Beiträge von Dian

    Das mit den Dortmunder Hooligans ist noch am ehesten nachvollziehbar da deren Seite genauso heißt:

    Ja. Und bei jedem Dortmund-Spiel sieht man irgendwo ein extra-großes schwarzgelbes Banner, auf dem "theunity" steht. Gute kostenlose Werbung. ;-)
    Wundert mich nur, dass sich bisher noch keiner von denen gemeldet hat, um uns die Adresse abzuschwatzen. Und auch von Hatern aus Gelsenkirchen sind wir bisher erfreulicherweise immer verschont geblieben...
    Aber man merkt schon, dass jedes Mal, wenn Dortmund spielt, ein bisschen mehr Traffic ist. Also da klicken schon ab und zu welche aus Versehen drauf. Aber ich glaube, die merken das dann meistens auch ziemlich schnell, dass sie falsch sind.

    Aber andere Frage, wer benutzt denn was anderes als Google?

    Es gibt tatsächlich einige Leute, die beispielsweise "bing" benutzen. Vielleicht aus Protest? Komfort kann es nicht sein, denn wenn es rein ums Suchen geht, ist google vermutlich immer noch die Beste. Aber ich kann mich auch irren.

    Naja doch, aber dann muss man es Dianthesaint schreiben, komisch oder, dass Youtube das sonst nicht findet...

    Komisch... dabei habe ich es bei manchen Videos in den Tags sogar extra auch auseinandergeschrieben. Youtube ist einfach kacke geworden und nicht mehr nachvollziehbar. Kein Wunder, dass die Videos neuerdings nicht mehr so gut laufen wie früher.

    Interessant, durch welche Suchbegriffe die Menschen unser Forum finden... (das kann man sich ja als Admin in der Statistik anschauen. Zwar leider nicht immer, bei google funktioniert es beispielsweise nicht, aber bei manch anderen Suchmaschinen schon)


    Na, was glaubt ihr, was das so für Begriffe sind...


    Freundschaft?
    Einsamkeit?
    Anarchie?
    Freiheit?
    Aufklärung?
    Misanthropie?


    Träumt weiter!
    Die meisten Gäste finden das Forum über Begriffe wie, ich zitiere:


    "Masturbieren schlapp"
    "Wichsen macht glücklich"
    "Arschficksmiley" :fuck:
    oder auch
    "Dortmund Hooligan"


    An dieser Stelle auch mal ein Dankeschön an Saya für dessen Onanier-Beitrag, denn durch den haben gefühlt schon mehr Leute das Unity-Forum gefunden als durch meine Videos. Blöd halt, dass keiner von denen länger bleibt. (Aber naja, vielleicht ist es ja auch besser so.)


    Zumindest wisst ihr jetzt, was die Menschen da draußen WIRKLICH bewegt.
    Wichsen, lustige Smileys und Fußball.
    Sollte ich mal entdecken, dass jemand durch einen "vernünftigen" Suchbegriff dieses Forum gefunden hat, werde ich es euch gerne mitteilen. Aber macht euch besser nicht all zu viele Hoffnungen. Auch, was Revolutionen und dergleichen angeht...
    DIE MENSCHHEIT IST AM ARSCH.ficksmiley

    46 mal editiert? Ernsthaft?? Für die 3 Leute, die hier mitlesen???
    Na gut, wenn du meinst... ist deine Lebenszeit. :-D
    Ich antworte dann mal auf die Version deines Beitrags vom 27.2. um 16:55 Uhr, wenn es recht ist.

    Ich bin in meinem Leben schon ungeheuer vielen Leuten begegnet, die haargenau zu wissen glaubten, das unser "gesamtes System" korrupt ist. Sie beschuldigen zwar wahlweise Juden, Ausländer, Anarchisten, Politiker, Banker, usw. - und nur die allerwenigsten würden offen zugeben wollen, das sie selber ebenfalls ein "Teil des eigentlichen Problems" geworden sind - aber fast ein jeder kann sich zumindest darüber einigen, dass auf dem Planeten Erde irgendetwas ganz grundlegend am schieflaufen ist.

    Ja, genau. Du schreibst es ja selbst. Sie beschuldigen wahlweise die Juden oder Ausländer oder "die da oben"... das ist weder neu noch revolutionär.
    Genaugenommen war es schon immer so, dass der Mob unzufrieden ist. Das hat keinerlei Relevanz dafür, ob jetzt dann demnächst eine Revolution vor der Tür steht.
    Auch das schreibst du ja selbst:

    Damit es wirklich zu Aufständen kommt, die spontan wie ein Lauffeuer um sich greifen, muss "der Hunger" bzw. die Verzweiflung groß genug sein

    Genau so sehe ich das auch. Und von Zuständen wie bei der französischen Revolution, 1917 in Russland oder später in Kuba sind wir heute in Deutschland nunmal meilenweit entfernt. Daher stellt sich für mich auch gar nicht die Frage, ob den Leuten nun der Mut fehlt, gegen die Diener des Staates Widerstand zu leisten. Sie sehen schlicht und ergreifend keine Notwendigkeit dafür, ihr Leben zu riskieren, weil sie im Großen und Ganzen dann doch ganz zufrieden sind mit ihrem Dasein (auch wenn sie noch so sehr bruddeln und schimpfen mögen)


    Wenn es wirklich so ist wie du sagst, und die Menschen schon alle ganz gut Bescheid wissen, aber nur aus Angst vor staatlichen Repressionen sich nicht getrauen, etwas zu verändern...
    dann frage ich dich: Warum versuchen sie nicht zumindest, bei Wahlen etwas zu verändern? Jeder kann in unserem Land zumindest, ohne Angst um sein Leben haben zu müssen, sein Kreuz überall machen, wo er möchte.
    Und auch, wenn ich nicht viel von der parlamentarischen Demokratie halte... ich bin mir sicher, es würde sich schon etwas verändern, wenn bei den nächsten Wahlen die Piraten auf 40 Prozent kämen, und die anderen 60 Prozent der Stimmen zwischen den Violetten und der Linkspartei aufgeteilt werden. Das passiert aber nicht. Obwohl die Menschen frei entscheiden können und ja angeblich ach so aufgeklärt und unzufrieden sind, wählen sie seit gefühlt 60 Jahren immer das selbe.
    Und warum tun sie das?
    Weil sie zwar fast alle (da gebe ich dir ja Recht) unzufrieden sind mit diesem und jenem, was ihrer Meinung nach schiefläuft... aber letztlich überwiegt dann doch ihre Angst vor Veränderung... Angst, dass Deutschland nicht mehr Wirtschaftsmacht Nummer 1 ist... Angst, dass zu viele Ausländer ins Land kommen... Angst vor der Kriminalität und Angst vor allen neuen Ideen, sei es nun Bedingungsloses Grundeinkommen oder kostenloser Busverkehr... Angst, dass das nicht finanzierbar sein könnte und dann das große Chaos ausbricht.
    Und diese ganzen Ängste, die haben sehr viel mit dem Umfeld zu tun, in dem die Menschen geprägt wurden und aufgewachsen sind.
    Und all das, was ihre Prägung, die ganzen Gruppendynamiken und die damit einhergehenden Ängste und Denkfehler angeht, ist von den allermeisten Menschen bis heute nicht mal ansatzweise verstanden worden... und schon gar nicht vernünftig verarbeitet und therapiert.
    Im Grunde müsstest du die halbe Menschheit erstmal mehrere Jahre in Therapie schicken, damit der ganze Dreck, der im Lauf des Heranwachsens in ihre Köpfe gepumpt wurde, jemals wieder ausgeschieden werden kann.

    Gelang es dir, Aufgrund etlicher Horizonterweiterungen, durch Reisen, Gespräche, Gedanken, Träume, bewusstseinserweiternde Halluzinationen und so weiter, ein wesentlich besserer Mensch zu werden - oder doch zumindest: Durch geistigen Abstand, zwischenzeitliche Gehrinwäsche, Meditation oder ähnliches, einen viel höheren Geisteszustand als deine Mitmenschen zu erlangen, weshalb du es dir jetzt auch erlauben darfst, aus solch großer Höhe auf ihre Köpfe herabzuspucken?

    Lange Frage, kurze Antwort:
    Ja.


    Wobei... das ist jetzt vielleicht etwas zu flapsig formuliert. Ich war schon immer irgendwie "anders". In der Zeit der Jugend, in der andere Menschen in Gruppen unterwegs waren und sich den Gruppendynamiken hingaben, stand ich sehr viel außerhalb und habe beobachtet und analysiert. Hab mich nie wirklich als Teil meiner Familie gefühlt, und nicht als Teil irgendeiner Schulhofclique oder sowas. Ich war immer der Beobachter. Und dieser Abstand hat mir Einsichten geliefert, die viele andere Menschen scheinbar nicht haben, weil sie eben alles nur aus ihrer jeweiligen beschränkten Ego-Perspektive wahrnehmen, aber nicht gleichzeitig auch die Perspektive ihrer Mitmenschen einnehmen können oder gar die eines objektiven Beobachters von außerhalb.


    Ich behaupte nicht, dass ich perfekt bin, oder dass sich alle jetzt an mir zu orientieren haben. Aber ich habe eben eine andere Perspektive auf das Leben als ein Großteil der Menschen, und die Erkenntnisse, die sich aus dieser anderen Perspektive ergeben haben, versuche ich durch meine Bücher und Videos anderen mitzuteilen. Als Denkimpuls, oder als Mutmacher für diejenigen, die ähnlich denken wie ich und sich von der Welt ebenso unverstanden fühlen.
    Es geht mir, anders als dir, nicht so sehr um Klassenkampf und Revolution und Anarchie.
    Anarchie halte ich für das ideale System, ja. Und vieles in der heutigen Gesellschaft empfinde ich als ungerecht. Aber mein Feindbild Nummer 1 ist nicht das System, sondern die Dummheit und die innere Hässlichkeit der Menschen. Das System tut natürlich seinen Teil dazu beitragen, dass die Dummheit der Menschen immer schön weitergenährt wird. Aber das grundsätzliche Problem ist ein geistiges, spirituelles Problem. Kein Problem, das man mit Revolution oder Klassenkampf beheben könnte.

    Ich glaube, dass ERSTAUNLICH VIELE Menschen ohnehin schon genauestens Bescheid wissen:

    Ja. Und nein.
    Sicher wirst du genug Menschen finden, die was gegen "die da oben" haben oder gegen "das System". Die meisten Menschen mögen weder die Kirche noch Beamte oder Politiker. Und jeder BILD-Leser glaubt doch, er ist informiert, weil er am Morgen gelesen hat, wie unsere Steuergelder vergeudet werden, und was für korrupte Schweine die Politiker sind.
    Stehen wir heute deshalb irgendwie näher an einer Revolution als vor hundert Jahren?
    Auch die meisten Bauern im Mittelalter hatten vermutlich (hinter vorgehaltener Hand) nicht gerade die beste Meinung von ihrem Lehnsherrn. Und der Lehnsherr hat (ebenfalls hinter vorgehaltener Hand) seinen Kaiser oder König verflucht. Also ich würde an deiner Stelle nicht so weit gehen, aus der Unzufriedenheit der Menschen mit manchen gesellschaftlichen Begebenheiten gleich darauf zu schließen, dass die irgendwas kapiert hätten.
    Es ist noch ein weiter Weg vom Unzufriedensein mit "dem System" bis zum Hinterfragen der Rolle, die man selber in diesem System zu spielen gelernt hat.


    Und ich denke, da passt das Beispiel, das ich mit der Familie gebracht habe, dann schon ganz gut:
    So, wie die Menschen ihre Politiker zwar scheiße finden, aber sie dann trotzdem immer wieder wählen, so leben sie auch im kleinen Maßstab mit Menschen zusammen, mit denen sie oft streiten oder von denen sie sich unfair behandelt fühlen. Aber sie können eben auch nicht ohne.
    Und was sie schon im kleinen Maßstab nicht kapieren, kann im Großen erst recht nicht funktionieren. Daher geht es in meiner Gesellschaftskritik eben auch hauptsächlich um die Prägung und Konditionierung der Menschen und den Schaden, den diese bei den Menschen anrichtet. Und daher wiederhole ich das auch immer gebetsmühlenartig bei jeder sich bietenden Gelegenheit: Weil ich eben davon überzeugt bin, dass die Menschen von den anderen (doofen) Menschen in ihrem Lebensumfeld schon so früh korrumpiert und verbogen werden, dass sie, wenn sie erst mal erwachsen sind, längst aufgehört haben, sie selbst zu sein. Und wenn du erstmal ein Zombie bist, nützt eben auch alle Aufklärung über die Ungerechtigkeiten des Systems nicht mehr viel. Eigentlich müsste man die Leute vor allem darüber aufklären, was die Erziehung, die sie genossen haben, und die ganze Scheiße, die ihnen Eltern, Freunde und Medien eingetrichtert haben, aus ihnen gemacht haben.
    Mit dem "beibringen, ihre Umgebung zu verachten" meinte ich daher auch nicht so sehr, dass sie ihre Umwelt zerstören sollen, sondern eher, dass sie lernen müssten, die Konditionierung, die sie in ihrer Umgebung "genossen" haben, zu erkennen und zu verachten... dass sie in den Spiegel blicken und erkennen, zu was für einem Monster sie im Lauf der Jahre geworden sind, und dass sie dafür diejenigen verachten, die sie dazu gemacht haben... ihre Wurzel, ihre sogenannte "Identität", die zu großen Teilen auf Lügen und Selbstbetrug basiert.
    Wenn sie das eines Tages erkennen könnten (egal ob auf einer einsamen Insel, im Kloster oder sonstwo), dann hättest du Menschen, mit denen du auch eine Revolution machen könntest. Beziehungsweise, mit solchen Menschen würde sich das System vermutlich auch von ganz alleine ändern. Aber so, wie sie heute sind... nee... diese Leute haben genau die Regierung, die sie verdient haben. Eigentlich ist das System sogar noch viel zu gut, wenn es danach geht. Eigentlich müssten die Menschen vom System noch viel mehr verarscht werden, so wie sie sich gegenseitig selbst verarschen den ganzen Tag lang.

    Bringe sie dazu, ihre Umgebung zu verachten... das erhöht dann zumindest schonmal die Chance, dass sie sich nicht so sehr anstrengen, um ihrem Umfeld zu gefallen und dort krampfhaft hineinzupassen.
    Sie müssten eben erkennen, dass ihre Vorbilder (und damit meine ich jetzt vor allem die Vorbilder aus dem eigenen Lebensumfeld) oft ziemlich scheiße sind. Aber wer will sich das schon gerne eingestehen? Ich schaue in ein x-beliebiges Selbsthilfeforum, und lese Themen wie "Mein Vater ist gegen meine Beziehung" oder "Meine Eltern machen Stress wegen blablabla". Wohlgemerkt oft auch von volljährigen Menschen... als Minderjähriger kann man sich ja eh nicht wirklich wehren. Aber selbst Menschen, die volljährig sind, scheinen oft nicht in der Lage zu sein, wenn ihre Eltern scheiße sind (oder die Freunde oder sonstwer), einfach das Naheliegendste zu tun, den Kontakt abzubrechen und sich ein neues Umfeld zu suchen oder eine Wahlfamilie.
    Irgendwie haben sie alle den Sumpf liebgewonnen, der sie runterzieht. Auch wenn sie fast darin zu ersticken drohen, ist es doch "Heimat". Familie.
    Und selbst wenn sie sich irgendwann losreißen, etwa von ihren dominanten Eltern, landen sie nicht selten bei einem ganz ähnlich dominanten Lebenspartner. Weil sie es irgendwie brauchen? Oder aus Gewohnheit?
    Jedenfalls kleben ganz viele Menschen an dem, was ihnen schadet. An den falschen Freunden, oder an ihren ignoranten Eltern, oder an einer kaputten Beziehung, oder einem Scheißjob, etc. Aber anstatt das zu realisieren, und darüber so lange nachzudenken, bis sie einen Ausweg gefunden haben, verdrängen sie es lieber und flüchten in Ablenkung. Die einen flüchten in ihre Arbeit, andere lenken sich eher ab mit allen möglichen Events oder selbstauferlegtem Freizeitstress. Hauptsache, nicht nachdenken. Schon gar nicht nachdenken über das eigene Umfeld, das einen runterzieht. Denn das ist ja sowas wie der einzige Anker, den man im Leben hat, die Wurzeln... die will man sich in einer beschissenen Welt nicht auch noch schlechtreden müssen.
    Aber ich glaube, das wäre halt der einzig wirklich sinnvolle Lösungsansatz:
    Die Menschen aus ihrem (oft schädlichen und verblödenden) Umfeld herauszulösen. Sie mal mindestens für ein Jahr auf einer einsamen Insel oder in irgendeinem Kloster leben zu lassen. Irgendwohin, wo sie nicht so einfach vor sich selbst und den unbequemen Gedanken über ihr Umfeld und ihre persönliche Rolle darin weglaufen können.
    Ich denke, es würde sehr vielen Menschen da draußen auf jeden Fall gut tun, mal keine Ablenkungsmöglichkeit mehr zu haben... sich mal sich selbst und ihren inneren Dämonen stellen zu müssen, anstatt sie ständig nur zu verdrängen. Und auch mal Abstand zu gewinnen zu den ganzen Gruppendynamiken und der unterschwelligen Manipulation durch dominante Alphatiere in ihrer Umgebung.


    Also ich denke, das ist zumindest eine brauchbare THEORETISCHE Antwort auf diese schwierige Frage. Wenn du jetzt von mir wissen willst, wie sich das in die Praxis umsetzen lässt, kann ich aber leider auch nicht viel dazu sagen. Vielleicht einfach ein Pflicht-Einsamkeitsjahr und Aufenthalt in einem Unity-Kloster einführen, statt FSJ oder Bundeswehr? "Pflicht" ist nur auch eben wieder scheiße. Aber genau die, die so ein freiwilliges Angebot nicht annehmen würden, weil sie nicht so lange ohne Ablenkungsmöglichkeiten mit sich selbst alleine sein wollen, hätten es vermutlich am nötigsten.
    Hmm... zumindest denke ich, man sollte solche Angebote in der Gesellschaft anbieten und dafür auch aktiv werben. Zu sich selbst zu finden sollte ein Ideal werden, das junge Menschen anstreben... und das sollten sie im Idealfall in der Einsamkeit suchen, und nicht in irgendwelchen Seminaren oder Vorträgen von irgendwelchen Motivationstrainern oder Esoterik-Klugscheißern.


    Mir jedenfalls haben solche langen Phasen in meinem Leben, in denen ich mit mir selbst alleine war, im Nachhinein betrachtet immer gut getan, weil ich dadurch auf viele neue Erkenntnisse gekommen bin. Auch die meisten anderen Menschen, die ich schätze, hatten solche Phasen, und haben sich dadurch meines Erachtens auch besser weiterentwickelt als viele Menschen, die solche Phasen nicht hatten. Wie ist das bei dir? Hattest du auch in deiner Jugend solche Phasen, wo du dich ausklinken konntest vom Herdentier-Alltag, und würdest du sagen, dass dir das in deiner Entwicklung geholfen hat?

    Es kann unglaublich befreiend sein, einen Menschen loszulassen, der einem wie ein Seelenverwandter vorgekommen ist, sich letztlich aber als Enttäuschung erwiesen hat. Es ist ein Gefühl wie eine Neugeburt. Das kannst du mir glauben, ich weiß wovon ich spreche. Versuch's doch einfach mal

    Nun ja... wir schaffen uns wohl alle unsere Hölle selbst. Und ich habe mich eben für diese Hölle entschieden.
    Andere Menschen suchen ihr Heil im politischen Straßenkampf und wundern sich dann darüber, wenn sie Ärger mit der Staatsmacht bekommen und immer Stress haben. Wieder andere Menschen suchen ihr Heil im Spießerdasein, heiraten jemanden, der nicht zu ihnen kompatibel ist, wie es ihre Eltern getan haben, leben ein teures Leben auf Pump, wie es ihre Eltern getan haben, und wundern sich dann, wenn sie irgendwann in zwanzig Jahren in den Spiegel blicken und genauso scheiße wie ihre Eltern geworden sind.
    Und wieder andere Menschen reden sich eben ein, unbedingt ihren Seelenverwandten finden zu müssen, weil alles andere unbedeutend ist... und dann wundern sie sich darüber, dass sie einsam und unglücklich sind und nur in einer Traumwelt leben. Kommt mir so vor, als ob wir alle Gefangene unserer eigenen Ideale sind. Ideale, an die die Realität niemals heranreichen wird.


    Loslassen... ja. Klingt vernünftig. Sollte man echt machen. Kann ich aber scheinbar genausowenig, wie ein gewisser Vollidiot da draußen sich von seinen Lebenslügen trennen kann. Sturheit bis in den Tod. Wir müssen wahrlich seelenverwandt sein. :kopfschuss: Beziehungsweise, nein... sind wir natürlich nicht!!! Das rede ich mir ja nur ein. Vermutlich war die Sturheit das einzig verbindende Element. Oder nennen wir es schönmalerisch "Konsequenz"?
    Jedenfalls ist da ein großes Loch in meiner Seele. Und wenn ich loslasse, habe ich garnichts mehr, um dieses Loch zu verdecken. Früher habe ich es immer ganz gut verdecken können mit meinem Engagement hier im Internet, mit irgendwelchen neuen Erfahrungen, mit Menschen, die ich getroffen habe, oder mit den kreativen Dingen, die ich geschaffen habe. Aber das ist alles irgendwie schal geworden im Lauf der Zeit. Es spendet mir alles nicht mehr so viel Ablenkung wie früher.
    Also ich stimme dir im Prinzip völlig zu. Aber wirklich loslassen kann ich vermutlich erst, wenn ich etwas Besseres finde. Oder wenn mich etwas Besseres findet... etwas, was das Loch in meiner Seele zu füllen vermag.


    Boah, klinge ich heute wieder schwülstig und melodramatisch. Ich bin so ein scheiß Emo geworden. :waah:

    Sorry – aber ich werde vorläufig nichts mehr von dir lesen. Und falls du mich deswegen aus dem Forum schmeißen willst: Tu dir keinen Zwang an!

    Deswegen schmeiß ich dich ganz sicher nicht aus dem Forum. Du hast schließlich nur meinen Rat beherzigt, ein bisschen zu provozieren, um hier etwas mehr Leben reinzubringen. ;-)
    Wie könnte ich etwas dagegen haben?
    Was du von der Unity-Philosophie hältst und ob du noch was von mir lesen willst oder nicht, ist mir aber trotzdem ziemlich scheißegal, weil ich gerade ehrlich gesagt völlig andere Dinge im Kopf habe. Ich hatte die Unity-Philosophie auch gar nicht deshalb erwähnt, weil ich so sehr auf deine Kritik gespannt war. Sondern ich wollte einfach nur darauf hinweisen, dass ich viele deiner Gedanken nachvollziehen kann, und dass du nicht der Einzige bist, der sowas schon aufgeschrieben hat. (auch wenn sich unser Stil vielleicht etwas unterscheiden mag) Und dass ich andere Werke von mir gelungener finde als die Unity-Philosophie, habe ich glaube ich im selben Post auch bereits erwähnt gehabt. Von daher verrätst du mir jetzt nicht so wahnsinnig viel Neues.
    Was den fehlenden Humor in der Unity-Philosophie angeht... grundsätzlich bin ich ja mit dir einer Meinung, dass ich zu bierernstes Aufklärertum nicht mag... bin da völlig auf deiner Linie. Vielleicht sollte ich es selbst mal wieder lesen, um beurteilen zu können, ob es mir zu ernst geraten ist. Aber ich denke zumindest, mein Manifest ist witziger als das von Karl Marx. Und flüssiger zu lesen ist es auch. Dass ich darin nichts wirklich Neues erzähle, was nicht andere schon vor mir mal irgendwo erzählt hätten, stimmt natürlich. Das tust du aber ehrlich gesagt auch nicht. :P

    Haha, das erste Video ist ja fast schon Bauerntheater. Ich hätte zu gern auch mal die komischen Weiber im Publikum gesehen, die sich da ständig zu Wort melden, oder irgendwas von Knigge labern und Hornauers Kinderstube kritisieren.


    Fridi Miller kannte ich noch gar nicht. In der Zeitung wurde die auch nicht so stark thematisiert... da stand nur, dass sie halt ein Kuriosum wäre und sich schon in vielen Gemeinden beworben hätte.
    Aber ich hatte keine Ahnung, dass die so durchgeknallt ist! Das böse Jugendamt hat also ihr Kind entführt und arbeitet mit der Scientology und irgendwelchen Kinderschändern zusammen? (hmm... das erinnert mich irgendwie an einen gewissen ehemaligen User aus dem Forum :-D )
    Jedenfalls wirkt Thomas Hornauer im Vergleich dazu ja geradezu geerdet.


    Gestern ist übrigens in Plüderhausen gewählt worden. Hornauer hat immerhin 4,76 Prozent der Stimmen bekommen. Fridi Miller kam auf 0,48 %. Erwartungsgemäß ist der amtierende Bürgermeister mit knapp 70 % wiedergewählt worden. Im Schwabenland macht man keine Experimente!


    Nach der Wahl wurde Fridi Miller anscheinend noch gefragt, was sie von Hornauer hält. Ihr Kommentar:
    "Der hat einen Schuss weg, der ist nicht normal." lol

    Ich denke, das ist nicht nur deine verzerrte Wahrnehmung. Das war ja auch einer der Gründe, warum ich dieses Forum überhaupt aufgemacht habe... weil ich den Eindruck hatte, dass ich die Freundschaften, nach denen ich suchte, in der realen Welt einfach nicht finden konnte.
    Zu 90 Prozent finden Menschen ihre Freunde wohl dadurch, dass sie gemeinsam zur Schule gehen, gemeinsam einen Verein besuchen oder den selben Arbeitsplatz teilen, und dann eben irgendwann nach längerer Zeit auch mal privat ins Gespräch kommen. Sprich: Man findet seine Freunde üblicherweise dadurch, dass man regelmäßig gemeinsame Aktivitäten mit ihnen ausübt. Dummerweise ist die Auswahl, die man dabei hat, leider ziemlich begrenzt... wie viele Kollegen und Klassenkameraden hat man schon im Lauf eines Lebens? Und wenn man dann so wie ich damals das Pech hat, dass halt nie die richtigen dabei waren, dann bleibt man entweder einsam, oder man sucht sich halt irgendwelche "Notlösungen" als Kumpels, mit denen man eigentlich gar nicht so viel gemeinsam hat.
    Ist ja nicht so, dass ich es nicht probiert hätte. Aber in meiner Klasse damals waren echt fast nur Langweiler. Und die zwei, drei Personen, die etwas interessanter waren, mit denen hatte ich dann damals auch so was wie Freundschaft. Stellte sich nur eben im Lauf der Zeit dann heraus, dass man doch ziemlich unterschiedliche Interessen und Vorstellungen vom Leben hatte... und so hat sich das dann nach der Schule schnell wieder auseinandergelebt.
    Und am Arbeitsplatz war erst recht nix mit Freundschaften. Da galt ich eh als unkonventioneller Freak, der mit blauen Haaren in der Firma rumgelaufen ist, und den man eher gemieden hat. (Mal abgesehen davon, dass da auch niemand war, der mich interessiert hätte, weil die alle viel mehr Spaß an der Arbeit zu haben schienen als ich. ;-) )
    Und Vereine und dergleichen meide ich sowieso wie der Teufel das Weihwasser.
    Meine Hoffnung war früher eigentlich immer, dass ich mal Freunde oder meinen Seelenverwandten irgendwo nachts im Wald oder auf dem Friedhof treffen würde... aber ehrlich gesagt, habe ich nie jemand nachts auf dem Friedhof getroffen. Und wenn man sonst mal jemanden nachts trifft, sind die meistens a) stark alkoholisiert und b) in lauten, eng zusammenklebenden Gruppen unterwegs, so dass man da auch nicht gerade gut Kontakte knüpfen kann.
    Fremde Leute ansprechen habe ich auch schon probiert... habe aber den Eindruck, dass man dadurch sehr schnell in die Schublade "Verrückter" gesteckt wird, weil es ja einfach nicht normal ist, dass einen jemand Fremdes anspricht und dann gleich zu sich nach Hause einlädt. Auf diese Weise lernt man vermutlich nur Junkies kennen oder Leute, die halt mit jedem mitgehen, der ihnen eine warme Mahlzeit verspricht.


    Also von daher muss ich wirklich sagen... ohne das Internet wäre ich echt arm dran, was persönliche Kontakte zu anderen Menschen angeht.
    Früher, als ich mit dem Forum hier angefangen habe, gab es auch noch ein anderes Forum, das sich "Forum für einsame Jugendliche" nannte. Das war so ein Angebot in der Art, wie du Saya es dir vielleicht vorstellen würdest. (war nur leider etwas vor deiner Zeit)
    Soweit ich mich erinnern kann, war da der Anteil an psychisch gestörten Leuten zwar auch überdurchschnittlich hoch, aber immerhin haben auch "normale" Menschen da gepostet... Also mit "normal" meine ich jetzt: Menschen, die eben einfach nur einsam sind und Freunde suchen, ohne gleich an Borderline zu leiden oder nachts die Stimme von Satan zu hören. :-D
    Dort habe ich auch dann meinen bis heute besten Freund kennengelernt. Also es kann sehr wohl funktionieren.
    Um so mehr verwundert es mich auch, dass es so wenig solcher Angebote gibt. Heute gefühlt noch weniger als damals, obwohl ja eigentlich heute viel mehr Menschen online sind.
    Irgendwie könnte man fast den Eindruck bekommen, Fickbörsen gibt es an jeder Ecke, weil Ficken nunmal für viele Menschen das Wichtigste im Leben ist, und weil es auch gesellschaftlich akzeptiert ist, gerade keine Beziehung zu haben und deshalb jemanden zum Ficken (oder nennen wir es meinetwegen "Liebe") zu suchen.
    Aber keine Freunde zu haben, das ist irgendwie ähnlich tabuisiert, wie ab einem gewissen Alter noch Jungfrau zu sein. Da wird einem das Gefühl vermittelt "Du bist doch nicht ganz normal, wenn du keine Freunde hast"... bzw. "Du musst selbst Schuld dran sein. Bist wohl eben ein totaler Nerd und einfach zu freakig oder zu ungeschickt, was zwischenmenschliche Dinge angeht."
    Also das ist so das Bild, was einem vermittelt wird, und was viele wohl dann auch irgendwann selbst glauben, und sich dann irgendwann auch dafür schämen.
    Dabei denke ich, dass es sehr wohl auch Menschen gibt da draußen, die nur deshalb keine Freunde haben, weil sie eben einen gewissen Anspruch haben, und weil für sie bei den wenigen Möglichkeiten, die ihnen das Schicksal zur Verfügung gestellt hat, einfach nichts passendes dabei gewesen ist.
    Aber wirklich viele Angebote für solche Menschen sehe ich nicht.
    Und ein Großteil der sogenannten "sozialen" Netzwerke dienen ja auch vor allem der Verwaltung eines bereits bestehenden Freundeskreises, anstatt dass sie dabei wirklich hilfreich wären, neue Leute kennenzulernen. Im Gegenteil, bei Facebook beispielsweise ist es ja so, dass viele schon gar keine "Freundschaftsanfragen" von fremden Personen, die sie nicht kennen, annehmen... weil sie eben nur Kontakt zu Menschen wollen, die sie bereits kennen. Weil sie eben auch alle schon ihre festen Freundeskreise haben, und auch neue Freunde dann üblicherweise nur über diesen bereits bestehenden Freundes- bzw. Bekanntenkreis kennenlernen.