Wofür lebt ihr?

  • Wofür lebt ihr? Was macht für euch Sinn? 18

    1. Wissen und Erfahrungen sammeln (12) 67%
    2. Reisen und Abenteuer erleben (2) 11%
    3. Kreativ und schöpferisch tätig sein (7) 39%
    4. Familie gründen / Kinder großziehen (1) 6%
    5. Für andere Menschen oder sonstige Wesen da sein, denen ihr euch verbunden fühlt (9) 50%
    6. Etwas für die Gesellschaft tun, diese Welt mitgestalten (2) 11%
    7. Einer höheren Macht dienen (Gott, Satan, Aliens oder was auch immer) (2) 11%
    8. Materielle Reichtümer anhäufen (0) 0%
    9. Macht und Einfluss gewinnen (0) 0%
    10. Spaß haben, Leben genießen (7) 39%
    11. Einfach nur durchhalten, bis es vorbei ist (4) 22%

    Die Alten sagen immer, man soll sich in der Schule anstrengen, um später einen guten Job zu bekommen und Geld zu verdienen.
    Aber spätestens, wenn man dann irgendwann einen Platz in der Gesellschaft gefunden hat und sein eigenes Geld verdient, stellt sich die Frage: Wozu macht man das eigentlich? Wo steckt der tiefere Sinn dieses ganzen Daseins? Einfach nur Münzen sammeln bis zur Rente, und später dann die nachfolgenden Generationen weitersammeln lassen? Überleben um des Überlebens Willen? Oder gibt es da draußen mehr als das, und das Münzen sammeln ist nur ein notwendiges Übel, um dieses höhere Ziel zu erreichen?


    Würde mich mal interessieren, womit ihr euch zum Weitermachen motiviert, und worin für euch persönlich der Sinn eures Lebens liegt. Ich mache hierfür mal eine Umfrage auf, bei der gerne auch mehrere Auswahlmöglichkeiten angekreuzt werden können (bis zu 3)... kreuzt halt an, was euch besonders wichtig ist. Mal schauen, was dabei herauskommt...

  • Ich lebe für das sinnlose

    Das ist das Privileg der Jugend. ;)


    Ich hab irgendwie im Lauf der Zeit gemerkt, dass ich persönlich mehr als das brauche.
    Eine zeitlang habe ich mir dann eingeredet, dass mein Tun und Handeln irgendeinem "höheren Zweck" dient... dass ich gewissermaßen ein Werkzeug bin, das den Willen des Universums ausführt, indem ich (zusammen mit vielen anderen) durch mein Tun etwas auslöse, eine Welle, eine Bewegung, die immer mehr Menschen erfasst und eine Bewusstseinsveränderung bei der breiten Masse bewirkt.
    Aber irgendwann hab ich gecheckt: Wenn das wirklich vom Schicksal so gewollt worden wäre, hätte ich im Lauf der Jahre viel mehr Erfolg haben müssen mit dem, was ich tue. Etwa, indem irgendein Video der Anarchonauten auf unerklärliche Weise plötzlich millionenfach angeklickt wird, wie es ja schon mit weitaus schlechteren und langweiligeren Videos passiert ist. Oder dass das Forum hier geflutet wird von tausenden von Interessenten und plötzlich sogar die Mainstream-Medien über dieses neue Phänomen berichten.
    Ist aber alles nicht passiert. Stattdessen hatte ich den Eindruck, egal was ich auch versucht habe, immer nur vor verschlossenen Türen zu stehen.


    Also habe ich mich dann eben irgendwann wieder auf das besonnen, was ich eigentlich ursprünglich mal wollte, und was ich im Lauf der Zeit vor lauter "Aufklärungsarbeit" etwas aus den Augen verloren habe... nämlich mich mehr um mein Privatleben zu kümmern und die Seelenverwandte und Freunde zu suchen, die ich schon so lange vermisst habe. Als dann aber auch das nicht so richtig funktioniert hat, und ich plötzlich auch dabei wieder nur vor verschlossenen Türen stand und das Gefühl hatte, immer nur zu scheitern, egal was ich auch versuche, hat mich das schon ziemlich aus der Bahn geworfen.
    Vielleicht gibt es ja auch eine positive Art von "Sinnlosigkeit", aber diese Sinnlosigkeit, die ich im letzten Jahr gefühlt habe, gehört definitiv nicht dazu.
    Inzwischen hab ich mich wieder etwas gefangen, und bin auch weiterhin davon überzeugt, dass es ein guter Lebenssinn ist, Menschen zu finden, mit denen man sich verbunden fühlt, um mit ihnen gemeinsam schöne Dinge zu erleben, einander zu inspirieren, oder sich gegenseitig aus der Monotonie des Alltags zu reißen... sich einfach gegenseitig einen Sinn zu geben, wenn man ihn alleine nicht finden kann.
    Aber damit das Sinn macht, müssten sich dann halt irgendwann auch mal ein paar Türen auftun. Immer nur gegen die selbe Wand zu rennen auf der Suche nach etwas, was Sinn macht, fühlt sich auf Dauer nämlich auch reichlich sinnlos an. dash

  • Das ist eine interessante Frage.. und ich hab keine Ahnung, wie ich sie richtig beantworten soll. Für etwas Bestimmtes lebe ich nicht. Eher ist es der Trieb zum Leben, der mich weiter leben lässt. Ich habe keine bestimmten Ziele, oder irgendetwas, was mich speziell zum Leben animiert. Man kann vielleicht sagen, ich lebe so vor mich hin, und finde es eigentlich nicht so verkehrt.

  • @Dian Irgendwie habe ich den gefallen daran gefunden sachen einfach passieren zu lassen. Sinn hatt immer was von zwang, von etwas übergeordneten, von etwas richtigen. Ich mag die vorstellung daran nicht, weil es für mich etwas richtiges nicht gibt. Für mich ist das sinnlose das was sich durch sich selber rechtfertigt. Also nicht Arbeit sondern sowas wie Wissenschafft, Kunst Mathematik Musik oder Philosophie. Das gefühl eines sinn ist so binden, als ob alles vorherbestimmt ist. Ich finde ein sinn macht sachen sogar bedeutungslos. Weil der Sinn schon bedeutung an sich ist. Eine tat die dem sinn nicht entspricht ist so bedeutungslos weil sich ja alles nach dem sinnrichten muss. Eine tat für den sinn wird durch die fehlende alternative dann halt auch bedeutungslos. Ich möchte möglichkeiten haben und nicht ein ziel. Möglichkeiten sind so viel interssante. Und ich halte den Altag mehr als ein versuch etwas sinn zu geben was keinen sinn hat wie das Leben. Ich kann mir nicht vorstellen das die menschen so wichtig sind, das es für uns ein sinn gibt.


    Und ich glaube das man ein sinnloses Leben halt auch bedeutung haben kann. Sinnlos heißt halt für mich das man kein Ziel hat für das man arbeitet sondern sachen um ihrer selbst willen tut. Und ja ich glaube das wenn man etwas für einen sinn macht ist das arbeit. Da arbeit für mich etwas ist, was man macht, um irgend einen zweck zu erfüllen und nichts ist meiner meinung nerviger unzermürbend. Weil man sich selber dem dann unterwirft, diesen zweck.


    Bedeutung bekommt man halt wenn man in irgend einer weiße schöpferisch ist, das macht man um seiner selbst willen, hat aber immer was übermenschliches. Ob das jetzt ein guter film ist ein berührender FIlm oder ein tolles Lied, alles hat irgend etwas übernatürliches. Dieses zu schaffen, ist für mich sowas wie etwas bedeutung geben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das wie @cthulhu. Ich habe mir vor einigen Jahren, da dürfte ich so etwa 17 gewesen sein, Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht und fand die Idee ziemlich geil, dass es keinen übergeordneten Sinn gibt, beziehungsweise die Menschheit diesen noch nicht entdeckt hat. Hätten wir zum Beispiel irgendwann festgestellt, dass der Sinn unseres Lebens darin besteht, einem Gott zu dienen, müssten wir ja diesem alles unterordnen. Keine Zeit mehr für andere Sachen, bei jeder Handlung müssten wir uns fragen, dient das Gott oder nicht? Und wenn nein, müssten wir es lassen. Wenn wir konsequent wären. Genauso wäre es, wenn es unser Sinn wäre, Kinder zu zeugen.

    Als ich jemanden von dem Gedanken erzählte, kam als Antwort, dass ich mich dann ja auch gleich umbringen könnte, wenn mein Leben keinen Sinn hat.
    Aber ich finde es befreiend, dass ich mir selbst aussuchen kann, was ich mit meinem Leben anfange. Das ist so ähnlich wie bei Bakunin, der ja sagte, dass es keinen Gott (in dem Fall Sinn des Lebens) gibt, weil der Mensch frei sein muss und Gott einen immer irgendwo einschränkt.


    Ich habe als Antwort deswegen zuerst "Spaß haben, Leben genießen" gewählt und als zweites "Wissen und Erfahrungen sammeln", das ist für mich größtenteils synonym. Etwas für die Gesellschaft zu tun wäre sicher auch erfüllend und würde meinem kollektivistischen Ideal entsprechen, aber zumindest aktuell und noch die nächsten Jahre habe ich dafür definitiv zu wenig Freizeit. Im Moment beobachte ich lieber die Gesellschaft und hole das nach, wozu ich in den letzten Jahren nicht gekommen bin. Ich bin schon gespannt, ob unsere Zivilisation in den 80er/90er-Jahren ihren Zenit erreicht hatte und es nun bergab geht (Umweltzerstörung, Nationalismus, Egoismus) oder ob wir nochmal die Kurve kriegen und es wieder bergauf geht (Veganismus, neue Technologien, weniger Kriege).

    Ich wünschte, Gott würde noch leben, um das zu sehen. - Homer Simpson

  • Ich habe seit den letzten paar Tagen gemischte Gefühle.
    Einerseits bin ich schwerdepre...-ach was soll der Scheiß, wohl eher warte nur darauf, dass ich tot umfalle- und möchte am liebsten gleich losheulen, weil ich mir selber nicht mehr in die Augen schauen kann, sondern nur noch den Rest meines einst so individuellem, kreativem und vor allem lebensfrohem Darsein vor mir stehen sehe und es mich einfach wahnsinnig macht, wie sehr ich jegliche Werte, Ziele und die Kontrolle über mein Leben verloren habe, aber vor allem die Ausgeglichenheit und Liebe zu einem anderem Menschen, zu der ich leider nie eine Chance gewährt habe bekommen sie verspühren zu dürfen bzw. jemanden meiner Art kennen lernen zu dürfen,
    anderer Seits habe ich in meiner tiefen Verzweiflung einen letzten Anhaltspunkt der Motivation gefunden, seit den letzten Tagen erfreue ich mich wieder an künstlerischen Aktivitäten, so auch das Zeichnen und spiele sogar ab und zu mal wieder Klavier und schaffe es so mal aus meiner beschissenen Lage heraus...(Ich weiß garnicht mehr wie ich den Satz begonnen habe, auch egal)


    Wie gerne würde ich mich selbst in Hülle und Fülle entfalten, wieder ein sozialer, liebensfähiger Mensch mit Perspektive im Leben und einem gesundem Geist werden, meine Menschlichkeit zurückerringen und dort, wo ich einst als kleines Kind (etwa 7 Jahren) aufgehört habe ohne Einschränkungen und negative Einflüsse an meinem Bewusstsein und meinem Charakter zu arbeiten, weiterzumachen und der Mensch zu werden, der ich immer sein wollte, der sein Leben voll im Griff hat und das aus sich macht, was er immer machen wollte, kurzgesagt meine Träume wieder aufnehmen und verfolgen.


    Ich weiß ehrlich nicht, ob die Masse an Zucker, die ich mir heute wieder einverleibt habe aus mir spricht oder gar ein Stückchen Persönlichkeit, welches sich irgendwo tief in meinem Gehirn verschantzt hat und hofft, dass es wieder eines Tages voll zum Einsatz kommt und sich entfalten kann.
    Auf jeden Fall nütze ich heute noch die Motivation, die morgen bereits wieder versiegt sein könnte und anagiere mich mit meiner Kreativität.

  • Hallo miteinander! Dies ist nach mehrmonatigem Lesen mein erster Beitrag hier. Meine Vorstellung folgt evtl. demnächst im dafür vorgesehenen Bereich.


    Bislang konnte ich bei der Umfrage noch nichts anklicken, da ich mir nicht schlüssig darüber bin, ob die Auswahl mein Wunsch-Lebenssinn sein soll oder mein notgedrungener Lebenssinn aufgrund widriger Umstände. Beides möchte ich wegen Widersprüchlichkeit nicht anklicken.


    Bezüglich der Frage, was denn der Sinn des Lebens sei, kam ich vor Jahren zu folgendem Ergebnis:
    Seine naturgegebene Individualität ohne Einschränkungen leben. Dann ist diese Frage automatisch hinfällig.


    Wenn ich eine Amsel auf dem Baum nach dem Sinn des Lebens fragen würde, dann würde sie womöglich lachend davonzwitschern und mir dabei auf den Kopf kacken.


    Muß eine Amsel mit täglicher Arbeit nutzlosen Müll produzieren, Steuern, Krankenversicherung und GEZ zahlen, sonntags mit Anzug und Krawatte in die Kirche gehen ("Gott schuf die Amsel nach seinem Ebenbild"), mit einem Glotzkasten statt auf einer Baumspitze fernsehen, sowie an Weihnachten, Silvester und Geburtstagen den Knigge machen und grinsend dieses falsche Spiel mitspielen? Müssen sich weibliche Amseln ihr Gefieder bunt färben und männliche Amseln Spoiler auf ihre Flügel montieren lassen für noch mehr Schein statt Sein? Müssen Amseln mit ihren Artgenossen auf dem Nebenbaum per Händi twittern, anstatt mit ihnen direkt zu zwitschern?
    Naja, vielleicht gab es mal solche Amseln, aber die lebten wohl nicht sehr lange. Ob Lemming-Amseln oder Lemming-Menschen, sowas geht auf Dauer nicht gut.


    Als Kind hatte ich mal ein uraltes Lesebuch in der Hand. Darin war die Geschichte eines Schneiders und eines Schmieds beschrieben. Eines Tages beschlossen beide, ihre Berufe zu tauschen. Der Schmied wollte die feine Nähnadel vom Boden aufheben, aber er schaffte es nicht aufgrund seiner dicken Wurstfinger. Der Schneider wollte den schweren Schmiedehammer vom Boden aufheben, aber er schaffte es nicht aufgrund seiner hageren Statur. Also kehrte jeder wieder zu dem Beruf zurück, der für ihn von Natur aus bestimmt war.


    Gerne würde ich in dieser Welt so sein, wie ich bin! Aber das ist in dieser verdammten KZ-Welt nun mal nicht möglich! Grummel!


    Ein paar Überlegungen zum Begriff "Sinn" möchte ich noch loswerden:


    Dieser Begriff hat für mich nicht den Charakter von etwas Zwanghaftem, sondern etwas Natürlichem, welches unterdrückt wurde.


    Jeder Normalmensch soll ja über 5 (+4) Sinne verfügen. Weitere Sinne, z.B. Telepathie, gelten als außersinnlich, also unnormal.
    Für einen Blinden ist Sehen unnormal. Er kann sich jedoch mit der Existenz eines Sinns namens "Sehen" abfinden aufgrund der Überzahl Sehender. Wäre jedoch die Anzahl Blinder weitaus größer als die Anzahl Sehender, dann müßten sich die Sehenden Sprüche anhören wie: "Du tickst doch nicht richtig! Du bist doch behindert! Du gehörst doch in die Psychiatrie!"


    Nach meinen jahrzehntelangen Beobachtungen der Normalmenschen kam ich zum Schluß, daß sie ein sinnabestumpftes, sinnentleertes und insgesamt sinnloses Dasein führen für sinnlose Ziele. Vom Säuglingsalter an wird ihnen diese Sinnlosigkeit als Sinn des Lebens eingetrichtert.


    Mein Fazit: Es ist sinnlos zu versuchen, mit Menschen, die ein sinnloses Dasein fristen, über den Sinn des Lebens zu sinnieren.


    Puh, ich hoffe, ich habe nicht zuviel Unsinn gequatscht!

  • Ich sehe das ganz ähnlich wie Joe Wahni.
    Seinen Begabungen und Talenten zu folgen und ein bisschen in sich selbst reinzuhören, was man wirklich in seinem tiefsten Inneren möchte, ist vermutlich der beste Ratgeber auf dem Weg zu einem sinnerfüllten Leben. Ich denke, jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten, die ihn für ein bestimmtes Leben prädestinieren... nur leider haben viele Menschen heutzutage das Problem, dass sie diesen Zugang zu sich selbst verloren haben... dass ihre wahre Persönlichkeit verschüttet ist unter Tonnen von Müll, den die Eltern, die Gesellschaft oder sonstwer auf ihnen abgeladen hat.


    Ich habe ja auch während meiner Schulzeit nie gewusst, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Dabei wäre es eigentlich schon damals offensichtlich gewesen, und ich hätte da schon ein paar Jahre früher drauf kommen können... nur hat mir eben keiner erzählt, dass meine Tagträume und die Geschichten, die ich mir ausdenke, nicht einfach nur unnützer Ballast sind, sondern ein Wegweiser zu meiner wahren Natur.
    Als ich das endlich mal erkannt hatte, lief plötzlich alles wie von selbst... Ich hab angefangen, meine Bücher zu schreiben, und habe mich in der Rolle des unangepassten Künstlers auch recht wohlgefühlt. Und ich bin eben auch dazu übergegangen, mir nicht nur Geschichten über Freundschaft und echte Seelenverwandte auszudenken, sondern nach diesen Dinge, die ich vermisse, auch in der Realität zu suchen.
    Und da ich von meinem Wesen her trotz meiner Sehnsucht nach Freundschaft auch ziemlicher Einzelgänger bin, war für mich immer klar, dass ich mich nur mit jemandem richtig verbunden fühlen konnte, der das ähnlich sieht... der auch einerseits menschenscheuer Einzelgänger ist, aber eben auch diesen Wunsch nach Verbundenheit mit einem Seelenverwandten empfindet.


    Mit anderen Worten: Alles, was mir heute sinn-stiftend erscheint, war schon immer in mir angelegt. Und immer, wenn ich auf das gehört habe und diesem Ruf gefolgt bin, war ich eigentlich auch zufrieden mit meinem Leben, und hatte das Gefühl, meinen Platz im Universum gefunden zu haben und dadurch eben in gewisser Weise auch den "Willen" dieses Universums zu erfüllen. (Bis auf die letzten Jahre.. da ist irgendwas schiefgelaufen, und ich weiß bis heute nicht so recht, was es ist, weil ich eigentlich nix anders gemacht habe als sonst, nur dass mich meine Gefühle und meine Intuition plötzlich nur noch in Sackgassen zu führen scheinen. Muss ich wohl noch bisschen drüber nachdenken, woran das liegen könnte.)


    Und @ Zwetschgensaft:

    Wie gerne würde ich mich selbst in Hülle und Fülle entfalten, wieder ein sozialer, liebensfähiger Mensch mit Perspektive im Leben und einem gesundem Geist werden, meine Menschlichkeit zurückerringen und dort, wo ich einst als kleines Kind (etwa 7 Jahren) aufgehört habe ohne Einschränkungen und negative Einflüsse an meinem Bewusstsein und meinem Charakter zu arbeiten, weiterzumachen und der Mensch zu werden, der ich immer sein wollte

    Das soll jetzt keine Beleidigung sein (nur konstruktive Kritik)... aber ich habe den Eindruck, du hast jetzt schon in gefühlt hundert Posts immer das selbe geschrieben. Nämlich, dass du irgendwann als Kind mal ziemlich weit warst und danach dann total abgebaut hast, weil dich die Menschen kaputt gemacht haben... und jetzt kippst du dir täglich deine Überdosis Zucker rein, um überhaupt noch überlebensfähig zu sein.
    Ich glaube, jeder hier kennt die Story inzwischen.
    Kann es sein, dass du dich ein kleines bisschen im Kreise drehst? :waah:
    Vielleicht solltes du mal versuchen, diesen Kreis zu verlassen und etwas Neues auszuprobieren. Sonst wist du die selbe Story noch im Altenheim deinen Enkeln erzählen. ;)
    Aber ich weiß ja... ist wohl leichter gesagt als getan. Ich erzähl hier im Grunde ja auch seit Monaten immer nur den selben Mist... :waah:

  • Heute früh kamen kurz meine Erinnerungen an den großen Tsunami Weihnachten 2004 hoch. Damals verfolgte ich in den Nachrichten die ständig steigenden Opferzahlen sowie das große Entsetzen der Menschen weltweit. Während die Welt im Jammertal versank, ließen mich diese Meldungen weitestgehend unberührt. Ich zweifelte schon an meiner Empfindungsfähigkeit. Aber kurze Zeit später entdeckte ich eine Meldung, die mich froh stimmte: Als das Meerwasser zurückwich, um später als Riesentsunami wiederzukommen, ergriffen nicht nur alle frei lebenden Tiere die Flucht ins Landesinnere, sondern auch alle natürlich lebenden Menschen. Keiner von denen kam um, denn sie benutzten ihre natürlichen Sinne, um die Gefahr sofort zu erkennen und zu handeln.
    Die Touristen hingegen wunderten sich nur über die außergewöhnlichen Wasserbewegungen und filmten fleißig drauflos, ohne zu ahnen, daß sie ihre letzten Sekunden auf Film festhielten. Ich verpürte keinsterlei Mitleid oder den Drang, Geld zu spenden. Stattdessen dachte ich nur: "Wo gibt es hier ein Problem? Die Tiere und Naturmenschen sind gerettet. Ist doch alles okay!"


    Kennt Ihr das Cartoon-Portal "nichtlustig.de"? Ein Teil davon handelt von Lemmingen, die auf alle möglichen wahnwitzigen Ideen kommen, um ihrem Dasein ein Ende zu bereiten. Zweibeinige Lemminge verhalten sich ähnlich. Sie errichten ohne Sinn und Verstand ihre Großstädte auf seismisch sowie vulkanisch instabilen Zonen.


    Für die vielen toten Weihnachtslemminge bestand offenbar der Sinn ihres Daseins im Arbeiten und Urlaubmachen.


    Da kommt mir eine kleine Geschichte in den Sinn, die ich vor etlichen Jahren im Internet fand:


    "Ein Indianer saß am Fluss und angelte. Da kam ein Weißer Mann daher und sagte zu ihm: Warum gehst Du nicht arbeiten? Du kannst Geld verdienen, dir ein Haus kaufen, eine Familie gründen, kannst ein großes Auto fahren. Du könntest wirklich ein gutes Leben führen. Dann fährst du in den Urlaub, z. B. an einen Fluss zum Angeln.
    Der Indianer antwortete: Ja, weißer Mann du hast recht. Das könnte ich tun. Aber ich sitze ja schon an einem Fluß und fische."

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