Corona-Virus und die Folgen

    • Offizieller Beitrag

    Nur ganz leise tönt man Ausgangssperren an, bittet die Bevölkerung auf Knien, weise zu handeln. Man bittet immer wieder.

    So empfinde ich das nicht. Es ist eher ein langsames die Bevölkerung darauf vorbereiten... ihnen das Gefühl geben, das sie noch eine Wahl hätten und es an ihrem eigenen Verhalten liegt, ob diese Maßnahmen kommen oder nicht. So nach dem Motto: "Entweder ihr macht freiwillig, was wir sagen, oder wir zwingen euch dazu."
    Aber wie freiwillig ist so eine Freiwilligkeit dann? Und kann man es den Leuten verdenken, wenn man ihnen in Aussicht stellt, dass sie den Sommer über höchstwahrscheinlich eingesperrt sein werden, dass sie dann jetzt nochmal die Frühlingssonne genießen wollen?


    Ich für meinen Teil krieg jedenfalls Brechreiz, wenn ich alle paar Stunden auf die Nachrichten schaue, und jedes Mal sind neue Meldungen drin, was jetzt schon wieder alles verboten wurde. Die werden doch alle psychisch krank oder bekloppt, wenn das so weiter geht. Aus diesem Grund daher auch mein neues Video, auch wenn ich eigentlich so schnell keins mehr machen wollte...

  • Ich kenne Leute, die haben von ihrem Arbeitgeber bereits vorab Zettel erhalten, damit sie im Falle des Falles trotzdem kommen können. Es handelt sich dabei übrigens um Baumarktpersonal.

    So ein Ding hab ich heute auch bekommen.
    Bisher gibt es ja nur Ausgangsbeschränkungen. Bei ner echten Ausgangssperre nützt das nichts, es sei denn man ist "systemrelevant" (ich natürlich nicht :D)

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Mit anderen Worten, die PolitikerInnen schieben Panik, wegen unsauber arbeitenden Wissenschaftlern. Doch ich hab einen gefunden, der scheinbar etwas von Wissenschaft versteht:
    https://www.youtube.com/watch?v=p_AyuhbnPOI&feature=emb_logo

    Der scheint nicht so sauber zu arbeiten, wie du denkst.


    Maßnahmen gegen Corona: Alles nur Panikmache? | tagesschau.de

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • @Unmensch und andere


    @Dian hat in seinem sehr guten Video tatsächlich alles gesagt, was es zu dem Thema zu sagen gibt. Es ist eine etwas heftigere Grippe, nicht mehr. Wenn das Gesundheitssystem das nicht verkraftet, dann weil die Deppen mehr aufs Geld schauen als ein gutes Gesundheitssystem. Italien ist so ein Fall - mich würde wirklich interessieren, wie die auf so hohe Zahlen kommen. Würde mich nicht wundern, wenn die jeden der Tod aus dem Krankenhaus kommt, einfach Todesursache "Coronavirus" schreiben, anstatt da lange und gründlich nachzuforschen woran es lag.

    Der scheint nicht so sauber zu arbeiten, wie du denkst.

    Die Antworten darauf sind meist nicht intelligenter als die Äußerungen von Wodarg. Covid-19 ist nach allen meinen Einschätzungen wohl tatsächlich ein etwas aggressiverer Erreger, aber die Frage ist, ob er aus dem Rahmen der gewöhnlichen Abweichungen so sehr heraussticht, dass er diese vielen Maßnahmen erfordert. Bei mir würde eine solche Aktion erst dann Sinn machen, wenn eine gewisse Prozentzahl ansonsten gesunder Menschen daran sterben würde. Das ist nicht der Fall. Es trifft fast ausschließlich Kranke und Schwache. Wieso sollten wir hier also dem natürlichen Lauf der Dinge entgegenwirken?
    Wenn wie in Italien die Toten im Schnitt 79,5 Jahre alt sind, dann muss man mal ehrlich sagen, vor 1999 hätte das Alter im Schnitt keiner erlebt! Bei einer Lebenserwartung von 82,5 Jahren, schiebt man durch all diese Maßnahmen, das Ende im Schnitt um ca. 3 Jahre hinaus, wobei man in 99% nur das Leiden verlängert, da genau so viele bereits an einer Vorerkrankung leiden.
    Wir sind einfach eine alternde Gesellschaft, die nicht bereit ist den Preis dafür zu zahlen. Stattdessen, wollen wir das Leben dadurch verlängern, dass wir ihm jeden Spaß nehmen. Um ein paar Jahre länger herumzusiechen, sperren wir Jugendliche in ihr Zimmer


    - Das ist doch nicht die Welt in der wir leben wollen, oder?

  • Die Antworten darauf sind meist nicht intelligenter als die Äußerungen von Wodarg.

    So kann man natürlich jeden Bullshit rechtfertigen, den man verbreitet. :D
    Warten wir mal ab, wieviele Leute an dem Virus sterben und wieviele solidarische, rücksichtsvolle Jugendliche am Ende in ihren Zimmern wahnsinnig werden, weil alles unter 4 Personen soziale Folter bedeutet..
    Also für mich wäre es damals ja das Schlimmste gewesen, nicht mehr zur Schule zu dürfen :rolleyes:

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

    • Offizieller Beitrag

    Also für mich wäre es damals ja das Schlimmste gewesen, nicht mehr zur Schule zu dürfen

    Die Kids von heute sind da schon anders drauf als wir damals. Hab gehört, Schule ist für die sowas wie ihr zweites Wohnzimmer, die essen da auch und laufen manchmal mit Hausschuhen da rum. ;)
    Ich denke, das Problem sind aber auch eher psychisch labile Menschen... Menschen, die Depressionen haben, und die sich bisher vielleicht nur daran geklammert haben, dass ihnen der Alltag eine gewisse Struktur gegeben hat. Und was meinst du, wie viele Hypochonder es da draußen gibt, die sich da jetzt so lang reinsteigern werden, bis sie wirklich Atemnot bekommen, ohne überhaupt infiziert zu sein?
    Die Seelsorge-Hotlines werden glaube ich sehr bald überlastet sein. Vor allem, falls man den Menschen wirklich auch noch die letzte Rückzugsmöglichkeit in der Natur nehmen würde, wo sie zur Ruhe kommen können. Die eigenen vier Wände sind ne schöne Sache, aber viele haben nicht mal einen Garten. Ich hab hier ja wenigstens etwas grün um mich rum und bin zur Not auch schnell im Wald.
    Ich würde das alles nicht unterschätzen. Ein paar Tage Ausgangssperre ist vermutlich für die meisten noch verschmerzbar. Aber wenn es Wochen werden sollten, könnte da echt was explodieren.
    Natürlich find ich den Gedanken auch irgendwie unterhaltsam, dass die Leute, die sich bisher immer vor ihrer Familie in die Arbeit oder in die Kneipe geflüchtet haben, jetzt mal dazu gezwungen sind, sich mit ihrer Frau oder ihren Kindern intensiver auseinanderzusetzen... und dass der eine oder andere dabei vielleicht feststellt, dass er ein solches Leben eigentlich nie führen wollte. :D Andererseits... es gibt eben nicht nur gutbürgerliche Heile Welt-Familien, sondern auch viele, wo es Zuhause eh schon oft eskaliert, wo die Kinder dann die Alkoholprobleme ihrer Eltern ausbaden müssen, etc. Wenn da dann noch eine Ausgangssperre hinzukommt, stelle ich mir das für die betroffenen Kinder nicht mehr ganz so lustig vor. Hat wohl alles zwei Seiten.

  • es gibt eben nicht nur gutbürgerliche Heile Welt-Familien, sondern auch viele, wo es Zuhause eh schon oft eskaliert, wo die Kinder dann die Alkoholprobleme ihrer Eltern ausbaden müssen, etc. Wenn da dann noch eine Ausgangssperre hinzukommt, stelle ich mir das für die betroffenen Kinder nicht mehr ganz so lustig vor. Hat wohl alles zwei Seiten.

    Ja das stimmt natürlich auch. Bei Ausgangssperren befürchtet die Polizei nicht ohne Grund, dass häusliche Gewalt stark zunimmt. Ist in China wohl auch so gewesen, dass verzweifelte Frauen telefonisch nach Hilfe ruften, weil ihre Männer durchdrehten.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.


  • Es sind augenscheinlich mehr Tote als sonst, das kann man nicht leugnen. Scheint aber auch sehr regionenspezifisch zu sein: viele alte Leute auf einem Haufen, die sich gegenseitig infizieren, also mehr Opfer. Ohne eine seriöse Feststellung der tatsächlichen Anzahl der Infektionen und der tatsächlichen Mortalität lassen sich auch keine vernünftigen Aussagen über die Gefährlichkeit treffen.


    Zudem wird wieder mal sehr deutlich, dass wir eine humane Sterbepraxis mit aktiver Sterbehilfe brauchen. Stattdessen lässt man die Menschen jetzt einfach ohne Behandlung krepieren, obwohl klar ist, dass viele so oder so nicht gerettet werden können. Haustiere werden humaner behandelt.

  • Es sind augenscheinlich mehr Tote als sonst, das kann man nicht leugnen.

    Jupp, mancher Orts fehlt das Equipment. Soll versäumt worden sein oder so. Diese Ventilationsgeräte sind die wichtigste Komponente bei Personen mit schwerem Krankheitsverlauf bei Corona, die dann, sehr wahrscheinlich, für die jüngeren Leute bevorzugt bleiben.



    Zudem wird wieder mal sehr deutlich, dass wir eine humane Sterbepraxis mit aktiver Sterbehilfe brauchen.

    Hmm, verstehe ich jetzt nicht so recht, soll man jetzt die Leute mit schweren Krankheitsverlauf bei Covid-19 präventiv über den Jordan schicken? :whistling: Das ist nicht böse gemeint oder so.


    Aber das Thema Sterbehilfe an sich hat schon was Makaberes. Gerade in unserer spießigen, angepassten Gesellschaft ensteht da nen ganz eigener, ironischer Kontext. Da konnte sich jemand sein ganzes Leben nicht frei bewegen und seine/ihre fetten Träume leben, aber dafür darf man sich am Ende auf einen legalen Überschuss an Morphium freuen. Unangepasst geboren, angepasst gestorben. Ein Traum weniger. ein/e Tote/r mehr. Pointiert begleitet durch das WDR für das mittägliche Kitschfernsehen: Herr/Frau Nachnahme darf nun früher daran glauben + Mitschnitt des anschließenden Kremationsprozesses mit spezieller Ofenkamera. :whistle: Und bevor jetzt jemand zu viel rein interpretiert, joa das war nur mal so ein Gedanke nebenbei. Ich will auch gar nicht viel labern, denn nicht alle kritischen Texte oder Einfälle sind stets dramatisch zu bewerten. Alles cool alles locker. Es ist auch keiner nen kapitalistischer Lemming btw, keiner muss sich von nem Text persönlich adressiert fühlen, denn so super-serious funktioniert keine Diskussion auf lange Frist (zumindest nicht im Internet).

  • Jupp, mancher Orts fehlt das Equipment. Soll versäumt worden sein oder so. Diese Ventilationsgeräte sind die wichtigste Komponente bei Personen mit schwerem Krankheitsverlauf bei Corona, die dann, sehr wahrscheinlich, für die jüngeren Leute bevorzugt bleiben.


    Hmm, verstehe ich jetzt nicht so recht, soll man jetzt die Leute mit schweren Krankheitsverlauf bei Covid-19 präventiv über den Jordan schicken? :whistling: Das ist nicht böse gemeint oder so.
    Aber das Thema Sterbehilfe an sich hat schon was Makaberes. Gerade in unserer spießigen, angepassten Gesellschaft ensteht da nen ganz eigener, ironischer Kontext. Da konnte sich jemand sein ganzes Leben nicht frei bewegen und seine/ihre fetten Träume leben, aber dafür darf man sich am Ende auf einen legalen Überschuss an Morphium freuen. Unangepasst geboren, angepasst gestorben. Ein Traum weniger. ein/e Tote/r mehr. Pointiert begleitet durch das WDR für das mittägliche Kitschfernsehen: Herr/Frau Nachnahme darf nun früher daran glauben + Mitschnitt des anschließenden Kremationsprozesses mit spezieller Ofenkamera. :whistle: Und bevor jetzt jemand zu viel rein interpretiert, joa das war nur mal so ein Gedanke nebenbei. Ich will auch gar nicht viel labern, denn nicht alle kritischen Texte oder Einfälle sind stets dramatisch zu bewerten. Alles cool alles locker. Es ist auch keiner nen kapitalistischer Lemming btw, keiner muss sich von nem Text persönlich adressiert fühlen, denn so super-serious funktioniert keine Diskussion auf lange Frist (zumindest nicht im Internet).

    Makaber ist die derzeitige Praxis, Menschen unnötig leiden zu lassen (und dann auch noch zu betonen, wie qualvoll dieser oder jener Tod sei). Wenn klar ist, dass man nicht alle retten kann, dann sollte man denen zumindest einen schmerzfreien Abgang ermöglichen - wie jedem Haustier auch. Nichts anderes habe ich gesagt, und ich gehe auch davon aus, dass wir entsprechende Regelungen irgendwann bekommen werden.
    Es ist schon grotesk, was alles unternommen wird, um das Ende hinauszuzögern, da geb ich Jack vollkommen recht. Dies spricht Dian auch in seinem Video an: Gesellschaften haben völlig verlernt, angemessen mit Sterblichkeit umzugehen. Der Tod ist unausweichlich und nicht das Schlimmste, das uns widerfahren kann. Und mit Bezug auf den Verschwörungs-Thread könnte man sagen: Regierungen bzw gewisse politische Strukturen leben in hohem Maße von der Angst, die sie ständig nähren müssen, sei es auch mit einem paternalistischen Ton ('Tut, was wir euch sagen, dann ist alles gut').
    Vor einem Scheißleben habe ich jedenfalls weitaus mehr Angst als vor dem Unausweichlichen.