films geben, in der vielleicht auf diese Dinge dann noch etwas mehr eingegangen wird. Für die Kinofassung mussten sie eben versuchen, in zweieinhalb Stunden möglichst viel unterzubringen, und ich denke das ist schon gelungen.

    Die paar großen Schlachten, die es gibt, sind richtig gut inszeniert, störende unrealistische CGI-Effekte bemerkt man kaum. Joaquin Phoenix spielt natürlich überzeugend wie man es von ihm kennt.

    Alles in allem ein wirklich überzeugender Film über eine vergangene Epoche und einen der größten Feldherren aller Zeiten. Geschichte kann so spannend sein, wenn sie nicht so trocken erzählt wird wie im Geschichtsunterricht an den Schulen.

    So, und der ultimative Guide zu 14 Punkten (für den Fall, dass das Forum eines Tages aufblüht und ein paar junge Leute dazustoßen, denn ihr seid sowieso die falsche Zielgruppe dafür): Auf ein paar hübsche Standardformulierungen der Lehrer sollte man achten und sich im Idealfall bei jeder scheiß Frage melden.

    Naja, ich denke, dafür braucht man aber auch erstmal ein ordentlich gefestigtes Selbstbewusstsein, und muss mehr oder weniger drauf scheißen, was andere von einem denken, und irgendwie über den Dingen stehen. In gewisser Weise ja das, worüber wir in anderem Zusammenhang erst neulich gesprochen haben... dass du alles etwas lockerer und mit mehr Abstand sehen solltest.

    Zumindest im Bezug auf die Schule scheinst du ja tatsächlich dieses Denken "Niemand kann mir was, ich zieh einfach mein Ding durch und mache das beste aus der vergeudeten Lebenszeit" ganz gut verinnerlicht zu haben.

    Würde ich mit dem Wissen von heute ja vielleicht ähnlich sehen. Damals, als ich selber in der Situation war, war es mir aber ganz recht, irgendwo unbeachtet in der letzten Reihe zu sitzen und mit niemandem reden zu müssen. Vor allem nicht mit Lehrern. Das war damals auch noch irgendwie eher möglich als heute, glaube ich, dass man unbeteiligt war und trotzdem theoretisch gute Noten bekommen konnte, weil die mündliche Mitarbeit einfach nicht so hoch gewichtet wurde. Was ich einfach sozialer fand gegenüber den Schülern, die introvertierter sind und sich nicht wohl fühlen, wenn sie im Mittelpunkt stehen.

    Menschen sind eben verschieden, und keine Ahnung, aber ich habe den Eindruck, damals gingen Lehrer damit lockerer um, dass das so ist.

    Heute scheint man Introvertiertheit eher als eine Krankheit zu betrachten, die geheilt werden muss... natürlich nur "zum Wohl der Schüler", weil man sich ja sonst im Berufsleben später schwer tut damit, wenn man vorher nie gelernt hat, sich möglichst gut zu verkaufen und im Kreis anderer Menschen, die einem eigentlich am Arsch vorbei gehen, frei sprechen zu können. :kotz:

    Klar macht es mehr Sinn, sich für wichtigere Dinge zu engagieren. Das gilt aber für die Woke-Fraktion genauso.

    Daher mal an dieser Stelle ein konstruktiver Vorschlag meinerseits:

    Wie wäre es, wenn alle Leute, die meinen, dass Frauen in unserer Gesellschaft nicht genügend Beachtung finden, mal ein paar Millionen zusammenlegen würden, um eine talentierte weibliche Rennfahrerin zu fördern und in die Formel 1 zu bringen. Im Idealfall nicht in irgendeinem Gurken-Team, sondern in einem konkurrenzfähigen Auto bei Red Bull oder so.

    Wenn eine Frau um die Weltmeisterschaft mitfahren würde, würde das vermutlich mehr junge Mädchen dazu inspirieren, an ihre Träume zu glauben und in Männerdomänen einzudringen, als wenn man in Anleitungen von Computerspielen oder sonstwo in Zukunft immer konsequent "Rennfahrer:innen" schreibt.

    Und das jetzt nur mal ein Beispiel von vielen dafür, wie man durch Förder-Maßnahmen an Stellen, wo sie Sinn machen und wo eine große Ungleichheit besteht, vermutlich deutlich mehr bewirken könnte, als mit diesem albernen Herumpfuschen an der Sprache.

    Erst mal schön, dass du noch unter uns weilst, und offensichtlich auch nicht assimiliert worden bist. :thumb_up_:

    (natürlich wusste ich aber auch vorher schon, dass du noch unter uns weilst... neue Videos von Schuschinus lasse ich mir schließlich nicht entgehen und staune jedes Mal über die professionelle Qualität und die gestörten, äh fantasievollen Ideen.)


    Deiner Kritik zur Unity-Philosophie kann ich im Großen und Ganzen zustimmen.

    Auch mir ist im Lauf der letzten Jahre durch den Kopf gegangen, dass ich zwar immer noch ganz ähnlich denke wie damals, als ich das Buch verfasst habe, dass es aber Stellen gibt, an denen ich heute wohl anders argumentieren würde. Bevor ich wieder von anderen Projekten abgelenkt wurde, hatte ich dieses Jahr darüber nachgedacht, eine Art Unity-Philosophie 2.0 zu schreiben, basierend auf meinen heutigen Erfahrungen. Dann kam ich auf die Idee, ob es nicht doch besser wäre, mehr so eine Unity-Philosophie 1.5 draus zu machen... die guten Teile (wie z.B. viele Formulierungen aus dem Arbeits-Kapitel) zu übernehmen und die Teile, wo du ja teilweise berechtigterweise ansprichst, dass es argumentativ nicht ganz überzeugt oder dass ich es mir etwas zu einfach gemacht habe, noch einmal von Grund auf neu zu verfassen.

    Ich glaube, ich kam so bis Kapitel 3 oder 4, seitdem liegt das wieder auf Eis. Aber falls ich irgendwann daran weiter machen sollte, werden deine Anmerkungen dazu, wie du das eine oder andere Kapitel aus heutiger Sicht empfunden hast, sicher von Nutzen sein.


    Dass es zu irgendwelchen speziellen Themengebieten, sei es jetzt über Psychologie, die Wirtschaft oder was auch immer, umfangreichere und tiefergehendere Werke gibt, und dass die Menschen dafür sicher nicht jemanden wie mich brauchen, der ihnen die Welt erklärt, ist mir schon klar. War mir auch damals eigentlich schon klar.

    Mir ging es eher darum, so einen groben Überblick zu liefern, jedes Thema ein bisschen anzuschneiden, und die verschiedenen Aspekte unseres Daseins miteinander zu verknüpfen, und das eben irgendwie noch unterhaltsam und locker geschrieben. Wir haben z.B. tolle Bücher über anarchistische Theorie und all das, viel fundierter als ich das je schreiben könnte... aber die beschäftigen sich eben oft dann nur mit dieser Sache und der politischen Dimension, während andere Aspekte, wie etwa die psychologischen Zusammenhänge, warum Menschen so sind, wie sie sind, oder die Beziehungen, die sie führen, der Werteverfall, die zunehmende Verblödung, die Entfremdung des Menschen von sich selbst, etc. dann wieder zu kurz kommen... obwohl das eine eben mit dem anderen zusammenhängt, wie alles in der Welt zusammenhängt.

    So gesehen war die Unity-Philosophie sowas wie mein Versuch, das Dilemma unserer Zivilisation und die Fehlentwicklungen auf diesem Planeten in ihrer Gesamtheit darzustellen, was sicher etwas optimistisch ist auf 176 Seiten. Um nicht zu sagen unmöglich. Jedenfalls ein sportliches Ziel, an dem man im Grunde nur scheitern kann. So gesehen bin ich irgendwie im Zwiespalt zwischen "Ich hab mich eigentlich ganz gut geschlagen" und "Ich denke, es ginge noch besser".

    Aber braucht die Welt eine optimierte Unity-Philosophie? Brauch ich es? Bin ich bei meinen Romanen und der Musik nicht besser aufgehoben?

    Andererseits denke ich, ich hab es schon irgendwie drauf, unterhaltsam zu schreiben, auch über solche Themen, und nicht nur Fantasiegeschichten.

    Ach, schwierig... jünger werde ich ja auch nicht, und die Zeit läuft mir davon. Ich werde irgendwann sterben und nicht mal die Hälfe von dem getan haben, was ich theoretisch hätte tun können mit meinen Talenten.


    Also was ich sagen will... keine Ahnung, was da draus wird, ob es irgendwann noch ein ausführlicheres Remaster oder einen kompletten Reboot geben wird. Oder ob wir es einfach als eine einmalige Sache aus meiner (und eurer) idealistischen Jugendphase in Erinnerung behalten sollten.

    Hach ja... die Spielanleitung von NHL 23 (und vermutlich auch allen anderen neuen EA-Spielen) dürfte allen FLINT*-Freunden und Neusprech-Liebhabern gefallen.

    Ich fand schon das Optionsmenü extrem unleserlich, weil die wirklich konsequent alles durchgegendert haben, wodurch dann so schöne Sätze entstehen wie: "Lege fest, ob ein:e Spieler:in den Puck verliert, wenn ein:e gegnerische:r Spieler:in berührt wird."

    Auch Bots legen anscheinend Wert darauf, nicht aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert zu werden, denn es gibt auch "CPU-gesteuerte Mitspieler:innen". Und natürlich gibt es auch keinen schnöden Torhüter mehr, sondern nur noch "Torhüter:innen". Gibt es beim Fußball dann vielleicht auch "Außenverteidiger:innen" ? :D

    Die haben doch nicht mehr alle Latten im Zaun!!!


    Mal abgesehen davon, dass es halt nicht schön zu lesen ist... es ist eben auch irgendwie so offensichtlich manipulativ, wie da eine politische Agenda EINER MINDERHEIT so lange der Mehrheit aufgedrückt werden soll, bis die es halt fressen und akzeptieren.

    Um so absurder ist es in dem Fall, weil die Freunde des gepflegten politisch korrekten Neusprechs vermutlich die letzten sein werden, die jemals ein Eishockey-Spiel anrühren würden.

    Die zocken sowas doch gar nicht!!! Die haben nur überall in den Medienunternehmen und Redaktionen ihre Leute sitzen, und wenn eine Firma sich ihren Ideen nicht beugt, gibt es einen ordentlichen Shitstorm, daher kuschen die meisten Unternehmen lieber vorsorglich und bauen sowas in ihre Produkte ein.

    In dem Zusammenhang wird in Spieleforen schon von irgendwelchen Firmen berichtet, die nichts anderes tun, als großen Studios anzubieten, ihre Produkte woke-freundlicher zu gestalten, sie auf mögliche diskriminierende Dinge zu untersuchen und dann natürlich auch entsprechend abzuändern/zu zensieren. :! :waah: :pillepalle:
    Wohin es konsequent zu Ende gedacht führt, sieht man ja dann bei neuen Disney- und Marvelproduktionen. Wenn das Drehbuch und die Qualität zweitrangig wird, hauptsache man hat alle Minderheiten brav berücksichtigt, Arielle die Meerjungfrau schwarz gemacht und die sieben Zwerge abgeschafft, damit sich kein Kleinwüchsiger und kein Schwarzer mehr offended fühlen kann, außer ein paar rückständige weiße cis-Männer, deren Gefühle aber vernachlässigbar sind, weil sie ja ohnehin schon viel zu lang die Geschicke der Welt bestimmt haben.

    Und am Ende floppt ein Film nach dem anderen. Völlig überraschend.
    Trotzdem muss ich mich eben wundern, wie viel Macht diese Woke-Leute haben (zumindest wohl in den USA), dass selbst große Konzerne vor ihnen einknicken und in die Knie gehen. Selbst wenn es zu finanziellen Verlusten führt. Wobei die Disney-Chefetage das anscheinend wohl sogar ganz freiwillig so macht, weil da irgendwelche ideologischen Leute das Sagen haben.


    Ein sehenswertes Video zu der Thematik fand ich das hier... und natürlich die entsprechende South-Park-Folge, um die es darin geht. Schön, dass es auch noch sowas gibt, und zeigt, dass nicht alle, die den Woke-Kult kritisieren, automatisch rechts, bösartig oder diskriminierend sind.

    Aber ganz ehrlich, wenn ich Begriffe wie "FLINT*" oder "Freund*innenkreis" lese, habe ich schon das Gefühl, dass solche Beiträge von Leuten stammen, deren ganzes Denken sich ständig um den Kampf gegen (echte oder eingebildete) Geschlechterunterdrückung dreht, die sich regelrecht dadurch definieren und es als ihre heilige Mission betrachten, und die daher auch überall nur Geschlechterunterdrückung und patriarchalisches Gedankengut sehen. Wenn man schon mit bestimmten vorgefertigten Ansichten durch die Welt geht, wird man auch immer genug Beweise dafür finden, dass man Recht hat.

    Ist eben nicht viel anders als bei den Rechten, die ständig nur darüber nachdenken, dass die ausländischen Terroristen und Messermänner überall sind und aus Deutschland einen Gottesstaat machen wollen. Und plötzlich sehen sie tatsächlich an jeder Ecke nur noch dubiose Araber rumhängen, und mit jeder Meldung, dass wieder irgendwo was passiert ist, fühlen sie sich bestätigt in ihrem Weltbild und können sich gar nicht mehr vorstellen, dass das irgendjemand noch objektiv anders sehen kann (außer wenn er vielleicht ein gehirngewaschener Systemling ist.)

    Oha, da tun sich ja Abgründe auf in der linken Club-Szene von Leipzig (wusste gar nicht, dass es sowas gibt... ;) )

    Wenn man sich die Beschreibungen der Fälle so durchliest, entsteht bei mir der Eindruck, dass ich jedenfalls nicht all zu viel verpasse, dass ich kein "normales" Sozialleben habe, bestehend aus mit "normalen" Freunden in Clubs rumhängen, die hinter meinem Rücken Bullshit über mich reden, mit wildfremden Menschen Gespräche zu beginnen und hinterher fast oder ganz im Bett zu landen, und mit der halben Stadt auf den sozialen Netzwerken verlinkt zu sein.


    Und klar bewerten wir das vermutlich etwas unterschiedlich, weil ich zumindest einige der Erfahrungsberichte jetzt eher in die Kategorie "Shit happens" als in die Kategorie "Missbrauch" einordnen würde. Ich kann nur aus meiner Erfahrung (als sozial eher wenig aktiver cis-Mann :D ) sagen, dass ich früher in den paar Jahren, als ich mit Klassenkameraden mal gelegentlich in Clubs (oder Dorf-Discos) gegangen bin, nie solche Dinge mitbekommen habe. Vielleicht lag es auch daran, dass ich nicht gerade mit den größten von sich selbst überzeugten Macho-Idioten rumhing. Aber die Jungs in der Clique waren jedenfalls alle immer respektvoll gegenüber Frauen, und wären nie auf die Idee gekommen, sowas zu machen wie da in den Beispielen erwähnt. Das war eigentlich immer ganz selbstverständlich, dass man sich Frauen gegenüber korrekt verhält, ohne dass das überhaupt thematisiert werden musste.

    Daher frage ich mich eben schon, was da heute los ist, dass man in Beiträgen wie dem von dir oben verlinkten den Eindruck bekommt, die Welt besteht nur noch aus Frauen, die von Männern gestalkt oder verfolgt werden und sich nirgendwo mehr sicher fühlen können, weil überall sabbernde lüsterne Machos lauern und nur darauf warten, sich trunken vor Geilheit auf sie zu stürzen.

    Also entweder ist das eben eine sehr selektive Wahrnehmung einiger übersensibilisierter Aktivisten, die da etwas übertreiben... oder die Zeiten haben sich dahingehend massiv geändert, vielleicht ja auch aufgrund der zunehmenden Pornosucht, Überbewertung von Sexualität und dem ganzen Social Media-Scheiß... oder es liegt an bestimmten Umfelden (Clubs, Volksfest, Ballermann und sowas), wo meistens dann auch im Übermaß Alkohol und sonstiges Zeug konsumiert wird und entsprechend bei einigen Kerlen dann sämtliche Hemmungen fallen. Vielleicht ist es ja auch eine Mischung von all diesen Dingen.

    Das ist so typisch, dass alles, was denen einfällt, um auf die neuen technischen Entwicklungen zu reagieren, natürlich für die Schüler wieder in noch mehr Arbeit und Stress ausartet. Man hätte ja auch einfach umgekehrt vielleicht mal darüber nachdenken können, solche Facharbeiten (und am besten auch die Hausaufgaben) gleich ganz abzuschaffen, weil da sowieso jeder schummeln kann. Reiche Schüler können sich theoretisch auch ohne ChatGPT das von jemand anderem schreiben lassen. Machen sie ja später im Studium genauso, diese ganzen von und zu Guttenbergs und Co.
    Ändert es irgendwas, wenn man einen Schüler noch zusätzlich mündlich testet? Er kann das dann auch einfach auswendig lernen, was die KI verfasst hat.

    Das ist doch einfach wieder nur so ein typischer Aktionismus.


    Ich frage mich, wie die Schüler früher ganz ohne solche Facharbeiten, Powerpoint-Präsentationen und alles, was sie sonst noch so an Schwachsinn eingeführt haben in den letzten 30 Jahren, auch einigermaßen klug geworden sind. Offenbar hat das lange Zeit prima funktioniert. Und dann eines Tages haben sich irgendwelche Professoren plötzlich aufgeregt: "Die Leute die vom Gymnasium kommen sind viel zu dumm und können keine vernünftigen wissenschaftlichen Arbeiten verfassen, das muss man denen doch in der Schule beibringen!"
    Hat man aber ja früher auch nicht. Dass die Schüler dümmer werden, mag ja sein... hat aber vermutlich ganz andere Ursachen, als dass man sie in der Schule zu wenig fordern würde. Zumal die Schule ja ordentlich dazu beiträgt, dass du in den meisten Fächern gar nix mehr wissen musst... hauptsache, du kannst es schön ausformulieren, dumm rumschwätzen, präsentieren, und mit den immer gleichen Sätzen und garantiert kreativitätsbefreit analysieren. Das sind dann wohl so die Kernkompetenzen, die man später gern in der Wirtschaft oder den Universitäten haben möchte.

    Vieles hat sich ereignet, seit ich diesen Thread 2016 aufgemacht habe...

    Ehrlich gesagt hätte ich damals nicht erwartet, dass einmal ernsthaft eine Anhörung vor dem US-Kongress geben würde zu dem Thema, und dass Abgeordnete beider Parteien die Geheimdienste auffordern würden, mit ihrem Geheimwissen über UFOs rauszurücken.

    Man muss aber leider auch sagen, wirklich viel rausgekommen ist dabei außer heißer Luft und "Das ist so geheim, darüber darf ich öffentlich nichts sagen"-Blabla bisher nicht. Dieser ganze Geheimhaltungs-Quatsch ist einfach nur lächerlich. Da sagt dieser Whistleblower dann vielleicht in nicht-öffentlichen Ausschüssen irgendwas furchtbar Geheimes aus, aber was nützt das, wenn dann nur ausgewählte Abgeordnete teilhaben dürfen und die dann vermutlich selbst dazu verpflichtet werden, alles was dort besprochen wurde für sich zu behalten?

    Ich fürchte, das kann sich noch Jahre so hinziehen, dass die das immer weiter verzögern, und die Men in Black haben währenddessen genug Zeit, sämtliche Beweise zu vernichten und alle Akten zu fälschen, so dass dann, wenn die endlich mal einen Durchsuchungsbefehl für Area 51 haben, wirklich nichts mehr gefunden werden kann. Alles, was da noch helfen würde, wäre ein riesiger öffentlicher Shitstorm und ein gewaltiger Druck, der auf die Politiker ausgeübt wird. Aber die meisten Leute in den USA sind mit wichtigeren Dingen beschäftigt... zum Beispiel, sich über eine Transe die Bierwerbung macht aufzuregen. Und überhaupt sind ja bald Wahlen und da dürfte das UFO-Thema ziemlich weit hinten stehen. Alles was die Öffentlichkeit interessiert, ist dann nur noch: Trump oder nicht Trump.


    Interessant fand ich neulich diese Meldung:

    Anonyme Quellen: Geheimes CIA-Büro soll mindestens 9 UFOs geborgen haben
    Journalisten berichten von Quellen, die von einem geheimen CIA-Büro erzähen, das schon 9 außerirdische Raumschiffe geborgen haben soll.
    www.grenzwissenschaft-aktuell.de

    Aber das sind eben auch alles nur Gerüchte und letztlich keine Beweise. Aber irgendwie verdichten sich so langsam schon die Anzeichen dafür, dass die tatsächlich irgendeine Form von außerirdischer Technologie gefunden haben...

    Ein bisschen besorgt mich das allerdings auch, und ich frage mich, was sind das für Aliens, die erst hier abstürzen oder sich abschießen lassen, und hinterher ihre Technologie dann auch noch einfach von Menschen einsammeln und untersuchen lassen. Haben die keinen Selbstzerstörungsmechanismus, wenn sie auf fremden Planeten operieren? Oder ist es ihnen scheißegal, wenn die Menschen ihre Technologie in die Finger kriegen und dadurch vielleicht das Gleichgewicht der Kräfte auf der Erde durcheinander kommt?

    Vor allem finde ich es albern, wenn ich dann Argumente höre wie "Warum sollte sich jemand solche Vorwürfe nur ausdenken?" oder "Einem Opfer muss man immer glauben, weil man sonst ja den Tätern hilft."

    Ich meine... es gibt halt leider eine ganze Menge Gründe, warum sich Menschen irgendwas ausdenken. Um sich bei jemandem zu rächen. Um sich wichtig zu machen. Um später ein Buch darüber schreiben zu können. Oder vielleicht lügen sie auch nicht bewusst, aber haben eine andere Wahrnehmung, weil sie Dinge durcheinanderbringen oder Wahnvorstellungen haben, oder Drogen genommen haben, oder was weiß ich was.

    Ich will nicht wissen, wie viel zum Beispiel bei Sorgerechtsstreitigkeiten oder bei Promis, wo es um Millionensummen geht, gelogen wird, und wie oft sich da Leute als Opfer inszenieren, nur aus Kalkül heraus. Und angesichts dessen erscheint es mir eben sehr naiv, mit der Einstellung "Minderheiten oder schwächere Gesellschaftsmitglieder sind grundsätzlich glaubwürdig, weil es ja erwiesenermaßen Unterdrückung von Minderheiten gibt" an so einen Fall heran zu gehen.

    Ich würde eher sagen, gerade weil Frauen jahrhundertelang unterdrückt worden sind und den Männern körperlich meist unterlegen waren, haben sie andere Fähigkeiten entwickelt, um ihren Willen durchzusetzen, und dazu gehört halt auch lügen, manipulieren und anderen etwas vorspielen. (Manch einer würde mir für diesen Satz vermutlich schon wieder Sexismus unterstellen. Und wenn ich was ähnliches jetzt noch über Juden behaupten würde, ohje... :D )


    Das ist eben die eine Seite. Die andere Seite ist natürlich, dass man Menschen nicht grundsätzlich unterstellen sollte, dass sie lügen... Dass man eine Kultur braucht, wo sich jemand auch trauen kann, die Wahrheit zu sagen, wenn ihm ein Unrecht widerfahren ist, ohne Angst haben zu müssen, deshalb ausgelacht oder im Kreuzverhör gegrillt zu werden. Auch und gerade, wenn er einer Minderheit angehört, oder Vorwürfe gegen eine Respektsperson oder die Polizei hat oder sowas.

    Jahrzehntelang hat man zum Beispiel die vielen Missbrauchsvorwürfe gegen Kirchenleute unter den Teppich gekehrt, und die Opfer oft nicht ernstgenommen.

    Die Wahrheit zu finden, ist sicher oft auch nicht einfach.

    Aber ich denke, es wäre schon ein großer Schritt getan, wenn die Öffentlichkeit etwas sachlicher mit Vorwürfen umgehen würde, ohne die ganze Empörungskultur und Vorverurteilungen drum herum. All zu oft glauben die Menschen Lügen auch nur all zu gern, wenn sie ihre Vorurteile gegen andere Gruppen oder Personen dadurch bestätigen können... da ist das gute Gefühl, Recht gehabt zu haben mit seinen Vorurteilen, dann oft viel wichtiger als die Wahrheit.