Kommentare zum 20 Fragen-Thread

  • Solltet ihr Anmerkungen oder Fragen zu den Antworten haben, die andere User im 20 Fragen-Thread geschrieben haben, schreibt die bitte hier hinein, damit der andere Thread leserlich bleibt.


    Ich persönlich hab nichts gegen eine Wiederbelebung des 20 Fragen-Threads... habe ihn aber bis jetzt nicht selber aufgemacht, weil ich es schade finde, wenn das die einzige Art der Vorstellung bleibt. Ich fände es eigentlich schöner, wenn jeder neue User einen eigenen Vorstellungs-Thread aufmachen würde, um etwas über sich und seine Gedanken zu erzählen, anstatt einfach nur die ewig gleichen vorgegebenen Fragen zu beantworten. Aber vielleicht können wir ja auch einfach beides gleichtzeitig haben.

  • dachte ich auch erst einmal aber irgend wie haben das nur 3 gemacht und lieber das als garnichts(mein Vorstellungs thread braucht noch). Ich fand den irgendwie besser als garnichts. Außerdem ist der 20 fragen thread besser für neue nutzer zum ankommen. Da wird nicht so viel von einem erwartet.

  • Zitat von Abfallverwertung

    Aber ich fordere Meinungsfreiheit auch für Rassisten und Faschos.

    gut aber nur wenn ich auch meinungsfreiheit gegen Faschos bekomme

  • Ich dachte vielmehr an ein Ende in der Natur, und zwar im Kleinwalsertal: Entweder im Winter in einem Seitental ins Wasser hüpfen und erfrieren oder von einer hohen Brücke in die Breitach springen mit dem Ziel, möglichst hart aufzuschlagen, um anschließend durch die Breitachklamm gespült zu werden, die ich schon immer mal besuchen wollte.

    Auch in die Breitach??? Das wird aber dann langsam ziemlich voll da! :rolleyes2:
    Darf ich fragen, wie du auf diesen Gedanken gekommen bist? Nur weil ich das in meiner Antwort auch geschrieben habe? Oder hast du irgendeinen anderen Bezug zu diesem speziellen Ort?
    Von Ina und Benway kannst du ja eigentlich nicht viel mitbekommen haben, wenn du erst seit ein paar Monaten hier mitliest. Oder hast du die alten Beiträge im Archiv gelesen?
    Jedenfalls gab es eben mal ein Mädel aus dem Kleinwalsertal namens Ina, die auch hier im Forum aktiv war. (Bin auch paar mal dort gewesen... ist ziemlich schön da.) Aber die Gegend ist wohl eher was zum Urlaub machen... doch wenn du da dauerhaft leben bzw. aufwachsen musst als intelligenter junger Mensch, gehst du wohl zu Grunde, weil du umgeben bist von lauter erzkonservativen, streng gläubigen Pater Pius-Jüngern. Und so hat Ina dann irgendwann zusammen mit einem anderen User dort in der Breitach ihrem Leben ein Ende bereitet.
    Und seitdem spiele ich eben auch mit dem Gedanken, falls ich irgendwann mal vorzeitig aus dem Leben scheiden wollte, das mal auszuprobieren, weil es irgendwie sowas Wildes und Edles hat, wie aus irgendeinem düsteren Heimatfilm.
    Und du?

  • Die Frage wollte ich auch gerade stellen. Die Breitach-Klamm scheint zu sowas wie dem österreichischen Äquivalent des japanischen Selbstmörderwaldes zu werden. Vielleicht sollten wir ein bißchen mehr Stillschweigen darüber bewahren, sonst wird's da echt voll und wir erleben bald Jungstars aus dem GoT-Cast in der Rolle verblichener Unity-Member...

  • Auch in die Breitach??? Das wird aber dann langsam ziemlich voll da! :rolleyes2:

    Wenn die Breitachklamm dadurch verstopft wird, das Wasser sich zurückstaut und das ganze Tal versintflutet, ist mir das absolut egal. :D


    Darf ich fragen, wie du auf diesen Gedanken gekommen bist?

    Diesen Gedanken habe ich schon einige Jahre und er hat mit diesem Forum gar nichts zu tun. Die Namen Ina und Benway sagen mir nichts und im Archiv habe ich nur kurz mal reingelesen.


    Dauerhaft leben könnte ich im Kleinwalsertal definitiv nicht, außer es gäbe dort keinen Tourismus, sondern nur Bergbauern. Bisher war ich nur zwecks Urlaub dort oder in "verfahrenen" Situationen.


    Das Kleinwalsertal steht symbolisch für mein Leben ab 2005, als ich gezwungen war, es komplett umzukrempeln bzw. zu entmüllen. Das Tal ist eine Sackgasse und jedes seiner Seitentäler sowieso. Es gehört zu Österreich, ist aber nur über Deutschland mit dem Auto erreichbar. Auf mich wirkt es wie eine Insel, von deren Bergen aus ich auf mein Leben im Flachland blicken kann.


    Meinen ersten Urlaub dort verbrachte ich 2005 oder 2006, und zwar in der letzten Ortschaft mit nur ein paar Häusern (ich bin nun mal kein Herdenmensch). Von dort aus erkundete ich die Zuflüsse zur Breitach und ging Wege, wo mir kaum ein Mensch begegnete. Mit klarerem Kopf fuhr ich wieder heim und wußte, wie es weiterging.


    2007 steckte ich in einer extrem vertrackten Situation. So wie bisher konnte und wollte ich nicht mehr weitermachen. Ich setzte alles auf eine Karte, da ich wissen wollte, ob an dem Spruch "Wenn du denkst, es geht nicht mehr ..." etwas dran sein könnte. Mit ein paar Reserveklamotten, ein paar Gläsern Eingemachtem, nicht gerade viel Benzin und nur ca. 1 Euro in der Tasche fuhr ich einfach drauflos und kam mit halbleerem Reservetank am Ende des Kleinwalsertals auf einem Parkplatz an, wo ich im Auto übernachtete.


    Am nächsten Tag hatte ich erst einmal keinen Plan, wie es weitergehen soll. Zurück konnte ich nicht mehr, da ich weder Benzin, noch Geld hatte. In die Breitach zu springen wäre eine Option gewesen, aber ich stellte sie noch zurück.


    Da kam ich auf die Idee, zur Polizei zu gehen und ihr von meinen Suizidgedanken zu berichten, auf daß sie einen Krankenwagen bestellen mögen, der mich in die nächste Psychiatrie fährt, in der ich viele Gleichgesinnte treffe. Aber es kam anders. Da das einzige Polizeirevier im Tal geschlossen war, fuhr ich weiter bis nach Oberstdorf, um dort zur Polizei zu gehen. Aus meinem Vorhaben, in die Psychiatrie eingeliefert zu werden, wurde nichts, denn das Gespräch mit dem Polizisten verlief ganz anders als erwartet. Als der Polizist mit seinem Latein, wie ich aus meiner Situation das Beste machen könnte, am Ende war, zog er seinen Geldbeutel aus der Hose und gab mir einige Geldscheine, um zu tanken und nach Hause oder woandershin fahren zu können. Anschließend gab er mir einen Zettel mit der Adresse des Polizeireviers sowie seinem Namen, damit ich ihm das Geld zurückschicken könne, sollte es mir eines Tages möglich sein. Wenn mir dies nicht möglich sei, dann hätte er eben Pech gehabt, meinte er noch. Tja, mit diesem Geld tankte ich, fuhr wieder heim und konnte mein Leben ein Stück weit besser ordnen. Das Geld schickte ich ihm wenige Wochen später zurück.


    Ein paar Jahre später kam es noch krasser. Mit einer Bekannten, bei der ich zwecks Findung eines dauerhaften Wohnsitzes für wenige Tage wohnte, kam ich heftigst in Streit. Wenn jemand sich anmaßt, in meiner Haut zu stecken und sowohl mein bisheriges Leben als auch meine Gedanken besser zu kennen als ich selbst, dann platzt mir der Kragen. Also stand ich wieder auf der Straße. Wo sollte ich hin? Zu Bekannten im Raum München hätte mein Sprit nicht gereicht. Mein ganzes Vermögen belief sich auf nur 30 Cent. Also beschloß ich, mit äußerst sparsamer Fahrweise abermals ins Kleinwalsertal zu fahren. Schon wieder forderte ich das "Schicksal" (wer oder was das auch immer sein mag) heraus. Diesmal war der Reservetank fast komplett aufgebraucht.


    Am nächsten Morgen hatte ich erneut den Wunsch, in die Psychiatrie zu gehen, genauso wie 2007. Auf dem Oberstdorfer Polizeirevier gelang es mir abermals nicht, dem Polizisten mein Anliegen zu vermitteln. Stattdessen verlief es so, daß der Polizist versuchte, meinen ganzen Bekanntenkreis abzutelefonieren, ob irgendwer mir weiterhelfen könnte. Überall war niemand zu erreichen, bis auf die Leute bei München, zu denen ich ursprünglich wollte. Diese Leute waren mir noch einiges schuldig. Daher fackelten sie nicht lange, fuhren zu mir nach Oberstdorf, machten den Tank voll und gaben mir obendrein noch Geld. Nachdem wir einen netten Tag im Allgäu verbracht hatten, fuhren wir zu ihnen nach Hause, wo ich ein paar Tage bleiben und mich nach einem längerfristigen Wohnsitz umsehen konnte, was mir auch gelang.


    Mein bisher letzter Besuch im Kleinwalsertal war 2014. Bei der Verabschiedung meinte der Betreiber der Unterkunft: "Du kommst wieder! Das weiß ich!". Dessen war ich mir aber gar nicht sicher. Ich meinte nur: "Falls ja, dann muß ich aber vorher durch die Hölle gehen." So kam es auch. Ich ließ mich daraufhin zweimal freiwillig in die Psychiatrie einweisen, in der ich einerseits wirklich die Hölle erlebte, aber auch Leute traf, die auf ähnlicher Wellenlänge waren wie ich. Inzwischen gelte ich von ärztlicher Seite aus als unvermittelbar und stehe theoretisch kurz vor dem Beginn eines neuen Lebens.


    Die Psychiatrie-Aufenthalte hatten offenbar ihre Richtigkeit, aber wahrscheinlich erst zur richtigen Zeit.


    In den letzten Jahren war ich wirklich oft in Sackgassen, aber ich kam jedesmal wieder heraus mit neuen Erkenntnissen für meinen Weg. Was wäre aber, wenn ich eines Tages versehentlich in eine Sackgasse käme, welche eine Einbahnstraße wäre, in der auch noch Halteverbot herrscht? Tja ... :unknw_gif:


  • Das nenne ich mal eine ausführliche Antwort auf meine Frage! So muss das sein. :thumbsup:


    Ich war 2006 im Kleinwalsertal zu Besuch.. und das Unity-Treffen, das dort abgehalten wurde (der legendäre "Kellerstapel"), müsste meines Wissens dann vermutlich auch 2007 gewesen sein. Aber da war ich nicht dabei, vielleicht kann sich Lonewolf ja noch besser daran erinnern, wann das war.
    Wer weiß, vielleicht habt ihr euch ja nur um ein paar Tage verpasst... oder du bist genau zu dem Zeitpunkt depressiv in deinem Auto gesessen, während sich im Nachbarort ein dutzend schwarzgekleideter Unityaner versammelt haben. Vielleicht hast du auch nur beim Wandern eine falsche Abzweigung genommen, und wärst sonst vielleicht gerade Ina beim Giftpilze-Sammeln begegnet. Bin mir sicher, ihr hättet das eine oder andere Gesprächsthema gefunden... ;)
    Aber so spielt eben das Leben. Ich frage mich, wie viele Menschen auf diese Weise aneinander vorbei gehen... vielleicht ist man sich ja sogar begegnet, hat kurz geschaut und ist dann wieder seines Weges gegangen, ohne sich irgendwas dabei zu denken.


    Trotzdem netter Bericht von dir. Auch das mit dem Polizisten, das ist ja fast schon so herzergreifend wie eine Weihnachtsgeschichte. Und ich dachte immer, die bayerischen Bullen sind die fiesesten von allen. (wenn ich nur daran zurückdenke, wie die mir mal nachts mit ner Taschenlampe ins Auge geleuchtet haben, um meine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen *schauder*)
    Jedenfalls schön, dass du noch hier bist, um uns davon zu berichten und nicht schon sabbernd in irgendeiner Ecke der Psychiatrie liegst. Wer weiß, wozu es noch gut ist.

  • Das ist ein echter Hotspot für komische Leute. Um 2000 hab ich in Oberstdorf mal ne Kirche mit einem Mädchen aus dem Einsame-Jugendliche Forum geschändet, die hat mir auch so ne Klamm gezeigt :rolleyes:

  • Ich frage mich, wie viele Menschen auf diese Weise aneinander vorbei gehen... vielleicht ist man sich ja sogar begegnet, hat kurz geschaut und ist dann wieder seines Weges gegangen, ohne sich irgendwas dabei zu denken.

    Wenn, dann schätze ich die Chancen außerhalb der Lemmingsmasse als weitaus größer ein. Aber innerhalb dieser sind sie auch zu finden, wenngleich prozentual deutlich weniger.


    Vor einigen Monaten war ich in einer Großstadt unterwegs (u.a. zwecks gelbem Zettel für das Jobcenter). Alle Menschen wirkten auf mich wie Zombies - ohne Seele und nur funktionierend. Alle paar Meter dachte ich nicht nur, sondern rief oft sogar laut "Schon wieder so einer! Ist das wirklich alles, was die Schöpfung zu bieten hat? Ist DAS die Krone der Schöpfung? Gibt es nur solche und nichts anderes?" Ich mußte mich stark zusammenreißen, um keinem dieser Zombies das Händi aus der Hand zu schlagen und ihm darauf ins Gesicht. Als ich so lief, hörte ich plötzlich eine auf einer Treppe sitzende junge Frau "Irlmaier" sagen. Ich blieb stehen und lauschte, was sie zu ihren Klassenkameraden (?), die sich augenverdrehend von ihr abwandten, zu sagen hatte. Es ging dabei um Prophezeiungen und das Ende dieser Lemmingswelt. Ich sprach sie an und wir hatten ein interessantes Gespräch. Sie sagte, daß sie die Infos von ihrer Mutter hätte, die sich seit längerer Zeit schon mit dieser Gesellschaft etc. beschäftigt. Leider war ich an diesem Tag zu kaputt und wollte nur nach Hause, sonst hätte ich vielleicht mit ihr Mailadressen ausgetauscht.


    War das alles nur Zufall oder ein kleiner Wink des Schicksals aufgrund meiner Verzweiflung?


    Und ich dachte immer, die bayerischen Bullen sind die fiesesten von allen. (wenn ich nur daran zurückdenke, wie die mir mal nachts mit ner Taschenlampe ins Auge geleuchtet haben, um meine Fahrtüchtigkeit zu überprüfen *schauder*)

    Ob Du es glaubst oder nicht, wegen fieser bayerischer Bullen, die sich von einem Moment auf den anderen zum seelenlosen Terminator verwandelten, war ich 2007 im Kleinwalsertal, um daraufhin einem hilfsbereiten Bullen zu begegnen.


    Anfang 2007 wäre ich beinahe verhaftet worden wegen eines Verbrechens, welches ein Doppelgänger von mir nur wenige Meter von mir entfernt verübt hatte. Eigentlich war ich nur als Zeuge ins Präsidium geladen. Aber aufgrund des Fahndungsfotos und der Ähnlichkeit glaubten sie, den Täter gefunden zu haben. Alle Beweisversuche meinerseits konnten meine Unschuld zwar nicht beweisen, aber dafür meine Verhaftung verhindern. Erst nach mehreren Monaten wurde aufgrund eines biometrischen Fotovergleichs festgestellt, daß ich höchstwahrscheinlich nicht der Täter bin. Heute gelte ich keineswegs als unschuldig, es konnte nur meine Schuld nicht bewiesen werden. Während des Verfahrens wurde mir das Verbot auferlegt, die Stadt zu verlassen. Als ich beim Gericht anrief, um nachzufragen, wie lange es denn noch dauern würde, und wieder mal nur eine Vertröstung kam, reichte es mir. Der Dame am Telefon hieß ich das Leckmichamarsch und legte auf. Meinen Glauben an die Menschheit oder an das Gute hatte ich zu diesem Zeitpunkt komplett verloren. Ich packte meine Sachen, fuhr ins Kleinwalsertal und überließ alles dem Schicksal.