Bin im Widerstand für die Freiheit

  • Dein simples Argument lautet: die Rechten sind gegen die Maßnahmen, also marschiert jeder mit denen im Gleichschritt, der sich ebenfalls gegen diese ausspricht. Willst du ernsthaft auf diesem Niveau hier weitermachen?

    Wieso nicht? Die Gedanken sind frei.
    Ach ich vergaß, die wolltest du mir ja schon einmal verbieten und diktieren, was hier zu stehen und in welcher Form man sich zu äußern hat. Ansonsten: Nazi, Wutbürger, keine Freunde.
    Sehen so ernsthaft die Kämpfer für die Freiheit aus?

  • Wo habe ich dich denn als Nazi bezeichnet? Das Einzige, was ich dir auch nach wie vor unterstelle, ist eine Argumentationsweise, die an rechte Wutbürger erinnert: Widerspruch bedeutet automatisch den 'Mund verbieten'. Da du hier derjenige bist, der sich in solchen Gleichsetzungen übt, entbehrt das nicht einer gewissen Ironie. Und wenn du KEINE arme Wurst ohne Freunde bist, würde es mich umso mehr interessieren, was genau du unter 'Spaßkultur' verstehst und wieso das Polemisieren gegen diese scheinbar eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist. Wenn ich hier durch Schrebergärtenanlagen und in abgelegene Ecken fahre, stoße ich nach wie vor auf sogenannte 'Corona-Parties' mit mehr als zwei Personen - so 'vernünftig' scheinen die Menschen dann doch nicht zu sein - und nun?

  • Und wenn du KEINE arme Wurst ohne Freunde bist, würde es mich umso mehr interessieren, was genau du unter 'Spaßkultur' verstehst und wieso das Polemisieren gegen diese scheinbar eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist.

    Gegen die Spaßkultur sein, ist jawohl absolut unitykonform. :D

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Wo habe ich dich denn als Nazi bezeichnet?

    Als Rechter diffamiert zu werden, ist genauso wenig schmeichelhaft wie als Nazi zu gelten. Eigentlich gibt es da nicht mal einen Unterschied. Und nun komm mir nicht mit Wortklaubereien. Denn wenn man danach geht, gibt es heute sowieso keine Nazis mehr, die sind alle längst tot.
    Die heutigen Nazis hängen bei Pegida rum, bei Tim Kellner oder in der afd. Und sie sind rechts.

    Das Einzige, was ich dir auch nach wie vor unterstelle, ist eine Argumentationsweise, die an rechte Wutbürger erinnert: Widerspruch bedeutet automatisch den 'Mund verbieten'.

    Weil es sich so darstellte. Dein Tenor lautete: wer jetzt nicht mit einstimmt, der habe auch zukünftig an System-, Medien- oder Staatskritik zu sparen.
    Und das ist halt nicht hinzunehmen. Nicht hier im Forum. Und schon gar nicht von einem vorgeblichen Verfechter von Freiheitsrechten.

    Und wenn du KEINE arme Wurst ohne Freunde bist, würde es mich umso mehr interessieren, was genau du unter 'Spaßkultur' verstehst und wieso das Polemisieren gegen diese scheinbar eine deiner Lieblingsbeschäftigungen ist.

    Meine Lieblingsbeschäftigung ist es nicht, aber ich wettere gern dagegen. So wie Dian rot sieht, wenn er eine Uniform erblickt, oder du hinter allem finstere Pläne des Staats siehst.
    Ist halt unser Trademark. Und wie Ya schon schrieb, gehört die Ablehnung einer Kultur der Degeneration durchaus zum Geist der Unity. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Ballermann-Bespaßer nun ins Prekariat abrutschen. Kann alles im Klo runtergespült werden. Für die Theater tut es mir hingegen leid; ich habe hier auch noch zwei Karten rumliegen, die nun verfallen sind. Das hätte Spaß gemacht. Denn anders als du offenbar glaubst, favorisiere ich nicht Timm Thaler als Lebensentwurf.

    Wenn ich hier durch Schrebergärtenanlagen und in abgelegene Ecken fahre, stoße ich nach wie vor auf sogenannte 'Corona-Parties' mit mehr als zwei Personen - so 'vernünftig' scheinen die Menschen dann doch nicht zu sein - und nun?

    Bezweifle dass bei all der dort herrschenden Spießigkeit und Regelstrenge zu langes und zu intensives Partygebären von der Nachbarschaft überhaupt geduldet wird. Insofern bleibt fraglich ob es sich da wirklich um eine Corona-Party handelt, die sich durch ihr bewusstes ausgelassenes Zelebrieren definiert, oder doch eher um eine stinknormale Familienfeier.

  • Als Rechter diffamiert zu werden, ist genauso wenig schmeichelhaft wie als Nazi zu gelten. Eigentlich gibt es da nicht mal einen Unterschied. Und nun komm mir nicht mit Wortklaubereien. Denn wenn man danach geht, gibt es heute sowieso keine Nazis mehr, die sind alle längst tot.Die heutigen Nazis hängen bei Pegida rum, bei Tim Kellner oder in der afd. Und sie sind rechts.

    Weil es sich so darstellte. Dein Tenor lautete: wer jetzt nicht mit einstimmt, der habe auch zukünftig an System-, Medien- oder Staatskritik zu sparen.Und das ist halt nicht hinzunehmen. Nicht hier im Forum. Und schon gar nicht von einem vorgeblichen Verfechter von Freiheitsrechten.


    Mein Tenor lautet: Wer sich in Zeiten der Krise und/oder tatsächlicher oder vermeintlicher Bedrohung auf die Position der Notwendigkeit (der Akzeptanz der Aufhebung von Grundrechten) zurückzieht, macht sich nicht glaubwürdig, wenn er weiterhin Staats- und Medienkritik als rein abstrakte Übung betreibt. War auch gar nicht explizit auf dich bezogen - eine kritische Haltung zu staatlicher Autorität in Zeiten der 'Normalität' an den Tag zu legen, nur um sich dann im Angesicht der Bedrohung unter die Fittiche des Staates zu retten, ist ziemlich traurig. Das sollte man zumindest mal kritisch reflektieren. Viele - u.a. auch anarchistische Gruppen - schaffen übrigens dieses Spagat, die Bedrohungslage anzuerkennen und dennoch jede Einschränkung bestimmter elementarer Freiheiten abzulehnen. Und nochmal: Das heißt nicht sich heute in den Flieger zu setzen, um zum Ballermann zu reisen. Wobei mir auch diese Polemik gegen das 'Spaßvolk' zu dumpf und ressentimentgeladen ist. In Hartz4 zu versumpfen ist niemandem zu wünschen und daraus entsteht gesellschaftlich nichts Positives.


    Du bist im Übrigen derjenige, der anderen eine Nähe zu rechten Gruppen unterstellt hat, also heul mal nicht rum. Meine Unterscheidung zwischen rechten Schattierungen ist sehr scharf, als Nazi bezeichne ich niemanden so schnell. Aber eine generell eher autoritäre Haltung mit Tendenz zur Verachtung des 'Pöbels' ordne ich rechts ein - und aus demselben Grund ist mir misanthropisches oder elitäres Gehabe jenseits künstlerischer Aufarbeitung auch zuwider, auch wenn das 'Unity-konform' sein mag. Wer die Menschen mehrheitlich für dumm oder schlecht hält, landet früher oder später bei autoritären Lösungsansätzen, völlig egal, ob die als 'sozial' oder 'national' (oder beides) verkauft werden.


    P.S. 'Corona-Parties' sind primär ein mediales Konstrukt und der Typ, der nun in Bayern in Haft sitzt, hat sich eben wiederholt mit ein paar Kumpels zum Saufen getroffen. Das kann man doof finden, weitaus bedenklich erscheint mir die Tatsache, dass in Bayern - auch schon vor Corona - Menschen einfach spontan weggesperrt werden können. Einem solchen Staat sollte man überhaupt nix unwidersprochen durchgehen lassen. (hierauf fußte die Maßnahme: https://netzpolitik.org/2019/b…g-in-praeventivgewahrsam/)
    Kritik und Klagen gibt's übrigens auch in Teilen von FDP, Grünen, Linken etc. Marschieren die auch alle mit Rechten im Gleichschritt?

  • Kritik und Klagen gibt's übrigens auch in Teilen von FDP, Grünen, Linken etc. Marschieren die auch alle mit Rechten im Gleichschritt?

    Das ist möglich. Kommt aber auf die konkreten Aussagen und Taten an. Zeig sie mir und ich sage etwas dazu. Spätestens seit 2015 sollte jedenfalls klar sein, dass Lagerdenken nicht dienlich ist. Auch unter Merkel ist nicht jede Entscheidung abzulehnen (Grenzöffnung). So wie eben auch nicht jede Meinung und Ansicht von Links blindlinks hingenommen werden sollte. Und nichts anderes mache ich, wenn ich mich gegen die hiesige Leitkultur stelle (genau genommen besteht sie nur aus dir und Jack), und ich nicht munter mit drauf einschlage, nachdem der Gegner präsentiert wurde.

  • Das ist möglich. Kommt aber auf die konkreten Aussagen und Taten an. Zeig sie mir und ich sage etwas dazu. Spätestens seit 2015 sollte jedenfalls klar sein, dass Lagerdenken nicht dienlich ist. Auch unter Merkel ist nicht jede Entscheidung abzulehnen (Grenzöffnung). So wie eben auch nicht jede Meinung und Ansicht von Links blindlinks hingenommen werden sollte. Und nichts anderes mache ich, wenn ich mich gegen die hiesige Leitkultur stelle (genau genommen besteht sie nur aus dir und Jack), und ich nicht munter mit drauf einschlage, nachdem der Gegner präsentiert wurde.

    Die grundlegende Frage, die ich jedem 'Verschwörungstheoretiker' als Erstes stellen würde, ist diejenige, welche Art von Gesellschaft und Zusammenleben er sich vorstellt. Das Problem mit 'Verschwörungstheorien' ist, dass im Grunde einzig die Agenda der anderen (Verschwörer) problematisiert wird, ohne dass grundlegend erörtert wird, von welcher Ausgangsposition (d.h. politischen Überzeugung) aus man die vermeintlichen Strippenzieher im Hintergrund kritisiert. Genau aus diesem Grund ist es keineswegs überholt, in Lagern zu denken. Wenn Rechte Maßnahmen kritisieren, ist als Erstes anzumerken, dass ein von ihnen favorisiertes System noch in viel stärkerem Maße repressiv wäre als das bestehende. Siehe Ungarn. Schon allein deshalb ist der Verweis darauf, dass etwas doof ist, weil Rechte es auch tun (z.B. bestimmte staatliche Maßnahmen oder die mediale Informationspolitik kritisieren), vollkommen verfehlt. Wobei auch hier, wie du sicher weißt, überhaupt keine Einheitlichkeit in der Form der Kritik besteht. Sellner scheint z.B. dazu aufzurufen, vor Flüchtlingsheimen zu patrollieren, um zu prüfen, ob die sich auch brav an die Ausgangssperren halten. Die Feindbilder sind eben nicht dieselben.


    Genau so verfehlt ist es , Medien gegen Kritik zu immunisieren - und dieser Trend ist zunehmend festzustellen - nur weil die Rechten 'Lügenpresse' schreien. Man denke nur an das simple Beispiel des RTL-Reporters, der sich als Pegida-Demonstrant ausgab und ein Fake-Interview gab. Natürlich sind Medien manipulativ und verfolgen eine bestimmte politische Agenda. Das heißt nicht, dass Rechte nicht scheiße wären oder irgendeine Alternative darstellen.


    In Bezug auf Corona ist es für mich zunächst auch sekundär, ob die Pharmaindustrie, die Reptiloiden oder Greta hinter allem stecken. So oder so darf die Einschränkung von Freiheitsrechten nicht hingenommen werden - gerade weil wir konkret beobachten müssen, wie diese Rechte ohnehin zunehmend abgebaut werden. Die Präventivhaft in Bayern ist hier nur ein krasses Beispiel. Das Versammlungsrecht wird schon lange zunehmend angegriffen - ich hab schon vor über 10 Jahren Klagen angestrengt, mit ernüchterndem Ergebnis (selbst wenn man Recht bekommt, hat das für die Verantwortlichen rechtswidriger Maßnahmen - in dem Fall die Polizei - überhaupt keine Konsequenzen).
    Diesem Staat nun einen Vertrauensvorschuss geben zu wollen, ist vor dem Hintergrund der Entwicklungen der letzten Jahren völlig irrsinnig. Ausnahmeregelungen sind hier eine besonders üble Sache, weil sie das Einfallstor in Diktatur und Totalitarismus darstellen. Das ist das eigentlich Bedrückende an der gegenwärtigen Situation. Dass die Maßnahmen in der aktuellen (!) Krise irgendwann wieder aufgehoben werden, ist nicht der Punkt. Also kein Grund zum 'Habt euch nicht, ist ja bald vorbei'. Hier wird eine Blaupause für den Umgang mit Ausnahmesituationen durch autoritäre Lösungsstrategien erprobt. Es ist völlig naiv zu glauben, dass dies nicht machtstrategisch analysiert werden wird. Genau aus diesem Grund sollte man sich eben nicht an die Seite des Staates begeben, nur weil dies durch die Vernunft geboten zu sein scheint. (Die Flüchtlingskrise und wieso auch hier die staatlichen Maßnahmen nicht als Akt der Humanität fehlinterpretiert werden sollten, ist ein anderes Thema).

  • Genau aus diesem Grund sollte man sich eben nicht an die Seite des Staates begeben, nur weil dies durch die Vernunft geboten zu sein scheint.

    Ich begebe mich genauso wenig auf die Seite des Staats, wie du es bei Nazis tust, wenn du Forderungen vertrittst, die zufällig auch vom rechten Spektrum bedient werden.
    Vor diesem Hintergrund vertrete ich auch weiterhin die Auffassung, dass ein vorausschauendes Handeln immer richtig ist, und auch nicht falsch werden kann, wenn es von - in deinen Augen - falschen Personengruppe kommuniziert wird. Die Sonne ist nun mal heiß, selbst wenn Hitler das gesagt hat. Und Riesen-Bärenklau sollte man nicht anfassen, um schwere Verletzungen zu vermeiden. Egal ob das nun von der eigenen Mutter ausgesprochen wird oder vom Gesundheitsamt mittels Hinweistafeln. Ich weiß auch nicht, welche "Blaupause" dadurch entsteht, wenn sich die Leute daran halten. Meint der Staat (in der Realität ist es eher ein schnarchender Mitarbeiter des Gesundheitsamtes): "die Leute halten sich dran, geil, also untersagen wir gleich mal noch ein paar Sachen mehr. Einfach so!". Das ist doch sehr weit hergeholt und erinnert fast schon wieder an Verschwörungsgedanken.
    Manche Leute stellen sich scheinbar den Staat als etwas vor, was jeden Tag überlegt, was es als nächstes böses tun kann. Das Grundböse in Person. Die Wahrheit ist jedoch: der Staat sind wir alle. Und wenn wir Maßnahmen gegen ein Virus gutheißen (welche Mehrheit sprach sich noch mal klar dagegen aus?), dann ist das ein größerer demokratischer Prozess, als eine Volksabstimmung je an Wahlbeteiligung hatte.


    Neulich hast du noch verpflichtende 12-Stunden-Schichten in systemrelevanten Berufen kritisiert. Lange davor hast du aber bereits alles getan, damit dieser Zustand möglichst schnell Realität wird und die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenze kommen. Wie passt das zusammen?


    Momentan streiten wir uns ernsthaft darüber, ob man einen Waldbrand löschen sollte, oder aber ob die Feuerwehr abrückt und die Zufahrtswege wieder freimacht. Das Bundeswaldgesetz garantiert schließlich jederzeit freies Betretungsrecht.

  • der Staat sind wir alle

    Ja, und wir sind auch alle die katholische Kirche, der ADAC und Amazon, je nachdem, ob man in den jeweiligen Vereinen eingeschrieben ist ;-) Würden wir in brasilianischen Favelas leben, wären wir dann auch alle das lokale Drogenkartell? Die setzen anscheinend auch Ausgangssperren durch und ich würde denen auch Sozialarbeit zutrauen^^
    Sorry, du raffst es einfach nicht. Ich hab zum Thema hier alles Relevante gesagt - wenn du zwanghaft das letzte Wort behalten willst und selbst dann den Klugscheißer raushängen musst, wenn dir Denkfehler nachgewiesen werden (wie schon bei der Gemkow-Affäre in Leipzig), dann ist das eben so. Kleiner Tipp: Beschäftige dich mal mit grundlegender Staatskritik, um zumindest in Ansätzen das politische und gesellschaftliche System zu verstehen, in dem wir leben- es gibt zig gute Literatur zum Thema, fernab von 'Verschwörungsthoerien' (Agnoli, Agamben, Foucault, Chomsky etc.). Und tschüss

  • Und tschüss

    Ich bin mir sicher, dass wir uns innerhalb der Unity nicht aus den Augen verlieren werden. Und wenn dann Corona mal nicht mehr Alltag ist, dann werde ich auch wieder den Hut vor deinen Beiträgen ziehen und in Lonewolf einen echt duften Typen sehen. :)