Beiträge von Schuschinus

    Ich habe Wissen, Kreativität und Spaß angekreuzt.


    Das Blöde ist, dass ich durch meine Persönlichkeit, äußerlichen Hürden und der filternden und vergessenden Beschaffenheit des Gehirns behindert bin, so viel Wissen und Erfahrungen aufzunehmen, wie ich gerne würde. Aber Eindrücke nur aufzusaugen, ohne etwas eigenes daraus zu schaffen ist nicht befriedigend. Ich bin süchtig, kreativ zu sein. Wenn es mal nicht klappt, bin ich deprimiert. Mit der Kreativität läuft es ganz passabel, aber es liefe noch besser mit kreativer Gesellschaft. Mein Umfeld ist so demotivierend und langweilig. Aber all das würde ich nicht tun, wenn es mir keine Freude bereiten würde.
    Spaß und Genuss ist meiner Meinung nach die Triebfeder allen Handelns und das, was das Leben lebenswert macht. Ich hasse alles, was meine Freude im geringsten beeinträchtigt und verliere dardurch mehr Freude, als jemand, der einfach alles akzeptiert. Böse Welt.


    Zitat

    "Ein Indianer saß am Fluss und angelte...

    Erinnert mich an die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral:
    OM_36652_8


    Zitat von noidea

    Eventuell bin ich zu blöd für die Unity

    Keine Sorge, das geht einem nur am Anfang so.

    Letztens habe ich etwas über Nazi Ästhetik in der Popkultur geschreiben, es aber wieder verworfen, weil es mir unausgereift und belanglos erschien. Zufällig hatte ich da an Starfish Hitler gedacht. Hier ist der Text:
    ______________________
    Die Nazis haben jede Kunst, die ihnen nicht passte niedergemacht. Heute wird alles was die Nazis hervorgebracht haben grundsätzlich als primitiv und geschmacklos bezeichnet, als handwerklich minderwertig und völlig bedeutungslos für den Fortschritt.
    Hätte irgendein Renaissance-Baumeister eine 250m-Kuppel entworfen im Auftrag der Kirchen-Diktatur, die einen ebenso monströsen Massenmörder anbetet (welcher zwar imaginär ist, was aber keine Rolle spielt, denn das Verheerende ist selten der Diktator selbst, sondern seine Anhängerschaaren), man hätte ihn als vielleicht verschrobenen, aber ehrwürdigen Visionär bezeichnet. Tut es ein Nazi, ist es nichts als größenwahnsinnige, das Stadtbild verschandelnde Pseudo-Architektur. Schließlich sind die Nazis so schlecht, dass man ihnen keine schöngeistige Leistung zugestehen darf. Bloß schert sich der Weltenlauf nicht um nachträgliche Urteile gerechtzorniger Kritiker und die Nazi-Ästhetik ist längst Teil unserer Medien geworden.
    Was braucht eine typische Schurken-Organisation in einem durchschnittlichen SciFi-Action-Streifen?
    Ein markantes Logo und Hausfarben, mit denen man alles zutapeziert damit jeder von weitem sieht: Hier kommen die Bösen! Klamotten in denen man besonders autoritär und elegant durch die Gänge seiner architektonisch erdrückenden Kommandozentrale stolzieren kann. Einen optisch auffälligen Anführer, der sich an seiner eigenen schäumenden Bosheit aufgeilt, aber hinter der Fassade ein armseliger Wicht ist.
    Schwarz steht für Finsternis, rot für Blut und Feuer, diese Farbkombination ist sehr beliebt bei den Bösen. Grau benutzt man gerne, wenn man die Kälte und Unmenschlichkeit eines Verwaltungsapparates darstellen will, es kann auch für Gleichmacherei oder einen gesichtslosen Feind stehen, braun symbolisiert Schlamm und Scheiße.
    Da fragt man sich, ist das erst nachträglich so interpretiert worden? Warum geben sich so viele Arschlochvereine, wie auch Scientology oder der IS, so viel Mühe, äußerliche Schurkenklischees zu erfüllen, wo sie sich doch selbst als die Guten sehen? Und wie können Leute so dämlich sein, nachdem sie unzählige Filme gesehen haben, auf so eine peinliche Show, hereinzufallen? Weisheit findet man nicht dort, wo Uniformen getragen und Fahnen geschwenkt werden und wo geifernde Redner mit komischen Frisuren und/oder Bärten auf Podesten stehen.
    _______________________________________________________________

    Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Gegenwelt und Reinkarnator.
    Gegenwelt ist das aufwändigste und spannendste Werk, Reinkarnator hat Logiklöcher, aber ich fand es besonders unterhaltsam und sympathisch.
    Weil ich gerade Bock hatte, hab ich noch ein Bild zu Reinkarnator gemalt:

    Die krankhafte Arbeitsanbetung kann man sich gar nicht genug anprangern.



    Zitat

    Ich finde es auch immer albern, wenn in Berichten zur Inklusion darauf hingewiesen wird, wie wichtig eine geregelte ARBEIT für junge Flüchtlinge, geistig Behinderte oder sonstige Randgruppen ist.

    Genau, egal bei welcher Art von Problemmenschen, einer der ersten Vorschläge ist immer Arbeit. Malochen, malochen! Arbeit ist das Wunderheilmittel für alle Probleme! Natürlich wird ohne Zweifel davon ausgegangen, dass es das höchste Glück eines jeden Bürgers ist, nahezu seine gesamte Lebenszeit und seinen eigenen Willen einem hundsordinären Betrieb für eine eintönige Arbeit zu opfern und sich die Stammtischgespräche der verkalkten Kollegen anzuhören.
    Letztens haben sie ja irgendwo über mehr Halbtags diskutiert, aber nur wenn du eine gute Ausrede hast wie eine Schwangerschaft. Leben wollen zählt nicht.



    Zitat von dieser Honk

    Wer jemals eine Werkstatt für behinderte Menschen besucht, mit ihnen gesprochen und sie bei der Arbeit gesehen hat, weiß: Arbeit ist mehr als Mühe und Last.

    Was haben wir doch für ein Glück, dass sich der Arbeitsmarkt an einer Behindertenwerkstatt orientiert, wo ein freundlicher und rücksichtsvoller Umgangston herrscht und wo Geld und Karriere die zweite Geige spielen.



    Welches ist jetzt der offizielle Kotzthread? Wir haben zwei.

    Nach dem Aufguss von letztem Jahr war es erfrischend, eine eigenständige Geschichte zu sehen, die auch in sich abgeschlossen ist und alleine funktioniert, nicht mit aufgesetzten Cliffhangern auf weiteres Auswalzen ausgelegt ist.
    Die Handlung ist jetzt zwar nicht megatiefgründig, es gibt so viele neue Charaktere und Planeten, dass keine Zeit bleibt, auf alles genauer einzugehen, aber das hat mich nicht so sehr gestört, denn als Fan epischer SciFi-Action kam ich voll auf meine Kosten. Es passiert eine Menge, die Optik ist großartig. Die Schauplätze und Raumschiffe wirken gewaltig.


    Die Musik kam mir nicht so dominant vor, wie in den alten Filmen. Es wurde zum Glück nicht so viel auf bekannten Stücken herumgeritten, sondern etwas neues gemacht, was aber trotzdem nach Star Wars klingt. Was den Sound angeht fand ich die Geräusche, die die Death Troopers von sich gaben beeindruckend. Das klang bedrohlich und damit passend, zumal verschiedene Sprachen von Lebewesen sowie Maschinen immer ein Thema bei Star Wars war.


    Interessant ist auch die Technologie, die sich an der alten Trilogie orientieren muss. Während Filme, die bewusst versuchen futuristisch auszusehen schnell veralten, ist Star Wars ziemlich zeitlos, weil die Technik eher den Charakter von schmutzigen Gebrauchsgegenständen hat, als von polierten Design-Produkten. So sind einige Sachen richtig schön retro, trotzdem kamen mir die schlichten Grafiken auf den Bildschirmen des Todessterns sehr modern vor, sie passten zum aktuellen Trend reduzierter, flächiger Benutzeroberflächen.

    Ja, ich fühle mich gefangen und nein, ich bin nicht bereit irgendwas loszulassen. Was maßt sich die Welt an, mir zu diktieren, alles was ich liebe zu verraten um mir ihr schäbiges Lebensglück zu verhökern. Ich will, dass all meine Habe Teil meiner Person wird und die Gewissheit, dass kein Teil meiner Person jemals verloren geht, und das Glück will ich umsonst, alles andere ist Erpressung. Wenn nur Mönche glücklich sein können, die den ganzen Tag meditierend in ihrem Kloster hocken und denen alles am Arsch vorbei geht, dann sollte die Welt besser ein einziger riesiger Gebetsteppich sein, ohne eine einzige interessante Sache, damit man gar nicht in Versuchung kommt, zu irgendetwas eine Bindung aufzubauen und sich gleich verlustfrei umbringen kann.

    Zwischen Pornoübersättigung und Liebesleistungsdruck prägen die Medien ein Beziehungsbild voller restreligiöser Ideale und eifersüchtigem Selbstverständnis. Da sind diese Wichs-Veganer ein überfälliges Nebenprodukt der Dekadenz. Lifestyle-Kitsch für Hipster-Asketen, die nach erfolgreich eingebildeter Selbstoptimierung nach den Lehren des jüngsten Motivationsratgebers im Hafen der Ehe havarieren.


    Es ist ja nichts Neues, dass in dieser beschissenen Daseinsform jede Freude mit einem Opfer ausgeglichen werden muss. Wenn man mit diesem Gesetz einverstanden ist, kann man ein glückliches Leben führen, wenn man es nicht ist, straft einen die Natur mit negativen Gefühlen und Krankheit. Es ist die perfekte Diktatur mit einem ins Gehirn implantierten Schnellrichter.


    Ich poliere weiterhin das Zepter und bin dabei trotzdem produktiv, denn ich habe die vorteilhafte Fähigkeit, meine Pornos selbst zu zeichnen.