Beiträge von Addictus

    Tagchen Dian,


    nach der Sichtung Ihrer literarischen Arbeiten und der Bekanntmachung des groben Inhaltes des zu schaffenden bzw. bereits geschaffenen Werkes, frage ich mich, ob Sie nicht stagnieren.


    Um näher darauf einzugehen, es kommt mir vor als würden Sie sich ,,Wie eine kaputte Schallplatte wiederholen" (ein leicht angepasstes Zitat Ihrerseits), wenn nicht sogar ein wenig die Ausmaße von Hellywood (Hollywood) annehmen, nur Unterhaltung zum Durchhalten und zur Standpunktfundamentierung produzieren.



    Meines Erachtens weisen Sie ein hohes Potenzial in einer Roman verpackten Auseinandersetzung mit der geistigen Vorstellung und der physischen Wirklichkeit auf, es wäre sehr interessant zu lesen, wie sich das geistig Vorgestellte und Erlebte mit dem ,,wirklich" Erlebten paart und mit dem Ergebnis umgegangen wird.



    Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Addictus

    Hallo werte Forumsnutzer,


    verzeiht mir bitte die Grabschändung, jedoch empfinde ich die Grundfrage immer noch als aktuell (wenn nicht sogar als zeitloser menschlicher Begleiter)..


    Ich würde gerne ein paar Gedanken zur Partnersuche teilen, für ergänzende Gedankenströme wäre ich dankbar.



    Wenn ich mir meine eigene Gedankenwelt anschaue und auch die Kommentare von diversen Seiten (Youtube, Reddit...) durchlese, so habe ich das Gefühl, dass die Menschen (wahrscheinlich durch mediale Einflüsse verstärkt) ihren idealen Partner verschiedene Eigenschaften andichten, welche diverse empfundene und gelebte Defizite beheben sollen.

    Spezifisch meine ich damit die Idee, ein magischer Mensch könne einen quasi vor der bösen Welt (bzw. aus seinen dunklen geistigen Loch) retten und wenn man nur mit diesen zusammen bleibt (oder ihn findet) wird alles gut.


    Jedoch werden mit dieser Haltung verschiedene Sachverhalte in den Hintergrund versetzt.

    Einerseits erzeugt dies eine Erwartungshaltung, derer ein Partner eher nicht gerecht werden kann und man hat die Beziehung schon von Anfang an sabotiert.

    Ich möchte mich auch den Gedanken annähern, dass man mit einer Erlöser-Suche wahrscheinlich selbst innerlich ,,stehen" bleibt und sich nicht mehr wirklich weiterentwickelt, da das Seelenheil äußerlich gefunden und nicht innerlich entwickelt/kultiviert werden muss (so die Überzeugung).


    ...............

    Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass jeder Menschen, jeden Tag sein Bestes gibt (auch wenn dies nicht so aussehen mag).

    (Diese Überzeugung speist sich nicht unwesentlich aus dem Buch ,,In the Realm of Hungy Ghost" (von Gabor Mate)).


    Um so tragischer finde ich den Umstand, dass die Eltern und andere prägende Menschen, welche uns als ein Rollenmodel für Beziehungen mit anderen dienen so häufig das Nachsehen haben und diese Unfähigkeit sich auszuleben an ihre Schützlinge weitergeben, welche durch die Unzulänglichkeiten ihrer Erzieher nicht richtig genährt werden und auch beginnen den seelischen Mangel der dadurch entsteht zu leben.

    .................


    Zur Freundschaft möchte ich nur ein paar Sätze schreiben.

    Allgemein würde ich sagen, vor allem wenn man stark vorbelastet ist durch diverse geistige Traumata, ist es besser sich Menschen zu suchen die ähnliches erlebt haben.

    Mir fiel vor geraumer Zeit auf, dass die Erfahrung extremer Umstände und die Prägung durch diese , einen automatisch von nicht ,,Eingeweihten" distanziert bzw. diese einen nun abstoßend empfinden können, auch wenn diese schon jahrelang Freunde waren.


    In letzter Zeit überkommt mich der Gedanke, ob Freundschaft nicht grundlegend etwas flexibles ist, welche mal entsteht, sich vertieft und dann auch vergeht, weil man sich auch durch die unterschiedlichen Aufmerksamkeitsbrennpunkte von einander entfernen kann ohne das böses Blut geflossen sein muss.


    Häufig denkt man auch darüber nach, ob diese Fixierung vom festen Freundesrepertoire (vor allem im hohem Alter) nicht eine Umklammerung aus Angst (vor allem geprägt durch Idealbilder) ist und dadurch Menschen sich dulden, die sich eigentlich nichts mehr zu sagen haben.


    Aber vorerst genug damit.



    Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

    Kartenspieler