Vermutlich liest das sowieso niemand mehr (du, IamAI, hast seit deinen zehn Beiträgen schließlich auch nicht mehr reingeschaut, was soll's), aber da mir gerade langweilig ist und ich meine irrelevanten Hirngespinste doch gerne nochmal dazu ausbreiten würde, starte ich jetzt eben die nächste einseitige Zitateschlacht.
ER meinte daraufhin " Ihr deutschen habt da doch ein nen Schaden, die Gabel , der Löffel, das Messer - zusammengefasst das Besteck. Das sind doch alles Sachen ?! Es müsste alles das heißen denn es sind Dinge und keine Personen. Das ist bei uns viel einfacher, da gibt es nur 'the ...' "
Der Wahnsinn beginnt an dem Punkt, an dem wir feminine und maskuline Artikel überhaupt erst mit "weiblich" und "männlich" assoziieren.
Der Ursprung des vermeintlich generischen Maskulinums ist bedeutend komplexer als lediglich eine Berufsverknüpfung. Die deutschen Artikel haben sich historisch nicht nebeneinander, sondern nacheinander herausgebildet. Es begann mit der maskulinen Form "der" als Standardgenus, mit dem ganz klassische Satzgebilde aus Subjekt, Prädikat, Objekt geformt wurden. Das impliziert Substantive, die sich aus Verben heraus gebildet gebildet haben ("kochen" --> "der Koch") und ist eine rein sachliche und grammatische Ableitung. Das Problem war der Gedanke, die Frauen später besonders hervorheben zu wollen, da die zunehmende Berufsergreifung dieser ja etwas "Besonderes" war, sodass die weibliche Movierung eingeführt wurde.
Die anderen Genera sind wesentlich später entstanden und dienten der Beschreibung von Abstraktionen. Dankt es den Urindogermanen.
Hierbei wird in spezifische (das) und unspezifische Abstraktion (die) unterschieden. Damit sind Konzepte gemeint, also Wörter, die z. B. mit -heit, -artigkeit, oder -schaft gebildet werden. Zum Beispiel "die Wissenschaft", "die Krankheit", "die Eigenschaft" usw. Natürlich gibt es Ausnahmen, darunter fallen auch Löffel, Messer und Gabel. Es gibt Wörter, die aus dem Lateinischen stammen, ältere Wörter aus dem Türkischen ("der Kaffee"), die sehr häufig nichts mit der Maskulinität im Sinne der Männlichkeit zu tun haben. Deswegen wäre das "Standardgenus" auch der korrektere Begriff dafür. Das hat Daniel Scholten schön präzise beschrieben.
Von mir aus können wir den generischen Maskulin gegen einen generischen Feminin Austauschen, wegen meiner auch alle paar Jahre wechseln damit sich keiner benachteiligt fühlt.
Das wäre absolute Willkür, scroll mal ein paar Beiträge hoch, Stichwort "Rotationsprinzip".
Das Patriachat in der deutschen Sprache ist nichts weiter als ein entbehrlicher Mythos. Auch in anderen gesellschaftlichen Aspekten steckt übrigens nicht immer das Patriarchat hinter, das wir voreilig immer so gerne vermuten und wofür wir mit der GleichSTELLUNG (*kotz*) erhaben die Lösung präsentieren, aber das ist nochmal ein anderes Fass ...
Gendern wie es Aktuell gemacht wird verursacht mehr Verwirrung und Probleme als es löst. Als Man könnte man sagen und gibt es im Plural gar nicht, der Mann existiert sprachlich nur als Einzelkämpfer: Der Mann, die Männer ... und selbst das Geschlechtsorgan wird im Plural weiblich : Die Penisse.
Plural wird halt mit dem Femininum gebildet, und zwar erstaunlich einheitlich. Was hat das nach deinem Ermessen mit dem Gendern zu tun?
Denkt man den ganzen Gendermist konret zu Ende ist die deutsche Sprache nicht mehr kommunikationsfähig.
Sprache ist schon immer ein offenes Konstrukt gewesen, das seine Macken und Grenzen hat. Ihr die Kommunikationsunfähigkeit wegen ein paar logischen Fehlschlüssen zu unterstellen halte ich für übertrieben. Oder verstehst du mich nicht?
Der tatsächliche Inhalt in der menschlichen Kommunikation ist mit dermaßen vielen Trugschlüssen und Inkonsequenzen behaftet, dass die Sprache das alleine niemals aufwiegen könnte, das sollte dir klar auf der Hand liegen als "Mental Spock".
Verabschiedet euch von diesen Instagram-Argumenten (der ÖRR macht es übrigens nicht besser). Die Realität sieht anders aus.