Im kleinen könnte man eine anarchistische Gemeinschaft wohl schon umsetzen, müsste sich aber vorbehalten eventuelle Störenfriede und Unruhestifter jederzeit wieder aus der Gruppe ausschließen zu dürfen. Es müsste sich demnach auch um eine geschlossene Gruppe handeln, in die nicht jeder ungeprüft hinein darf und in der nur diejenigen ein Bleiberecht haben die sich an die Spielregeln halten.
Dass es in der Natur keine Hierarchien gibt halte ich für ein Gerücht, was ist mit Bienenvölkern oder Rudeln die Anführer haben welche ihre Position mit Gewalt verteidigen? Man könnte sich jetzt den Kopf darüber zerbrechen, ob diese Hierarchien auf Freiwilligkeit basieren und damit aus anarchistischer Sicht eher legitim sind. Auch wenn der Leitwolf in seinem Rudel genügend missgünstige Kontrahenten haben dürfte, würde schließlich keiner der Wölfe auf die Idee kommen die Herrschaftsstruktur des Rudels selbst infrage zu stellen. Das dürfte aber bei der Mehrheit der Menschen auch nicht anders der Fall sein. Weshalb Anarchie auch nur mit denjenigen funktionieren wird die sich davon angesprochen fühlen und nicht Gesamtgesellschaftlich oder Global.