Beiträge von Gabriel Knight

    Ich hatte letztens genügend Zeit, um mir noch mal alte Anime aus meiner Kindheit und Jugend anzusehen. "Mila Superstar" war auch darunter, aber der gehört ja zu Sparte des Sport-Anime. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir damals in den Jahren 1993/1994 in der Schule so begeistert von dieser Serie waren und im Sportunterricht unbedingt Volleyball spielen wollten. Maschinengewehrschmetterbälle, Das fallende Blatt, unsichtbare Aufschläge, Dreifachangriff, Saltoangriff usw. - alles Specialmoves, die bei Mila vorkamen und natürlich total unrealistisch sind im realen Volleyball. Was hat man sich damals immer gefreut, nach der Schule RTL2 einzuschalten und sich diesen Uraltschinken aus den Jahren 1969 bis 1970 reinzuziehen. Für die damalige Zeit fand und finde ich den Anime echt gut gemacht. Zwar fehlt es den Figuren noch extrem an ausdrucksstarker Mimik und auch die Animationen lassen teilweise sehr zu wünschen übrig, aber dennoch strahlte die Serie eine bemerkenswerte Faszination aus. So war Anime damals - sie spornten uns an, gaben einem das Gefühl von Selbstmotivation, Durchhaltevermögen, Willen, Zusammenhalt, Vertrauen und anderen positive Eigenschaften. Natürlich war es ab und zu schon sehr befremdlich, wenn da einfach Mädels von den Lehrern Backpfeifen kassierten, aber das hatte vielleicht was mit der japanischen Mentalität zu tun, keine Ahnung.


    Ein anderer Anime war "Kickers", der trotz seiner nur 26 Folgen ebenso Begeisterung bei uns, sogar bei den Mädchen der Klasse, auslöste. Es ging im Prinzip nur um Bolzplatzkicker, die gegen ihren Erzfeind "Die roten Teufel" antraten und ständig über gefühlt 8 Kilometer lange Fußballplätze, auf denen man schon die Erdkrümmung erkennen konnte, rannten und ebenso wie bei Mila, ständig Specialmoves aus der Trickkiste holten.
    Die Hauptbotschaft war eigentlich auch Zusammenhalt, Teamgeist, Freundschaft und Niederlagen akzeptieren.


    Animes, die mir aber auch damals besonders gefielen, waren die der sogenannten WMT-Reihe, in der Jugendliteratur aus aller Welt animetechnisch umgesetzt wurden.
    Folgende Anime fand ich damals super (in Klammern das Produktionsjahr):


    - Eine fröhliche Familie (1987)
    - Missis Jo und ihre fröhliche Familie (1993) (habe ich erst kürzlich bei Clipfish gesehen, weil der Anime erst ab 1996 bei uns lief und ich ab dem Zeitpunkt eigentlich kein Kinderprogramm mehr sah)
    - Die kleine Prinzessin Sara (1985)
    - Die Kinder vom Berghof (1983)
    - Wunderbare Pollyanna (1986)
    - Das Mädchen von der Farm (1984)


    Diese genannten Zeichentrickfilme waren für mich die besten dieser Reihe. Bei Sara musste ich sogar paar Tränen verdrücken, weil die Geschichte so furchtbar traurig ist. Mädchen wird vom reichen Vater auf ein Internat in London geschickt, weil er nach Indien zurück muss, um sich um sein Unternehmen zu kümmern. Mädel liebt ihren Vater abgöttisch und umgekehrt. In Indien stirbt er und hinterlässt seiner Tochter einen Haufen Schulden. Sie wird auf dem Internat zur Küchenmagd degradiert und muss Sklavenarbeit verrichten. Sie freundet sich mit der armen Küchenmagd an und beide unterstützen sich. Am Ende gibt's eine gute Wendung alle werden wieder glücklich.


    Besonders hervorzuheben bei der WMT-Reihe sind die liebevoll gezeichneten (besonders ab den 80er Jahren) Charaktere und Hintergründe. Man merkt richtig, wie viel Mühe die Produzenten und Zeichner da reingesteckt haben und man noch nicht so stark darauf aus war, möglichst viel Geld damit zu verdienen. Man versuchte auch, die Epoche (meist spielen die Anime im 19. Jahrhundert) möglichst detailliert darzustellen, jedenfalls wirkt es schon so, als wenn die Ersteller nicht nur einfach irgendwas dahingeklatscht haben, sondern wirklich recherchierten, wie es z.B. damals in Ort XY ausgesehen haben muss. Irgendwann ab 1994 rum muss es dann zu einem Bruch gekommen sein, weg von der Qualität, hin zum schnellen Geld. Das WMT lief von 1974 bis 1997 und begann mit "Heidi". Die jeweiligen Serien erschienen jährlich.
    Ich finde es schade, dass solche Animes heutzutage nicht mehr produziert werden, denn gerade diese Alltagsdramen fand ich immer am schönsten. Dieser ganze Müll heutzutage mit ständig Action, Krawall, dummen Sprüchen, idiotischen Charakteren, passt absolut du dieser bescheuerten, hyperaktiven Jugend. Bloß keine guten, menschlichen Werte mehr vermitteln, sonst könnten die Leute ja noch auf die Idee kommen, wirklich so zu werden. Klar verbindet man auch viel sentimentale Erinnerungen an die Kinderzeit damit, aber irgendwie muss man doch feststellen, dass die ganzen modernen Anime und anderen Zeichentrickfilme einfach nur scheiße sind, oder?

    Nintendo lernt einfach nicht aus seinen Fehlern. Oder es liegt am falschen Stolz, eigene Fehler einzugestehen und wieder gut zu machen. Die Dritthersteller werden bestimmt nicht lange bei der Stange gehalten. Das Problem hat Nintendo schon seit dem Game Cube. Die Wii U war - das muss man ganz klar sagen - ein Totalflop, der in den 90ern noch zum Ende als Hardwarehersteller geführt hätte, so wie es mit Sega geschah. Hätten die nicht ihre 23.455 DS-Versionen rausgebracht und noch finanzielle Rücklagen durch die exklusiven Pokemon-Rechte, wären die schon längst weg vom Fenster. Und dass das Switch-Mario erst zum Weihnachtsgeschäft 2017 erscheinen soll, verstehe ich auch nicht. Ich denke mal, bei Mario-Games ist Nintendo besonders pingelig, was eine saubere Entwicklung angeht, daher schauen die, dass man möglichst bis zum letztmöglichen Zeitpunkt alles so weit optimiert, wie nur möglich.
    Ich sehe schon die Onlinemeldungen Ende des Jahres vor mir : "Unter Zugzwang - Switch letzte Konsole von Nintendo?".

    Wie sieht es eigentlich mit Android-Geräten aus? Kann sich hier jemand dafür im Spielebereich begeistern?

    Das ist schwer zu sagen, weil die Spiele auf den Smartphones oft diese Unart haben, dass man erst zahlen muss, wenn man im Spiel weit kommen will. Diese In-App-Käufe sind eine echte Seuche. Dazu kommt noch der Onlinezwang vieler Games, wie jetzt bei dem neuen Super Mario. Oder der Zwang, das Spiel mit Facebook zu synchronisieren, Freunde von dort einzuladen, falls man nicht weiterkommt. Und wenn man nicht bei Facebook ist? Dann hat man die Arschkarte. Die einzigen Dinger, die ich zocke, sind diese bescheuerten Clicker-Games, wo man mit seinen Fingern wie ein Volldepp auf den Display haut, bis man genug Geld/Energie hat, um sich hochleveln zu können. Total stupide, ich weiß, aber die fliegen dann auch recht schnell wieder vom Gerät, wenn ich merke, dass es nicht viel Sinn macht. Einige Zeit hatte ich mal "Die Simpsons: Springfield" drauf, aber da geht ohne echte Kohle gar nichts! Zumindest nicht viel. Theoretisch ist es zwar möglich, auch ohne Echtgeld weit zu kommen, aber dann spielt man bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Dazu kommt noch der Onlinezwang und zusätzlich verlangsamt das Spiel auch das Phone extrem und belegt Unmengen an Speicherkapazität. Die Idee eines Simpsons-Sim-City ist an sich echt gut, aber einfach komplett beschissen umgesetzt. So was hätte ich lieber auf dem PC gehabt.

    Lieblingsspiele habe ich auch nicht. Es gibt so viele hervorragende Games auf den verschiedensten Plattformen. Saboteur ist aber komischerweise bis heute noch ein Game, an das ich mich gerne zurückerinnere und das unheimlich viel Spaß gemacht hat, obwohl es nicht mal ganz fertig war, das Entwicklerstudio danach dicht machte und das Spiel grafisch jetzt auch nicht auf dem Niveau eines Uncharted oder Assassins Creed war. Es machte einfach verdammt viel Spaß, sinnfrei in Paris und der Umgebung herumzuirren, hier und da mal einen Nazi-Stützpunkt in die Luft zu jagen, oder Nebenquest zu lösen. Bis heute hat mich komischerweise kein Spiel mehr so gefesselt, obwohl Saboteur in den gedruckten Videospielmagazinen und Onlinemagazinen ziemlich unter den Teppich gekehrt und kaum beachtet wurde. Das problem damals war, dass im Herbst 2009 zu viele andere gute Games erschienen, die mehr Blicke auf sich richten konnten - Uncharted 2, Demon's Souls, FIFA 10, Pro Evolution Soccer 2010, Call of Duty: Modern Warfare 2, New Super Marios Bros Wii...
    Ich denke mal besonders Uncharted 2 hat damals viele Spieler an sich gebunden, da war dann kein Spielraum mehr für Saboteur. Echt schade, weil das Game hatte durchaus Potential für noch bessere Nachfolger gehabt.


    Heutzutage gefallen mir vor allem Open-World-Games wie Witcher 3, GTA, oder Assassins Creed, wobei aber Letzteres mit der Zeit immer verwässerter daherkam und nur noch bedingt Bock machte. Da ist eine umfassende Weiterentwicklung des Spielprinzips dringend nötig. Dazu spiele ich gerne das ein oder andere Rennspiel, wobei es da auch viel Grütze gibt, oder der Umfang und die Abwechslung nicht das hergeben, was man sich eigentlich davon verspricht.
    Auf dem PC spiele ich seit den 1990ern hauptsächlich Point-and-Click Adventures, wie Baphomet's Fluch 1 bis 3. Den ersten und zweiten Teil habe ich etwa zusammengenommen bestimmt 30 mal gespielt. Eigentlich komisch für dieses Genre, da ein Wiederspielwert nicht wirklich existent ist. Darum muss man sich immer viel Zeit lassen zwischen dem erneuten Durchspielen. King's Quest war auch mal dabei, Toonstruck, Black Mirror 2 und 3, Monkey Island 1 und 2 (den 3. mag ich nicht, wegen der blöden Optik), dazu einige andere mehr.

    So, bin dann auch wieder aktiv, nach sehr langer Zeit. Das neue Forum liest sich viel angenehmer als das alte. Eine deutliche Verbesserung. Es ist ja allgemein heutzutage eher so, dass man nur noch selten neue Forensoftware auf anderen Seiten findet. Die meisten wurden irgendwann vor 10 Jahren erneuert, danach passierte nichts mehr. Der Grund dürfte sein, dass Internetforen generell nicht mehr so gut ziehen, wie früher. Aber auf Facebook Diskussionen abhalten ist ja total beschissen. Nicht nur, dass das Design von Facebook total für'n Arsch ist - viele junge Leute gehen überhaupt nicht mehr mit einem Desktop-PC ins Internet. Ich finde das aber mit einem Smartphone total unpraktisch. Der einzige Vorteil ist, wenn man sich online was bestellt, dann macht man das eben schnell mit einem Finger, dazu reicht der kleine Display vollkommen aus. Aber wenn man Größeres vor hat, kann man es vergessen. Auch in meinem Bekanntenkreis kenne ich Leute, die Zuhause keinen Desktop-PC mehr besitzen und nur noch mit dem Phone online gehen. Für mich wäre das nichts.

    Das mit den Verschwörungstheorien ist doch ähnlich wie damals die 3. Generation der RAF, die in den 80ern die BRD-Bonzen in Angst und Schrecken versetzte. Bis auf ein paart wenige Personen, ist bis heute nicht bekannt, wer genau dahintersteckte. Zu akribisch und perfekt wurden die Opfer ermordet.


    Code
    Nüchtern betrachtet sind ein paar Menschen gestorben, weil irgendein Irrer entweder auf sich aufmerksam machen wollte oder sich von irgendwelchen imaginären Märchenfiguren eine Belohnung im Jenseits erhofft hat. Traurig. Ja. Aber warum redet darüber dann gleich wieder die ganze Welt? Warum sind die Menschen nicht in der Lage, sich einfach damit abzufinden, dass sowas halt genauso immer mal wieder vorkommt, wie ein Unwetter, oder dass Menschen irgendwelche Krankheiten bekommen und sterben?


    Die Leute denken sich halt, dass man nichts gegen Unwetter, Erdbeben, Flugzeugabstürze und Tsunamis machen kann, weil das eben für die dann Schicksal ist, oder, wenn sie gläubig sind, vom Herrgott persönlich so gewollt war. Da kann man sich dann immer noch daran klammern, dass das alles irgendeinen höheren Sinn haben muss, weil man sich das rein rational nicht erklären kann. Ein Terroranschlag dagegen ist eine rein menschliche Unart, die man theoretisch verhindern kann, die also eigentlich so nicht von Gott gewollt ist.


    In rechten Kreisen wurde schon gemutmaßt, dass die der Bevölkerung am Ende einen AfD-Sympathisanten präsentieren, der das alles den Islamisten in die Schuhe schieben wollte. Nicht ganz ernst gemeinte Theorien hielten sogar Putin für den Drahtzieher, aufgrund des Attentats auf den russischen Botschafter in der Türkei, wenige Stunden zuvor.
    Zuerst war es ein Pakistani, den ließ man dann laufen. Jetzt soll es ein Tunesier sein, und natürlich soll der auch mal wieder wichtige Dokumente am Tatort zurückgelassen haben. Dieselbe Geschichte wie damals 2001. Mir wird das langsam echt zu blöd. Soll doch die Welt in die Luft fliegen. 2001 war ich noch voll geplättet und schockiert von den Ereignissen, aber bis dato war man ja so was nicht gewohnt. Seitdem geht es eigentlich nur noch um diese Scheiße, Jahr für Jahr, Tag ein, Tag aus. Wird es den Islamisten, Politikern, Nazis und allen anderen Ja-Sagern
    eigentlich nicht irgendwann zu blöd? Als wenn man ein Spiel zockt und man immer wieder den gleichen Spielstand lädt, weil man einfach nicht voran kommt, weil es da so eine bestimmte Stelle im Game gibt, an der man sich partout immer und immer wieder die Zähne ausbeißt, bis man keine Munition oder Lebensenergie mehr hat.