Bin im Widerstand für die Freiheit

  • Aber nur wenn sie dürfen!! ;-)

    Schon klar, aber sie es mal so: don´t panic
    *edit* Was jetzt nicht heißen soll, dass ich deine Sorgen nicht teilweise nachvollziehen könnte.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Schon klar, aber sie es mal so: don´t panic

    Jetzt auf einmal soll ich keine Panik schieben?
    Wochenlang wird mir gesagt, ich darf meine Freunde (wenn ich denn welche hätte) nicht treffen, weil sie sonst STERBEN oder ich oder wir alle, wegen einem etwas heftigeren Grippekeim.
    Und jetzt soll ich mich entspannen, wenn die Polizei beginnt Menschen ins Gefängnis zu sperren, weil sie lieber einen Freund treffen als zuhause zu sitzen?
    Und wahrscheinlich soll ich mich auch entspannen, wenn ich heut nachmittag von der Polizei abgeführt werde, weil ich mit einem Plakat in der Sonne sitze und mich mit mit anderen Menschen "versammelt" habe?
    Wegen sowas kann ich meinen Job verlieren!

  • Jetzt auf einmal soll ich keine Panik schieben?
    Wochenlang wird mir gesagt, ich darf meine Freunde (wenn ich denn welche hätte) nicht treffen, weil sie sonst STERBEN oder ich oder wir alle, wegen einem etwas heftigeren Grippekeim.
    Und jetzt soll ich mich entspannen, wenn die Polizei beginnt Menschen ins Gefängnis zu sperren, weil sie lieber einen Freund treffen als zuhause zu sitzen?
    Und wahrscheinlich soll ich mich auch entspannen, wenn ich heut nachmittag von der Polizei abgeführt werde, weil ich mit einem Plakat in der Sonne sitze und mich mit mit anderen Menschen "versammelt" habe?
    Wegen sowas kann ich meinen Job verlieren!

    Jedem das Seine. Vielleicht verlieren wir unseren Job, aber wenigstens haben wir noch die Unity und können uns im Fall der Fälle gegenseitig aushelfen. Nur wenn die uns das Internet abrehen, dann ist Schicht im Schacht :D

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Bei den Stuttgart-21-Protesten, von denen ich einen Großteil aktiv miterlebt habe, ging es natürlich nicht nur um die Bäume (auch wenn es natürlich buchstäbliche Baumumarmer gab), und auch die Geldverschwendung war letztlich nur ein vordergründiges Motiv. Der Großteil der Menschen hatte eben ein Problem damit, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird, und als dann mal aus erster Hand erfahren wurde, wie die Realität eines Polizeieinsatzes aussieht, war die Empörung natürlich umso größer, denn hier waren es 'normale' Menschen und nicht wie üblich 'Chaoten', die zu Zielscheiben wurden. Leider vergessen Menschen schnell bzw gehen in ihren Überlegungen nicht weit genug.


    Deutlich wurde auch: Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht. Die repressive Realität des Staates tritt nur dann zutage, wenn man sich offen gegen ihn auflehnt - oder eben in Zeiten des Ausnahmezustandes. Letzteres ist auch für den deutschen Staat nicht so leicht einschätzbar, und ich hoffe doch stark, dass die Zustimmung zu den Maßnahmen mehr und mehr kippen wird. Auch wenn es einen selbst nicht tangieren mag, einfach aus Glück oder Gründen des persönlichen Lebenswandels, kann man genug Fälle finden, die verdammt beunruhigend sind - Menschen, die die Stadt verlassen und in den Wald fahren, und dort angehalten und wieder heimgeschickt werden. Lautsprecherwagen, die in öffentliche Parks fahren und Menschen dazu auffordern, sich nicht niederzulassen sondern immer brav in Bewegung zu bleiben. Personen, die sich unerlaubt in der falschen Stadt aufhalten und eine Anzeige plus Platzverweis kassieren. Die Polizei ist eben ähnlich drauf wie die AfD - sie schauen, wie weit sie gehen können, ohne dass der öffentliche Aufschrei so laut wird, dass sie halbherzig zurückrudern müssen. Freiheit stirbt meist langsam. Und Jack hat völlig Recht - wenn bei einem verhältnismäßig harmlosen Virus schon der Ausnahmezustand ausgerufen wird, wie sieht dann die Zukunft aus? Verdammt finster, wenn wir es nicht noch irgendwie schaffen, das Ruder rumzureißen. Die kleinen Gesten des Widerstandes sind besser als nichts, auch wenn ich mich mal in einem vorsichtigen Optimismus übe und davon ausgehe, dass der Staat nicht wochenlang mit der Nummer durchkommt.

  • Freiheit stirbt meist langsam. Und Jack hat völlig Recht - wenn einem verhältnismäßig harmlosen Virus schon der Ausnahmezustand ausgerufen wird, wie sieht dann die Zukunft aus?

    Ich hab eigentlich nur ein Problem mit der Annahme, das Virus sei ohne entsprechende Disziplin der Bevölkerung wirklich so harmlos. Wie kann man sich da so sicher sein? Ich bin es jedenfalls nicht.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Das ist eben relativ, ich finde Jacks Herangehensweise da nicht so unsympathisch. Verhältnismäßig harmlos im Vergleich zu dem, was noch auf uns zukommt, ist er auf alle Fälle. Was dann in der Konsequenz bedeutet, dass wir uns am besten mal alle dystopischen Romane nochmal genau durchlesen, denn so wird die Zukunft aussehen, wenn wir alles abnicken, was "Experten" für geboten halten.

  • Das ist eben relativ, ich finde Jacks Herangehensweise da nicht so unsympathisch. Verhältnismäßig harmlos im Vergleich zu dem, was noch auf uns zukommt, ist er auf alle Fälle. Was dann in der Konsequenz bedeutet, dass wir uns am besten mal alle dystopischen Romane nochmal genau durchlesen, denn so wird die Zukunft aussehen, wenn wir alles abnicken, was "Experten" für geboten halten.

    Ich wollte sowieso mal den Film über george orwells 1984 schauen und hoffen, dass Jack keinen "ich habs euch ja gesagt" thread erstellen wird.


    *edit* hey moment mal! Die Katastrophenfilme beginnen doch immer damit, dass keiner auf die Experten hört :unknw_gif: naja was solls *eskapismus an*

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Ich wäre dafür, erst mal ein paar Wochen abzuwarten, um dann, wenn alles noch schlimmer geworden ist, Jack auf die Schulter zu klopfen. Wenn dann aber wieder alles wie vor Corona ist, dann haben wir uns wenigstens mal wieder ganz doll aufgeregt.

    • Offizieller Beitrag

    don´t panic

    Von Panik bin ich derzeit noch weit entfernt. Es ist eher so ein allgemeines Unbehagen, das mich überkommt, wenn ich mir anschaue, wie schnell einem vermeintliche Selbstverständlichkeiten entzogen werden können, und wie wenig das die meisten Menschen zu stören scheint, so lange es nur einen guten Grund dafür gibt. Es gibt einem halt schon so einen kleinen Ausblick auf das, was theoretisch kommen könnte, wenn mal noch ein schlimmerer Virus ausbricht oder sonst irgendeine globale Katastrophe passiert... das erste, was dann verschwindet, werden unsere Grundrechte sein. Denn es ist nunmal immer noch so: Zuerst kommt das Fressen (bzw. das Überleben), und dann die Moral. Ehtik-Kommissionen werden dann 50 Jahre später eingerichtet, um zu schauen, wem man noch Schmerzensgeld zahlen muss für das damals erlittene Unrecht, siehe katholische Kirche.

    hey moment mal! Die Katastrophenfilme beginnen doch immer damit, dass keiner auf die Experten hört

    Ja, Willkommen im Jurassic Park! :D
    Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass es in den Filmen meistens die Experten in der Außenseiterposition sind, auf die niemand hört (also wie dieser Dr. Wodarg beispielsweise)... während die Experten, die die Präsidenten und Kanzler beraten, das wissenschaftliche Establishment, meistens dann auch eher falsch liegen. *klugscheißmodus aus*
    Experten sind halt auch nicht immer alle der gleichen Meinung. Aber natürlich macht es Sinn, wenn ich eine Seuche bekämpfen will, dann medizinischen und wissenschaftlichen Rat bei denjenigen einzuholen, die sich mit sowas auskennen und die das studiert haben. Aber über Ausgangssperren und andere krasse Maßnahmen sollten die Dr. Drostens dieser Welt vielleicht besser nicht entscheiden. Wirkt aber auf mich so, als ob die verantwortlichen Politiker da nur lauter Seuchen-Experten gefragt haben, und nicht einen einzigen Bürgerrechtler. Vermutlich haben wir auch keine Experten für "Freiheit" in Deutschland, die man wegen sowas konsultieren könnte. Maximal hat man vielleicht noch ein paar Wirtschaftsvertreter gefragt, ob das für sie ok ist, wenn man die Bürger ein paar Wochen zu Hause einsperrt. Aber das war's dann auch.

    Ich wäre dafür, erst mal ein paar Wochen abzuwarten, um dann, wenn alles noch schlimmer geworden ist, Jack auf die Schulter zu klopfen. Wenn dann aber wieder alles wie vor Corona ist, dann haben wir uns wenigstens mal wieder ganz doll aufgeregt.

    Ja, und wenn Klopapier in Zukunft dauerhaft doppelt so teuer ist wie vor der Krise, dann bedanken wir uns bei dir und Unmensch. ;)

  • Maskenpflicht?? Noch nicht.Ich habe ja keine Angst vor dem Virus - ich bin jedes Jahr mindestens einmal krank - Danke an dieser Stelle an rücksichtslose Eltern die ihr rotzendes Balg mir vor die Nase setzen.


    Ich ging friedolin so meines Weges mit meinen zwei Plakaten und meiner Frau in einer Hintergasse. Auf dem Platz hatten sich zwei andere vorbeifahrende Polizeiwägen nicht getraut uns anzusprechen ;-). Dann kamen die auf uns zu und fragten uns nach dem Ausweis, unseren triftigen Grund und fragten, was die Plakate sollten. Ich sagte: Wir tanken Vitamin D für unsere Immunabwehr und auf den Plakaten steht unsere Meinung. DIe haben sich das aufgeschrieben und sind dann in ihr Auto gestiegen.
    Ich habe noch nie soviele Polizeiautos in der Stadt herum fahren sehen.



    Definitiv beide Fragen sind blöder ;-)

    Ich finde das gut was du machst :) Es ist ja in dem Sinn auch keine richtige Demo da kein Demonstrationsführer vorhanden, und außerdem müsste eine echte Demo aus einem größeren 'Grüppelchen' als zwei Personen bestehen.
    Es gilt ja auch immer noch die freie Meinungsäußerung in Wort, Bild und Schrift, Noch.
    Wenn du dich FÜR etwas aussprichst, würde ich mich "für den Schutz" des Grundgesetzes aussprechen, anstatt 'gegen' faschistoide Maßnahmen. Oder eben neutrale Aussagen wie auf deinem linken Plakat.


    Eine Straftat begeht man doch auch meines Erachtens erst dann, wenn du dich als Anführer einer angekündigten Demo einer schnell ausgehändigten Unterlassungsklage nicht beugst, und die Demonstration nicht unverzüglich auflöst. (Wenn sie dann aufgelöst wurde, bist du ja somit der Straftat entgangen, oder nicht?)


    Stell dir vor wie schnell man einen Stadtkern füllen könnte, wenn man den zusätzlich angeordneten Mindestabstand einhielte (inklusive Maske versteht sich)....
    Ich hab so das Gefühl als wären diese Zeiten prädestiniert für so alles mögliche an Demonstrationsthemen ;)