Corona-Virus und die Folgen

  • Von Neuseeland mal abgesehen (die als Insel in der komfortablen Lage waren, sich einfach abzuschotten, bevor das Virus so richtig Fuß fassen konnte) sind das alles Länder, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, und in denen Gehorsam und rigorose Strafen bei Verfehlungen eine lange Tradition haben.So gesehen ist es aus asiatischer Sicht natürlich logisch, dass man vor allem den bösen Individualismus im Westen kritisiert, der einem sowieso schon immer ein Dorn im Auge gewesen ist.

    Na ja, die urbanen Asiaten sind wahrscheinlich noch ein Gutteil hedonistischer vergleichbare Gruppen im Westen, aber der Unterschied ist halt, dass man sich zurücknehmen kann. Das Zerrbild ist ja, dass die Leute da nur tun, weil der böse Staatsbüttel sie zwingt, und dafür haben die ja überhaupt nicht die Mittel. Die Leute halten sich eben einfach an Regelungen, weil sie ihre Verwandten und Freunde und sich selbst nicht gefährden wollen.


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    Das Zerrbild von hemmungslosen Partys und hedonistischen jungen Leuten, die nur an sich selbst denken und keinerlei Rücksicht nehmen (und dass jene die Treiber der Pandemie wären), kann ich aber so aus meinem Alltag nicht bestätigen. Jedenfalls nicht in den letzten paar Monaten. Ist schon alles deutlich zurückgegangen im Vergleich zu früher, und es gab weitaus weniger Krawalle und Widerstand gegen die Maßnahmen, als ich eigentlich erwartet (und erhofft) hatte.
    Formulieren wir es so: Viele Menschen haben ein bisschen mehr Rücksicht genommen als sonst. Auch die Jungen. Dies war aber offensichtlich nicht genug, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.

    Klar, es sind ja tatsächlich eher nicht die jungen Leute, die krass Party gemacht haben, sondern eher Mittelalte bis Ältere. Die hat man im Sommer wieder krass in den Cafés usw. weiter gesehen. Klar, dass auch irgendwelche Kinder die Sache erstmal nicht so ernst genommen haben, sind ja auch nicht so gefährdet, aber so diese Beharrungskräfte, dass jetzt alles wieder so werden soll, wie vorher, und zwar so schnell wie möglich, geht eher von den behäbigen, fetten, verwöhnten älteren Leuten aus.


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    Aber wie gesagt (und darin scheinen wir uns ja weitestgehend einig zu sein): So lang die Schulen offen haben und jeder jeden Tag zur Arbeit muss in vollbesetzten Zügen, sollte man vielleicht eher dem kapitalistischen System und dem damit verbundenen Leistungszwang die Schuld an der Misere geben, und nicht so sehr die Schuld bei ein paar "verantwortungslosen" Individuen suchen, die es nicht einsehen, auf ihr Besäufnis am Wochenende zu verzichten, während sie die ganzen übrigen Tage buckeln und arbeiten gehen müssen wie immer.


    Ja, klar, das macht es nicht einfacher. Obwohl's da natürlich auch sehr viele Branchen gibt, wo jetzt von zu Hause gearbeitet wird und so. Es sind bestimmte Gruppen, die gezwungen werden, immer noch zu arbeiten, und das ist natürlich alles andere als ideal.


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    Also wäre jetzt tatsächlich ein guter Zeitpunkt, die Menschen einfach mal für einen Monat komplett in Urlaub zu schicken, oder gern auch für zwei. Dann muss aber auch die Bezahlung gewährleistet sein, notfalls in Form eines Grundeinkommens für diesen Zeitraum für alle.
    Und was die Kontaktbeschränkungen im Freizeitbereich angeht, sollte man einen Weg finden, die Kontakte möglichst weit zu reduzieren, aber ohne deshalb in die Privatsphäre der Menschen einzugreifen, erbsenzählerisch die Anzahl der Freunde zu zählen, die man besuchen darf, oder gar die Unversehrtheit der Wohnung in Frage zu stellen und die ganze Bevölkerung pauschal zu verdächtigen, potenzielle Staatsfeinde bzw. Gesundheitsfeinde zu sein.


    Na ja, es ist ja nicht wirklich damit zu rechnen, dass die Bullen bei jedem an Weihnachten auf der Matte stehen, um zu checken, mit wem man da jetzt feiert. Aber wenn's da Vorschriften gibt, überlegen die Leute halt, ob sie ein größeres Fest machen oder nicht. Faktisch sind das doch eher Richtwerte. Und es jetzt ja auch nicht wirklich so, dass ein Großteil der Leute, nicht mehr arbeiten oder ins kommunistische Wunderland fliehen wollte - wir sind hier in Deutschland, Antikommunismus gehört zu unserer Identität ;-).


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    Wenn das alles anders gehandhabt worden wäre, weniger mit der Arroganz der Mächtigen, und mit mehr Respekt voreinander (so wie in Schweden etwa), dann hätte die Querdenken-Bewegung auch längst nicht so viel Zulauf von "normalen" Bürgern erhalten, sondern dann wären das wirklich nur die üblichen Verschwörungsnazis dort. Aber es wurde eben mit ordentlich Selbstherrlichkeit von oben herab festgelegt, welche Menschen systemrelevant sind und welche nicht, und es wurden massive Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger unternommen, ohne deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegen zu können. Sicherlich muss man in einem Katastrophenfall auch mal Dinge ausprobieren, über deren Wirksamkeit man noch nichts weiß, weil sowas noch nie vorgekommen ist. Aber die Freiheitsrechte und die Freizügigkeit des Individuums sollte man bei sowas als allerletztes opfern. Es war aber so ziemlich das Erste, was geopfert wurde. Und das hat eben mal wieder schön gezeigt, wie die Prioritäten verteilt sind, und dass "Freiheit" in unserem System allerhöchstens eine sekundäre Priorität hat, aber im Zweifelfsfall zu vernachlässigen ist. Dann sollen sie das Wort aber bitteschön auch aus ihrer Hymne streichen, und stattdessen in Zukunft lieber "Einigkeit und Recht und Gesundheit" singen!


    Na ja, in Stockholm bricht gerade das Gesundheitssystem zusammen. Die Idioten brauche jetzt Hilfe, von den anderen skandinavischen Ländern:


    Sweden's coronavirus surge causes alarm at capital's hospitals - Business Insider


    Ist auch richtig geil, einer Bevölkerung ein Virus aufzuhalsen, dass in 10-20 % (auf der milden) Fälle ekelhafte, noch nicht vollständig bekannte Langzeitfolgen haben kann. Das dürfte in den nächsten Jahrzehnten auch noch einen schönen Effekt aufs Gesundheitssystem haben.


    Die Querdenker-Spinner kann man doch getrost ignorieren. Das ist doch nur eine kleine, irrelevante Minderheit.


    Und, wie gesagt, wenn du keinen Kontakt hast, hilft das sehr wohl. Das ist schon alles belegt. Was nicht klar ist, welchen konkreten Effekt jetzt bestimmte Einzelmaßnahmen haben.


    Ich finde definitiv nicht, dass meine Gesundheit - und die meiner Familie und Freunde - unter deiner oder meiner Freiheit steht. Und ganz bestimmt dann nicht, wenn sich's nur um temporäre Einschränkungen handelt. Die Leute sind im Zweifel leider für immer tot oder für immer eingeschränkt. Das ist nicht wirklich eine Abwägungsfrage.

  • Hier ist mal ein etwas längerer Artikel, wenn auch schon etwas älter, mit asiatischer Brille auf den 'dekadenten Westen':


    how-the-west-got-covid-so-wrong-766772322a3b


    Das Zerrbild, dass die halt alle dem 'Büttel Staat' gehorchen und sich unter der Knute der Autokraten ducken ist halt doch nicht ganz korrekt, um's mal höflich auszudrücken.


    Na ja, du solltest doch wissen, dass autoritäre Ideologien ein bißchen komplexer sind und sich nicht auf reinen Gehorsam runterbrechen lassen. Was der verlinkte Text schön verdeutlicht. Das Kollektiv steht über dem Individuum, gesellschaftliche Fehlentwicklungen werden auf das Versagen oder die Niedertracht von Individuen reduziert, die nicht funktionieren (wollen). Gefährlicher, regressiver Stuss, der so auch von den Mullahs kommen könnte, da passt das Feindbild des dekadenten Westens gut ins Bild. Der Kampf gegen Drogenkonsumenten inkl. Hinrichtungen kann mit denselben Argumenten der 'Humanität' geführt werden, denn unterm Strich töten Drogen, wie wir wissen, auch ne Menge Menschen.


    Es ist halt fatal, alles auf die Verfehlung der bösen, unsolidarischen Spaßgesellschaft runterzubrechen. Denn dieses Horn muss letztlich auch geblasen werden, um jede fundamentale Kritik am System abzuschmettern. Schon so banale Dinge wie bessere Anreize für Pflegekräfte sind ja, wie wir sehen, alles andere als eine Selbstverständlichkeit, ganz zu schweigen von bedingungslosen Grundeinkommen oder auch 'nur' einer bedingungslosen Kompensation der angerichteten Schäden.


    Dass Freiheit im Namen der Sicherheit geopfert werden darf, ist in der Regel eine rechte Forderung. Ja, es geht nicht ohne Regelungen und es gibt auch diverse asoziale Leute, vor denen man andere schützen muss (wer infiziert ist oder bei dem ein hoher Verdacht besteht, sollte tatsächlich nicht mehr vor die Tür gehen). Aber Menschen auf reinen Verdacht wegsperren, ist eine üble Umkehr der Beweislast. Für die längerfristigen Implikationen einer solchen Herangehensweise (neue Krisen, fehlende kurz- bis mittelfristige Lösungen etc.) scheinst du leider ziemlich blind zu sein.

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde definitiv nicht, dass meine Gesundheit - und die meiner Familie und Freunde - unter deiner oder meiner Freiheit steht. Und ganz bestimmt dann nicht, wenn sich's nur um temporäre Einschränkungen handelt. Die Leute sind im Zweifel leider für immer tot oder für immer eingeschränkt. Das ist nicht wirklich eine Abwägungsfrage.

    Ich mache mir hauptsächlich darüber Sogen, dass staatliche Willkürmaßnahmen salonfähig gemacht werden durch diese Pandemie. Und was erstmal salonfähig ist bzw. akzeptiert wurde von den Bürgern, wird uns auch über die Pandemie hinaus in der einen oder anderen Form erhalten bleiben, dann vielleicht zur Terrorismus- oder Kriminalitätsbekämpfung.
    "Nächtliche Ausgangssperren" beispielsweise ist etwas, wo für mich vor ein paar Jahren noch völlig unvorstellbar gewesen wäre, dass sowas überhaupt mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung vereinbar ist (ja, ich weiß, ist sehr naiv von mir gewesen).
    Jedenfalls hörte man früher vor allem dann etwas von Ausgangssperren, wenn irgendwo in Afrika gewählt wurde, und der Diktator Ongabonga gewährleisten wollte, dass es nach seiner Wahlmanipulation nicht zu Ausschreitungen kommt. "Ausgangssperren" wurden als ein Werkzeug von Diktaturen und Bananenrepubliken betrachtet, um das Volk unter Kontrolle zu halten. Und wenn das Ganze jetzt nach dem Motto "Der Zweck heiligt alle Mittel" auch in westlichen Demokratien salonfähig wird, wird mir schon etwas Angst und Bange um unsere Zukunft. Zumal die sozialen Spannungen und gesellschaftlichen Ungleichheiten ja in Zukunft auch nicht geringer werden dürften.
    Daher empfinde ich es von Menschen, die ihre Gesundheit über alles andere stellen, schon etwas kurzfristig gedacht, wenn sie dafür notfalls auch einen Deal mit dem Teufel abschließen würden und jede noch so freiheitseinschränkende Maßnahme begrüßen.
    Klar, Gesundheit geht tatsächlich über alles. Vor allem wenn es einen selbst betrifft. Aber man sollte sich trotzdem nicht mit den einfachen Antworten abfinden, die einem unsere Politiker liefern, sondern lieber nach Alternativen suchen, wie man Gesundheitsschutz, individuelle Freiheitsrechte und Lebensqualität in Einklang bringen kann, ohne das eine gegen das andere auszuspielen oder eintauschen zu müssen.
    Denn Langzeitschäden verursacht leider nicht nur das Virus, sondern auch viele der Maßnahmen, die heute im Namen der Virusbekämpfung getroffen werden.

  • Das Problem dabei ist leider nur die Zeit. Mittlerweile halte ich die angesprochenen Ängste auch für Verschwörungstheorein, wer hätte das gedacht.
    Wenn man jetzt an so einer Engstelle nicht mal einlenkt, befürchte ich halt langfristig gesundheitliche Konsequenzen.
    Die betreffen erstmal eine unzureichende Prüfzeit des Impfstoffes, und das Teleskopierverfahren welches somit gewährleistet wird.
    Der schnellste Impfstoff hat es nach fünf Jahren auf den Markt geschafft, normalerweise liegt die Zeitspanne zwischen acht und 12 Jahren.
    Dahingehend hätte ich eher bedenken, dass sich die Unmündigkeit durch die Hintertür einschleicht. Insofern ist meine Gesundheit wirklich das größte Gut.
    Sich 'Freiheit' zu erkämpfen ist ein langwieriger Prozeß, den ich nicht kurzfristig mit meiner Gesundheit und die der nachkommenden Generationen bezahlen sollte.
    Das ganze hat auch mehr was von Aufgeben als von Erkämpfen oder?
    In dem Fall stelle ich meine Freiheit, zugunsten der Inzidenz und der allgemeinen langfristigen Gefahr, kurzfristig zurück.
    Oder um es nochmal andersrum zu formulieren: Gesundheit ist ein langfristiges Ziel, Freiheit ist immer temporär und ein Gefühl.
    Für mich gehört trotzdem beides zusammen, und deswegen würde ich niemals frei nur der Freiheit willen sein wollen. Im Endeffekt bin ich befreit von meiner physischen und psychischen Gesundheit.
    Der Preis ist mir dann doch zu hoch, und ich weis nicht, ob die Generationen nach uns dann nicht nur noch roboterhafte Freiheitskrieger sind.

  • Zumal dieses ständig wiederholte Argument von "Entzug der Freiheitsrechte durch die Hintertür" ohnehin Quatsch ist. Man muss die Bevölkerung nicht im kleinen darauf antrainieren, um ihnen dann im großen die Freiheit wegzunehmen. Die aktuellen Maßnahmen zeigen doch recht anschaulich, dass man dann handelt, wenn es soweit ist. Da muss niemand irgendwas von langer Hand vorbereiten (und schon gar nicht eine Gesetzesänderung bis Ende März 2021 zeitlich befristen).


    Wenn eine Situation, die nicht mich als Individuum allein betrifft, Maßnahmen erfordert, dann muss man sich diesen manchmal auch als superrebellischer Freigeist beugen.
    Oder anders gesagt: Wenn es im Haus brennt und die Feuerwehr mich nicht in meine Hütte lässt, dann beuge ich mich auch der temporären Anordnung und fasele nicht von beraubten Freiheitsrechten. Tauschen möchte ich nicht mit denen, die an vordersten Front gegen Rauch und Feuer arbeiten, während ich mich däumchendrehend an den Zaun lehne und allen Anwesenden unterstelle, dass sie dieses Feuer ja nur nutzen, um mich meiner kostbaren Anarcho-Literatur zu berauben. In Wirklichkeit sei es nur ein kleines Feuerchen, und die 20 Leichen, die man gerade rausträgt, hätten sich einfach besser schützen müssen. Alles kein Grund dafür, mich nicht unbeschwert dem Flammenmeer und der Einsturzgefahr hingeben zu lassen.

  • Jedenfalls kann sich jeder der geil drauf ist die Spritze ab dem 29. abholen. Britanien und USA haben ja heute schon damit angefangen.


    Falls es lt.Verschwörung so kommen sollte, dass man ohne Impfausweis nicht mal mehr ins Kino kommt oder reisen darf, dann bleibe ich halt zu Hause und warte ab.


    Anfangs hatte man den Lockdown doch auch begrenzt und dann war es doch immer nur ein hin und her, dass sich niemand mehr auskannte.
    Aber jetzt, da man Vergleiche hat mit verschiedenen Vorgehensweisen, hat man doch einen Ansatzpunkt, und um den geht es mir.
    Australien zum Beispiel soll danach zwei Neuinfektionen gehabt haben (und wenn das nur ein täglicher Wert gewesen sein sollte).


    Und dass sich diese großen Inseln von erheblicher Größe, regem Tourismus und der Nähe zu Wuhan besser vorbereiten bzw schneller handeln konnten, glaube ich mal einfach so nicht.


    Es macht doch auch erst Sinn im richtigen Moment Stress zu machen, und der ist meine ich noch nicht gegeben. Warum sind gerade Deutsche so hitzköpfig?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn eine Situation, die nicht mich als Individuum allein betrifft, Maßnahmen erfordert, dann muss man sich diesen manchmal auch als superrebellischer Freigeist beugen.

    Mit solchen Formulierungen bist du im selben Duktus wie Merkel oder Kretschmann, die von der "Alternativlosigkeit" der Maßnahmen schwadronieren, so als ob exakt die Maßnahmen, die sie jetzt gerade erlassen, das Allheilmittel sind, während die Maßnahmen, die sie sich in den Monaten davor ausgedacht haben, ja offensichtlich alle komplett für die Katz gewesen sind (denn sonst bräuchte man ja jetzt keinen harten Lockdown)
    Aber die Schuld daran suchen sie dann natürlich nicht bei sich selbst, sondern entweder bei den "superrebellischen Freigeistern", die sich nicht an ihre Regeln gehalten haben, oder an "unvorhersehbaren Umständen".
    Aber "unvorhersehbare Umstände" verantwortlich zu machen, ist ja eigentlich auch nur ein anderer Ausdruck für "Wir haben keine Ahnung, was als nächstes passiert. Wir hatten damals keine Ahnung, und wir haben auch heute keine Ahnung. Aber bitte tut genau das, was wir sagen, denn es ist alternativlos!"
    Und dass man sich von solchen "Experten" keine Vorschriften machen lassen möchte, sollte eigentlich nicht nur für superrebellische Freigeister selbstverständlich sein, sondern für jeden Menschen, der noch ein bisschen stolz und eigenverantwortlich durchs Leben gehen möchte.


    Wie gesagt, ich hab ja kein Problem mit Schutzmaßnahmen, die wirklich konkret was damit zu tun haben, gefährliche Ansteckungsrisiken zu minimieren.
    Aber eine nächtliche Ausgangssperre beispielsweise verhindert ja keine einzige Infektion, wenn man mal davon ausgeht, dass sich die Menschen nachts an die selben Regeln halten, die ohnehin bereits gelten.
    Was bei solchen Maßnahmen wie Ausgangssperre durchschimmert, ist ja im Prinzip nur das Misstrauen der Mächtigen, dass sich Menschen im Schutz der Dunkelheit nicht an ihre Regeln halten, und dass man deshalb besser alle wie potenzielle Gesetzesbrecher behandelt. Alle zu bestrafen für die Verfehlung einiger, zeugt aber von einer massiv menschenfeindlichen Einstellung, und darf so niemals akzeptiert werden. Auch nicht unter dem noch so gutgemeinten Argument des Gesundheitsschutzes. Denn wenn man mal zulässt, dass ein solches Denken Einzug hält in unsere Gesellschaft, und keiner dem widerspricht, dann werden wir das in Zukunft garantiert noch häufiger erleben zu gegebenem Anlass.

    Zumal dieses ständig wiederholte Argument von "Entzug der Freiheitsrechte durch die Hintertür" ohnehin Quatsch ist. Man muss die Bevölkerung nicht im kleinen darauf antrainieren, um ihnen dann im großen die Freiheit wegzunehmen. Die aktuellen Maßnahmen zeigen doch recht anschaulich, dass man dann handelt, wenn es soweit ist.

    Richtig. Und wenn es ihnen die Menschen heute durchgehen lassen, wird die Hemmschwelle, es wieder zu tun, natürlich nicht unbedingt größer werden. Wenn die Bürger mehr Widerstand leisten würden, würde es sich die Regierung zukünftig zweimal überlegen. Aber wenn man sieht, dass es ja funktioniert ohne große Ausschreitungen und Proteste, dann wird man auch in anderen Dingen des täglichen Lebens vielleicht in Zukunft öfters mal nach China schielen, wo ja viele Dinge auch prima funktionieren, wie beispielsweise die Terrorismusprävention und Früherkennung von gefährlichen Staatsfeinden dank intelligenter Überwachungssoftware, etc.
    Das ist nicht paranoid von mir. Ich behaupte ja auch gar nicht, dass das so geplant ist. Aber es ist einfach ein Prozess, der so lange weiterläuft, wie die Mächtigen damit durchkommen und wie ihnen nicht entschieden ihre Grenzen aufgezeigt werden.
    Natürlich kann man auch sagen: "Wir lassen ihnen jetzt mal die Freiheitsbeschränkungen durchgehen, weil es ja für einen guten Zweck ist, und demonstrieren dann erst dagegen, wenn es irgendwann mal ungerechtfertigt werden sollte." Aber das ist eben dann so wie das Beispiel mit dem Frosch im Kochtopf, das ich weiter oben gebracht habe. Das "Volk" ist in solchen Dingen sehr konditionierbar. Ich will nicht wieder das Dritte Reich bemühen, aber es war eben ein gutes Beispiel dafür, wie schnell es gehen kann, dass die Menschen Dinge als selbstverständlich betrachten, die sie zehn Jahre davor noch wütend auf die Straße getrieben hätten.
    Wenn man nicht aufpasst. Und deshalb sag ich eben "Wehret den Anfängen." Faschismus kommt manchmal nicht so daher, wie man ihn erwartet, sondern im Gewand von gutmeinenden Menschen, die für ein höheres Ziel Opfer erfordern. Die Dichter und Denker, die im 19. Jahrhundert ein geeintes Deutschland forderten, haben es auch nur gut gemeint. Aber sie haben eben auch unwissentlich den Grundstein gelegt für etwas sehr hässliches, was dann später aus ihren gutgemeinten patriotischen Gesängen entstanden ist.

  • Also ich muss sagen ich kann diese Maßnahmen Befürworter einfach nicht verstehen. Alles deutet doch darauf hin, dass es zum größten Teil Schwachsinn ist und nur um Politik geht. Toll da stehen und so.
    Nochmal ein paar Punkte:


    • Warum können wir uns nicht auf die Risikogruppen konzentrieren und denen helfen, die das wollen?
    • Warum haben so viele Menschen Angst, welche noch nicht mal zur Risikogruppe zählen?
    • Was passiert mit den Kinder, gerade kulturell und wenn sie keine Mimik mehr sehen, Infektionsrisiko Maske durch unsachgemäßen Gebrauch, scheinbar gibt es auch eine Adrenalin und Noradrenalin Erhöhung im Blut, ...?
    • Warum zählt auf einmal der Vergleich generell nicht mehr und warum schaut man nicht auf Schweden? --- Herdenimmunität? die haben dieses Jahr eine Untersterblichkeit, das kann doch nicht sein? 5x größeres Risiko zu sterben in Deutschland.
    • Wir haben keine Übersterblichkeit in Deutschland, aktuell bis zu den zu den 79Jahre alten Menschen eine Untersterblichkeit.
    • Der Erfolg der Lockdowns ist mehr als fragwürdig, entsprechende Veränderung hat es schon davor gegeben, scheinbar reicht es die Menschen zu warnen, denn die meisten sind doch sehr vernünftig.

    Anstatt sich um die Altersgruppen der über 79 Jährigen zu kümmern müssen wir uns jeden Tag mit so einem Bullshit auseinandersetzen. Warum sterben die immer noch so weg, was ist da passiert über den Sommer? Nix. Warum wird das Gesundheits- und Pflegesystem nicht verbessert, .... und... und...und... aber nein die deutschen Schäfchen lassen sich lieber weichspülen und einsperren. So wie sie es brav gelernt haben. Also da kann ich echt nur noch kotzen gehen.


    Die Fakten rechtfertigen doch in keinem Maß die Maßnahmen und ja ich sehe auch eine Gefahr, dass viel von dem Zeug nicht mehr rückgängig gemacht wird und aufgrund dieser globalen Gehirnwäsche auch immer leichter wird so etwas durchzusetzen. Und ja ich finde man kann von Gehirnwäsche sprechen wenn man sich die Medien anschaut, permanentes wiederholen und immer in Kombination mit Angst. Das ist für unserer Gesellschaft ganz sich er nicht gesund. Und die Schäfchen blöcken im Einheitschor. Spääärrrt uns ein, späääärrrt uns ein, mäh, mäh,.....


    Hier mal ein paar Links um das Geschwafel von mir zu untermalen. Bitte anschauen, bevor kritisiert wird.
    Vor allem der letzte ist sehr interessant.


    Fleischhauer: Liebe zum Lockdown – wie die Politik von ihrem Versagen ablenkt - FOCUS Online


    Altersverteilung.xlsx;jsessionid=60F35509B4BE28C325BC280C879F2AEE.internet071?__blob=publicationFile


    Coronavirus - Todesfälle in Deutschland nach Alter | Statista


    - YouTube


    Der schwedische Corona-Weg: Erfolg oder Misserfolg? | Telepolis


    bericht-4.pdf

    -- Liebe macht frei, Arbeit nicht immer! --


    Steckt nicht in uns allen ein kleiner Anarchist, Spießer, Kapitalist, Faschist, Kommunist, Individualist und Querdenker?