Beiträge von Funkenbrand

    Der Wunsch angenommen zu sein ist vielleicht sowas wie eine Rückmeldung von außen, so sein zu dürfen, wie man ist, ohne das Alleinsein fürchten zu müssen oder ständig dafür kritisiert zu werden und im Idealfall natürlich Menschen zu finden, die ähnlich ticken, wie man selbst.

    Schafe!

    Ist der Hirte nicht euer Zwingherr?

    Füllt er seine Taschen nicht mit dem Profit des Verkaufes eurer Wolle?

    Er hält den Hirtenstab fest in der Hand, besiegelt so euer Schicksal bei jeder kleinsten Gegenwehr.

    Sicher wiegt er sich in der Gewissheit, dass ihr ihm nicht die Stirn bieten werdet.

    Jedoch seid ihr keine Schafe,

    sondern Menschen!

    Wie lange wollt ihr schlafen noch in Platons Höhle?

    Gott ist der Hirte?

    Wer gab ihm diese Vollmacht, wenn nicht ihr?

    Zerbrochen liegt der Hirtenstab am Boden

    Nutzlos ängstigt er nicht mehr.

    Der Mensch sei frei!

    Mir kommt dieser Woke-Scheiß manchmal wie False-Flag-Aktionen irgendwelcher Kapitalistenarschlöcher vor und sei es nur um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen und ja nix an den Umständen zu ändern.

    Blöderweise werden damit an sich wichtige Themen ad absurdum geführt: Antirassismus durch Allyships, Umweltschutz durch Klimaproteste à la Fridays for Future oder Letzte Generation (meiner Meinung nach nix weiter als grüner Kapitalismus) und an sich wichtige Akzeptanz der freien Persönlichkeitsentfaltung und Sexualität ad absurdum durch Gendersternchendebatten und Wortneuschöpfungen. Leider macht das an sich wichtige Themen lächerlich. Der Frauentag heißt auch nicht mehr Frauentag sondern FLINTA-Tag. Daran sieht man schon, dass sowas in der Hirmschale irgendwelcher klugscheißenden Studenten entstanden ist. Die Arbeiterklasse wird kaum Zeit und Muße haben, sich mit solchen Sachen zu beschäftigen und ist dementsprechend irritiert und befremdet, weil es ja noch wichtige andere Themen gibt wie Kinder- und Altersarmut, undogmatischen Antirassismus, Antimilitarismus .. Ja einfach so viele Baustellen, die den Herrschenden zu entreißen sind. Aber die Leute laufen lieber den Herrschenden hinterher und haben ihr Denken sonstwo gelassen.

    Ich wollt das Lied des Herzens nicht verschweigen.

    Ich wollt es jubelnd zu den Menschen schmettern,

    die bleich am Baume der Erkenntnis klettern,

    das Glück vermutend in den kahlen Zweigen.


    Ich wollt sie rufen zu den breiten Küsten,

    an die des Meeres Wellen silbern schlagen.

    Ich wollt sie lehren leichte Schultern tragen

    und freien Sinn in übermüt′gen Brüsten.


    Ich stoß ins Horn. Noch einmal. - Doch ich staune:

    die Menschen lachen, die ich wecken wollte,

    als ob ein Mißton in die Lüfte rollte. -

    Es muß ein Sandkorn sein in der Posaune.


    Erich Mühsam

    Lonewolf Hab mich für diesen Titel entschieden, weil die Medien es so nennen und die Rechten gerade in Hinblick auf die Geschichte kokettieren.


    Zum Thema Realismus: Manchmal kann auch Unmögliches real sein. Kann man z. B. in der Natur beachten. Gegenseitige Hilfe praktizieren sogar Bäume. Vielleicht kommt der Mensch ja auch irgendwann mal drauf, wenn er dann noch existiert.


    Ich sehe bei rechtsgesinnten Demos dieser Art doch eine Gefahr, weil sie, wenn auch diffus, aussprechen, was viele gerade denken und diese politisieren sich dabei oder zeigen ihre Einstellung jetzt öffentlich. Ich denke schon, dass da die eine oder andere Hemmung wegfällt.

    Zum Thema Krieg habe ich eine ziemlich kontroverse Meinung. Ich sehe nur Imperien, die sich gegenüberstehen und für mich ist keines wirklich besser als das andere.


    Zur aktuellen politischen Lage: Ich bin da schon auf jeden Fall mehr auf der linken Seite, weil ich auf Zwangsarbeit usw. null Bock habe und auch nicht möchte, dass die letzten Freiräume auch noch genommen werden. Da bin ich wohl ziemlich egoistisch.


    Missionieren würd ichs jetzt nicht nennen, aber mir ist wichtig, dass die Leute wissen, dass es auch andere Blickpunkte gibt und nicht nur das, was die Mehrheit der Leute sagen. Ich sehe zwar, dass die Leute andere Positionen nicht unbedingt mögen, aber ich wills zumindest gesagt haben. Ist mehr so eine Gewissenssache.


    Zum Thema Globalisierung, da kommts auch drauf an, was man draus macht. So wie es jetzt läuft, ist es natürlich scheiße und meiner Meinung nach nicht erstrebenswert und würde selbstverständlich auch anders gehen. Der Kapitalismus ist nicht unumwindbar und auch nicht das Nonplusultra. Aber ich glaube, viele Menschen resignieren ob der täglich neuen Hiobsbotschaften und genau das ist es ja, was erreicht werden soll.

    Man soll sich fühlen, als sei man David gegen Goliath. Aber zum Glück hat David nicht schon vorher resigniert. Denn dann kann man ja nur verlieren.


    Ich erinnere mich immer an die Chaostheorie. Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann die Welt verändern. Also versuche ich bisschen Wind zu machen mit den kleinen Sachen, die mir zur Verfügung stehen.

    Und wenn es nicht klappt, so weiß ich auch, dass ich nicht Gott oder das Spaghettimonster bin und das es dann eben nicht so sein sollte. Aber probiert hab ichs zumindest.


    Auf privater Ebene gibts bei mir zum Glück nicht mehr allzu viel Stress. Hab mich von Menschen gelöst, die mir nicht gut tun und verbringe Zeit mit Menschen, bei denen das anders ist. Zusätzlich versuch ich natürlich auch meine eigenen Fehler auszubügeln. Aber alles in allem könnte es wesentlich schlechter laufen.