Computerspiele und Kinder

  • Welche schlechten Erfahrungen hast du denn mit Kindern aus laissez fairen Erziehungen gemacht. Warst du dabei selbst noch Heranwachsender oder schon erwachsen?


    Was wäre so schlimm daran sich tatsächlich mal neben dein Kind zu setzen und ihn beim Zocken zu begleiten?
    Kinder schätzen so eine Form der Bestätigung sehr und akzeptieren dann auch eher deine Entscheidungen, weil sie dich dann auch aufrichtig respektieren, wenn sie merken dass die Eltern sie nicht aus nonsens in die Welt setzten.

  • Welche schlechten Erfahrungen hast du denn mit Kindern aus laissez fairen Erziehungen gemacht. Warst du dabei selbst noch Heranwachsender oder schon erwachsen?


    Was wäre so schlimm daran sich tatsächlich mal neben dein Kind zu setzen und ihn beim Zocken zu begleiten?
    Kinder schätzen so eine Form der Bestätigung sehr und akzeptieren dann auch eher deine Entscheidungen, weil sie dich dann auch aufrichtig respektieren, wenn sie merken dass die Eltern sie nicht aus nonsens in die Welt setzten.

    Unterschiedlich zum einen Erfahrungen aus meiner Jugend, aber auch Erfahrungen mit anderen Kindern. Wo es das heute nicht mehr so häufig gibt, vor allem sind das Erfahrungen aus meiner Jugend. Grenzen sind wichtig. Man kann sich nicht sozial entwickeln, wenn diese nicht akzeptiert werden. Damit meine ich, da wo meine Freiheit anfängt hört die eines anderen auf. Liebevolles Grenzen setzen, dass ist aber gar nicht so einfach, weil man da erstmal stark in sich selber reinspüren muss. Diese heftige Autorität kommt oft daher, dass man selbst nicht erkennt wann eine Grenze erreicht ist und sich dann die angestaute Wut plötzlich heftig entlädt. Laissez fair heißt für mich, dass man diese natürlichen Grenzen unterdrückt, das ist eine Verhaltensweise welche einen altruistischen Touch hat. Ich schade mir selber, damit jemand anderes z.b.: eine Freiheit hat.


    Sich daneben hocken ist erstmal nicht schlimm, ganz davon abgesehen tue ich das ja. Ich schränke nur meine Freiheit ein, wenn ich das zu intensiv betreibe, denn ist halt nun mal so, dass ich daran nicht so viel Spaß habe. Gerade bei Spielen mit bedenklichem Inhalt, damit meine ich nicht unbedingt Gewalt und Blut sondern eher eine Wertvermittlung, sollten diese von erwachsenen vermutlich intensiver begleitet werden, so dass das aufgearbeitet werden kann. Bestätigung würde ich nicht als so positiv ansehen, ich würde es eher Aufmerksamkeit geben nennen. Bestätigung hat nämlich schon wieder einen stark wertenden Aspekt. Ich denke es geht vor allem um die Akzeptanz der kindlichen Realität und dem Wahrnehmen der Bedürfnisse, auch wenn diese nicht immer erfüllt werden können, sollten sie wahrgenommen werden und als Realität des Kindes anerkannt werden. Einem Kind das Gefühl zu geben, dass es gewollt ist, ist natürlich extrem wichtig. Das passiert aber nicht zwangsläufig, wenn ich ihm seine gewünschten Freiheit lasse. In der Praxis hat dies dann oft den Charakter eines Abstellens vor dem Fernseher oder dem Computer. Das stellt für die meisten Erwachsenen, den angenehmeren Weg dar. Es ist ja nicht so, dass wir Dinge reglementieren ohne darüber zu sprechen oder Alternativen zu schaffen. Trotzdem ist es eben so, dass es Reize und Versuchungen mit Gefahren gibt, welche Kinder noch nicht erkennen können und die Aufgabe der Eltern ist es, sie davor zu schützen und ihnen einen verantwortungsvollen Umgang damit zu vermitteln. Ich denke nicht, dass es bei uns eine Problematik bzgl. "nonsens" auf die Welt setzen gibt oder das wir den Respekt oder Verbindung zu unserem Sohn verloren haben, im Gegenteil. Ich versuche da einen integrativen Ansatz zu fahren. Die Dosis macht eben das Gift. In Bezug auf Kindern verhält es sich halt mit der Freiheit ähnlich. Sie sind erstmal alles andere als frei, im Gegenteil umso jünger sie sind, umso abhängiger sind sie. Sie entwickeln sich dann erst zu selbständigen Persönlichkeiten, es ist die Aufgabe der Eltern, sie auf diesem weg zu begleiten und nicht ins kalte Wasser zu werfen. Ich denke es ist ein wichtiger Aspekt, dass zu erkennen.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Meine Kinder dürfen soviel zocken wie sie wollen. Ich achte wie bei allem anderen auch, nur darauf, dass es nicht extreme Züge annimmt . Wenn die alltäglichen Pflichten erledigt sind, sollen sie tun was ihnen gefällt.
    Ich halte nichts von festgelegten Zeiten für solche Spässe. Durch Kita und Schule gibt es schon mehr als genug Struktur und Dressur. Wenn jemand kreativ sein möchte, zeigt sich das von selbst. Dazu benötigt es vor allem Freiraum und bei Kindern entsprechende Angebote.
    Manche Eltern scheuchen ihre Kinder die ganze Woche durch diverse Freizeitaktivitäten, damit sie all die furchtbar wichtigen Sachen lernen, die die Eltern unverzichtbar für eine prächtige Entwicklung halten. Da muss man sich extra nen Termin wochenlang im Vorraus holen, damit die sich mal mit anderen Kindern "spontan" zum Spielen treffen lol.
    @Madhias Wenn du deinem Sohn was Gutes tun willst, laber ihn nicht voll und kauf ihm ne bessere Konsole als so ne uralte PS3, der arme Kerl... ;-)

    Wie alt sind denn deine Kinder? Wieviel zocken sie denn so im Durchschnitt pro Tag und was? Das mit der Kita und vor allem mit der Schule stimmt natürlich. Ich denke Kreativität entwickelt sich durch Freiheit aber auch durch Notwendigkeit. Wenn ich die ganze Zeit Input bekomme und nur reagieren muss, gibt es aber keinen Raum für Kreativität. Computerspiele geben eben auch eine ähnliche heftige Struktur wie Schule und Kita. Wirklichen Freiraum seh ich da eher seltener. Ich kenne bei den Eltern vor allem 2 Lager, das eine strukturiert alles durch mit Freizeitaktivitäten, etc. und dann gibt es die anderen welche sich da eben kaum kümmern und die Kinder vor dem Fernseher abstellen. Beides ist ein abstellen. Wieso sollte ich im eine besser Konsole besorgen, er ist vollkommen zufrieden mit der PS3. Lustiger Weise würde ich mich schon bis zu einem gewissen Grad als Befürworter des Kapitalismus sehen, scheine mich aber unkommerzieller zu Verhalten, als manche, die sich dagegen stark machen. Kapitalismus ja, Kommerz und blinder Konsum nein. Diesen permanenten Kosumzwang finde ich extrem bedenklich, dass liegt aber nicht am Kapitalismus, sondern hat vermutlich eher was mit Gier und Kompensation zu tun. Immer das Beste und Neuste haben zu wollen, das werde ich ganz sicher nicht fördern. Ich kenne da einige, die dem komplett verfallen sind und dann über den Kapitalismus schimpfen, anstatt sich anders zu verhalten. Wieder wird die Schuld nach außen geschoben und man macht sich zum Opfer. Wir leben in einer Welt des extremen Überflusses, wir haben ein krebsartiges Wirtschaftswachstum. Wachstum ist super aber nicht in dem Tempo und so zerstörerisch. Mit solch einem Verhalten werden wir sicher nicht glücklich sondern eher zu Sklaven des System. Aber du scheinst ja die positiven Aspekte vom Kapitalismus und freier Marktwirtschaft verstanden zu haben oder soll ich sagen zumindest ein Teil von dir, auch wenn du den vielleicht gerne abspaltest. ;)

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Wie alt sind denn deine Kinder? Wieviel zocken sie denn so im Durchschnitt pro Tag und was?

    Nur meine Tochter (8) zockt, ich schätze mal rund 10h die Woche. Das kann mal mehr oder weniger sein, ich steh nicht mit der Stoppuhr daneben. Da wären z.B. Zelda BOTW, Mario Party 10, Lets Dance 2020, Worms, Diablo 2+3, No mans Sky, Ostwind, Stardew Valley, Minecraft, World of Warcraft, Jedi Fallen Order, Portal 2, Black Desert Online, Forza Horizon 4, Sims 4, My Time in Portia , die Liste ist lang.


    Computerspiele geben eben auch eine ähnliche heftige Struktur wie Schule und Kita

    Och, das strukturelle Zwangspotential dauerhafter, persönlicher Anwesenheit in unfreiwilligen Bildungseinrichtungen finde ich heftiger, das kann eigentlich fast nurnoch von permanenter, elterlicher Prägung getoppt werden. Dagegen ist die freiwillige Beschäftigung mit virtuellen Spielen imo geradezu lächerlich unerheblich.


    Ich kenne bei den Eltern vor allem 2 Lager, das eine strukturiert alles durch mit Freizeitaktivitäten, etc. und dann gibt es die anderen welche sich da eben kaum kümmern und die Kinder vor dem Fernseher abstellen.

    Ich zähle mich nicht zu Extremen dieser Sorte und bin generell froh, wenig mit Eltern in meinem Alter zu tun zu haben.



    Wieso sollte ich im eine besser Konsole besorgen, er ist vollkommen zufrieden mit der PS3.

    Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Der kennt bestimmt nur nix Besseres und trifft wegen dir ständig komische Leute, die irgendwie hinter dem Mond leben. Hast du ihn 12 Jahre lang in der Wildnis versteckt oder einen hermetisch abgeriegelten Bunker im Garten gebaut? Vielleicht ist es ja so eine Zufriedenheit nach dem Motto: "Wenigstens kann ich Antiquitäten daddeln und muss nicht mehr mit Papa Socken stricken um meine motorischen Fähigkeiten zu verbessern" :D
    Ok, es gibt sicher das ein oder andere Game für die PS3, das auch heute wenig von seinem Reiz verloren hat, vor allem wenn man keine Grafikhure ist oder halt einfach nichts Geileres kennt. Z.b. GTA San Andreas ! Mal eben auf ein Flugzeug springen und das FBI mit der RPG wegrotzen, beinahe zeitlos unterhaltsam. :thumbsup:
    Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ein 12-jähriger mit einer halbwegs zeitgemäßen Konsole in der Regel sehr viel zufriedener ist. Die spielt nämlich auch die Spiele der Freunde ab, die nicht als Sklaven schräger Weltanschauungen ihrer Eltern leben müssen :rolleyes:

    Lustiger Weise würde ich mich schon bis zu einem gewissen Grad als Befürworter des Kapitalismus sehen, scheine mich aber unkommerzieller zu Verhalten, als manche, die sich dagegen stark machen. Kapitalismus ja, Kommerz und blinder Konsum nein. Diesen permanenten Kosumzwang finde ich extrem bedenklich, dass liegt aber nicht am Kapitalismus, sondern hat vermutlich eher was mit Gier und Kompensation zu tun. Immer das Beste und Neuste haben zu wollen, das werde ich ganz sicher nicht fördern. Ich kenne da einige, die dem komplett verfallen sind und dann über den Kapitalismus schimpfen, anstatt sich anders zu verhalten. Wieder wird die Schuld nach außen geschoben und man macht sich zum Opfer. Wir leben in einer Welt des extremen Überflusses, wir haben ein krebsartiges Wirtschaftswachstum. Wachstum ist super aber nicht in dem Tempo und so zerstörerisch. Mit solch einem Verhalten werden wir sicher nicht glücklich sondern eher zu Sklaven des System. Aber du scheinst ja die positiven Aspekte vom Kapitalismus und freier Marktwirtschaft verstanden zu haben oder soll ich sagen zumindest ein Teil von dir, auch wenn du den vielleicht gerne abspaltest.

    Klingt für mich so, als würdest du die Dummheit irgendwelcher Vögel deinem Sohn aufbürden und dir gleichzeitig selbst dafür auf die Schulter klopfen, wie doll du ihn förderst. Wenn du so sehr unter extremen Überfluss leidest, werd doch selbst Asket und spende die PS3 einem Retro-Museum, während du deinem Sohn wenigstens den Aufstieg von im Jahr 2020 inakzeptabel beschissen=PS3 zu bescheiden=Ps4 ermöglichst. Er muss ja nicht gleich ein gottverdammter Glückspilz wie ich sein, der sich die neue Xbox Series X besorgen konnte. :santa:
    Bestimmt kommst du auch nicht gleich mit Kommerzgeplärre um die Ecke, wenn ein musikbegeistertes Kind sich brav für die schönen Stunden mit der Aldiklampfe bedankt und dann doch gerne mal eine richtig gute Gitarre hätte, wie sich das für ernstzunehmende Künstler gehört. (Wachstum ist doch suuper)
    Ich betrachte sowas schlicht als schöne, sinnvolle Investition in eine Sache, die deinem Sohn Freude bereitet, und ihn sogar mit Gleichgesinnten zusammen- und niemanden umbringen kann.
    Solange du ihn ohne Not (ich denke mal Geld ist nicht das Problem, wenn nur deine Frau für euch arbeiten muss :D ) mit einer F U C K I N G PS3 aus 2006 rumgurken lässt, drehst du besser noch ein paar Runden in deinem Selbstfindungskarussell, anstatt mich ungestraft mit deinem schrägen Kapitalismusgesabbel zu langweilen oder unverschämterweise mit tollkühnem Psychogequatsche anzukommen.
    Wenn ich so eine Scheisse lese und mir vorstelle, wie du deinen Nachwuchs genauso zumüllst wie das Unityforum, könnt ich echt im Strahl kotzen. Ich hock mich jetzt besser auf die Couch und streichle noch ein bischen den Xbox-Controller, einfach herrlich, dieses Design, die Haptik und ach die schlichte aber effiziente Xbox, wie der Monolith aus 2001: a space odyssey <3

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Yatan ()

  • Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Der kennt bestimmt nur nix Besseres und trifft wegen dir ständig komische Leute, die irgendwie hinter dem Mond leben. Hast du ihn 12 Jahre lang in der Wildnis versteckt oder einen hermetisch abgeriegelten Bunker im Garten gebaut? Vielleicht ist es ja so eine Zufriedenheit nach dem Motto: "Wenigstens kann ich Antiquitäten daddeln und muss nicht mehr mit Papa Socken stricken um meine motorischen Fähigkeiten zu verbessern" :D Ok, es gibt sicher das ein oder andere Game für die PS3, das auch heute wenig von seinem Reiz verloren hat, vor allem wenn man keine Grafikhure ist oder halt einfach nichts Geileres kennt. Z.b. GTA San Andreas ! Mal eben auf ein Flugzeug springen und das FBI mit der RPG wegrotzen, beinahe zeitlos unterhaltsam. :thumbsup:
    Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ein 12-jähriger mit einer halbwegs zeitgemäßen Konsole in der Regel sehr viel zufriedener ist. Die spielt nämlich auch die Spiele der Freunde ab, die nicht als Sklaven schräger Weltanschauungen ihrer Eltern leben müssen :rolleyes:

    Ich finde das heftig, wie Du Dich ausdrückst und andere für Ihr Lebensstil und Erziehungsstil kritisierst.


    Wenn Du für Dich und Deine Kinder immer den neusten Hit kaufst, ist das legitim. Wenn jemand anderes es nicht will, ist das auch völlig in Ordnung.


    Wie das Kind es sieht, weißt Du Doch gar nicht.
    Ich habe eher den Eindruck, dass die alten Konsolen, mit den alten Spielen besser sind.
    Es gibt eine schönere abgerundete Story! Top Charakter- und Handlungszüge.
    Und ich rede jetzt von einem (kaum zu glauben) Spiel aus 1995, der SNES. Nicht jeder legt wert auf Grafik, dass man jeden Pixel Blut fliegen sieht.
    Die N64 (1997) hat auch eine krass gute Grafik für die Technik damals ist es "HD". Schon mal Super Mario 64 gespielt?
    Der Nachfolger, die Gamecube (2001) hat auch gutes geliefert: Mario Sunshine.


    Das Problem bei den neuen Geräten ist, dass sie oft darauf eingestellt sind alleine und online zu spielen. Wenn das für dich ein Vorteil ist, bitte. Ich sehe darin Nachteile. Zudem gibt es irgendwann ein grafisches Limit, dann werden sie wieder zurück müssen, oder kicken alle Konsolen weg. Die Konsolen, die du anpreist haben ein Ablaufdatum.
    Wenn die VR so gut ist, dass FullDiving möglich ist, juckt es nur noch die Nostalgischen was mit der Konsole passiert.
    Dann wird deine Xbox xyz auch nur noch ein paar Kröten wert sein.


    Apropos Geld, nicht jeder kann sich etwas Neues leisten und dann ist man auch noch gezwungen, das gleiche Spiel, für die neue Konsole zu kaufen, weil die Rückwärtskompatibilität abgeschafft wurde.
    Nice.
    Mein Eindruck: Geiles Spiel kaufen, für die Konsole die vorhanden ist, was aktuell genau das Bedürfnis des Kindes abdeckt und Du siehst Freude.
    Mein Bruder hat Rayman für die Xbox360 bekommen. Er liebt es und ist begeistert.
    Bald kommt "Mario Sunshine", für die Gamecube, die er auf der (oh wow) Wii spielen kann.


    Aber vielleicht bin ich auch einfach in einer falschen Umgebung. Oder mein Mindset ist verpixelt. :lol:


    Erzähl mir doch gerne, WAS so toll an den neuen Highend-Geräten ist?
    PS5, Xbox One Series, Switch?


    Ich spiel in der Zwischenzeit Chrono Trigger.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

    • Offizieller Beitrag

    Nur meine Tochter (8) zockt, ich schätze mal rund 10h die Woche. Das kann mal mehr oder weniger sein, ich steh nicht mit der Stoppuhr daneben. Da wären z.B. Zelda BOTW, Mario Party 10, Lets Dance 2020, Worms, Diablo 2+3, No mans Sky, Ostwind, Stardew Valley, Minecraft, World of Warcraft, Jedi Fallen Order, Portal 2, Black Desert Online, Forza Horizon 4, Sims 4, My Time in Portia , die Liste ist lang.

    Klingt nach einer sehr sympathischen Achtjährigen! Achtjährige, die im Jahr 2020 Worms zocken, finde ich schonmal angenehm aus der Zeit gefallen. Und auch die anderen Spiele. (Nur Ostwind müsste jetzt nicht unbedingt sein.)
    Sollte sie irgendwann alt genug sein, kannst du sie ja mal hier vorbei schicken. ;)


    Was den Rest angeht, bin ich aber eher geneigt, Edrey zuzustimmen.
    Gutes Gameplay ist zeitlos, und gerade Kinder lassen sich auch noch für einfachere Grafik begeistern, ohne ständig die Auflösung oder die Framerate zu zählen. Wenn sie nach einer neuen Konsole gieren, dann hauptsächlich aufgrund des Schwanzvergleichs mit ihren Mitschülern.... weil die Konsole zum Statussymbol geworden ist, genau wie Klamotten oder bei den Erwachsenen halt dann die Autos. Das lässt sich wohl nicht vermeiden, dass das irgendwann passiert, aber man muss es ja nicht unbedingt auch noch fördern.
    Die Unterschiede zwischen PS3 und PS4 finde ich auch nicht mehr so krass wie damals, als du halt echt gearscht warst, wenn du nur ein Master System hattest, während andere schon Streetfighter 2 auf dem SNES zocken konnten. Ich hab neulich zum Beispiel die olympischen Winterspiele Vancouver 2010 auf der PS3 gezockt... gibt ja auch nichts Neues mehr in der Art... und ich muss sagen, die Grafik ist auch heute noch echt hübsch, und das Spiel immer noch seit zehn Jahren unerreicht.


    Aber natürlich wollen Kinder auch die Dinge spielen, über die ihre Mitschüler und Freunde ständig reden. Ist einem eben ziemlich wichtig in dem Alter, dass man mitreden kann, und nicht zu der Hälfte der Themen, über die die anderen reden, schweigen muss, weil man keine Ahnung hat. Da muss man natürlich auch mal versuchen, das Ganze aus der Sicht der Kids zu sehen, und nicht so sehr von unserer abgeklärten, gesellschaftskritischen Erwachsenen-Perspektive heraus.

  • Aber natürlich wollen Kinder auch die Dinge spielen, über die ihre Mitschüler und Freunde ständig reden. Ist einem eben ziemlich wichtig in dem Alter, dass man mitreden kann, und nicht zu der Hälfte der Themen, über die die anderen reden, schweigen muss, weil man keine Ahnung hat. Da muss man natürlich auch mal versuchen, das Ganze aus der Sicht der Kids zu sehen, und nicht so sehr von unserer abgeklärten, gesellschaftskritischen Erwachsenen-Perspektive heraus.

    Das ist klar.
    Der Witz heute ist aber, dass man nicht einmal spielen muss um mitreden zu können. Es ist sicher nicht dasselbe, aber mit Lets Play und Co. bekommt man es genauso mit.
    Wenn man will.


    Es kommt auch oft stark auf das Kind an. Mir war das z.b. völlig latte, was andere gemacht/gezockt haben. Ich hab immer mein "Ding" gemacht.
    Mein Bruder ist da schon eher anfällig. Ein kleines Fähnchen, quasi: es muss ja cool sein, wenn andere es haben.
    Es ist aber auch eine gute Erfahrung, wenn man nicht mitreden kann und ob das einen Einfluss auf die Freundschaften hat.
    Wenn dem so ist, frage ich mich eh, welchen Mehrwert die Freundschaft hat.


    Für ihn ist das natürlich tragisch. Sein Standard-Spruch "nie kriege ich was" fällt.
    Jetzt spart er selbst das Geld für eine "Switch". In ein paar Jahren, kann er sich das bestimmt kaufen. :thumbsup:


    Vielleicht ist er dann auch alt und vorsichtig genug, es nicht zu schrotten, wie die 3 "Kinder"tablets davor. Oder das Handy davor.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Den neusten Blödsinn brauch ich jetzt auch nicht unbedingt, man kann notfalls noch mit nem C64 seinen Spaß haben. :D Aber bin trotzdem mit meinem PC zufrieden (solange er noch läuft), könnte da theoretisch "den neusten Shit" zocken (man bin ich toll :wayne: ). Wenn auch mit etwas runtergesetzten Grafikeinstellungen. Aber neue (größere) Titel kosten ja auch erst mal immer, muss man sich auch erst mal leisten können. So bleib ich sehr oft auf älteren, billigeren Spielen hängen, die einem trotzdem auch viel Freude bereiten können.


    PS. Hab meinem ersten Beitrag in diesem Thread noch was hinzugefügt. Der Vollständigkeit halber...

    Einmal editiert, zuletzt von Celdur ()

  • Ich finde das heftig, wie Du Dich ausdrückst und andere für Ihr Lebensstil und Erziehungsstil kritisierst.


    Wenn Du für Dich und Deine Kinder immer den neusten Hit kaufst, ist das legitim. Wenn jemand anderes es nicht will, ist das auch völlig in Ordnung.

    Es geht überhaupt nicht darum, immer den neuesten Shit zu kaufen. Es gibt um die Beschränkung auf die PS3 und die Aussage, der Sohn sei damit zufrieden. Ich betrachte das als sinnlose Gängelei.

    Wie das Kind es sieht, weißt Du Doch gar nicht.

    Richtig, ich weiß aber, wie gerne Eltern ihren Kindern dumme Vorschriften machen und wie oft der Glaube trügt, die Eltern wüßten immer was gut für ihre Kinder ist. Ich selbst schließe mich dabei übrigens nicht aus.
    Möglicherweise irre ich mich total und der Junge scheisst auf alle anderen Konsolen, dann nehme ich sofort alles zurück. Glaub ich aber überhaupt nicht.


    Das Problem bei den neuen Geräten ist, dass sie oft darauf eingestellt sind alleine und online zu spielen. Wenn das für dich ein Vorteil ist, bitte. Ich sehe darin Nachteile. Zudem gibt es irgendwann ein grafisches Limit, dann werden sie wieder zurück müssen, oder kicken alle Konsolen weg. Die Konsolen, die du anpreist haben ein Ablaufdatum.

    Was hat das mit meiner Kritik zu tun? Es geht mir nicht darum, alte Hardware schlecht zu machen. Ich spiele doch selbst gern Retrospiele.
    Ich dachte das Beispiel mit der Gitarre verdeutlicht, worauf ich hinauswollte. Wenn du nur eine PS3 hast, hast du halt NOCH WENIGER couch coop spiele zur Auswahl, ja und? Darum gehts doch garnicht.
    Was du nur als Anpreisung neuer Konsolen verstehst ist eine Reaktion auf Madhias , der von blindem Konsum und Kommerz spricht und mir ne bescheuerte Ferndiagnose drücken will, der Möchtergernpsychoanalytiker. Naja egal. Spiel du schön dein Chrono Trigger. Gutes Spiel.


    Ach übrigens, die beiden neuen Konsolen glänzen mit Abwärtskompatibilität, du Gamingexperte ;-)

    Für ihn ist das natürlich tragisch. Sein Standard-Spruch "nie kriege ich was" fällt.
    Jetzt spart er selbst das Geld für eine "Switch". In ein paar Jahren, kann er sich das bestimmt kaufen.

    Höhöhö.
    :sniper:

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Wenn sie nach einer neuen Konsole gieren, dann hauptsächlich aufgrund des Schwanzvergleichs mit ihren Mitschülern....

    Das mag für diejenigen gelten, die grundsätzlich jedem Trend hinterherrennen. Ansonsten ist die Aussage falsch. Es ist doch selbstverständlich, dass junge Menschen nicht vom Zocken mit ihren Freunden aussgeschlossen sein wollen, weil man sie sinnlos in anachronistische Verhältnisse zwingt.
    Ich soll meine Tochter vorbeischicken? Lern doch selbst, ne Kinderkonsole ohne fremde Hilfe zu starten. =P

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.