Was haltet ihr von Gunnar Kaiser?

  • Ich hatte gehofft, das sich @mi san thrope hier zu Wort meldet und seine Standpunkt untermauert, er hat ja einen klares Statement zu ihm abgegeben. Ich dachte vielleicht kennen ihn mehr von euch.
    Ehrlich gesagt, kann ich das nur bis zu einem gewissen Punkt tun.


    Ich habe mir von ihm einige Videos angeschaut vor allem in letzter Zeit in Bezug auf Corona und kann ihm nur in sehr wenigen Punkten widersprechen und finde mich oft wieder und seine Kritik oft als zu treffend.
    Am ehesten würde ich ihn der anarchokapitalistischen Ecke sehen, aber vielleicht nicht ganz im klassischen Sinn. Ich denke er würde sich selbst aber nicht als Kapitalisten bezeichnen, eher als Anarchist. Auf jeden Fall vertritt er antietatistische und aufklärerische Standpunkte.
    Er ist ein Philosoph mit einer sehr freiheitlichen Haltung.


    Er führt oft Interviews, ich finde seine Fragen und Einwürfe oft sehr zu treffend, spannend und er bringt die Sachen oft auf den Punkt. Seine Grundhaltung, wie ich sie wahrnehmen würde, gefällt mir nicht immer aber sehr oft.


    Ich bin auf ihn aufmerksam geworden, weil wir einen Song zur Thematik Gesundheitsdiktatur im Frühling gemacht haben (Der ist leider jetzt erst fertig geworden und vielleicht schaffe ich es noch ihn heute oder morgen hochzuladen) und er während dessen dieses Video rausgebracht hat:



    ...diese Synchronizität fand ich sehr erheiternd.


    Hier noch ein paar weitere Videos die ich sehr interessant finde:







    sind aber eben nur Interviews.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest seiner Einstellung zu den Corona-Maßnahmen kann ich völlig zustimmen.
    Auch ich habe den Eindruck, dass viele Linke die autoritären Maßnahmen des Staates nicht so laut kritisieren, weil sie insgeheim selber damit liebäugeln, den autoritären Staatsapparat einzusetzen, um ihre eigenen ideologischen Zeile durchzusetzen. Ist ja auch hier im Forum zu beobachten, dass für manche ein starker, autoritärer Staat offenbar das kleinere Übel zu sein scheint als die unkontrollierte Selbstbestimmung der Menschen.


    Wo ich dann aber immer etwas skeptisch werde bei Leuten aus dem ancaps-Umfeld, ist deren starke Fokusierung auf die wirtschaftlichen Themen, als ob der wichtigste Schritt zu einer besseren Welt nicht in einer Abkehr vom Streben nach Geld und Gewinnmaximierung liegt, sondern darin, die Menschen frei wirtschaften und Erfolg haben zu lassen. Das kann ich eben nicht ganz nachvollziehen. Natürlich gehört zu einer anarchistisch orientierten Gesellschaft auch dazu, dass jeder selbstverständlich sein Ding durchziehen kann, und natürlich gehört da auch dazu, dass jeder der möchte Kaufladen spielen darf, wenn er dieses Bedürfnis im Kindergarten noch nicht genügend ausgelebt hat. ;) Jeder darf in einer anarchistischen Gesellschaft ganz selbstverständlich Waren anbieten und dafür Geld verlangen. Aber warum die Sache so überbewerten, und das freie, vom Staat ungebremste Wirtschaften geradezu religiös überhöhen als eine Art Heilsbringer, durch den auf magische Weise alles besser werden wird?
    Aber das Thema können wir gern auch in einem eigenen Thread diskutieren, oder einfach auch hier weitermachen: Anarcho-Kapitalismus vs. Anarcho-Kommunismus

  • Zumindest seiner Einstellung zu den Corona-Maßnahmen kann ich völlig zustimmen.
    Auch ich habe den Eindruck, dass viele Linke die autoritären Maßnahmen des Staates nicht so laut kritisieren, weil sie insgeheim selber damit liebäugeln, den autoritären Staatsapparat einzusetzen, um ihre eigenen ideologischen Zeile durchzusetzen. Ist ja auch hier im Forum zu beobachten, dass für manche ein starker, autoritärer Staat offenbar das kleinere Übel zu sein scheint als die unkontrollierte Selbstbestimmung der Menschen.


    Wo ich dann aber immer etwas skeptisch werde bei Leuten aus dem ancaps-Umfeld, ist deren starke Fokusierung auf die wirtschaftlichen Themen, als ob der wichtigste Schritt zu einer besseren Welt nicht in einer Abkehr vom Streben nach Geld und Gewinnmaximierung liegt, sondern darin, die Menschen frei wirtschaften und Erfolg haben zu lassen. Das kann ich eben nicht ganz nachvollziehen. Natürlich gehört zu einer anarchistisch orientierten Gesellschaft auch dazu, dass jeder selbstverständlich sein Ding durchziehen kann, und natürlich gehört da auch dazu, dass jeder der möchte Kaufladen spielen darf, wenn er dieses Bedürfnis im Kindergarten noch nicht genügend ausgelebt hat. ;) Jeder darf in einer anarchistischen Gesellschaft ganz selbstverständlich Waren anbieten und dafür Geld verlangen. Aber warum die Sache so überbewerten, und das freie, vom Staat ungebremste Wirtschaften geradezu religiös überhöhen als eine Art Heilsbringer, durch den auf magische Weise alles besser werden wird?
    Aber das Thema können wir gern auch in einem eigenen Thread diskutieren, oder einfach auch hier weitermachen: Anarcho-Kapitalismus vs. Anarcho-Kommunismus

    Ja das können wir gerne machen, allerdings würde ich erstmal gern über den freien Markt und Kapitalismus diskutieren. Ich bin mir nicht sicher ob ein Thread hierzu reicht oder ob man es noch auf splitten sollte?

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    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Er ist ein Philosoph mit einer sehr freiheitlichen Haltung.

    Ja genau, freiheitlich den Markt betreffend und damit wäre auch schon alles geklärt. Anarchokapitalismus hat nix mit Anarchismus zu tun.
    Diese Wortverbindung ist eine Verballhornung des ersten Begriffes, da im Anarchokapitalismus die Macht nur von den Staaten auf die Konzerne gelegt wird. Vorher dürfte das Verhältnis irgendwo dazwischen gewesen sein. Aber mit einer Abwesenheit von Macht hat das ganze ja nix zu tun. Murray Rothbard und seine ihm folgenden Theoretiker, wie auch unser guter lustige Freund Oilver Janich sind nicht tragbar.
    Ich habe mir mal ein Video von Gunnar Kaiser ausgeliehen und selber hochgeladen, als er Herrmann Hesse zum Thema Eigensinn vorlas.
    Das fand ich ganz ok. Wie gesagt, seine Stimme ist TOP ;)

  • Ja genau, freiheitlich den Markt betreffend und damit wäre auch schon alles geklärt. Anarchokapitalismus hat nix mit Anarchismus zu tun.Diese Wortverbindung ist eine Verballhornung des ersten Begriffes, da im Anarchokapitalismus die Macht nur von den Staaten auf die Konzerne gelegt wird. Vorher dürfte das Verhältnis irgendwo dazwischen gewesen sein. Aber mit einer Abwesenheit von Macht hat das ganze ja nix zu tun. Murray Rothbard und seine ihm folgenden Theoretiker, wie auch unser guter lustige Freund Oilver Janich sind nicht tragbar.
    Ich habe mir mal ein Video von Gunnar Kaiser ausgeliehen und selber hochgeladen, als er Herrmann Hesse zum Thema Eigensinn vorlas.
    Das fand ich ganz ok. Wie gesagt, seine Stimme ist TOP ;)

    Such doch mal ein Video von ihm, was deine Behauptungen belegt und poste es hier dann können wir konkret diskutieren.

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