Corona-Virus und die Folgen

  • Wo trägt man es dann sonst ein?

    Das steht meines Wissens noch nicht fest. Sei dir aber sicher, dass es nicht an deinem verloren gegangenen Schnupfenausweis scheitern wird, genauso wie der Impfstoff in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, so dass sich niemand opfern muss.

  • ah okay. Ja mal abwarten.

    genauso wie der Impfstoff in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen wird, so dass sich niemand opfern muss.

    Das war ein Witz. Werde mir schon irgendwann einen Hausarzt suchen dafür.


    Spätestens wenn sie es Vereinen vorschreiben, muss ich.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Werdet ihr euch eigentlich impfen lassen, wenn es soweit ist? Wie würdet ihr mit einer Impfpflicht umgehen?

    Ich hab jetzt 4 Wochen Quarantäne der Kinder hinter mir und mehrere Coronafälle+ resultierenden Megastress auf Arbeit: Kanns kaum erwarten, mir den guten Stoff zu drücken.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Es steht 2:2. ;) Ich überleg noch ein bissl... aber schlussendlich muss jeder das für sich entscheiden ( solange man noch entscheiden darf :whistling: ), aber mal gucken, ob das auch wieder so ne Glaubensfrage wird (die guten Impfbefürworter vs. die bösen, unverantwortlichen Impfablehner)...

    Ich hab jetzt 4 Wochen Quarantäne der Kinder hinter mir und mehrere Coronafälle+ resultierenden Megastress auf Arbeit

    ...oje, da kann ichs verstehen, wenn man sich diesbezüglich Ruhe durch den Impfstoff verspricht.

    4 Mal editiert, zuletzt von Celdur () aus folgendem Grund: Durchgestrichenes stimmte nicht ganz.. & oje falsch geschrieben

  • Na ja, du solltest doch wissen, dass autoritäre Ideologien ein bißchen komplexer sind und sich nicht auf reinen Gehorsam runterbrechen lassen. Was der verlinkte Text schön verdeutlicht. Das Kollektiv steht über dem Individuum, gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden auf das Versagen oder die Niedertracht von Individuen reduziert, die nicht funktionieren (wollen). Gefährlicher, regressiver Stuss, der so auch von den Mullahs kommen könnte, da passt das Feindbild des dekadenten Westens gut ins Bild. Der Kampf gegen Drogenkonsumenten inkl. Hinrichtungen kann mit denselben Argumenten der 'Humanität' geführt werden, denn unterm Strich töten Drogen, wie wir wissen, auch ne Menge Menschen.

    Ich hab ja nicht gesagt, dass wir uns jetzt mentalitätsmäßig alle in Asiaten verwandeln sollen. Wollte nur aufzeigen, dass das Problem hier eben auch an der hier herrschenden Mentalität liegt, und es vielleicht besser wäre, wenn man sich in bestimmten Punkten an den Leuten orientiert, die's besser machen.


    Und da meinte ich nie staatliche Vorschriften/Bestrafungen, sondern immer wie sich die Sache aufs Handeln der einzelnen Leute und deren persönliche Entscheidungen auswirkt. Denn wie ich ja gesagt habe - es funktioniert nur, wenn die Leute mitmachen. Der Staat kann das nicht erzwingen. Sieht man doch schön in Sachsen, wo die Bizarro-Alltagsregulierung wohl nicht unbedingt zu tollen Ergebnissen führt bzw. geführt hat.


    Die Drogenfrage scheint mir damit nicht wirklich zu tun zu haben - da muss man unterscheiden, was Leute mit sich selbst machen und was sie anderen antun. Stichwort: in der Wohnung rauchen vs. mir im Café Gift in die Lunge zu blasen. Oder auch meinetwegen: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit vs. die kapitalistische Freiheit, Tabak industriell anzubauen, in ein giftiges, suchterzeugendes Produkt zu verwandeln und das auch noch zu verkaufen und zu bewerben. Letzteres ist schon sehr pervers, wenn man's mal so formuliert. Ich würde Leuten das Rauchen nicht verbieten, wenn sie's zu Hause machen und den Tabak selbst anbauen. Aber dass Leute damit Geld machen dürfen, sollte man als Gesellschaft eigentlich nicht hinnehmen. Beim Rauchen kann man ja nicht mal von einem messbaren/relevanten 'Rauschgefühl' sprechen, das man jetzt gegen die Giftigkeit in Stellung bringen könnte.


    Zitat

    Es ist halt fatal, alles auf die Verfehlung der bösen, unsolidarischen Spaßgesellschaft runterzubrechen. Denn dieses Horn muss letztlich auch geblasen werden, um jede fundamentale Kritik am System abzuschmettern. Schon so banale Dinge wie bessere Anreize für Pflegekräfte sind ja, wie wir sehen, alles andere als eine Selbstverständlichkeit, ganz zu schweigen von bedingungslosen Grundeinkommen oder auch 'nur' einer bedingungslosen Kompensation der angerichteten Schäden.


    Klar, aber man muss halt auch da sagen, dass wirtschaftliche Schäden/Probleme klar hinter Leben und Tod zurückstehen. Ich meine, du siehst ja hier, wie's inzwischen in deinem Bundesland zugeht:


    covid-19-erzgebirge-corona-intensivstation-notfallmedizin


    Damit singe ich nicht das Loblied auf den Staat/Kapitalismus. Mein Problem ist eher mit den Leuten, die sich gegen staatliche Maßnahmen wenden, indem sie die Gefahr der Seuche kleinreden oder wirtschaftliche Interessen höher gewichten, als den Schutz vor dem Virus. Und wenn man sich den öffentlichen Diskurs anschaut, dann verstecken sich halt gerade die Kapitalinteressen hinter dem Wunsch der Leute, dass alles wieder normal sein sollte und wir doch jetzt bitte wieder so weitermachen wie vorher.


    Zitat

    Dass Freiheit im Namen der Sicherheit geopfert werden darf, ist in der Regel eine rechte Forderung. Ja, es geht nicht ohne Regelungen und es gibt auch diverse asoziale Leute, vor denen man andere schützen muss (wer infiziert ist oder bei dem ein hoher Verdacht besteht, sollte tatsächlich nicht mehr vor die Tür gehen). Aber Menschen auf reinen Verdacht wegsperren, ist eine üble Umkehr der Beweislast. Für die längerfristigen Implikationen einer solchen Herangehensweise (neue Krisen, fehlende kurz- bis mittelfristige Lösungen etc.) scheinst du leider ziemlich blind zu sein.


    Es geht hierbei nicht um Opfer, sondern um zeitlich begrenzte Einschränkungen. Das kann man nicht mit 'normalem Kram' vergleichen. Das ist eine Katastrophe, die letztlich auf den Bestand der Gesellschaft als solcher Auswirkungen hat. Da reden wir nicht von 'Beweislastumkehr', sondern einfach von der schlichten Tatsache, dass du als Mensch das Virus bekommen und weiterverbreiten kannst, und dass du allein aufgrund dieser Möglichkeit eine Gefahr für andere darstellst. Das kann man nicht durch die Brille 'aber ich bin nur gefährlich, WENN ich das Virus auch habe' betrachten, weil man so nicht in der Lage wäre, die Verbreitung zu stoppen.


    Und natürlich haben jetzt Seuchenangelegenheiten wenig bis gar nichts mit der Argumentation von normaler Unterdrückung zu tun bzw. werden dann halt nur aus dem Arsch gezogen. Unser Job ist es halt, festzustellen, wann tatsächlich eine Seuche vorliegt (jetzt, zum Beispiel) und wann der Staat nur eine erfindet, um irgendwas zu rechtfertigen.


    Das Ekelhafte hierbei aber z.B. ist, wenn man jetzt Seuchentote gegen Unfallopfer o.ä. ausspielt - und damit die perverse Normalität gegen die perverse neue Entwicklung ausspielt. Man sollte auch letztere reduzieren, nicht erstere normalisieren, indem man sie zu Opfern erklärt, die unser Lebenswandel notwendigerweise bedingt. Das ist nämlich einfach nicht so.



    Ich mache mir hauptsächlich darüber Sogen, dass staatliche Willkürmaßnahmen salonfähig gemacht werden durch diese Pandemie. Und was erstmal salonfähig ist bzw. akzeptiert wurde von den Bürgern, wird uns auch über die Pandemie hinaus in der einen oder anderen Form erhalten bleiben, dann vielleicht zur Terrorismus- oder Kriminalitätsbekämpfung."Nächtliche Ausgangssperren" beispielsweise ist etwas, wo für mich vor ein paar Jahren noch völlig unvorstellbar gewesen wäre, dass sowas überhaupt mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar ist (ja, ich weiß, ist sehr naiv von mir gewesen).
    Jedenfalls hörte man früher vor allem dann etwas von Ausgangssperren, wenn irgendwo in Afrika gewählt wurde, und der Diktator Ongabonga gewährleisten wollte, dass es nach seiner Wahlmanipulation nicht zu Ausschreitungen kommt. "Ausgangssperren" wurden als ein Werkzeug von Diktaturen und Bananenrepubliken betrachtet, um das Volk unter Kontrolle zu halten. Und wenn das Ganze jetzt nach dem Motto "Der Zweck heiligt alle Mittel" auch in westlichen Demokratien salonfähig wird, wird mir schon etwas Angst und Bange um unsere Zukunft. Zumal die sozialen Spannungen und gesellschaftlichen Ungleichheiten ja in Zukunft auch nicht geringer werden dürften.
    Daher empfinde ich es von Menschen, die ihre Gesundheit über alles andere stellen, schon etwas kurzfristig gedacht, wenn sie dafür notfalls auch einen Deal mit dem Teufel abschließen würden und jede noch so freiheitseinschränkende Maßnahme begrüßen.
    Klar, Gesundheit geht tatsächlich über alles. Vor allem wenn es einen selbst betrifft. Aber man sollte sich trotzdem nicht mit den einfachen Antworten abfinden, die einem unsere Politiker liefern, sondern lieber nach Alternativen suchen, wie man Gesundheitsschutz, individuelle Freiheitsrechte und Lebensqualität in Einklang bringen kann, ohne das eine gegen das andere auszuspielen oder eintauschen zu müssen.
    Denn Langzeitschäden verursacht leider nicht nur das Virus, sondern auch viele der Maßnahmen, die heute im Namen der Virusbekämpfung getroffen werden.

    Na ja, das hier ist Deutschland. Du glaubst nicht, dass es hier Diktatur/Faschismus geben könnte ;-)?


    Sobald es hier auch nur den Ansatz einer breiten Revolte gibt, wird der Staat alles, aber auch alles tun, um die zu zerschlagen. Das war doch schon immer klar.


    Der Unterschied zu 'ner Ausgangssperre in diesem Kontext, ist, dass doch niemand an Ausgangssperren Interesse hat ... wenn nicht gerade Leute versuchen, Revolution zu machen. Dass der Kram bleibt, davor muss man doch keine Angst haben. Oder denkst du, der Staat versucht, einen geheimen Kreuzzug gegen die Club- und Bierzeltszene zu führen ;-)?


    Das Problem gerade ist einfach, dass wir nicht einfach normal weiterleben können. Es gibt halt keine echte Alternative zu 'daheim bleiben' und 'Kontakte vermeiden'. Es wäre schön, wenn das anders wäre, aber das ist es halt leider nicht.


    Und der Staat spiegelt das ja auch nur wider. Wir sind jetzt gerade ja in der Misere, weil man in der Politik im Frühjahr/Sommer zu zögerlich war und mehr den Stimmen gelauscht hat, die uns glauben machen wollten, dass es nicht so schlimm kommen wird.

  • Zur Risikogruppe:


    Das sind hier in Deutschland dank der Überalterung ungefähr 40 % der Gesamtbevölkerung. Und man will dieses verdammte Virus auch als junge Person nicht, gerade auch wegen der recht großen Chance, nicht wieder ganz gesund zu werden.


    Was die Impfung angeht:


    Leute, die mRNA-Impfung ist prinzipiell eine Verbesserung zu herkömmlichen Impfungen und ihr Vögel hier kriegt die eh nicht in den nächsten Wochen oder Monaten. Das Zeug geht zuerst ans medizinische Personal, die heftigsten Risikogruppen und dann irgendwann an die breite Bevölkerung. Und die Zahlen werden auch erst dann runtergehen, wenn's die jüngeren Leute weitgehend durchgeimpft sind, weil Altersheiminsassen oder alleinstehende Rentner halt nun doch nicht mehr so viel außerhalb des Hauses tun.


    Aber auch nur darüber nachzudenken, ob man sich nicht impfen lassen sollte, ist total absurd. Da muss man schon ziemlich weit in abseitige Sphären abgedriftet sein.


  • Was mich stört, ist diese einseitige und kritiklose Verteidigung staatlicher Maßnahmen, die an vielen Stellen durchdringt, so als gäbe es nur die beiden Varianten 'Masken runter/alles auf' oder totale Unterordnung. Der dritte Weg zwischen Querdenkern und Staatsgläubigkeit wird nicht ausreichend beschritten. Da wird auch die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis verkannt, denn wir haben insbesondere in Sachsen gesehen, wie die Hygiene-Maßnahmen z.B. im Rahmen von Versammlungen angewendet werden - bei Nazis und Querdenkern bis zum letzten Samstag in Dresden nämlich überhaupt nicht, und bei missliebigen Gruppen als weiterer willkommener Vorwand, um diese auseinanderzuprügeln. Wir reden hier immer noch vom selben Staat, der wird nicht plötzlich zum wohlmeinenden Beschützer, nur weil bestimmte Maßnahmen nötig werden. Insofern wünsche ich mir eine kritischere Debatte und vor allem den Entwurf eigener Positionen. Das findet gerade in linken Kreisen immer noch zu wenig statt, zumindest im direkten Vergleich zu der Bereitschaft, hinter Querdenkern hinterherzurennen und sich als Hygiene-Blockwart aufzuspielen. Ich verstehe gut, dass viele orientierungslos und unsicher sind, nur ist es jetzt genauso wichtig wie sonst auch, sein kritisches Bewusstsein nicht aufzugeben.

  • Was mich stört, ist diese einseitige und kritiklose Verteidigung staatlicher Maßnahmen, die an vielen Stellen durchdringt, so als gäbe es nur die beiden Varianten 'Masken runter/alles auf' oder totale Unterordnung. Der dritte Weg zwischen Querdenkern und Staatsgläubigkeit wird nicht ausreichend beschritten. Da wird auch die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis verkannt, denn wir haben insbesondere in Sachsen gesehen, wie die Hygiene-Maßnahmen z.B. im Rahmen von Versammlungen angewendet werden - bei Nazis und Querdenkern bis zum letzten Samstag in Dresden nämlich überhaupt nicht, und bei missliebigen Gruppen als weiterer willkommener Vorwand, um diese auseinanderzuprügeln. Wir reden hier immer noch vom selben Staat, der wird nicht plötzlich zum wohlmeinenden Beschützer, nur weil bestimmte Maßnahmen nötig werden. Insofern wünsche ich mir eine kritischere Debatte und vor allem den Entwurf eigener Positionen. Das findet gerade in linken Kreisen immer noch zu wenig statt, zumindest im direkten Vergleich zu der Bereitschaft, hinter Querdenkern hinterherzurennen und sich als Hygiene-Blockwart aufzuspielen. Ich verstehe gut, dass viele orientierungslos und unsicher sind, nur ist es jetzt genauso wichtig wie sonst auch, sein kritisches Bewusstsein nicht aufzugeben.

    Du verlangst ganz schön viel und das erzeugt unnötig Druck, der nirgendwo auf fruchtbaren Boden stoßen wird.


    Anfangs dachte ich wow, der LW ist aber aktiv, da will ich mithalten.
    Aber sehr viel mehr als die Erkenntnis es selbst nicht schlechter machen zu können, scheint bei deinen Besuchen rechter Stammtische nicht herausgekommen zu sein.
    Das "kenne deinen Feind" Geschwafel kann man hierbei leider nicht 1:1 umsetzen.
    Das siehst du ja selber dass es um ein vielfaches komplexer zugeht.


    Wenn man dann auch noch an Grundsatzfragen scheitert, ja sollte ich euch dann nicht besser einen langen und erholsamen Urlaub wünschen ?

  • Aber auch nur darüber nachzudenken, ob man sich nicht impfen lassen sollte, ist total absurd.

    Was ich mir gut vorstellen kann ist, dass sich die Frage ob impfen lassen oder nicht, sich irgendwann eh erledigt, weil der Druck der Gesellschaft/Politik zu stark wird.
    Noch heißt es freiwillig, aber auch wenn die Zahlen sich nicht merklich verbessern oder sich einfach nicht genug impfen lassen?
    Naja bleiben wir gespannt. :beer:

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  • Was mich stört, ist diese einseitige und kritiklose Verteidigung staatlicher Maßnahmen, die an vielen Stellen durchdringt, so als gäbe es nur die beiden Varianten 'Masken runter/alles auf' oder totale Unterordnung. Der dritte Weg zwischen Querdenkern und Staatsgläubigkeit wird nicht ausreichend beschritten. Da wird auch die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis verkannt, denn wir haben insbesondere in Sachsen gesehen, wie die Hygiene-Maßnahmen z.B. im Rahmen von Versammlungen angewendet werden - bei Nazis und Querdenkern bis zum letzten Samstag in Dresden nämlich überhaupt nicht, und bei missliebigen Gruppen als weiterer willkommener Vorwand, um diese auseinanderzuprügeln. Wir reden hier immer noch vom selben Staat, der wird nicht plötzlich zum wohlmeinenden Beschützer, nur weil bestimmte Maßnahmen nötig werden. Insofern wünsche ich mir eine kritischere Debatte und vor allem den Entwurf eigener Positionen. Das findet gerade in linken Kreisen immer noch zu wenig statt, zumindest im direkten Vergleich zu der Bereitschaft, hinter Querdenkern hinterherzurennen und sich als Hygiene-Blockwart aufzuspielen. Ich verstehe gut, dass viele orientierungslos und unsicher sind, nur ist es jetzt genauso wichtig wie sonst auch, sein kritisches Bewusstsein nicht aufzugeben.

    Na ja, du weißt ja jetzt, dass ich nicht den Staat als solchen verteidige ... ich meine, es ist doch klar, dass die sächsische Regierung AfD-/CDU-Wähler besser behandelt als linke Zecken. Das ist da doch kein Wunder.
    Aber das hat doch nichts damit zu tun, wie einzelne Maßnahmen bezogen auf die Pandemie zu bewerten sind. Das solche Dinge nicht im luftleeren Raum stattfinden und man die auch instrumentalisieren kann, ist doch klar.
    Bei Masken gibt's nur ein 'ja', da gibt's schlicht kein 'nein'.
    Und der Grund, weshalb die Linke halt nichts mit Spinnern und Verschwörungsidioten zu tun haben will, ist halt, weil man da in der Regel nicht wissenschaftsfeindlich ist. Und weil die meisten 'Argumente' aus der Querdenker-Fraktion halt sozialdarwinistisch-kapitalistisch sind, also darauf setzen, dass das Leben für 'die Mehrheit' normal weitergehen sollte, weil die Seuche ja nur Alte und Kranke betrifft, um die's ohnehin nicht allzu schade ist. Da wird dann mit den verschiedensten Scheinargumenten argumentiert - Virus gibt's nicht, ist nicht so schlimm, Tests bilden Situation falsch ab, Todesfälle sind/werden nicht so hoch usw.


    Ich meine, du vermischst da doch Positionen: In einer Pandemie-Situation ist 'no border'-Freizügigkeit halt tatsächlich nicht so geil. Aber das gilt doch nicht, wenn die Pandemie irgendwann mal wieder vorbei ist. Genauso gilt: Wenn ich heute sage, geh nicht ins Kino, dann heißt das doch nicht, dass ich selbst nicht wieder ins Kino gehen oder andere davon abhalten will, wenn das wieder gefahrlos möglich ist.