Ist ein Diskurs mit Linken heutzutage noch möglich?

  • @Unmensch Hör Dich doch einfach mal „bei Linken“ um, wie viele Menschen Behinderte (vor allem „geistig“ oder „körperlich und geistig“) als Last sehen. Da kommen echt krasse Einstellungen zum Vorschein.


    Warum kann’s nicht wieder so ne richtig coole Krüppelbewegung geben?
    Oder ne starke Neurodiversitätsbewegung fänd ich auch stark. Oftmals wird sich einfach nur angepasst, um in die Schablone der Normalität zu passen :(

  • Heime in Bayern sind nun die letzten Orte, an denen ich großflächig linke Strukturen suchen würde. Habe auch noch von keinem Linken gehört, der derartiges über Behinderte ausgesagt hat. Es würde mich auch sehr wundern. Gehen linksgerichtete Menschen doch häufig gerade in soziale Randberufe, seien es Sozialarbeiter oder eben Betreuer für die Schwächsten der Gesellschaft.

  • @Unmensch Hör Dich doch einfach mal „bei Linken“ um, wie viele Menschen Behinderte (vor allem „geistig“ oder „körperlich und geistig“) als Last sehen. Da kommen echt krasse Einstellungen zum Vorschein.


    Warum kann’s nicht wieder so ne richtig coole Krüppelbewegung geben?
    Oder ne starke Neurodiversitätsbewegung fänd ich auch stark. Oftmals wird sich einfach nur angepasst, um in die Schablone der Normalität zu passen :(


    Wieder eine Aussage, die ich überhaupt nicht bestätigen kann. Mir scheint im Gegenteil Heilerziehungspfleger einer der häufigsten Berufe unter Linken zu sein, wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umsehe. Und ich könnte auch auf Anhieb linke Zentren nennen, die in Richtung Inklusion arbeiten.

  • Ich kann Dir wohl auch ebenso viele Gegenbeispiele nennen.
    Hatte auch schon, dass eine Behinderte versuchte, Kontakt zu einer Gruppe aufzunehmen und dann ganz krass ignoriert und wie Luft behandelt wurde.
    Oder wenn man Sachen diesbezüglich thematisiert, wird man auch einfach ignoriert (Was zugegebenermaßen ein lokales Problem sein kann)

  • Klingt für mich stark nach einer Hörbehinderung. Schon deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass die sich selbst diskriminieren.

  • Ich frage mich ja oft, welche Macht-und damit Gestaltungsoptionen sich für die deutsche Linke ergeben könnten, wenn sie sich zusätzlich zum Kampf gegen Rechtsextreme auch geschlossen und medienwirksam gegen das eindeutig faschistische Potential des politischen Islams stemmen würde. Das Land mit Heilerziehungspflegern überschwemmen ist ja ne prima Sache, aber ausreichend Wählerstimmen sind auch wichtig. Wenn man das unrassistisch kommuniziert, darf man imo die Stimmen des islamophoben Wählers mit gutem Gewissen mit- und damit den Rechten u. pseudochristlichen Konservativen wegnehmen. Es gibt nämlich bestimmt nicht wenige, die nur wegen diesem Thema lieber die CDU wählen ohne ihr Programm zu lesen.
    Aber wer weis, vll wissen die auch ganz genau, warum sie die Fans vom Türken-Hitler nicht verärgern wollen...


    Sascha Lobo, Linke Reaktionen auf islamistischen Terror: Stille. Und Verniedlichungsrassismus

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Lobo wird schon wissen, wen er meint. Meine persönlichen Erfahrungen gehen eher in die Richtung, dass deutsche Linke und Kurden häufig die einzigen sind, die beispielsweise Graue Wölfe oder generell Erdogans Rudel problematisieren. Die bürgerlichen Parteien sind ja schon teils von deren Lobby-Gruppen unterwandert.
    Sicherlich gibt es das Problem der 'bauchlinken Gutmenschen': Ich kann mich noch erinnern, wie ich mal einem Gewerkschafter verklickern wollte, dass es keine Bündnisarbeit gegen Nazis mit einem Verein wie DITIB geben kann. Die Antwort fiel entsprechend aus ('Ich bin mir der kontroversen Problematik bewusst, aber will das zu diesem Anlass außen vor lassen blabla').
    Recht empfehlenswert zu der ganzen Problematik ist Schmalle (wobei nur übel aufstößt, dass er auch den VS als Quelle heranzieht) : SchmalleUndDieWelt


    Viele haben wohl große Furcht davor, in ein Hornissenneste zu stechen. Das Problem beginnt ja nicht erst, wenn Lehrern die Köpfe abgeschnitten werden, sondern schon, wenn Kinder in der Schule beschimpft werden, weil sie sich nicht an die Ramadan-Vorschriften halten. Es lohnt, sich auch mal das Interview mit diesem BND-Heini durchzulesen, primär den letzten Abschnitt: Schindler schießt gegen Merkel: Ex-BND-Chef kritisiert Flüchtlingspolitik - n-tv.de
    Man sieht, dass das Problem schon allein darin besteht, dass die Bekämpfung des Islamismus gar nicht mal unbedingt im Interesse der 'Sicherheitsbehörden' ist. Klar, man mag keine Unsicherheitsfaktoren, aber ein strenger Konservatismus, der auch ein Bollwerk gegen Flausen wie die paar linken türkischen und kurdischen Gruppen bietet, ist doch supi für das System.