Beiträge von JoshuaTDK

    Ich mag den warmen Empfang. Ich hatte schon beim lesen von einigen Beiträgen das Gefühl, das diese Community hier, auch wenn sie klein ist, das richtige sein wird.


    Und das Thema mit dem Suizid ist wohl eh nicht sonderlich unwahrscheinlich. Ich weiß ja nicht was nach dem Tod kommt, aber für mich ist das Ziel des Lebens glücklich zu sein. Wenn dieses Ziel sich immer weiter distanziert und einem die Zeit durch die Finger rinnt, dann kommen eben auch solche Gedanken. Vielleicht hilft es aber, auch wenn es schwer ist, sich an die kleinen und freudigen Ereignisse zu erinnern, die man hatte.



    Dein Beitrag hat mir sehr gefallen und ich habe ihn mit viel Freude gelesen, machst einen äußerst sympathischen Eindruck auf mich.


    Also wenn ich mich so in einer neuen Schule oder bei einem Arbeitgeber vorstellen würde, wäre ich wohl alles andere als sympathisch. Ich hab es irgendwie gespürt das ich hier recht offen sprechen kann ohne gleich verurteilt und verachtet zu werden.



    Mit Mobbingkram kenn ich mich gut aus, hatte ich auch schon hinter mir. Irgendwie konnte ich nach der Schule aber immer gut abschalten. Bisschen was ist hängengeblieben, aber es ist kaum noch präsent. Heute kann ich kaum noch jemand von damals wirklich ernstnehmen. Die Welt ist größer als der Mikrokosmos der Schule ^^


    Kinder sind ziemlich schlimm. Die jungen Erwachsenen, die jetzt alle so 19-24 sind, sind mir da wesentlich lieber. Wenn wir im Unterricht Geschichte haben, oder über pikante Themen diskutieren, fühle ich mich immer gerade dazu gezwungen irgendwas halbwegs tiefsinniges zu sabbeln. 90% Der Klasse meldet sich dadurch nicht, bleibt einfach sitzen oder starrt weiterhin auf ihr Handy. Die restlichen Stimmen mir immer eher zu. Aber die vertreten dann auch schon reifere Ansichten. Die meisten lernen halt doch erst durch das Alter, erst dann kann man sie nach und auch in eine breitere Welt schubsen.


    Aber ich kann es ihnen ihre Apathie und den Konsumdrang gar nicht so verübeln. Das ganze Nachdenken über die Welt, die Politik, das Böse... das zieht einen auf Dauer nur runter. Aber ich habe das Gefühl das sich die Menschen eben auch ändern und sie nach und nach gescheiter werden. Das ist natürlich eher ein schleichender Prozess, dauert bestimmt viele Jahrzehnte bis sich da etwas ändert.

    Hört sich nach einem interessanten Thema an.


    Keine Ahnung ob das gut sein soll, aber wenn man Antriebslos ist und eigentlich eine düstere Zukunft sieht, warum eigentlich nicht? Passieren wird ja nichts schlimmes, abbrechen kann man den Versuch ja jederzeit. Gibt es denn schon etwas neues? Macht mich schon neugierig.

    Ich habe mich gerade hier angemeldet, ein paar Tage nach dem Dian seinen Youtube-Account gelöscht hat. Ich habe es einfach als zu schade empfunden um künftig auf solche Videos oder Inhalte verzichten zu müssen, also hab ich mich einfach mal hier angemeldet. Hab ja schon ein paar Beiträge gelesen, geht ja alles in die Richtung, welche ich von Dian gewohnt bin.


    Naja, vielleicht mal ein bisschen mehr Persönlichkeit: Ich heiße Joshua, komme aus Baden-Württemberg und bin 20 Jahre alt. Und, wer hätte das Gedacht, ich würde mich kaum als einen 08/15 Menschen bezeichnen. Gesellschaftskritik hat mir schon immer gelegen, die Dummheit der Menschen ist mir früh aufgefallen und das System missfällt mir jeden Tag weniger und weniger... was mir irgendwie Angst macht, da ich auch immer radikalere Ansichten bekomme. Nun ja, nicht das es mich je interessiert hätte wenn mache Kontinente oder auch die ganze Erde explodieren würden - so abgefuckt bin ich schon lange.


    Vielleicht doch etwas pessimistisch ausgedrückt. Dabei bin ich eigentlich ziemlich in Ordnung. Ein echter Misanthrop halt, generelle Abneigung gegen die Menschheit, aber nichts gegen das Individuum. Wenn es davon wenigstens ein paar mehr gäbe...


    Zugegeben, ich bin wohl wie die meisten Menschen so geworden wie ich nun bin, wegen meiner Prägung als Kind. Bevor ich zum ersten mal in die Schule musste, bzw. in den Kindergarten, war alles in Ordnung. Meine Eltern haben sich eigentlich wirklich so um mich gekümmert, als wäre ich etwas besonderes für sie. In der Schule kam dann das Mobbing. Ich weiß gar nicht warum, aber als 8 Jähriger Junge habe ich eigentlich sogar alles getan um "dazu zugehören". Hat nie geklappt, meine Eltern konnten nichts tun und die Lehrer haben gekonnt weggesehen. Die Noten waren trotz meiner ADS-Krankheit für einen Grundschüler eigentlich gut. Damals gabs ne 3 in Deutsch und ne 2 in Mathe - hätte also problemlos auf eine real-Schule gekonnt. Und ja, die Schüler wussten bereits im Alter von 10 wie wichtig Schule und Noten sind, wenn man Streber sagte, war das ein hohes Lob. Wie auch immer, aufgrund meiner ADS-Krankheit durfte ich aber nicht in die Realschule sondern wurde in Hauptschule gestopft. Das war für mich so ein Kernereignis, wo mir zum ersten mal klar wurde wie beschissen die Welt ist und wie sie ungefähr tickt. Natürlich nicht so ausgeprägt wie heute, aber ab da nahm alles seinen Lauf.


    Die Schule hat mir immer weniger gefallen, ich wollte nur noch heim und vor den Computer, wo ich meine Abenteuer erleben konnte und "echte Kumpanen" hatte. Aber abgesehen vom Zocken gefielen mir später auch Themen wie Politik, Gesellschaft, Philosophie, Geschichte und seit neustem auch Kultur. Ihr seht schon, die meisten würden als Interessen und Hobbys wohl eher Party machen oder so was angeben.


    Ich konnte mit den meisten Menschen nichts anfangen. Das einzige was mich an Menschen interessierte (was auch heute noch so ist) sind - auch wenn es banal klingt - Weiber. Ich glaube ich wäre bereit meinen eigenen Kopf und meine eigentlich kritischen Gedanken vollständig zu unterdrücken wenn es darum geht, früher wie auch heute noch. Meine einzige Schwäche. Könnte vielleicht auch daran liegen, das ich einfach keine abbekomme. Zumindest gab es nie was ernstes.


    Das führte dann auf Dauer zur Einsamkeit und Depression. Mittlerweile gehe ich auf die Wirtschaftsoberschule. (Bitte verurteilt mich nicht dafür, ich brauche doch auch was zu tun... oops ) Meine Mitschüler sind eigentlich besser als damals auf der Grund- und Hauptschule. Naja, die sehen alle so aus als ob sie sich früher oder später die Kugel geben, also so, wie 80% der Menschen, welche man in einem gewöhnlichen DB Zug auffindet - falls einer vorhanden ist, meistens springen sie davor. Aber immerhin lassen sie mich in Ruhe, man merkt richtig wie ihnen die Lebenslust ausgesogen wurde. Und der ein oder andere ist sogar echt in Ordnung, mit dem kann man auch mal über Politik und Gesellschaft labern ohne gleich als Verrückter, Nazi oder Unruhestifter bezeichnet zu werden.


    Gäbe es das Internet nicht, hätte ich mich schon längst umgebracht. Eigentlich bin ich auch nur ein böser Konsument... ich spiele lieber Spiele aller Art, schaue Filme und tue etwas bei dem man nicht wirklich viel Denken muss. Aber das Internet war einfach zu faszinierend... So viele Seiten und Menschen, die sich komplett anders Verhalten als die, welche ich jeden Tag in Farbe sehe. Klar, fängt man da an sich über alles mehr und mehr Gedanken zu machen... was nur zu weiteren Depressionen führt, weil einem klar wird, wie beschissen alles ist.


    Immerhin konnte ich so ein paar Leute kennen lernen, die mir ans Herz gewachsen sind und bin eben auch auf Leute wie Dian gestoßen, oder das Forum hier. Ich frage mich, wie viel ich vom Internet noch nicht gesehen habe, das aber unfassbar gut zu mir passt. Ich habe ja schon einige Perlen gefunden.


    Religion... hat mir um ehrlich zu sein immer gut Gefallen. Ok, nicht falsch verstehen - Ich hatte einfach Glück mit den Religionslehrern. Klar mussten die auch irgendwas über Jesus und Jerusalem und so verzapfen, aber meisten konnte man da kritischer und offen Reden und wirklich auch philosophischere Fragen stellen. Und auch bei meiner Kommunion war der Pfarrer eigentlich echt in Ordnung. Aber vielleicht hatte ich nur Glück, wenn man bedenkt das die Gesellschaft sich ja heute wieder so solidarisch für Religionen anspricht. Vor allem der Islam wird ja in letzter Zeit so gerne verteidigt, die meiner Meinung nach noch perverseste Religion. Das Christentum hat sich ja wenigstens ein bisschen gebessert und fängt nicht gleich an jemanden zu Köpfen wenn man ihren Gott beleidigt. Im großen und ganzen konnte ich aber nichts damit anfangen. Ich glaube vielleicht an ein höheres Wesen, aber das können auch Katzen sein. Die werden von allen geliebt, geschmust, bekommen essen bereitgestellt, schlafen wann sie wollen... das ist doch paradiesisch.


    Eigentlich bin ich ja ein Mensch der gerne Lacht und viel Lebensfroher wäre, als ich zurzeit bin. Aber das stumpft zurzeit alles ab. Selbst wenn ein paar Tage lang nur Gutes passiert, kann eine schlechte Nachricht dazu führen das ich mich wieder vollkommen depressiv fühle. Und lachen kann ich eigentlich auch immer seltener. Meistens dann über schwarzen Humor oder wirklich bösartiger Ironie. Ich habe generell so das Gefühl das ich nach und nach meine Menschlichkeit verliere, obwohl ich ja eigentlich eine friedliche Utopie möchte.


    Ähm.. naja, ich glaube das ist mal genug über mich. Aber hier ist ja nicht so viel los. Ich schreibe gerne Texte die aus der Seele kommen, wenn ich denn eine haben sollte, und es wird ja keiner gezwungen sich das hier durchzulesen.

    Da geht er, der erste Anarchist den ich irgendwo mal zufällig auf Youtube entdeckt habe. Ich habe als Internet-Junkie ja schon wirklich viele schöne Berichte lesen dürfen und Videos gefunden, aber deine waren immer ganz oben. Das war auch der Grund warum ich mich hier jetzt angemeldet habe.


    Es war immer schade das so wenige die Videos gesehen haben. Es gibt ja generell kaum kritische Geister da draußen, auch wenn ich in letzter Zeit immer mehr gesehen habe.


    Ich habe ja schon das schlimmste befürchtet als der Kanal weg war. Naja, das Leben ist echt anstrengend, ich weiß auch nicht mehr wie lange das noch gut geht. Die Gesellschaft wird sich nicht so schnell ändern, das war in der Geschichte nie so. Eher langsame Prozesse, die erste unsere Kindes-Kinder, wenn überhaupt, erfahren und erleben.


    Einer der wenigen Menschen vor dem ich tiefsten Respekt habe, Lebewohl, Dian.