Zwei der 'positiven' Corona-Folgen für mich persönlich: 1. Venedig ohne Kreuzfahrer.
2. Endlich bestuhlte Black- und Doom-Metal-Konzerte, wenn auch noch zu wenig
Zu den Corona-Protesten sag ich nicht mehr viel. Von allem, was ich mitbekomme und gesehen habe, leider erwartungsgemäß viel Grund für Fremdscham, aber kein Grund, das antifaschistisch zu umzingeln, wie offenbar viele meinen. Insofern rächt sich die verfehlte Fokussierung auf Ideologiekritik, die jahrelang oft ausschließlich praktiziert wurde. Das Einzige, das ich DDR 2.0-Annahmen entgegenhalten würde, ist, dass der 'Rechtsstaat' auch schon vorher eine Farce war und die plötzliche Empörung daher eher selbstentlarvend ist. Für Versammlungsfreiheit stand ich schon vor 15 Jahren in Stuttgart auf der Straße und bin mir ziemlich sicher, dass ein Michael Ballweg dort nicht zugegen war.
P.S. Fremdschämen muss ich mich freilich auch für eine Menge Leute, die sich für links halten und nun meinen, die BRD gegen Kritik bzw Diktaturvorwürfe verteidigen zu müssen oder sich dabei gefallen, vermummt am Straßenrand zu stehen und Eso-Freaks anzupöbeln. Von den inflationären und verfehlten Antisemitismus- und Holocaustleugner-Vorwürfen ganz zu schweigen. Aber nun gut, selbst Streek gehört ja für viele zu den 'verantwortungslosen Verharmlosern'.