Heyho an die Unity-Mitglieder/innen!
Da mich viele von euch vermutlich nicht kennen; ich bin 14 Jahre alt, ihr dürft mich Alisa nennen.
Ich verachte unser heutiges Schulsystem und bin kein großer Fan der gegenwärtigen Politik, allerdings ging die Lehrerin heute - meiner Meinung nach - dezent zu weit. Abgespielt hat es sich in einem Gymnasium in NRW.
Das derzeitige Thema im Politik-Unterricht ist schlicht die „Regierung in Deutschland“. Wer regiert unser Land? Wie ist sie aufgebaut? Wie funktioniert sie? Bitte versteht mich nicht falsch. Natürlich ist diese Bildung nicht unwichtig und sollte dem eigenen Allgemeinwissen nicht zu knapp kommen, allerdings erwarte ich von der Lehrkraft eine gewisse Neutralität. Sie hat uns mehrmals darauf hingewiesen, dass sie nichts einreden kann, bzw. uns keinen politischen Standpunkt an die Nase reiben darf. Außerdem solle sie uns jedoch nach „der Meinung der Regierung“ richten. Hierbei möchte ich anmerken, dass das bereits genügt, um jemanden mit einem politischem Desinteresse in eine Richtung zu manipulieren, welche dann ohne zu hinterfragen befolgt wird.
Nun handelt es sich um die folgende Situation ... Die Lehrerin schreibt die drei Prinzipien der Demokratie an die Tafel und erklärt, während sie auch auf den Rechtsstaat zu sprechen kommt. Dann beginnt sie zu erläutern, was denn der Kommunismus wäre. Letzendlich bricht sie das Ganze ab und fordert uns dazu auf, eine Situation nachzustellen, was passieren würde, wenn es keine Gesetze und Rangordnungen gäbe. Ich möchte nun davon absehen, dass eigentlich alle das Bild, besser gesagt, dieses Motiv im Kopf hatten, bei dem Leichen herumliegen, Drogen grenzenlos konsumiert werden und unermüdliche Gewalt angewendet wird.
Allerdings begann sie genau das als die Anarchie zu bezeichnen und gnadenlos darauf herumzuhacken, bzw. die Anarchisten in's Lächerliche zu ziehen. Wie schlecht und schrecklich alles wäre. „Schlimmer, als der Kälte Krieg”, sagte sie. In meinen Augen ist es Propaganda ... Den Rest dieser Unterrichtseinheit habe ich mir dieses Gesabbel über ihre falschen Vorstellung anhören müssen. Ihre Meinung ist mir nicht das Problem. Doch diesen Mist hat sie währenddessen rund 30 weiteren Mitschülern mitgeteilt.
Es ist einfach frustrierend ... Liebend gerne hätte ich meine Meinung geäußert. Den Mund aufgerissen und ihr und 30 weiteren Menschen die Augen geöffnet. Doch ich habe keine Lust darauf, dass mir im Nachinein das Jugendamt oder sonst wer an den Hals gehetzt wird ...
So ist es, das Außenseiter-Leben.