Klinik und Co bin ich absolut abgeneigt (möchte einzeltherapie)
Aufgrund meiner Kindheit.. mein Bruder hatte mir damals eingeredet das meine Mutter mich nicht liebt und vergiften will, darauf hin hab ich das essen verweigert und kam in eine Klinik für schwer erziehbare..
Also da hab ich echt meine Probs mit.
Verständlich, dass du dadurch so etwas das Vertrauen in deine Mitmenschen verloren hast und nicht in solche Gruppen-Situationen geraten möchtest.
Ich hätte darauf auch keine Lust. Hab neulich erst wieder was gelesen von irgendeinem psychisch Kranken, der einen Mitbewohner mit dem Messer verletzt hat... und ich hab mir da auch gleich gedacht: Warum sperrt man überhaupt psychisch kranke Menschen mit anderen psychisch Kranken (wenn auch freiwillig) irgendwo ein? Ist doch eigentlich logisch, dass die sich gegenseitig oftmals auch destabilisieren. Eigentlich müssten labile Menschen eher ein gesundes, stabiles Umfeld und positive Vorbilder haben.
Aber ist ja im Grunde das gleiche wie mit dem Knast. Da tut man Kriminelle mit anderen Kriminellen zusammenwohnen lassen und wundert sich dann, wenn die später weiter kriminell sind, ts.
Vielleicht sehe ich das jetzt auch etwas zu sehr mit den Augen eines Unbeteiligten von außen, und es macht irgendwie schon Sinn, hilfesuchende Menschen zusammen unterzubringen, damit sie sich gegenseitig hochziehen können, und sich als etwas normaler empfinden können im Kreis von Schicksalsgenossen. Ich sag ja nur, für mich wäre das nichts, und ich würde da wohl auch eher noch bekloppter werden. 
Generell hab ich aber bei dir den Eindruck, dass du dich schon immer noch zu sehr mit den Ereignissen aus deiner Vergangenheit identifizierst.
Also in dem Sinne, dass es für dich nicht nur ein negatives Kindheitserlebnis war, sondern dass es Teil deiner Identität geworden ist.
Und wenn du dich irgendwo beschreiben wolltest, würdest du vermutlich recht schnell die Geschichte mit deinem Bruder und deiner Mutter erzählen. Einfach, weil es für dich ein so prägender Teil deines Lebens ist, dass du dich dadurch definierst, was dir als Kind widerfahren ist.
Das ist aber eben genau die falsche Richtung. Du bräuchtest positive Dinge, durch die du dich definierst. Eine positive Identität.
Etwas, was dich als Macher und nicht als Opfer erscheinen lässt. Vielleicht etwas Kreatives, Gestalterisches. Oder Zukunftspläne, Erfolgserlebnisse. Oder sonst etwas, auf das du stolz bist.
Mein Eindruck ist jedenfalls so, dass du viel zu wenig Sachen an dir oder in deinem Leben hast, auf die du stolz sein kannst. Viel zu wenige positive Identifikations-Ansätze. Und deshalb hat die Vergangenheit noch immer eine solche Macht über dich.
Ich denke, da müsste eine Therapie auch ansetzen bei dir... hoffen wir, dass das irgendwann mal klappt und du einen fähigen Psychologen oder Therapeuten findest, bei dem du auch ein gutes Gefühl haben kannst.