Nachtnotizen

  • Du sagst das so entgültig. Warum sollte SimpleLife sich aber für Hundertwasser ausgeben? Das wäre mir schon recht peinlich. Vor allem, wenn Hundertwasser zurückkehren würde.

  • Ja, ich hoffe auch dass sie irgendwann zurückkehrt. Womöglich wird sich dann alles von selbst klären.
    Mir war das suspekt. Entweder man gibt sich gleich zu erkennen oder aber man bleibt verdeckt.

  • Also solange du mir nicht das Gegenteil beweist, denke ich weiterhin, SimpleLife ist Hundertwasser. :D

  • Keine Ahnung wer hinter SimpleLife steckt. Ich bin mir nur sicher, dass Anders spinnt :D :P

    Du vielleicht? Bist du auch noch Anders vielleicht? Hmm vielleicht gibt es ja nur einen User im ganzen Forum. Eine Spinne spinnt ihr Netz. Sehr lustig hier auf alle Fälle. :P

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?

  • Schafe!

    Ist der Hirte nicht euer Zwingherr?

    Füllt er seine Taschen nicht mit dem Profit des Verkaufes eurer Wolle?

    Er hält den Hirtenstab fest in der Hand, besiegelt so euer Schicksal bei jeder kleinsten Gegenwehr.

    Sicher wiegt er sich in der Gewissheit, dass ihr ihm nicht die Stirn bieten werdet.

    Jedoch seid ihr keine Schafe,

    sondern Menschen!

    Wie lange wollt ihr schlafen noch in Platons Höhle?

    Gott ist der Hirte?

    Wer gab ihm diese Vollmacht, wenn nicht ihr?

    Zerbrochen liegt der Hirtenstab am Boden

    Nutzlos ängstigt er nicht mehr.

    Der Mensch sei frei!

  • Das erinnert mich irgendwie an das Gedicht Prometheus, hier vorgetragen von Oskar Werner:


    Bedecke deinen Himmel, Zeus,
    Mit Wolkendunst!
    Und übe, Knaben gleich,
    Der Disteln köpft,
    An Eichen dich und Bergeshöh'n!
    Mußt mir meine Erde
    Doch lassen steh'n,
    Und meine Hütte,
    Die du nicht gebaut,
    Und meinen Herd,
    Um dessen Glut
    Du mich beneidest.


    Ich kenne nichts Ärmeres
    Unter der Sonn' als euch Götter!
    Ihr nähret kümmerlich
    Von Opfersteuern
    Und Gebetshauch
    Eure Majestät
    Und darbtet, wären
    Nicht Kinder und Bettler
    Hoffnungsvolle Toren.


    Da ich ein Kind war,
    Nicht wußte, wo aus, wo ein,
    Kehrt' ich mein verirrtes Auge
    Zur Sonne, als wenn drüber wär
    Ein Ohr zu hören meine Klage,
    Ein Herz wie meins,
    Sich des Bedrängten zu erbarmen.


    Wer half mir
    Wider der Titanen Übermut?
    Wer rettete vom Tode mich,
    Von Sklaverei?
    Hast du's nicht alles selbst vollendet,
    Heilig glühend Herz?
    Und glühtest, jung und gut,
    Betrogen, Rettungsdank
    Dem Schlafenden dadroben?


    Ich dich ehren? Wofür?
    Hast du die Schmerzen gelindert
    Je des Beladenen?
    Hast du die Tränen gestillet
    Je des Geängsteten?
    Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
    Die allmächtige Zeit
    Und das ewige Schicksal,
    Meine Herren und deine?


    Wähntest du etwa,
    Ich sollte das Leben hassen,
    In Wüsten fliehn,
    Weil nicht alle Knabenmorgen

    -Blütenträume reiften?


    Hier sitz' ich, forme Menschen
    Nach meinem Bilde,
    Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
    Zu leiden, weinen,
    Genießen und zu freuen sich,
    Und dein nicht zu achten,
    Wie ich!

  • Das Gedicht kannte ich nicht. Danke dafür. :)

  • Novemberflieder


    Achtlos hetzen die Menschen

    an Dir vorüber

    und erkennen Dich nicht.


    Längst leuchtest und

    duftest Du nicht mehr,

    auffallend in Lila gekleidet, präsentierend und feilbietend,mit blumig schwer betörendem Duft,

    welcher mir eher den Atem raubt.

    Sag, zwang der Sommer Dich,

    sich so zu zeigen?


    Und nun?

    Was macht die Kälte mit uns?

    Dunkel, hart und verdorrt

    sind Deine Blütenstände.

    Fügen sich unscheinbar ins graue Allerlei, gar trostlos.


    Doch das hoffnungsvolle Grün,

    das Deine Blätter sich bewahrt haben,

    kannst Du meinemAuge nicht verbergen.


    Ich liebe Dich nicht nur im Sommer.

    Ich liebe Dich in jeglicher Gestalt.