Ist ein Diskurs mit Linken heutzutage noch möglich?

    • Offizieller Beitrag

    Weibliche Brüste zählen eben zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen, wie schon von Unmensch erwähnt.

    Laut Wikipedia zählt der männliche Bartwuchs ebenfalls zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen. Trotzdem stört sich keiner am Anblick eines unverhüllten Bartes, oder fühlt sich davon sexuell belästigt. ;) So gesehen macht es schon Sinn, gewisse Tabus und gesellschaftliche Moralvorstellungen mal gründlich zu hinterfragen.
    Ich persönlich bin aber kein Nudist und auch jetzt nicht so der Körperkult-Fan. Aber wenn jeder nackt rumlaufen dürfte, der es möchte, hätte ich auch kein Problem damit. Ästhetikempfinden hin oder her. Ist ja letztlich alles irgendwie Geschmackssache. Manche hässlichen, fiesen Gesichter finde ich auch eine Zumutung (vor allem bei Politikern), aber die verdeckt leider keiner. :D

  • Solche 'Oben-Ohne-für-alle-Demos' gibt's lustigerweise tatsächlich. Und fairerweise würde ich sagen, dass die Tendenz in der Linken eher in Richtung 'jede/r wie er/sie mag' bzw. Body Positivity geht anstatt in Richtung Bevormundung wie im Fall des Feine Sahne Konzerts. Aber auch hier lass ich mich gerne eines Besseren belehren.

  • Laut Wikipedia zählt der männliche Bartwuchs ebenfalls zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen. Trotzdem stört sich keiner am Anblick eines unverhüllten Bartes, oder fühlt sich davon sexuell belästigt. ;) So gesehen macht es schon Sinn, gewisse Tabus und gesellschaftliche Moralvorstellungen mal gründlich zu hinterfragen.Ich persönlich bin aber kein Nudist und auch jetzt nicht so der Körperkult-Fan. Aber wenn jeder nackt rumlaufen dürfte, der es möchte, hätte ich auch kein Problem damit. Ästhetikempfinden hin oder her. Ist ja letztlich alles irgendwie Geschmackssache. Manche hässlichen, fiesen Gesichter finde ich auch eine Zumutung (vor allem bei Politikern), aber die verdeckt leider keiner. :D

    Stimmt, den Bart habe ich völlig vergessen :D

  • Laut Wikipedia zählt der männliche Bartwuchs ebenfalls zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen. Trotzdem stört sich keiner am Anblick eines unverhüllten Bartes, oder fühlt sich davon sexuell belästigt.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Interessant, was da über das Konzert von Feine Sahne Fischfilet steht. Auf was man heutzutage alles achten muss... ^^ Dass Männer dafür kritisiert werden, weil sie ihr Hemd ausziehen und ihren nackten Oberkörper zur Schau stellen (und damit ihre Privilegiertheit gegenüber Frauen ausnutzen, denen das nicht so ohne Weiteres gestattet ist), habe ich noch nie gehört.

    Das habe ich auch schon von mehreren Ecken gehört und mit einer Freundin diskutiert. In München wurde ein Bekannter, wirklich ein netter und toleranter Mensch(ganz sicher kein Sexist) aus dem Marat geworfen weil er sein T-Shirt ausgezogen hat. Deinen Ausführungen kann ich nur aus ganzem Herzen zu stimmen. Mit dem Opfer/Täter Modell kommen wir hier sicher nicht weiter. Ganz schlimme Entwicklung die sich da gerade breit macht. Emanzipation das wäre die richtige Haltung. Wenn eine Frau ihr T-Shirt auszieht und von einem Mann deshalb belästigt wird und ihm das klar kommuniziert, dass sie das nicht möchte und dieser nicht ablässt, dann ist sicher ein Rauswurf oder auch Gewalt legitimiert. Da sollten alle aktiv werden. Ein solcher Raum muss geschaffen und verteidigt werden um Emanzipation zu ermöglichen und zu fördern. Schlimm, schlimm ich kapier manche Menschen nicht. :dash:

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Solche 'Oben-Ohne-für-alle-Demos' gibt's lustigerweise tatsächlich. Und fairerweise würde ich sagen, dass die Tendenz in der Linken eher in Richtung 'jede/r wie er/sie mag' bzw. Body Positivity geht anstatt in Richtung Bevormundung wie im Fall des Feine Sahne Konzerts. Aber auch hier lass ich mich gerne eines Besseren belehren.

    Das wäre schön und sicher gibt es auch diese Entwicklungen, unglücklicher Weise sehe ich eine Entwicklung aber eher in eine andere Richtung. Aber ich hoffe das Beste.

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Wenn eine Frau ihr T-Shirt auszieht und von einem Mann deshalb belästigt wird und ihm das klar kommuniziert, dass sie das nicht möchte und dieser nicht ablässt, dann ist sicher ein Rauswurf oder auch Gewalt legitimiert.

    Du kannst davon ausgehen, dass das schon deshalb kein Ladenbetreiber mitmachen würde, weil er am Ende nicht mehr Herr der Situation wäre. Männer sind da eben ganz anders gestrickt als Frauen. Das beste Beispiel sind ja erwähnte primären Geschlechtsmerkmale. Männer laufen scharenweise mit Bart rum, und Frauen können trotzdem problemlos an sich halten. Zeigt eine Frau hingegen etwas, was ein Mann in dem Körperbereich im Grunde auch hat, gehen bei vielen eben doch die Pferde mit ihnen durch. Genauso verhält es sich mit dem zwanghaften Entkleiden des Oberkörpers, zu dem vor allem Männer sich aus unerfindlichen Gründen hingezogen fühlen. Mich verwundert es daher auch nicht, dass bereits zum zweiten Mal in diesen Thread von Männern gefordert wird, dass Frauen sich nicht so anstellen und das halt auch machen sollen.

  • Du kannst davon ausgehen, dass das schon deshalb kein Ladenbetreiber mitmachen würde, weil er am Ende nicht mehr Herr der Situation wäre. Männer sind da eben ganz anders gestrickt als Frauen. Das beste Beispiel sind ja erwähnte primären Geschlechtsmerkmale. Männer laufen scharenweise mit Bart rum, und Frauen können trotzdem problemlos an sich halten. Zeigt eine Frau hingegen etwas, was ein Mann in dem Körperbereich im Grunde auch hat, gehen bei vielen eben doch die Pferde mit ihnen durch. Genauso verhält es sich mit dem zwanghaften Entkleiden des Oberkörpers, zu dem vor allem Männer sich aus unerfindlichen Gründen hingezogen fühlen. Mich verwundert es daher auch nicht, dass bereits zum zweiten Mal in diesen Thread von Männern gefordert wird, dass Frauen sich nicht so anstellen und das halt auch machen sollen.

    Das liegt aber auch daran, dass der Busen eben sexualisiert ist und man den eben seltener sieht. Wenn das normaler wäre, würde so etwas nicht mehr ins Gewicht fallen. Es gibt genügend Ureinwohner, wo alle nackt rumlaufen und sowas nicht passiert. Es gibt genügend Frauen die am Strand auch gerne barbusig durch die Gegend laufen. Es hat einen kühlenden Effekt und Frau kann sich frei fühlen. Oder gehst nicht auch mal gerne nackt baden?

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    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Oder gehst nicht auch mal gerne nackt baden?

    Nein, ich habe kein Bedürfnis danach, mich nackt am Strand zu tummeln. So wie viele Frauen offenbar auch kein Interesse daran haben, sich nackt und "kühlend" zu bewegen. Jedenfalls konnte ich bisher nicht feststellen, dass der FKK-Bereich mit Frauen überlaufen war.

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

  • Also beim kulturellen Aneignungskram kann ich gerade kaputte Faschingsbräuche (belgische, zum Beispiel) und die verzerrte Darstellungen von Ureinwohner-Kulturen durchaus nachvollziehen.


    Da muss man sich ja vergegenwärtigen, dass da Stereotype kreiert und weitervermittelt werden, die dann auf konkrete als schwarz oder farbig markierte Leute angewendet werden, also z.B. das klassische 'Schwarze sind supermusikalisch, weil sie halt halbe Affen sind'-Ding - oder auch, was lustiger ist, dieses Klischee dass schwarze Männer superbestückte Stecher sind.


    Was so indigene Kulturen angeht, perpetuiert 'Cowboys & Indianer' halt einerseits Kolonialismus aber auch die verzerrte Idee vom 'edlen Wilden'.


    Das Problem von Rassismus im Detail ist ja eben die stückweise Entmenschlichung bzw. Beschränkung auf bestimmte Aspekte - das geht natürlich auch teilweise positiv, wie bei der Vorstellung, dass sich Ostasiaten total toll integrieren und total gut in der Schule sind.


    Wenn man sich als 'Indianer' oder 'Neger' verkleidet, stellt mal also ein Zerrbild dar, ein rassistisches Stereotyp. Da lernt man nichts über 'andere Kulturen', sondern zeigt schon sehr deutlich was man von denen hält.


    Meines Wissens hat keine Vertretung irgendwelche indigenen Völker Indianerverkleidungen für geil erklärt, genauso wie Schwarze es auch nicht geil finden, dass Weiße sich als sie verkleiden ... und dann auch noch Zerrbilder spielen. Aber, klar, für die First Nations in BC oder eine andere indigene Gruppe ist das jetzt nicht so zentral, was in deutschen Kindergärten passiert. Heißt aber nicht, dass man da nicht drüber nachdenken sollte, gerade in großen Städten wo halt nicht alle weiß sind und deutsche Vorfahren haben.