Der freie Markt

  • Hier möchte ich mich der Thematik widmen, was versteht ihr unter freiem Markt?


    Ich mache mal den Anfang.


    Mein Menschenbild baut sich auf folgende Sichtweise auf:
    Der Mensch ist ein Teil der Natur und er möchte sich aus dieser Sklaverei befreien.
    Surival of the fittest, stellt für mich eines der wichtigsten evolutionären Prinzipien dar. Im Sinne von "Überleben der angepasstesten".


    Ich interpretiere das so:
    Umso mehr der Mensch die Natur verändert, umso mehr side effects gibt es, da die Natur ein komplexes System ist.
    Diese können dann eben z.b.: zur Klimaerwärmung führen oder Corona. :D


    Sprich viel Wissen über dieses System ermöglicht die beste Anpassung und das best mögliche Überleben.


    Den freien Markt sehe ich als direktes Abbild der Natur.


    Wie seht ihr das?

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass zunächst einmal eine Grundversorgung der Menschen gewährleistet sein muss, damit sich jeder gesund ernähren kann, nicht nackig rumlaufen muss und eine menschenwürdige Unterkunft hat, die ihm alleine gehört. Auch das Gesundheitssystem sollte in einer zivilisierten Gesellschaft jedem Menschen unabhängig von seinem Einkommen zugänglich sein.
    Werden diese Grundbedürfnisse nicht gestillt, wird die Teilnahme am "freien Markt" nunmal weder frei noch freiwillig sein, sondern ein Zwang, dem sich jeder Mensch unterwerfen muss, ob er möchte oder nicht. Und die Auswirkungen dieses Zwangs sehen wir ja heute schon... Menschen, die bereit sind, ihre Seele zu verkaufen, ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, oder andere zu bescheißen und auszurauben, alles nur, um nicht verhungern zu müssen und am Monatsende ein bisschen weniger Existenz-Sorgen zu haben.
    Also es sollte klar sein, dass ein freier Markt nur dann funktionieren kann, wenn die Menschen sich auch frei fühlen und nicht immer auf Schritt und Tritt die Angst in ihrem Nacken spüren, aus ihrer Wohnung rausgeschmissen zu werden oder ihre Familie nicht ernähren zu können, etc. Und da muss man sich eben überlegen, ein System zu installieren, das diese Versorgung sicherstellt... das muss nicht unbedingt über Steuern und sonstige Zwangsabgaben finanziert werden, so wie heute, aber irgendwie müsste man es eben ermöglichen.
    Darüberhinaus wird noch mehr als genug Bedarf bestehen für Luxusartikel und Vergnügungsprodukte, bei denen dann von mir aus auch gern die Gesetze des freien Marktes greifen dürfen, und derjenige, der diese Dinge haben möchte, auch irgendeine Form der Gegenleistung erbringen muss. Aber wie gesagt... man sollte nicht dazu gezwungen werden, aus Überlebensdruck heraus dieses Spiel mitzuspielen, sonst ist es ja völlig klar, dass ohne regulierenden Staat im Hintergrund nur noch mehr Menschen als heutzutage versuchen würden, durch kriminelle Methoden ihr Überleben zu sichern, und andere um des Profit Willens auszubeuten oder über den Tisch zu ziehen.

  • Ich denke, dass zunächst einmal eine Grundversorgung der Menschen gewährleistet sein muss, damit sich jeder gesund ernähren kann, nicht nackig rumlaufen muss und eine menschenwürdige Unterkunft hat, die ihm alleine gehört. Auch das Gesundheitssystem sollte in einer zivilisierten Gesellschaft jedem Menschen unabhängig von seinem Einkommen zugänglich sein.
    Werden diese Grundbedürfnisse nicht gestillt, wird die Teilnahme am "freien Markt" nunmal weder frei noch freiwillig sein, sondern ein Zwang, dem sich jeder Mensch unterwerfen muss, ob er möchte oder nicht. Und die Auswirkungen dieses Zwangs sehen wir ja heute schon... Menschen, die bereit sind, ihre Seele zu verkaufen, ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen, oder andere zu bescheißen und auszurauben, alles nur, um nicht verhungern zu müssen und am Monatsende ein bisschen weniger Existenz-Sorgen zu haben.
    Also es sollte klar sein, dass ein freier Markt nur dann funktionieren kann, wenn die Menschen sich auch frei fühlen und nicht immer auf Schritt und Tritt die Angst in ihrem Nacken spüren, aus ihrer Wohnung rausgeschmissen zu werden oder ihre Familie nicht ernähren zu können, etc. Und da muss man sich eben überlegen, ein System zu installieren, das diese Versorgung sicherstellt... das muss nicht unbedingt über Steuern und sonstige Zwangsabgaben finanziert werden, so wie heute, aber irgendwie müsste man es eben ermöglichen.
    Darüberhinaus wird noch mehr als genug Bedarf bestehen für Luxusartikel und Vergnügungsprodukte, bei denen dann von mir aus auch gern die Gesetze des freien Marktes greifen dürfen, und derjenige, der diese Dinge haben möchte, auch irgendeine Form der Gegenleistung erbringen muss. Aber wie gesagt... man sollte nicht dazu gezwungen werden, aus Überlebensdruck heraus dieses Spiel mitzuspielen, sonst ist es ja völlig klar, dass ohne regulierenden Staat im Hintergrund nur noch mehr Menschen als heutzutage versuchen würden, durch kriminelle Methoden ihr Überleben zu sichern, und andere um des Profit Willens auszubeuten oder über den Tisch zu ziehen.

    Da stimme ich dir aus meiner subjektiven und einer menschlichen Sicht natürlich zu, wie das umzusetzen wäre ohne einen Staat ist die andere Frage. Aber ich wollte erstmal außerhalb von dem anfangen. Dazu versuche ich gerne den Standpunkt aus einer möglichst objektiven Sicht einzunehmen. Beispielsweise in Hinblick darauf, wie eine außerirdische "Superintelligenz" das wahrnehmen könnte. Also beispielsweise eine hochentwickelte außerirdische Lebensform. Das "frei" beim freien Markt, bezieht sich meiner Meinung nach einfach darauf, dass er keinerlei Regulierung unterliegt und somit eben ein natürliches Abbild ist vom evolutionären Geschehen. Man könnte Organismen in der Natur auch die Eigenschaft "privat" zu sprechen. Ich würde an der Stelle noch keine Lösungen für die sozialen Problemstellungen aufzeigen wollen. Ich denke erstmal wäre es sinnvoll, die Definition oder das Verständnis von einem freien Markt zu klären. Also möglichst objektiv und wertefrei, soweit das für uns natürlich möglich ist. Marktwirtschaft – Wikipedia

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  • Hust kotz würg



    Richi ist wohl eher ein Kapitalist der den Staat ablehnt. Mit Sicherheit gibt es Anarchokapitalisten die genau so denken. Das sind für mich aber keine, das sind wohl eher Narzzisten. Aber das mit den Begriffsdefinitionen hatten wir ja schon. Warum? Weil hier keinerlei anarchistische Tendenzen zu erkennen sind, außer in der Ablehnung des Staates. Aber vielleicht sollten wir das eher in einem eigenen Thread diskutieren. Hier würde ich einfach nur über die Definition eines freien Marktes diskutieren wollen und dazu hast du noch nichts beigetragen, wenn du das tust, dann können wir gerne weiter diskutieren. Aber wenn du den Schritt überspringen willst, mach doch einfach mal einen neuen Thread auf. Dann kannst du ja deinen Standpunkt darlegen, aber vermutlich wird es schwierig darüber zu diskutieren, wenn wir unterschiedliche Begriffsdefinitionen nutzen. Ich habe ehrlich gesagt bisher nur ein Buch darüber gelesen und das ist das vom Stefan Blankertz "Anarchokapitalismus gegen Gewalt". Mit dieser Darstellung, Definition und dem Verständnis dessen kann ich gut mitgehen und da hätten wir dann auch eine Diskussionsgrundlage. Ich finde er zeigt in diesem Buch wirklich bemerkenswerte analytische Fähigkeiten. Deine vermisse ich doch leider etwas. Dein Musikgeschmack gefällt mir, aber Zynismus bringt uns da wohl eher nicht weiter, wobei ich den bis zu einem gewissen Punkt auch mag ;)


    Der Schluss im Video hat einen kapitalistischen Standpunkt. Bildet eure eigenen Gruppen/Unternehmen/Community und nehmt euch die Freiheit auch andere raus zuschmeißen. Geil!


    Bildet eure eigenen Utopien, baut etwas auf, das stellt das klassische Unternehmertum dar.


    Nein das Video überzeugt mich in keinem Fall, naja bis auf den Schluss da gebe ich ihm Recht.


    Bis auf das mit dem rausschmeißen, dass ist sicher richtig und wichtig, aber da sollte man sehr vorsichtig sein.


    Auch hier macht die Dosis das Gift.


    Die Opferrolle oder Zynismus bringt da halt nix.

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  • ancaps haben einfach vieles ganz grundsätzlich nicht verstanden. und durchs verdrehen von wörtern und bullshit-neusprech wird das nicht gerade besser. meistens gehts nur darum, dass pappi nicht mehr 42% spitzensteuersatz für arme leute abgeben soll, die angeblich selbst an ihrem elend schuld sind und zu dumm sich daraus zu befreien... wie pappi... der held. dabei sind er und sein sohn einfach nur üble egofucker und aoszialer und ekelhafter als alle leute zusammen, auf die sie beide herabschauen. da aber bei einem gewissem grad an aufklärung nicht akzeptiert werden kann, dass das angehäufte vermögen entweder geerbt oder durch lug und betrug der mitmenschen entstanden ist, kommt dann so eine art psychosoziale störung in gang, die nur dadurch aufgelöst wird sämtliche begrifflichkeiten in positiver weise neuzuformulieren. und dann sucht man sich irgendein forum und lässt den ganzen rotz raus, der sich angestaut hat.

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  • Ich kann mit der Beschreibung nix anfangen, mir ist das zu vage bzw. im Grunde utopischer als alles, das sich Anarchisten oder Marxisten in Bezug auf Wirtschaftsformen so ausgedacht haben. Naturzustand mag in Bezug auf langfristige Entwicklungen auf Konkurrenz und Selektion aufbauen, hinsichtlich des Zusammenlebens von Primaten bzw. intelligenten Säugern ist dieser Zustand dann doch eher von bedürfnisorientiertem Wirtschaften geprägt - 'Urkommunismus' , wenn man so will. Gehandelt bzw getauscht wird doch nur das , was man nicht selbst konsumiert. Und wenn ich in der arbeitsteiligen Gesellschaft nur noch meine Arbeitskraft habe, die ich tauschen kann, dann bin ich dem Verwertungszwang ausgesetzt, also de facto unfrei.
    Streng genommen sollten wir doch auch vom 'Überleben des Angepasstesten' wegkommen, oder? Eine fortschrittliche Gesellschaft sollte es sich 'erlauben', auch Menschen mitzuziehen, die nichts 'nützen'.
    Das heißt nicht, dass ich Privateigentum ablehne. Nur reden wir in Bezug auf Kapitalismus nicht von Dingen, die man als Individuum zum guten Leben braucht, sondern von Zeugs wie Produktionsmitteln und Grund und Boden im großen Stil.
    Ich bin kein Freund von allzu abstrakten Debatten. Mich würde z.B. interessieren, wie ein Anarcho-Cap das Problem der Gentrifizierung sehen bzw lösen würde.


  • ancaps haben einfach vieles ganz grundsätzlich nicht verstanden. und durchs verdrehen von wörtern und bullshit-neusprech wird das nicht gerade besser. meistens gehts nur darum, dass pappi nicht mehr 42% spitzensteuersatz für arme leute abgeben soll, die angeblich selbst an ihrem elend schuld sind und zu dumm sich daraus zu befreien... wie pappi... der held. dabei sind er und sein sohn einfach nur üble egofucker und aoszialer und ekelhafter als alle leute zusammen, auf die sie beide herabschauen. da aber bei einem gewissem grad an aufklärung nicht akzeptiert werden kann, dass das angehäufte vermögen entweder geerbt oder durch lug und betrug der mitmenschen entstanden ist, kommt dann so eine art psychosoziale störung in gang, die nur dadurch aufgelöst wird sämtliche begrifflichkeiten in positiver weise neuzuformulieren. und dann sucht man sich irgendein forum und lässt den ganzen rotz raus, der sich angestaut hat.

    Auf der Ebene habe ich keine Bereitschaft mit dir weiter zu diskutieren.

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