Corona-Virus und die Folgen

  • Ich jedenfalls sehe weiterhin keine freiheitsliebenden Rebellen in jenen, die ohne Mundschutz in Bus und Bahn anzutreffen sind, sich noch eine Zigarette anzünden, und die anderen Fahrgäste lautstark mit ihrem primitiven Gangsterrap beschallen.

    Meines Wissens nehmen dich Bus und Bahn erst gar nicht ohne Schnüffelschutz mit. Das Beispiel vom Einzelhandel, der dir den Zutritt zum Laden verwehrt, kam denke ich auch von dir. Dass ausgelassene Jugendliche einen mit ihrer Musik beschallen, das war vorher auch schon so, und finde ich nicht weiter schlimm. Man kann sich aber auch an allem stören oder?

  • Meines Wissens nehmen dich Bus und Bahn erst gar nicht ohne Schnüffelschutz mit.

    Du verkennst die Realität, wenn du ernsthaft glaubst, dass der Fahrer von Straßenbahn oder Zug aussteigen, wenn jemand ohne Maske an der Haltestelle steht. Der Busfahrer weist zumindest darauf hin, und je nachdem, wie lieb ihm sein Leben ist, verwehrt er dann auch die Mitfahrt. Aber spätestens wenn man während der Fahrt den Merkel-Maulkorb abnimmt, bekommt der Fahrer das weder mit, noch schreitet er ein und verlässt den Fahrersitz.

    Dass ausgelassene Jugendliche einen mit ihrer Musik beschallen, das war vorher auch schon so

    Ich habe nichts anderes behauptet. Sondern derartiges Verhalten genauso als ein verkanntes Rebellentum benannt, wie das Weglassen der Maske in engen Räumen, die der Allgemeinheit gehören und um die man nun mal nicht umhinkommt (sei es öffentliche Verkehrsmittel, Unterrichtsräume, Supermarkt, Warteraum bei einem Amt etc.).

  • @Unmensch achso, ja na klar. Jetzt weiß ich was du meinst. Ich sehe aber das Beispiel der lauten Musik gerade bei pubertierenden nicht als Rebellentum an.
    Die Busfahrer sind schließlich arm dran, schützen sich aber mittlerweile auch schon durch einen Spuckschutz. Ansonsten bleibt eben nur noch Durchsagen zu machen wie man sie im Zug hört. Außerdem können Busfahrer oder Zugbegleitung sehr wohl von dem Recht Gebrauch machen, und die Person aussteigen lassen. Wie das aktuell beim Flugverkehr ist, weiß ich nicht. Da könnte man nun schlecht was machen, wenn einer meint, er müsse seine Maske absetzen. Die Auslastung wird durch den Mindestabstand eh zu gering sein, als dass sich ein Flug lohnen würde. Denke also dass deswegen momentan keine Passagiere geflogen werden.

  • Zumindest die deutsche Bahn verzichtet darauf, ihr Hausrecht auszuüben. Mehr als höflich darauf hinzuweisen, soll kein Zugbegleiter machen. Und Busfahrer überlegen sich das sowieso dreimal, bevor sie aggressiv angegangen werden (gab es ja zuletzt gehäuft).
    Und so findet eben das statt, was bei angesprochener Musik schon seit Jahren die Regel ist. Eine kleine Minderheit macht, was sie will, und die anderen gucken verschämt weg. Das Personal weiß es, macht aber auch nichts.


    Mittlerweile haben wir halt vollkommen verdrehte Zeiten, in denen solche Leute als Rebellen angesehen werden, oder sich zumindest für solche halten. Mit Freiheitskampf auf der Fahne geschrieben und dem festen Glauben, hier gerade die Wende 2.0 zu vollziehen, während sie die Route von damals in Leipzig nehmen. Nur mit dem Unterschied, dass die Menschen damals ihr Leben für die Freiheit von anderen riskiert haben, und heute sind es die Maskenverweigerer, die das Leben anderer riskieren für ihr eigene "geraubte Freiheit".

  • Ja genau so ist es leider abgelaufen, laut einem Video das ich vorhin auf YT von Leipzig sah. Es ist schon ein peinliches Bild was sich da bot, und vielleicht auch nicht so ganz ernstzunehmen, sonst hätte die Polizei nicht so höflich aufgefordert den Platz zu räumen. Ich denke schon dass die andere Möglichkeiten gehabt hätten. Die lernen in der Ausbildung gewiss was es heißt verhältnismässig zu handeln und nicht über zu reagieren. Demnach fühlen sich halt ein paar Trottel stark, wenn man sie für einen Abend Parolen schreien lässt, aber das wäre jetzt nichts was mich beunruhigen würde. Der ganze Spuk ist doch am nächsten Alltag für dieselben Leute eh wieder gegessen, und dann tragen sie beim Einkaufen auch brav wieder ihre Masken. Ich sehe das so, kein Grund zur Beunruhigung. Das hat seitens der Polizei auch nichts mit Deeskalation oder Unterbesetzung zu tun gehabt, sondern einfach nur mit Verhältnismäßigkeit (schlafende bzw träumende Hunde weckt man nicht).

  • Ich habe mich hier schlecht verhalten, das bekenne ich leider nur schwer durch meine traumatisierte Sturheit. Meine teils bösen Beiträge habe ich entfernt, damit sich keiner darin negative Vorbilder sucht.


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    Man sollte immer darauf achten, dass sich auf logischer Ebene keine wohlwollende Moral betreiben lässt, da Logik nach der geläufigen Definition das theoretisieren emotionsloser, wiederholbarer Vorgänge umfasst. Und darauf gehört sie, die Logik, auch beschränkt, denn sie hat nichts mit den in uns feinstofflichen, heutzutage unterdrückten Empfindungen zu tun.


    Ja ich hatte meinen moralischen Kompass zugunsten dämlicher Logik und Coolness unterdrückt.


    Für den rein kalkulierenden Menschen stellt alles Rührselige heute ein Widerspruch dar. Stell dir mal vor, du würdest zu einem Fußgänger sagen, dass seine Beine total dämlich wären und warum er den überhaupt seine langsamen Beine etwa noch benutzt weil das Auto doch längst Zukunft ist, weil schneller, moderer etc. Auf dieselbe Art und Weise glaubt der Logiker, dass Emotionen altmodisch sind oder behindernd.


    Es verwundert nicht, dass momentan viele innerlich hässliche Menschen mit einem ganz primitiv hässlichem Weltbild da draußen rumrennen. Zum beispiel die scheiß Rechten/Nazis, oder diese Querdenkerwichser, die immer und stets Scheiße sein werden! :)


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    Tatsächlich stelle ich fest, dass Moral mehr im Herzen wohnt und nicht in der Logik. Und nein, diese feinstoffliche Moral ist nicht das patriarchal-industriell, religiös verkrüppelte monoemotionale Zeigen von nem primitiven maskulinen Wutausbruch.


    Ich werde hier nicht mehr schreiben. Ich möchte meine Emotionen wieder erlernen, die nicht mit einer kindischen Kultur voller Logikfetischisten und gehässligen Verschwörungstheorien vereinbar sind.


    Auch ein Sorry an Unmensch, der eigentlich gar kein "Unmensch" ist, eher bin ich das mit meiner verinnerlichten toxischen Kultur.

  • Ist das nicht irgendwie auch ein Armutszeugnis wenn man niemanden hat und sich mit einem Robotertier begnügen muss?


    Ich habe mich nach dem Lesen des verlinkten Beitrages im Netz über solche Dinge genauer informiert und fand auch einige Bilder wo man alten Leuten im Altersheim so eine Roboterkatze zum Schmusen und Streicheln gegeben hat.
    Das fand ich irgendwie total armselig und hinterließ einen bitteren und traurigen Eindruck bei mir, das da Menschen hocken und irgend eine gefühllose, mit Fell überzogene und auf niedlich getrimmte, Maschine streicheln um ein wenig Glück und Freude zu erfahren.
    Das ist doch einfach zum Heulen das sich dafür kein echtes Lebewesen oder gar ein Mensch für sowas findet.


    Ich vermute aber, dass gerade jetzt in der Corona Zeit, solche Dinge noch mehr zunehmen werden.
    Also das Abseits bleiben, sich als Mensch abgeschoben fühlen und sich mit Kontakterlebnisse über Maschinen begnügt.

  • Die Alten werden eines Tages völlig selbstverständlich ihre virtuellen Mitmenschen haben, so wie die Jungen das heute schon mit ihren Smartphones haben. Familientreffen, so es sie dann noch gibt, stelle ich mir seltsam vor. Jeder hängt vor seiner Maschine, und der bettlägerige Opa ist der einzige im Raum, der noch aktiv am Alltag teilnimmt.