• Was meint ihr zu diesem Konzept? Es scheint mir teilweise zu den Forenthemen zu passen.

    Zitat

    Unsere Intelligenz steht unter der Diktatur unseres Nicht-Erkennens, der Unwissenheit, die dann ganz nach Belieben, zu ihrem eigenen Nutzen, Gebrauch von ihr macht, sie für ihre eigenen Zwecke nutzt. Das ist der Grund, warum wir zwar außerordentlich intelligent sein und trotzdem völlig danebenliegen können – beides zugleich! Das ist der Grund, warum wir mit einer derartigen Sicherheit etwas Falsches als richtig betrachten und selbst unter schlimmstem Bedingungen nicht bereit sind aufzuwachen und der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen. Es ist mit Sicherheit einer der traurigsten Aspekte unseres Lebens, dass wir die grundlegenden Ursachen unseres Leidens nicht erkennen können. Ist es nicht eigenartig, dass wir die Unwissenheit niemals wirklich bei der Arbeit beobachten? Aber genau das ist es – dieser Mangel an Gewahrsein, das genau macht unsere Unwissenheit aus. Das ist es, was wir auf Tibetisch „ma rigpa" nennen.


    Es kann nun keinen größeren Fehler geben, als zu denken, dass Unwissenheit irgendetwas Dumpfes oder Blödes sei, dass sie passiv sei oder ein Mangel an Intelligenz. Im Gegenteil. Sie ist gewieft und aalglatt, geschmeidig und genial im Spiel der Täuschung.


    Zitat

    Unter Einsatz unserer ganzen Intelligenz rechtfertigen wir also unsere falschen Sichtweisen und konstruieren um uns herum ein sorgfältig geschütztes, undurchdringliches Abwehrsystem. Wenn wir misstrauisch sind, finden wir überall Verbündete, die uns in unserem Misstrauen unterstützen. Wir errichten ein Schutzzelt des Zweifels um uns herum, das wir um jeden Preis wasserdicht und nahtlos halten müssen, damit keine Risse entstehen, durch die vielleicht Verständnis einsickern könnte.


    http://www.rigpa.org/lang-de/b…-falsche-sichtweisen.html

  • Also erst einmal, habe ich ein Problem mit einer Wahrheit als Konzept. Wahrheit ist streng an ein Modell gebunden und exestirt nur in so welchen. Ob eine Pflanze jetzt wahr oder falsch ist, ist ihr an sich egal. Wahrheit, bezieht sich in erster linier eine Beziehung zwischen einer Bedingungen und einer Eigenschafft von etwas. Was leute in der Regel als Wahrheit bezeichnen, ist eine Aussage die mit der Realität übereinstimmt, doch selbst sollche grenzen beginnen spätestens seid einer Virtuellen umgebung zu verschwimmen. Und eine Aussage die mit der Realität über einstimmt, ist an sich eine bedingung in der Wahrheit gebildet werden kann.


    Und zu sagen das Unwissenheit uns von der Wahrheit abhält ist ein muster beispiel für eine Tautologie. Eben falls bedenklich finde ich, die Unwissenhalt einfach so als Denkendes Subjekt mit ziehl zu behandeln, da unwissenheit in erster Linie ein zustand beschreibt, nähmlich der von der Abwesenheit des Wissens. Das Wahrheiten, die auf Prämissen Basiren die nicht mit der Realität über einstimmten natürlich auch keine Wahrheiten bringen ist auch klar.
    und es wird ja nicht einmal ein grund gegeben warum man die Unwissenheit als ein Subjekt mit ziel behandeln soll.


    Das Prinzip der rechtfertigung von falschen sichtweißen, wird deutlich besser bereits in der Psychologie erklärt. Also ist die Idee zwar nicht falsch aber überholt.


    Da sind noch mehr Tautologien drin, es werden viele behaubtungen gemacht ohne sie zu begründen, und sachen Personifizirt, was natürlich gut klingt und ich auch gerne ab und und zu mache, aber hier sollte es lieber ein rethorisches mittel sein.


    Mir wird ausserdem nicht besonders klar warauf er hinnaus will. Klar irgend was mit Wahrheit aber der begriff ist alleine schon so unklar, das man damit nichts anfangen kann. Vorallem geht er ja davon aus das Wahrheit etwas offensichtliches ist, wovon einem nur das unwissen trennt, aber wir sind nun mal nicht allwissend.


    Außerdem kenne ich mehrere Aspekte des Lebens die deutlich mehr leiden verursachen, als das man nicht allwissend ist.

  • Betrachte den Text, den ich verlinkte, besser einfach als These, als Beschreibung einer kollektiven Erfahrung, die jemand zu vermitteln versucht. So wie ich diese Beschreibung verstehe geht es um eine Wahrheit der eigenen Existenz, eine Art innerer Klarheit, die ihr "Abwehrsystem" überwunden hat. Ich denke diese "Wahrheit" hat ersteinmal wenig mit materiellen Dingen zu tun, wenig mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Sie ist eine unmittelbarere Wahrheit, denn was ist uns näher als die eigene pure Existenz und ihr Bezug zu sich selbst, der des Bewußtseins, der persönlichen Identiät? Man kann alles über die Gesetzmäßigkeiten der Welt da draußen wissen, was nutzt das aber, wenn man in sich zerrüttet ist? All dieses Wissen über die Welt ist in Relation zur Klarheit über die eigene unmittelbare Existenz Unwissen.

  • Die seite ist nicht mehr da.


    Und zur Wahrheit der eigenen Exestenz, klar ich exestire, weil ich mich beim Exestiren wahrnehme. Ich halte nicht besonders viel von einem über geordneten ich, was ich erst einmal finden muss. Es gibt Interessen die ich hab und die werde ich auch ausüben, aber vielleicht werd ich bald andere Interessen haben und werd versuchen die aus zu üben.


    Ich sehe ausserdem kein grund, warum es ein ich geben soll oder eine Wahrheit die das ganze Leben überdauert. Die eigene Identität verändert sich die ganze zeit und das einzige was verbleibt sind die erinnerungen an anderen Identitäten. EIne Wahre identität brauch ich da nicht einmal. Was soll da denn warheit in dem zusammen hang sein. EIn ich was mir am authentischten ist? Und vorallem warum soll ich so sein. Ich exestire, wofür brauch ich da noch eine Wahrheit.


    Für mich ist eine Existenz, eine sich verändernde bewegung, die sich versucht sich in eienr Welt zurecht zufinden und irgend wann stirbt. Wahrheit exestirt eben nur in Modellen. Es geht aber im Leben um viel mehr als irgend einer Wahrheit zu entsprechen. Nähmlich sich zu verändern, und sachen entstehen zu lassen. Sachen ausprobiren, sachen zu erforschen oder sachen zu schaffen. Das darf aber alles nicht ziel gerichtet sein, weil durch die Kontrolle der reiz an dem verloren geht.


    Ich glaube die eigene Identität ist er ein hindernis für alldem. man muss sich eingestehen das sich der Mensch dauerhaft verändert, für eine große wahrheit ist in der veränderung kein Platz oder auch für sein sinn oder ziel.

  • Ein anderer Link zu dem Text, eben abgerufen:


    Rechte Sicht und falsche Sichtweisen


    Für mich handelt es sich da um eine Beschreibung von Erfahrungen, die Menschen machten, Erfahrungen die ich hier und da teile. Das muß auch soweit gar nichts mit Annahmen darüber zu tun haben, ob nach dem Tod des Körpers noch irgendwas ist oder nicht.


    In vielen Menschen herrscht inneres Chaos, das kann ein Lebensgefühl der Unbefriedigtheit bedingen. Gerade heute nehmen sich viele Menschen wenig Ruhe und schlittern so in eine Scheinexistenz hinein, die kaum noch Leben in sich hat.


    Was soll daran verkehrt sein das eigene Bewußtsein zu entrümpeln in dem Sinne, daß man etwas sein läßt, das einem selbst nicht gut tut?


    Was passiert z.B. in dir, wenn du dich einfach mal hinsetzt mit der Zielsetzung 15 Min nichts zu tun, nichts zu denken?

  • Ja aber was ist so schlimm am Chaos. Ich find Chaos einer der Interessantesten zustände im Moment. Weil der lässt raum für den Fehler, durch den erst sachen Passieren können. Das nicht gewollte. Ohne Chaos würde das nicht mehr geben. Ich finde man muss sich auch manchmal treiben lassen und gucken was passiert, das dann aufnehmen und weiter leiten. Sich dem Chaos ausetzten. das Individuum in einem zurück stellen und sich mal etwas ausetzten, dessen zukunft nicht klar ist. Nur so kann man überrascht werden. Ich glaube das Lebensgefühl der Unbefriedigkeit kommt daher, das viele Menschen nicht damit klar kommt das ihre Existen sinnlos ist und so das nicht zu ihrem vorteil nutzten können. So kann man auch nicht mit Chaos umgehen, wenn man einen Sinnsucht, da Chaos genau das gegen teil ist.




    Was soll daran verkehrt sein das eigene Bewußtsein zu entrümpeln in dem Sinne, daß man etwas sein läßt, das einem selbst nicht gut tut?

    Klar ist es gut sachen weg zu machen die nicht gut sind. Aber was ist gut...

  • Das was du geschrieben hast, finde ich von seiner Zielrichtung her nicht schlecht. Ich vermute aber, daß bisher kaum verstanden wurde, was ich hier anriß, beziehungsweise worum es soweit ich es verstehe in diesem Text geht.


    Zu existieren kann an sich zufrieden machen, schön sein. Bei mir war es so, daß ich das Gefühl hatte, in meinem Leben läuft einiges falsch. Also setzte ich mich damit auseinander was in mir welche Rolle spielt. Ich änderte mein Leben in eine Richtung die mir nachhaltig gut tut. Da geht es soweit ich sehe also um sehr reale Dinge, die eine sehr hohe Bedeutung im Leben besitzen, ob man es wahrhaben möchte oder nicht.

  • Zu existieren kann an sich zufrieden machen, schön sein. Bei mir war es so, daß ich das Gefühl hatte, in meinem Leben läuft einiges falsch. Also setzte ich mich damit auseinander was in mir welche Rolle spielt. Ich änderte mein Leben in eine Richtung die mir nachhaltig gut tut. Da geht es soweit ich sehe also um sehr reale Dinge, die eine sehr hohe Bedeutung im Leben besitzen, ob man es wahrhaben möchte oder nicht.

    Ja stimmt schon das war schon sehr Utopisch und im endeffekt muss man wieder Kompromisse machen. Ich werde mir den Text aber noch mal in ruhe durch lesen weil ich finde das man sich für sowas immer zeit nehmen sollte.