Tolle Stimmung

  • Hab vorhin, Dians Song Faschismus in nem Forum gepostet und bekomme jetzt wutentbrannte Nachrichten, dass ich irre sei usw.
    Was ist das denn heutzutage für eine Diskussionskultur?

  • Diskussionskultur definiert sich am Niveau und Intellekt. Es spricht nicht für das Forum, wenn es derart reagiert.
    Du scheinst davon auszugehen, dass im Internet heutzutage andere Meinungen mit offenen Armen begrüßt werden. Da bist du gute 20 Jahre zu spät dran.

    • Offizieller Beitrag

    Ich gehe nicht davon aus, dass die meisten dieser Leute sich überhaupt die Mühe gemacht haben, den ganzen Song anzuhören. Wahrscheinlich kurz den Anfang angesehen und dann die Schlussfolgerung gezogen: Aha, Corona-Maßnahmen-Kritiker = Corona-Leugner = Verschwörungsspinner = Nazi. So läuft das heutzutage. Es gibt anscheinend nur noch "wir" oder "die", nur noch "dafür" oder "dagegen". Und in dieses Schwarz-Weiß-Denken passe ich eben nicht, das habe ich neulich auch wieder auf Youtube gemerkt. Auf der einen Seite die fanatischen Reichsbürger mit ihren absurden Verschwörungstheorien, und auf der anderen Seite die fanatischen (ehemals linken) Systemwächter, die mittlerweile so dermaßen mit dem System verbrüdert zu sein scheinen, dass sie Themen wie etwa die Angst vor einem autoritären Überwachungsstaat und immer mehr Reglementierungen überhaupt nicht mehr ernstnehmen, und die jeden, der sie darauf hinweist, gleich in die Nazi- oder Verschwörungsspinner-Schublade stecken.
    Was dann natürlich von meiner Seite nur noch mehr dazu führt, dass ich diesen Leuten mal einen Spiegel vorhalten möchte, damit sie erkennen, dass sie in ihren Methoden kein bisschen weniger fanatisch sind als irgendwelche Verschwörungsspinner oder Zeugen Jehovas.
    Aber damit mache ich mich in ihren Augen natürlich automatisch zum Vertreter der Gegenseite, auch wenn ich in unzähligen Songs diese Gegenseite mindestens genauso heftig kritisiere.
    Ich habe mich ja schon immer so gefühlt, als ob ich mit meinen Ansichten zwischen allen Stühlen sitze und nirgendwo wirklich willkommen bin, aber es war noch nie so extrem wie im letzten Jahr. Wenn das so weitergeht, ist das hierzulande dann auch bald wie in den USA, nur noch hochkorrekte, moralisch integre Social Justice Warriors auf der einen Seite und ewiggestrige bibelgläubige Nationalisten auf der anderen... und wenn du keiner von beiden sein willst, dann wirst du mit großen Augen angeschaut wie eine eierlegende Wollmilchsau. ;)

  • Ich gehe nicht davon aus, dass die meisten dieser Leute sich überhaupt die Mühe gemacht haben, den ganzen Song anzuhören. Wahrscheinlich kurz den Anfang angesehen und dann die Schlussfolgerung gezogen: Aha, Corona-Maßnahmen-Kritiker = Corona-Leugner = Verschwörungsspinner = Nazi. So läuft das heutzutage. Es gibt anscheinend nur noch "wir" oder "die", nur noch "dafür" oder "dagegen". Und in dieses Schwarz-Weiß-Denken passe ich eben nicht, das habe ich neulich auch wieder auf Youtube gemerkt. Auf der einen Seite die fanatischen Reichsbürger mit ihren absurden Verschwörungstheorien, und auf der anderen Seite die fanatischen (ehemals linken) Systemwächter, die mittlerweile so dermaßen mit dem System verbrüdert zu sein scheinen, dass sie Themen wie etwa die Angst vor einem autoritären Überwachungsstaat und immer mehr Reglementierungen überhaupt nicht mehr ernstnehmen, und die jeden, der sie darauf hinweist, gleich in die Nazi- oder Verschwörungsspinner-Schublade stecken.
    Was dann natürlich von meiner Seite nur noch mehr dazu führt, dass ich diesen Leuten mal einen Spiegel vorhalten möchte, damit sie erkennen, dass sie in ihren Methoden kein bisschen weniger fanatisch sind als irgendwelche Verschwörungsspinner oder Zeugen Jehovas.
    Aber damit mache ich mich in ihren Augen natürlich automatisch zum Vertreter der Gegenseite, auch wenn ich in unzähligen Songs diese Gegenseite mindestens genauso heftig kritisiere.
    Ich habe mich ja schon immer so gefühlt, als ob ich mit meinen Ansichten zwischen allen Stühlen sitze und nirgendwo wirklich willkommen bin, aber es war noch nie so extrem wie im letzten Jahr. Wenn das so weitergeht, ist das hierzulande dann auch bald wie in den USA, nur noch hochkorrekte, moralisch integre Social Justice Warriors auf der einen Seite und ewiggestrige bibelgläubige Nationalisten auf der anderen... und wenn du keiner von beiden sein willst, dann wirst du mit großen Augen angeschaut wie eine eierlegende Wollmilchsau. ;)

    Zumindest werden die beiden genannten Fronten am meisten wahrgenommen. Im Grunde sind es auch zwei Seiten derselben Medaille. Der Trend hat meines Erachtens in Deutschland schon begonnen, als mehr Menschen angefangen haben, sich u.a. in sozialen Netzwerken politisch zu äußern - auf der einen Seite die rechten Trolle, auf der anderen immer mehr, die dem ihre Illusion eines humanen, demokratischen Staates entgegenstellten. Dem ging eine lange Zeit der Entpolitisierung und Behäbigkeit voraus, in der im Grunde eine politische Phantasielosigkeit kultiviert wurde, deren Folgen wir jetzt sehen.