Musik und Bilder zum Ende der Welt

  • Jack:


    Jetzt kommen wir der Sache schon näher. Und schön, dass du dir das Video noch mal angesehen und besonders auf die Texte geachtet hast. Ich interpretiere das Lied übrigens ein wenig anders und das bleibt ja jedem auch unbenommen. Die Botschaft, dass es hilft, wenn man bei diesem ganzen Wahnsinn jemanden an seiner Seite hat, ist durchaus eine sympathische. Noch besser wäre es natürlich, wenn da mehrere Hände wären, die zwar jetzt noch klein sind, aber eines Tages die Dinge richtig anpacken und das Ruder noch rumreißen werden (müssen auch nicht die eigenen Kinder sein). Denn die Generation jetzt kann man vergessen; durch sie wurde die Welt erst zu der, die der Sängen in den ersten Zeilen besingt.


    Inwieweit das jetzt alles realistisch ist, das sei mal dahingestellt. Geht man danach, stelle ich mir die Protagonisten aus deinem Video vor, wie sie Genehmigungen von der Stadt einholen, wie die Polizei fein säuberlich die Straße absperrt, Auflagen erteilt und man den Dreh ausschließlich an einem Sonntag durchführen kann, weil an einem Wochentag die Chefs der Teilnehmer schimpfen würden.
    Auf Realismus runtergebrochen hocken wir alle auch nur hier, weil Dian brav seine Rechnungen zahlt und der Impressumspflicht Folge leistet, um nicht juristisch abgemahnt zu werden.


    So gesehen kann man alles auf seine Summe der einzelnen Teile runterbrechen. Ähnlich wie deine Aussage, dass die Erde nur Summe X an Menschen aufnehmen kann und dass der Club dann sozusagen "voll" ist. Wie dein Rechenweg genau lautet, wenn das "rechnerisch" so ist, verrätst du zwar nicht, aber auch das lassen wir mal so stehen.


    Und auch wenn ich mit jedem neuen Erdenbewohner potentiell neue Probleme bzw. die Fortführung der jetzigen Zustände sehe, interpretiere ich nicht in einem mutmachenden Lied gleich den Aufruf zum kindermachen (wie du darauf kommst, erschließt sich mir auch nach mehrmaligen hören nicht. Es wird ja darin immer nur von den jetzt Lebenden und jetzt demonstrierenden Kindern gesprochen. Und laut eigener Aussage hast du gegen die jetzt lebende Kinder nichts).

    Die Botschaft ist deutlich: Alles kann gut werden, weil Kinder auf die Straße gehen und die Milliarden auf magischem Wege zusammen finden werden.

    Die Geschichte wiederholt sich nun mal. Auch die 68-Bewegung ist heute eben in abgewandelter Form zurück. Diese jetzt anzufeinden ist das, was die Altnazis damals gemacht haben, als sie die "langhaarigen Hippies" zum Teufel gewünscht haben. Der Unterschied ist nur, dass die Nazis sich in ihrer Geschichte auch wiederholt haben und heute zurück sind. Die dreschen also wie damals auf die "Träumer" ein, und die vermeintlich "Alternativen" packtieren mit ihnen, als seien sie im Landtag von Thüringen. Und dagegen werde ich mich immer stellen.

    ich habe nichts gegen existierende Kinder, sondern nur etwas gegen sich hirnlos fortpflanzende Erwachsene!!

    Das ist aber nicht konsequent, denn diese Kinder bleiben nicht immer klein, sondern werden auch mal erwachsen und pflanzen sich ihrerseits fort. Und um das konsequent im Keim zu ersticken und deiner Haltung treu zu bleiben, kannst du einzig und allein nur die Ausrottung dieser Spezies fordern (respektive unfruchtbar machen, wie zur NS-Zeit). Dann hättest du auch gleichzeitig deinen heißgeliebtes Weltuntergangsfeeling.
    Aber ist es wirklich das, was du willst?


    Auch deine Herleitung vom "Ende der Welt" beruht nur auf wagen Theorien. Natürlich, rein von der Logik kann es mit diesem Planeten so nicht weitergehen. Aus meiner Sicht gibt es aber nur zwei wirklich realistische Szenarien: entweder der Untergang kommt unvermeidlich - ober aber die Menschheit wächst und wächst und es geht trotzdem weiter (halte ich für wahrscheinlicher).


    Sicher, das lebt sich dann nicht mehr zu den jetzigen Bedingungen; der Wohnraum wird knapp, Amokläufe werden statistisch häufiger passieren, das Öl schwindet und die Anbauflächen für Lebensmittel werden nicht mehr ausreichen. Doch das sind nur Probleme für die Erdenbewohner, nicht aber für den Planeten. Und selbst im schlimmsten aller Fälle dauert das noch ein Weilchen, so dass weder du, noch ich das erleben werden. Anhängsel gibt es auch nicht, die davon betroffen sein werden, was stört es dich also? Dass du die Erde so liebst und dich deshalb an Bäume kettest, so kommst du mir nach deinen Äußerungen jedenfalls nicht vor. Um den Planeten muss es dir jedenfalls nicht leid tun. Der wird noch viele Millionen Jahre existieren. Ihm interessiert es auch nicht, wenn halb Europa überflutet ist und sich die Meere oder die Seuchen ausbreiten. Der Erde ist das egal. Im Gegenteil, sie wird wachsen und gedeihen, wo sie es schon lange nicht mehr tat, und sich auch dort wieder ihr Territorium zurückholen. Schau nach Tschernobyl. Blühende Landschaften! Dass die Strahlenwerte noch immer hoch sind, interessiert nur die Menschen. Der Erde ist es egal. Die ist gegen Strahlung immun, kann im Wasser nicht ertrinken und muss sich auch keine Nahrung suchen. Jeder vom Menschen unbewohnte Fleck ist ihr Segen.


    Und ganz ehrlich gesagt wäre diese Selbstreinigung das Beste, was dem Planeten passieren kann. Einfach noch mal von null anfangen. Wenn sich selbst die vermeintlich Alternativen nicht einig sind, und Aufrufe, es in die Hand zu nehmen, nur belächelt werden, dann sollten wir es besser ganz lassen (macht ein überwiegender Teil der Menschheit ja sowieso schon längst). Die Leben lange schon nach dem Motto: nach mir die Sintflut. Sprichwörtlich. Weshalb SOLCHE Leute aber Kinder in die Welt setzen, das habe ICH tatsächlich auch noch nie verstanden.

    Einmal editiert, zuletzt von Unmensch ()

  • Ich bin grundsätzlich gegen lebensverlängernde Maßnahmen; weder bei Alten noch bei Neugeborenen die nicht alleine überlebensfähig sind.

    Viruserkrankung? Medikamentöse Behandlung? Antibiotika, wenn es bei dir morgen nötig ist?

  • Mir ging es eher um die Frage des vielbeschworenen demographischen Wandels in Deutschland. Angesichts dessen finde ich die Forderung nach weniger anstatt mehr Kindern interessant.

    • Offizieller Beitrag

    Also was den demographischen Wandel angeht, der ist ja vor allem deshalb ein Problem, weil die Menschen im mittleren Alter so sehr damit beschäftigt sind, Besitztümer zusammenzuhamstern und im kapitalistischen Joch zu knechten, dass sie gar keine Zeit mehr haben, sich um ihre älteren Mitmenschen zu kümmern. Früher saß der Opa, der heute im Altersheim sitzt, halt neben Mama und Papa und hat denen bei der Arbeit zugeschaut oder noch mitgeholfen, so gut er konnte. Das hat auch ganz gut funktioniert, so lange die Arbeit der Menschen etwas mit diesen selbst zu tun hatte und nicht eine völlig fremde Tätigkeit an einem völlig fremden Ort war.
    Und wenn man, gerne auch mithifle der modernen Technik, die es vielen ermöglicht, von zuhause zu arbeiten, wieder zu so einem Zustand kommen würden, dass die Menschen dort arbeiten können, wo sie auch Zuhause sind, dann sollte sich auch die Sache mit der Altenbetreuung entspannen. Vorausgesetzt natürlich, der moderne Mensch hat sich nicht schon längst dermaßen mit der bequemen Lösung abgefunden, alte Menschen einfach ins Kompost-Heim abzuschieben, dass er sich eine Rückkehr zu der früheren Praxis gar nicht mehr vorstellen kann.

  • Ich bin kein Naturwissenschaftler, daher eine Frage, da du dich damit wohl besser auskennst: Wie viele zusätzliche Jahre kann die Menschheit deiner Meinung nach rauskitzeln, wenn sie einer strengen Verzichtsideologie, wie du sie propagierst, folgt?
    Hinzu kommt das bekannte Problem der Überalterung. Wie lösen wir das?

    Würde ich morgen Weltherrscher und könnte meine Ideen komplett umsetzen und würde sich langfristig danach richten, würde die Menschheit natürlich das Maximum rausholen (Eventuell bis das Universum kollabiert, zu kalt wird etc.).
    Klar, gegen den Fallout unserer bisherigen Verbrechen kann man nichts mehr machen (die Erde wird sich wohl um mindestens 1,5 Grad erwärmen, wahrscheinlich mehr - wir wissen es nicht), aber als Menschheit sind wir dank Technik ziemlich mächtig. Den CO-2-Ausstoß kann man ziemlich reduzieren, wenn man Fleisch und Technik praktisch unbezahlbar macht, Flugreisen einstellt, Pendeln stark einschränkt etc. - Man müsste die Sache bearbeiten, wie die Krisensituation in der wir sind - alle Lebensbereiche müssten sich von heute auf morgen ändern etc.


    Aber bleiben wir realistisch: Menschen sind träge und sehr konservativ. SIe werden mich nie zum Weltherrscher machen und wenn, dann würde es keine zwei Wochen dauern bis einer der zahlreichen Profikiller der Reichen und Verbrecher dieser Erde mich erwischen würden - denn die Mächtigen haben kein Interesse an Umweltschutz.


    Überalterung ist dagegen kaum ein Problem. Sinnvolle arbeiten sind derart autonom, dazu braucht es kaum Arbeitskräfte. Zudem löst sich das Problem innerhalb der ersten 100 Jahre automatisch bis die ideale Bevölkerungszahl erreicht ist. Aber natürlich ist darüber nachzudenken bis zu welchem Grad der Degeneration es Sinn macht, Menschen mit aller Macht am Leben zu erhalten. Ich trete stark für ein Sterben in Würde ein.

  • So gesehen kann man alles auf seine Summe der einzelnen Teile runterbrechen. Ähnlich wie deine Aussage, dass die Erde nur Summe X an Menschen aufnehmen kann und dass der Club dann sozusagen "voll" ist. Wie dein Rechenweg genau lautet, wenn das "rechnerisch" so ist, verrätst du zwar nicht, aber auch das lassen wir mal so stehen.

    Die Erde ist ein endlicher Raum und besitzt nur endliche Ressourcen, Anbauflächen etc., daraus folgt, dass es eine Zahl X an maximal darauf lebenden Menschen geben muss. Wie groß diese Zahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt von der Art unseres Lebensstils. Wenn alle so leben würden wie wir Deutschen, bräuchte es etwa 3 Erden (fußabdruck.de).
    8 Milliarden durch drei sind schonmal 2,6 Milliarden. Vielleicht wollen wir ja noch etwas Puffer für die Natur und manche (ich) hätten sicher nichts gegen eine Steigerung unseres Lebensstils, daher ist eine Milliarde machbar und ich wünsche mir etwa 400-500 Millionen als Obergrenze ;-).


    Das ist aber nicht konsequent, denn diese Kinder bleiben nicht immer klein, sondern werden auch mal erwachsen und pflanzen sich ihrerseits fort.

    Kinder, werden das, was Erwachsene aus ihnen machen, somit bleibt meine Kritik auf die Erwachsenen gerichtet. Nach deiner Logik ist es komplett richtig Baby Hitler zu töten, anstatt ihn zu entführen und einfach besser zu erziehen. Ich bin eben eher für letztere Taktik.
    Oder anders ausgedrückt. Ein Kind ist wie eine leere Festplatte und somit habe ich nichts dagegen. Die heutigen Erwachsenen sind wie eine Virenverseuchte Platte voller Pornos, von der man nichts löschen und fast nichts neu draufspielen kann.


    Auch deine Herleitung vom "Ende der Welt" beruht nur auf wagen Theorien. Natürlich, rein von der Logik kann es mit diesem Planeten so nicht weitergehen. Aus meiner Sicht gibt es aber nur zwei wirklich realistische Szenarien: entweder der Untergang kommt unvermeidlich - ober aber die Menschheit wächst und wächst und es geht trotzdem weiter (halte ich für wahrscheinlicher)

    Die Effekte unserer Umweltsünden sind wissenschaftlich gut erforscht und da ist wenig wage.
    Von einem "Ende der Welt" habe ich genausowenig gesprochen, wie vom Untergang der Menschheit. Die Menschheit wird höchstwahrscheinlich überleben - die Frage ist nur wie!
    Wenn wir so weitermachen wie bisher (und danach sieht es nunmal aus), dann lebt die stark reduzierte Menschheit (weniger als 500 Millionen) irgendwann (innerhalb der nächsten Jahrhunderte) in unterirdischen Anlagen, vollklimatisiert mit grünen Gartenflächen. Die meisten Tierarten werden ausgestorben sein, die Erdoberfläche unwirtlich.
    Einige tausend Jahre später wird man die Erde natürlich wieder soweit terraformt haben, dass wir uns einem schönen grünen Planeten annähern.
    Das ist nur eines von vielen möglichen Szenarien. Was jedoch sicher ist, ist der Untergang unserer Zivilisation wie wir sie jetzt kennen innerhalb der nächsten 20-50 Jahre. Und das schon alleine aufgrund des Ölkonsums - Peak Oil ist aktuell etwa 2040 - und wenn man mehr Quellen finden sollte, dann kann man das vielleicht nochmal 10-30 Jahre rausschieben, wobei die Erwärmung der Erde dann jedoch in den zweistelligen Bereich kommen könnte (wenn das denn überhaupt geht).


    Und ganz ehrlich gesagt wäre diese Selbstreinigung das Beste, was dem Planeten passieren kann. Einfach noch mal von null anfangen.

    Ganz meine Meinung :-)

  • Keine Sorge, die Natur „lässt sich schon was einfallen“. Irgendein Supervirus, Naturkatastrophen oder sowas.
    Ich glaube, dass die Erde den Menschen schon überwinden wird. :D

  • Alas, the deed is done

    Mankind has come and gone

    Carbon-based life forms reset to day one

    Fire now rages on