ich weiß nicht ob es mich ankotzen sollte hier wieder online zu sein und zu schreiben, obgleich ich hier nie wirklich das Gefühl hatte Gleichgesinnte zu finden. Für Jene die nicht wissen wer ich bin, ich bin Shai/eev, weiblich und 24 Jahre alt.
irgendwie besteht das Leben nur noch daraus zu überleben. Ich hab es ja wirklich versucht mein Umfeld zu ändern. Bin weit weg von meiner Familie gezogen, habe 2 neue Freunde gefunden, habe mich auf eine Beziehung eingelassen und auf eine erneute Therapie. Aber eigentlich hat sich nicht wirklich irgendwas geändert.
An mir wird weiterhin herum gedoktort mit Medikamenten und möglichen Untersuchungen zum Ausschluss von physischen Ursachen. Ich habe nach so viele Jahren langsam wirklich die Hoffnung aufgegeben das ich mal ein normales gesundes Leben führen werde.
Ich habe allerdings auch letzt ein netten Artikel gelesen. Das der ganze Optimismus der Gesellschaft uns erst richtig krank macht, da wir Erwartungen haben, die wir kaum erfüllen können.
Und mir wurde immer gesagt, ich solle nicht so pessimistisch sein... ich meinte immer, ich sei realistisch.. aber das wollte mir dann auch keiner abkaufen. Aber vielleicht habe ich mich tatsächlich zusehr von meinem Umfeld weiterhin von dem ablenken lassen, was wichtig ist. Nicht träumerisch dem Glück hinterher trauern und auf ein Leben zu hoffen das vielleicht nie so eintreffen wird. Nie den perfekten Partner zu finden, Gleichgesinnte, gesund und einfach immer nur glücklich zu sein.
Genau genommen glaube ich jeder Mensch hat solche träumerischen Vorstellungen und enttäuscht sich dadurch immer selbst.
Ich weiß nicht wieso weshalb warum... an meinen seelischen Zustand hatte ich mich eine Zeit lang gut gewöhnen können doch alle um mich herum waren immer der Meinung es sei nicht normal, ich wäre negativ, anstrengend etc. dabei empfand ich die dauerhaften Optimisten echt zum Kotzen.
Das blöde ist, das der seelische Zustand zusehr auf die physische Gesundheit zu schlagen scheint. Damit kann ich mich leider kaum arrangieren.
Nun sitze ich hier... in einem Haus mit Garten, auf einem Dorf, mit meinen mittlerweile zwei Hunden, einem Freund, zwei Ziehkindern und zwei Katzen, die meinem Freund gehören.
Eigentlich alles was sich so manch ein Mensch wünschen würde... und trotzdem kann ich mich darüber kaum freuen.
Im Gegenteil. In mir wächst immer mehr das Gefühl einfach meine Sachen zu packen und weg zu laufen. Dieses Weglauf-Gefühl verfolgt mich schon mein ganzes Leben, aber ich habe noch nicht heraus gefunden ob es gut ist, diesem Gefühl nachzugeben.
Ich bin echt hin und her gerissen. Einerseits fühle ich mich, als müsste ich wie ein Steppenwolf alleine leben und dennoch mag ich auch die Nähe von Menschen, aber selbst wenn ich diese Menschen sehr mag, möchte ich sie bloß nicht ständig um mich haben.... oder nicht immer die selben. Die einzigen Wesen die ich wirklich immer um mich ertrage sind meine Hunde.... sie reden nicht, sie nerven nicht so rum und es ist ihnen "egal" welche Gesinnung ich gerade habe.