Was kotzt euch heute an?

  • Das es rein Biologisch nur 2 Geschlächter gibt ist klar, aber ein Mensch ist halt deutlich mehr als nur die Gene. Es geht da halt darum als was man sich identifizirt und nicht was einen die Gesellschafft vorschreibt zu sein. Und wahrscheinlich wäre es am besten wenn man die ganzen einzelnen felder bei Facebook einfach weg lässt und dafür eine Seite hat in der man sich vorstellen kann auch wenn das wahrscheinlich nicht genug wäre. Aber immer noch besser das man sich ständig dazu gedrängt wird irgendwelche rollen bilder an zu nehmen, damit einem ein scheiß Algorythmus die zeigen kann was du in wahrheit willst. Aber Facebook ist natürlich ein Gewinn Orientirtes Unternehmen und eine seite in der man sich vorstellen kann ist natürlich ziemlich unpraktisch um die Werbung an einen an zu passen.


    Dieses Prinzip könnte man eigentlich direkt auf das leben anwenden und aufhören sich immer als ein Beruf oder Geschlecht zu sehen.


    Und Probleme gegen einnander aus zu spielen, ist auch ziemlich schwierig weil jedes Problem an sich eine Berechtigung hat. Auch wenn das jetzt ziemlich Kitchig klingt, bin ich an sich für jeden dankbar der Probleme an dieser Welt findet, da man sie nur so besser macht. Nähmlich ist der einzige weg wissen zu erlangen, sachen zu wiederlegen.

  • Na ja, ich weiß ja aus eigener Erfahrung zur Genüge, dass eine etwas ausdifferenzierte Realität überfordernd wirken kann, wenn man z.B. nur schwäbisches Hinterwäldlertum kennengelernt hat. Da erscheinen Debatten um Gender etc. natürlich eher unverständlich. Dass gerade Stuttgart zum Auflaufgebiet für Gegner des "Genderwahns" wird, hat schon seine Gründe, genauso wie Pegida perfekt nach Dresden passt.


    Ich bin zwar persönlich ziemlich konventionell in der Gender-Frage, aber grundsätzlich sollte jede/r mit seiner/ihrer Vorstellung von Identität glücklich werden können, ohne dass gesellschaftliche Konventionen hier einschränkend wirken.
    Davon abgesehen versteh ich nicht, wieso man Facebook oder andere Plattformen als Vehikel zur eigenen persönlichen Profilierung nutzen sollte, insofern: So what?

  • Heute kotzt mich an, dass mein Mathelehrer meinte, es wäre toll mich an die Tafel zu schicken und eine Aufgabe zu lösen, obwohl ich mich 3 Minuten lang dagegen gewehrt habe. Wenn man eh schon ne 5 hat, muss man mich nicht noch so quälen.

  • Wird diese grausame Schikane des an die Tafel holen's also immer noch praktiziert? Einige dieser Vorführaktionen haben mich sicherlich nachhaltig für den Rest meines traurigen Lebens traumatisiert. Irgendwann habe ich mich dann aber systematisch dagegen gewehrt an die Tafel geschickt und blamiert zu werde. Der Lehrer hätte mich ab diesem Zeitpunkt nicht mal mehr an die Tafel gekriegt, wenn er eigens das SEK dazu angefordert hätte um mich zu zwingen, eher hätte ich mir einige Knochen brechen lassen.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi

  • Wenn ein Lehrer darauf achtet, weniger selbstbewusste oder leistungsfähige Schüler mit sowas nicht zu überfordern bzw. zu kränken, finde ich die Sache mit der Tafel sinnvoll, weil man lernen kann vor anderen zu sprechen etc.
    Das funktioniert natürlich nur, wenn der Lehrer kompetent und das Klassenklima freundlich ist, was sicher nicht der Normalfall sein dürfte...


    #Ya-for-admin

  • Ich wurde heute morgen für einen Fahrraddieb gehalten, als ich das geschenkte Bike vom Chef vor seiner Garage abgeholt habe. Zum Glück halt die Nachbarsfrau "nur" Stress gemacht und nicht die Cops geholt. Ist in Deutschland scheinbar ein schwer vorstellbares Szenario, dass jemand sagt: Du kriegst etwas geschenkt, hol es bei mir zu Hause ab - auch wenn ich selber nicht da bin.

  • Wirklich schlimm sowas, da lob ich mir die Nachbarn, die dich wochenlang verfaulen lassen weil es ihnen am Arsch vorbeigeht, was nebenan passiert ;-)


    #ya-for-admin

  • ich weiß nicht ob es mich ankotzen sollte hier wieder online zu sein und zu schreiben, obgleich ich hier nie wirklich das Gefühl hatte Gleichgesinnte zu finden. Für Jene die nicht wissen wer ich bin, ich bin Shai/eev, weiblich und 24 Jahre alt.


    irgendwie besteht das Leben nur noch daraus zu überleben. Ich hab es ja wirklich versucht mein Umfeld zu ändern. Bin weit weg von meiner Familie gezogen, habe 2 neue Freunde gefunden, habe mich auf eine Beziehung eingelassen und auf eine erneute Therapie. Aber eigentlich hat sich nicht wirklich irgendwas geändert.


    An mir wird weiterhin herum gedoktort mit Medikamenten und möglichen Untersuchungen zum Ausschluss von physischen Ursachen. Ich habe nach so viele Jahren langsam wirklich die Hoffnung aufgegeben das ich mal ein normales gesundes Leben führen werde.


    Ich habe allerdings auch letzt ein netten Artikel gelesen. Das der ganze Optimismus der Gesellschaft uns erst richtig krank macht, da wir Erwartungen haben, die wir kaum erfüllen können.
    Und mir wurde immer gesagt, ich solle nicht so pessimistisch sein... ich meinte immer, ich sei realistisch.. aber das wollte mir dann auch keiner abkaufen. Aber vielleicht habe ich mich tatsächlich zusehr von meinem Umfeld weiterhin von dem ablenken lassen, was wichtig ist. Nicht träumerisch dem Glück hinterher trauern und auf ein Leben zu hoffen das vielleicht nie so eintreffen wird. Nie den perfekten Partner zu finden, Gleichgesinnte, gesund und einfach immer nur glücklich zu sein.
    Genau genommen glaube ich jeder Mensch hat solche träumerischen Vorstellungen und enttäuscht sich dadurch immer selbst.
    Ich weiß nicht wieso weshalb warum... an meinen seelischen Zustand hatte ich mich eine Zeit lang gut gewöhnen können doch alle um mich herum waren immer der Meinung es sei nicht normal, ich wäre negativ, anstrengend etc. dabei empfand ich die dauerhaften Optimisten echt zum Kotzen.
    Das blöde ist, das der seelische Zustand zusehr auf die physische Gesundheit zu schlagen scheint. Damit kann ich mich leider kaum arrangieren.


    Nun sitze ich hier... in einem Haus mit Garten, auf einem Dorf, mit meinen mittlerweile zwei Hunden, einem Freund, zwei Ziehkindern und zwei Katzen, die meinem Freund gehören.
    Eigentlich alles was sich so manch ein Mensch wünschen würde... und trotzdem kann ich mich darüber kaum freuen.
    Im Gegenteil. In mir wächst immer mehr das Gefühl einfach meine Sachen zu packen und weg zu laufen. Dieses Weglauf-Gefühl verfolgt mich schon mein ganzes Leben, aber ich habe noch nicht heraus gefunden ob es gut ist, diesem Gefühl nachzugeben.


    Ich bin echt hin und her gerissen. Einerseits fühle ich mich, als müsste ich wie ein Steppenwolf alleine leben und dennoch mag ich auch die Nähe von Menschen, aber selbst wenn ich diese Menschen sehr mag, möchte ich sie bloß nicht ständig um mich haben.... oder nicht immer die selben. Die einzigen Wesen die ich wirklich immer um mich ertrage sind meine Hunde.... sie reden nicht, sie nerven nicht so rum und es ist ihnen "egal" welche Gesinnung ich gerade habe.

  • Also, falls es deine Meinung beeinflusst, mich kotzt es nicht an, dass du dich wieder angemeldet hast ... Finde so ziemlich alle "cool", die sich gegen Mobbing einsetzen.



    Würdest du die Menschen denn ertragen, wenn sie einfach nur da wären und die Klappe halten würden - wie die Hunde eben? Vielleicht kann man das Problem genauer sezieren und schonend an die liebenswerten(?) Nervensägen kommunizieren.

  • @Ame Schön dass du wieder da bist, auch wenn der Anlass schöner sein könnte. Ich kann deine Beweggründe ganz gut nachvollziehen, da ich in der Hinsicht denke ich recht ähnlich ticke. Mir tut das alleine Leben ganz gut, jedoch kann es hin und wieder ziemlich Einsam werden. Würde jedoch der Leidensdruck der Einsamkeit den Komfort des Alleinseins übersteigen, hätte ich womöglich längst etwas geändert. Bei dir scheint aktuell eher der Leidensdruck des Zusammenlebens zu überwiegen. Am besten für Menschen wie uns ist jedoch ein Mittelweg, weder permanente Einsamkeit noch ständig von Menschen umgeben zu sein, es muss eine klare Abgrenzung vorhanden sein und die möglich sich so stark und häufig zurückziehen zu können wie man es benötigt.

    ''Everyone around me, they feel connected to something. Connected to something, I'm not.''
    Motoko Kusanagi