Nachtnotizen

  • Habe wieder mit dem Schreiben angefangen. Vieles davon dürfte euch ja ohnehin bekannt sein ;)


    Das solltest du definitiv weiter ausbauen und dich vielleicht sogar primär dem Schreiben widmen, anstatt dich in politischem Kram zu verzetteln (das meine ich jetzt völlig ernst, letzteres scheint dich ja eher unglücklich zu machen bzw zu frustrieren).

  • Ich habe die Notizen (eigentlich ist es ja eine Geschichte) schon vor Monaten heruntergeladen. Nun kam ich endlich zum Lesen, und das gleich in einem Rutsch.


    Falls SimpleLife noch dabei sein sollte, hier ein paar Gedanken von mir:


    Ich schließe mich der Meinung von Lonewolf an, dass man definitiv daran anknüpfen sollte. Der Schreibstil ist tiefgründig, nicht jedoch ohne den Faden zu verlieren oder allzu verworren daherzukommen. Die Gedanken sind einfühlsam und die Beobachtungen detailliert und absolut authentisch. Der Text ist eine Mischung aus geheimnisvoller Erzählung, aber auch harter Faktenrealität, die perfekt in die Geschichte eingewebt ist (wobei ich tatsächlich von einem erlebten Zustand ausgehe bei all der Tiefe). Das kann man nicht nachstellen. Sollte man auch nicht, denn hieraus entsteht ja gerade der Reiz von aus dem Herzen geschriebenen Zeilen.


    Schade war, dass ich so schnell wieder entlassen wurde aus Zeit und Raum, in denen ich mich so gut verstanden fühlte. Aber irgendwann holt sie einen eben ein, die harte Realität des Lebens. Ich würde mich freuen, eines Tages noch mal eintauchen zu können.

  • Konnte mir das jetzt auch mal in einem Stück durchlesen, weil endlich runtergeladen ^^
    Muss aber leider gestehen, dass es mir weniger gefiel. Ich fand es sehr flach geschrieben und irgendwie langweilig.
    Aber über Kunst lässt sich ja bekanntlich nicht streiten - entweder es gefällt, oder es gefällt eben nicht.

  • Ich fand es überhaupt nicht flach geschrieben. Aber auch nicht hochtrabend. Das wäre auch absolut tödlich für die Authentizität. Geschwollenen und ausufernden Zeilen kann ich keine Glaubwürdigkeit schenken bei so etwas. Um Inhalt empathisch zu transportieren, braucht man die Sprache des Alltag. Denn um nichts anderes geht es.

  • Um was geht es denn nun genau? Erfahrungen aus dem Alltag oder der Fantasie? Um Zeitreisen oder um psychische Erkrankung?
    Vielleicht muss ich das Geschwurbel mindestens fünf mal lesen um es zu verstehen, vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu behindert dafür :grumble:

  • Ganz grob würde ich das so interpretieren:
    Es geht um strukturelle Gewalt, die Illusion von Ordnung und Sicherheit, persönliche Gefühle der Resignation und Ohnmacht, den Kampf zwischen Natur und Mensch/Maschine.


    In Bezug auf Corona würde ich, dass so interpretieren:
    Wir geben uns der Illusion hin, dass uns eine künstliche Ordnung vor Tod und Krankheit schützen kann. Wir zerstören dadurch Individualität und Leben/Lebensfreude. Diese extreme Fokussierung auf Sicherheit bedeutet oft den Verlust von Freiheit und bleibt am Ende eben eine Illusion.


    @Anders: Das finde ich komisch, dass dir das nicht gefällt. Ich finde es aber gut, dass du das so äußerst. Gerade die Diversität finde ich wichtig. Hättest du meine Kunst als unverständliches Geschwurbel bezeichnet, könnte ich das verstehen. Im Gegensatz dazu strotzt der Text nur so von Klarheit. Ich werde mal eins von meinen Bildgedichten posten, um einen Referenzpunkt in Bezug auf eine mögliche Unverständlichkeit und Geschwurbel zu setzen. Ich finde allerdings, dass meine Kunst reinste Klarheit ist ;) ... wobei mir immer noch nicht so richtig klar ist was Geschwurbel eigentlich ist...es scheint unverständlich zu sein. :D

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Euren Bewertungen und Zusammenfassungen könnte ich zustimmen, aber mir gefällt halt allgemein diese resignierende Stimmung darin nicht.


    Deswegen hab ich den Text von einer eher emotionalen Warte aus gesehen.
    Andererseits konnte ich mich da nicht genug hineinversetzen, um dass es mich erreicht hätte.


    Es lässt sich nicht schlussfolgern ob das die Erfahrung einer Fantasie/Tagtraums ist oder einer tiefgreifenden außergewöhnlichen und spirituellen Erfahrung.


    Das Ende ist schlicht hingerotzt, und lässt einen enttäuschend im Regen stehen.
    Die Begegnung, dieser L. , versetzt einen ständig, also das gäbe es in meiner Fantasie nicht. Was soll denn daran im Endeffekt lehrreich und besonders sein?


    Mein Fazit: L. ist schlicht das L.eben des Autors, das einfach nur enttäuschend ist, und er findet das auch noch faszinierend und anbetungswürdig.

  • Ich denke halt auch nicht, dass das Hundertwasser war, dafür hängt der Arsch zu tief. Der User Hundertwasser und Simple Life waren definitiv nicht dieselbe Person.
    Vielleicht ist über diese Enttäuschung meine Bewertung etwas zu harsch ausgefallen, was mir aber keinesfalls leid tut.