Beiträge von Dian

    Ich denke, die Frage ist doch, was will man im Idealfall gesellschaftlich erreichen?

    Ich würde mal sagen, der Idealfall sollte ungefähr so sein wie hier im Forum... da kümmert es keinen, ob du männlich oder weiblich bist, ob deutscher oder ausländischer Herkunft. War noch nie ein Thema hier. Beurteilt wird man einzig danach, wie man auftritt und was man schreibt.

    Und ich behaupte jetzt einfach mal, die Gesellschaft (im Sinn von "die breite Masse") ist dahingehend eigentlich schon auf einem ganz guten Weg. Oder wie viele Leute würden denn eine Ärztin ablehnen, nur weil sie weiblich ist, und sie einer Frau nicht zutrauen, von ihr genauso gut behandelt zu werden wie von einem Mann?

    Oder wie viele Leute haben Probleme damit, dass ihre Kinder an der Schule von Lehrerinnen unterrichtet werden, oder später an der Uni von einer Professorin?

    Wie viele Leute akzeptieren ihre Nachbarn nicht, nur weil die Ausländer sind? (also nicht, weil sie sich asozial verhalten, sondern einfach nur aufgrund ihrer Herkunft?)

    Ich behaupte: das sind die wenigsten. Es ist auf die Gesamtgesellschaft hochgerechnet eine Minderheit. Eine Minderheit von rückständigen, chauvinistischen, vorurteilsbehafteten Idioten, die es leider immer geben wird.


    Ich kann völlig nachvollziehen, dass sich viele Frauen unwohl fühlen, wenn sie nachts am Wochenende durch die Stadt laufen. Dass sie belästigt werden.

    Ich fühle mich da ja schon als Mann unwohl, hab ich neulich erst wieder festgestellt, als ich nachts durch Darmstadt lief und überall nur arabisch geredet wurde und laute, aggressive und besoffene Menschen in jeder Ecke standen und man Angst haben musste, dass gleich von jemandem der Dschihad ausgerufen wird.

    Nur, man muss halt auch klar benennen, woran das liegt. Das liegt ja nicht an der Gesamtgesellschaft, oder dass Frauen in der Gesamtgesellschaft nicht genügend geachtet würden. Das liegt an einem bestimmten Klientel (das man als politisch korrekter Mensch nur dummerweise oft gar nicht konkret benennen darf, weil ein beträchtlicher Teil davon aus Menschen mit Migrationshintergrund besteht)

    Aber auch das bedeutet nun nicht, dass Menschen mit Migrationshintergrund an sich das Problem darstellen, sondern eben eine bestimmte Gruppe unter diesen.

    Und natürlich gibt es auch unter Deutschen Arschlöcher, die im besoffenen Zustand Frauen angrabschen oder dumme diskriminierende Sprüche ablassen.

    Nur ist eben wirklich die Frage:

    Müssen wir dafür, um diese Probleme anzugehen, die Sprache verändern? Müssen wir dafür unbedingt zwangsläufig Frauenquoten einführen oder "Quoten-Neger" in jedem zweiten Werbespot haben? All diese Maßnahmen führen meiner Meinung nach am eigentlichen Ziel komplett vorbei... der Bekämpfung von asozialem, diskriminierendem Verhalten. Größtenteils in der Unterschicht, aber auch unter irgendwelchen Patriarchen in Politik oder an den Universitäten oder Vereinen. Da muss man sich halt auch mal fragen, was sich da für Platzhirsche niedergelassen haben und warum man diese so viel bestimmten lässt.

    Aber der normale Durchschnittsbürger, den braucht man in der Hinsicht eigentlich gar nicht mehr sonderlich zu erziehen. Der hat auch in den 80ern schon Musik von schwulen Popstars gehört.

    Ob er begeistert davon wäre, wenn seine Kinder schwul sind, ist wieder eine andere Frage... ich glaube, in der Hinsicht muss schon noch einiges getan werden. Aber Normalität erreicht man nicht durch Propaganda. Ein bisschen Aufklärung an Schulen schadet hingegen nichts... da finde ich ja auch die rechte Fraktion völlig lächerlich, wenn sie den Untergang des Abendlandes befürchten, weil man Kindern und Jugendlichen erzählt, dass sie nicht zwangsläufig jemanden vom anderen Geschlecht lieben müssen.

    Diversität ist etwas schönes. Aber man sollte aufpassen, dass die Gesellschaft "Diversität" nicht irgendwann als einen negativen, aufgezwungenen Begriff und Synonym für "ideologische Gehirnwäsche" empfindet, sondern als etwas, was wirklich bereichert und die Welt lebenswerter macht.

    ReverbNation ist total kapitalistischer Scheißdreck.

    Da wird behauptet, man bekommt gratis Promotion, wenn man nur auf einen Button klickt. Und mehrere Seiten später erfährt man dann, dass man dafür erst die Premium-Mitgliedschaft abschließen muss für 20 Euro im Monat oder sowas... dann bekommt man "gratis" irgendwas "geschenkt". Was für eine Verarsche. Das hat einfach überhaupt nichts mit gratis zu tun, wenn ich erst irgendwas bezahlen muss!!! Wie kann man nur ein gutes Gewissen haben, wenn man seine Kundschaft so dermaßen verarscht? Und überhaupt wird man bei denen dermaßen zugeballert mit Angeboten, was sie alles für einen tun werden, aber natürlich nur gegen Cash. *würg*

    Immerhin kann man seine Musik da kostenlos hochladen, und die Anarchonauten stehen in den Elektronik-Charts für Deutschland dort auf Platz 23.

    Natürlich sind diese "Charts" völlig unrepräsentativ, bestehen aus komplett unbekannten Bands und setzen sich einfach aus den Youtube und Facebook-Likes zusammen, die man im Lauf der Zeit bekommen hat. Aber ist vielleicht gut für's Ego.


    Soundcloud ist mir da doch etwas sympathischer. Die wollen zwar auch Geld verdienen, aber nicht ganz so penetrant. Allerdings hab ich den Soundcloud-Anarchonauten-Account lange brachliegen lassen. Sollte ich vielleicht mal etwas füttern.

    Wer mag und bei Soundcloud ist, kann uns ja mal zu seinen Favoriten hinzufügen. Ein paar mehr Follower wären sicher nicht verkehrt.

    Anarchonauten
    Listen to Anarchonauten | SoundCloud is an audio platform that lets you listen to what you love and share the sounds you create.
    soundcloud.com

    Außenpolitisch betrachtet denke ich, dass die Ausgangslage eine gänzlich andere war, so dass man das römische Reich und den Westen nur schwer miteinander vergleichen kann.

    Das römische Reich zog seinen enormen Einfluss und Wohlstand vor allem aus seinen militärischen Eroberungen, und daraus, dass sie sich eben alle möglichen anderen Völker einverleibten und zum Wohle Roms arbeiten ließen. Es war ein Vielvölkergemisch mit einem ganz klaren politischen Zentrum, in dem alle Entscheidungen getroffen wurden.

    Und als dieses Zentrum die Übersicht und Kontrolle verlor, und die Vasallen keinen Bock mehr hatten, für die Römer den Arsch hinzuhalten, ist es eben den Bach runter gegangen. In dieser Hinsicht würde ich sagen, "Der Westen" ist kein zentralistisches Gebilde, auch wenn natürlich in Brüssel viele (und oft dumme) Entscheidungen getroffen werden. Und Vasallenstaaten haben wir sicher auch, die für uns die Drecksarbeit machen... die Türkei vielleicht oder sowas.

    Aber es ist nun noch nicht so weit, dass die für uns in den Krieg ziehen und uns an den Außengrenzen verteidi... äh, ok, Ukraine... *hust*

    Jedenfalls besteht ein Großteil unserer Armee noch aus Menschen, die auch in unserem Land leben, sagen wir es so. ;)


    Was die innenpolitische Themen angeht, die oft beschriebene Dekadenz, habe ich hierzu einen Artikel gefunden:

    Die wahren Gründe für den Untergang Roms
    Von "spätrömischer Dekadenz" sprach Guido Westerwelle im Zusammenhang mit seinen Vorstellungen über Hartz-IV-Empfänger. Wie war das damals wirklich im Rom der…
    www.zeit.de


    Ich sehe gewisse Parallelen, was die auseinandergehende Schere zwischen arm und reich angeht. Diese Parallelgesellschaft, in der die einen gar nicht wissen, wohin mit ihren MIllionen, und die anderen täglich die Preise vergleichen müssen, die haben wir natürlich irgendwie auch bei uns. Aber gut... in welcher Kultur ist das schon jemals anders gewesen?

    Parallelen sehe ich auch darin, dass wir uns immer mehr auf ausländische Hilfskräfte verlassen, man nennt sie heute nicht mehr Sklaven... aber Fakt ist, kein Deutscher arbeitet mehr bei McDonalds, bei Paketdiensten oder bei der Müllabfuhr (außer er ist wirklich komplett durch und kaputt). Und ohne diese freiwilligen Sklaven würde hier gar nichts mehr funktionieren.

    Dann wäre da noch das Thema der Verweichlichung, oder der Entfremdung vom Wesentlichen. Ich weiß ja nicht, inwiefern das in Rom auch so war, dass Kinder nicht mehr wussten, dass die Wurst von einem geschlachteten Tier stammt, oder dass sie sich nur noch für die Gladiatorenspiele interessierten und für nichts anderes mehr.

    Ich neige gerade zu der Überlegung, dass wir längst viel verweichlichter sind, als es die Menschen im alten Rom jemals waren. Aber dass man es eben auch nicht so wirklich direkt vergleichen kann. Was sich vergleichen lässt, ist vielleicht so das generelle Lebensgefühl, in einer Blase des Wohlstands und der Kultur zu leben, in der alles perfekt funktioniert, während jenseits der Außengrenzen die hungrigen Barbaren lauern. (und nein, damit meine ich jetzt nicht nur irgendwelche afrikanischen Flüchtlinge, sondern auch so Leute wie Putin und dessen Gefolgschaft, die Chinesen, etc.)

    Neues Video und neues Album, leider sind sie jetzt nur noch zu zweit...

    Ich bin wie gesagt kein so großer Fan von ihren neuen Sachen, weil ich einfach den alten Sound (sowohl gesanglich als auch von den Synthies her) vermisse. Und ich hatte schon ein paar Zweifel, ob das zu zweit überhaupt noch was wird. Aber das hier kann man sich durchaus anhören.


    Als ich neulich mal das alte Video zu "Deutsche Arbeit" angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass der Song teilweise echt nicht gut abgemischt ist. Die Vocals klangen irgendwie dumpf, und der Refrain war ziemlich übersteuert.

    Daher hab ich mir den Song jetzt nochmal vorgeknöpft, die Vocals neu arrangiert und alles ein bisschen anders abgemischt. Der Gesang sollte jetzt klarer und verständlicher sein, und das Problem mit dem Übersteuern ist zumindest weniger geworden.


    Die neue Version des Songs könnt ihr euch hier runterladen:

    Tanz auf den Trümmern, by Anarchonauten
    13 track album
    anarchonauten.bandcamp.com


    Und hier das verbesserte Video dazu:

    Zum Musikveröffentlichen gibt es sicher einige Seiten... das mit dem "bekannt" machen dürfte das größere Problem werden.

    Ich habe gestern mal wieder in meinen alten ReverbNation-Account reingeschaut, den ich seit 5 Jahren nicht mehr wirklich benutzt habe (das ist auch so ne Seite, die sich an Musiker richtet). Die Lieder dort haben keinen einzigen Aufruf mehr als vor fünf Jahren. Ich hab ein paar neue "Fans" dazugewonnen, aber das sind irgendwelche Fake-Accounts oder Bots aus anderen Teilen der Welt, die einfach alles liken. Aber dafür ist mein Postfach dort voll mit Nachrichten von der Seite, dass ich "ausgewählt" wurde für irgendeine Playlist, bla bla, nur dass ich dafür den Premium-Account bräuchte, der natürlich etwas kostet. ;)

    Fazit: Alles nur Verarsche, auch wenn es prinzipiell natürlich möglich ist, da seine Musik hochzuladen. Es kümmert halt nur keinen, da die meisten, die dort verkehren, gar keine Musik von anderen hören wollen, sondern ebenfalls nur ihre eigene bekannter machen möchten.

    Und ich vermute mal, das ist das Problem von allen derartigen Communities. Kaum jemand treibt sich dort herum, weil er unbekannte Musik von Hobby- oder Amateurmusikern kennenlernen möchte. Aber dafür jede Menge Hobby- und Amateurmusiker, die ihr eigenes Zeug bekanntermachen wollen.


    Das mit den Playlists und so hat früher mal sicher ganz gut funktioniert, wenn man einer der ersten war, die dort auf solchen Seiten ihre Musik hochgeladen haben. Genau, wie man auf Youtube anno dazumal auch ganz gut bekannt werden konnte, einfach so, indem man von anderen entdeckt und weiterempfohlen wurde.

    Heute sehe ich nicht mehr wirklich, wie man andere User ansprechen könnte, außer über persönlichen Kontakt durch Beteiligung in irgendwelchen Foren, so wie du es hier ja auch tust... es gibt sicher auch ein paar Foren für User von FL Studio , wo man Fragen stellen oder seinen eigenen Werke hochladen kann, um sie anderen vorzustellen.

    Aber zu viel Wirkung sollte man sich davon besser nicht erhoffen. Ich sehe es ja schon an mir, wie schwer es ist, neue Leute zu erreichen... dabei hab ich ja einen gewissen Bekanntheitsgrad, und hier und da im Netz sind schon ein paar Videos von mir oder Sachen von den Anarchonauten verlinkt, durch die hin und wieder dann auch jemand auf meine Musik aufmerksam wird. Ohne diese Basis, die ich mir im Lauf der Jahre erarbeitet habe, wüsste ich aber echt auch nicht, wie ich da heute vorgehen würde.


    Falls jemand noch gute Seiten kennt, bei denen man nicht nur einer von hunderttausend Usern ist, für die sich kein Schwein interessiert, sondern wo man vielleicht wirklich noch von anderen gefunden werden kann, dürft ihr das gerne hier posten. Würde mich auch interessieren.

    Und nachdem 25 Seiten geschrieben waren, druckte ich den Beginn des Buchs beim Betreuungsbüro aus, um es mitzunehmen und zu besprechen.

    Verstehe ich das jetzt richtig, du hast da bei denen nur die Infrastruktur genutzt, um es auszudrucken, und die haben das dann gegen deinen Willen gelesen? Oder hast du es denen bewusst gezeigt, weil du eine Meinung von ihnen dazu haben wolltest?


    So oder so scheinen die Leute da jedenfalls etwas merkwürdig drauf zu sein.

    Und natürlich ist das generell ein gutes Beispiel für diesen Woke-Shit...

    In einer freien Gesellschaft sollte jeder künstlerisch seine Ideen umsetzen dürfen. Und wenn jemand keine Sado-Maso-Geschichten mit devoten Studentinnen mag, steht es ihm ja jederzeit frei, sich stattdessen Literatur zu besorgen oder selber welche zu verfassen, in der dominante Studentinnen ihre alten Professoren entführen und ihnen den Schwanz abschneiden.

    Aber man merkt an solchen Beispielen sehr gut, dass es manchen Leuten überhaupt nicht um eine vielfältige Gesellschaft geht, sondern um eine Gesellschaft, in der ihre eigenen Werte das herrschende Dogma sind, das nicht hinterfragt werden darf, und in der alle Andersdenkenden die Schnauze zu halten haben.

    Alles, was der eigenen Sichtweise widerspricht, ist sofort "offensive".

    Klinik und Co bin ich absolut abgeneigt (möchte einzeltherapie)

    Aufgrund meiner Kindheit.. mein Bruder hatte mir damals eingeredet das meine Mutter mich nicht liebt und vergiften will, darauf hin hab ich das essen verweigert und kam in eine Klinik für schwer erziehbare..

    Also da hab ich echt meine Probs mit.

    Verständlich, dass du dadurch so etwas das Vertrauen in deine Mitmenschen verloren hast und nicht in solche Gruppen-Situationen geraten möchtest.

    Ich hätte darauf auch keine Lust. Hab neulich erst wieder was gelesen von irgendeinem psychisch Kranken, der einen Mitbewohner mit dem Messer verletzt hat... und ich hab mir da auch gleich gedacht: Warum sperrt man überhaupt psychisch kranke Menschen mit anderen psychisch Kranken (wenn auch freiwillig) irgendwo ein? Ist doch eigentlich logisch, dass die sich gegenseitig oftmals auch destabilisieren. Eigentlich müssten labile Menschen eher ein gesundes, stabiles Umfeld und positive Vorbilder haben.

    Aber ist ja im Grunde das gleiche wie mit dem Knast. Da tut man Kriminelle mit anderen Kriminellen zusammenwohnen lassen und wundert sich dann, wenn die später weiter kriminell sind, ts.

    Vielleicht sehe ich das jetzt auch etwas zu sehr mit den Augen eines Unbeteiligten von außen, und es macht irgendwie schon Sinn, hilfesuchende Menschen zusammen unterzubringen, damit sie sich gegenseitig hochziehen können, und sich als etwas normaler empfinden können im Kreis von Schicksalsgenossen. Ich sag ja nur, für mich wäre das nichts, und ich würde da wohl auch eher noch bekloppter werden. ;)


    Generell hab ich aber bei dir den Eindruck, dass du dich schon immer noch zu sehr mit den Ereignissen aus deiner Vergangenheit identifizierst.

    Also in dem Sinne, dass es für dich nicht nur ein negatives Kindheitserlebnis war, sondern dass es Teil deiner Identität geworden ist.

    Und wenn du dich irgendwo beschreiben wolltest, würdest du vermutlich recht schnell die Geschichte mit deinem Bruder und deiner Mutter erzählen. Einfach, weil es für dich ein so prägender Teil deines Lebens ist, dass du dich dadurch definierst, was dir als Kind widerfahren ist.

    Das ist aber eben genau die falsche Richtung. Du bräuchtest positive Dinge, durch die du dich definierst. Eine positive Identität.

    Etwas, was dich als Macher und nicht als Opfer erscheinen lässt. Vielleicht etwas Kreatives, Gestalterisches. Oder Zukunftspläne, Erfolgserlebnisse. Oder sonst etwas, auf das du stolz bist.

    Mein Eindruck ist jedenfalls so, dass du viel zu wenig Sachen an dir oder in deinem Leben hast, auf die du stolz sein kannst. Viel zu wenige positive Identifikations-Ansätze. Und deshalb hat die Vergangenheit noch immer eine solche Macht über dich.

    Ich denke, da müsste eine Therapie auch ansetzen bei dir... hoffen wir, dass das irgendwann mal klappt und du einen fähigen Psychologen oder Therapeuten findest, bei dem du auch ein gutes Gefühl haben kannst.

    Dian: Hast du deine Wagenknecht-Sympathie noch nicht aufgegeben? Ich hab ja lange mit ihr gehadert, aber spätestens mit ihrer Haltung zum Ukraine-Konflikt ist sie ein absolutes No-Go geworden.

    Was das angeht, kann ich dich absolut beruhigen. Ich sympathisiere nicht mit Wagenknecht, sie hat nun wirklich schon genug Bullshit von sich gegeben. Ich benutze sie nur gelegentlich als Beispiel dafür, dass man theoretisch auch links sein kann, ohne diese übertriebene "Kommt alle in unser Land, wir sorgen für euch, denn wir wollen die ganze Welt retten"-Mentalität.

    In anderer Hinsicht, gerade was das Russland-Bild angeht, ist sie dann aber wiederum selbst sehr befangen und tut reflexartig das, was man als guter Linker schon vor fünfzig und sechzig Jahren getan hat... nämlich Mao und die Sowjetunion und dergleichen schon allein aus Prinzip zu verharmlosen, weil sie eben einen Gegenentwurf zum verhassten westlichen Imperialismus darstellen. Das ist mir aber auch zu billig, und die Geschichte sollte einem ja eigentlich mittlerweile zu genüge gezeigt haben, dass nicht alles, was gegen den Westen ist, automatisch menschlicher oder sozialer ist.