Freier leben

  • Ja, wie kann man freier leben?


    Jiddu Krishnamurti sagt, dass ein Mensch ohne Moral nicht frei sein kann.Ohne in der Gesellschaft integriert zu sein kann man also nicht frei sein.Man zieht sich zurück, und dieser Rückzug führt zur Isolation, aber es ist keine wahre Freiheit darin.Denn dieses Alleinsein ist eher ein Isoliert sein.Denn erst wenn man allein sein kann ohne isoliert zu sein, kann man Freiheit genießen. Oft denkt man frei zu sein, weil man sich von anderen abschottet, aber ist das Freiheit? Frei sein bedeutet doch mehr mit anderen Menschen wirklich verbunden zu sein,( mit manchen ganz besonders ) also in irgendeiner Beziehung zu anderen Menschen zu stehen.
    Damals war ich integriert , ich stand mitten im Leben, und in dieser Zeit konnte ich meine Zeit im Alleinsein auch mehr genießen. Dann dachte ich über all das Schlechte in der Gesellschaft nach, und zog mich mehr und mehr zurück, dadurch habe ich auch viele Kontakte zerstört und lebte dadurch mehr und mehr im Rückzug.Krishnamurti sagt, dass andere Menschen wie ein Spiegel sind , im Spiegel seiner Beziehungen sieht man sich, wie man wirklich ist.Andere Menschen können einem zur Selbsterkenntnis führen.


    Jedenfalls glaube ich nicht mehr, dass Isolation bedeutet frei zu sein und auch nicht,dass wenn man alle Menschen verachtet und hasst,dass einem irgendwie weiter bringen soll.


    Die Frage ist, wie man in die Gesellschaft( die nicht immer gut ist) integriert sein kann und gleichzeitig frei sein kann und sein eigenes Ding durch ziehen kann.


    Damals ist mir das gelungen(Heute gibt es Schwierigkeiten)

  • Oft hat man auch einfach zu hohe Erwartungen an die Gesellschaft und an sich selbst. Viele kleine Schritte sind besser als zu große, die einen doch wieder zurückwerfen. Isolation ist nur dann wirklich gesund, wenn sie nicht aus Leidensdruck entsteht.
    Ich bin bei diesem Thema vlt kein guter Ratgeber, weil ich mich selbst ein bisschen gehirngewaschen habe, und mir oft denke, daß alles was uns passiert wie Prüfungen fürs eigene Leben sind.
    Zuerst zerbricht man irgendwie daran, und je mehr Zeit vergeht, erkennt man seine Stärke die daraus hervor geht.
    Auch finde ich, daß es nie nur bergab oder bergauf geht im Leben. Es findet meistens ein Ausgleich statt, der eben schwieriger zu erkennen ist, weil wir nie das große Bild im Ganzen vor Augen haben.

  • Oft hat man auch einfach zu hohe Erwartungen an die Gesellschaft und an sich selbst. Viele kleine Schritte sind besser als zu große, die einen doch wieder zurückwerfen. Isolation ist nur dann wirklich gesund, wenn sie nicht aus Leidensdruck entsteht.

    Naja, da gibt es diejenigen, die nie zur Ruhe kommen, die immer beschäftigt sind, für die wäre es besser sich zurückzuziehen.Und dann gibt es diejenigen, die sich zu sehr zurückziehen,in der Isolation leben, bei diesen verkümmern soziale Kontakte, für die wäre es wahrscheinlich besser, raus zu gehen.

    Ich bin bei diesem Thema vlt kein guter Ratgeber, weil ich mich selbst ein bisschen gehirngewaschen habe, und mir oft denke, daß alles was uns passiert wie Prüfungen fürs eigene Leben sind.

    So habe ich die Dinge damals auch gesehen und so habe ich auch gelebt.Nur irgendwann wird man von Schicksalsschlägen und schlechten Erfahrungen überrumpelt, dann sieht man nur noch schwarz/weiss, dann erscheinen die Erfahrungen, die man macht, nur noch absurd zu sein.

    Auch finde ich, daß es nie nur bergab oder bergauf geht im Leben. Es findet meistens ein Ausgleich statt, der eben schwieriger zu erkennen ist, weil wir nie das große Bild im Ganzen vor Augen haben

    Auch daran habe ich geglaubt und damals war es auch tatsächlich so, dass ich gute und schlechte Erfahrungen gemacht habe, es hat die Waage gehalten. Nur habe ich irgendwie meinen Glauben verloren.

  • Die Öffentlichkeit und Medien benutzen das Wort Integration anders.
    Krishnamurti redet von etwas anderem, wenn er von Integration redet.


    integriert zu sein bedeutet nicht oberflächig an der Gesellschaft angepasst zu sein, der Spießbürger ist nicht wirklich integriert, denn er lebt auch in seinem Tümpel und schottet sich dadurch auch ab. Der Punk schießt sich selbst ins aus, weil er ausschließlich auf der Straße lebt. Krishnamurti sagt , dass man mit seinem ganzen Wesen integriert sein muss, dass man mit der Gesellschaft ,wenn möglich ,in Harmonie leben soll. Das bedeutet auch , dass man sich nicht abschotten soll, man soll eher in Anteilnahme mit allen Facetten der Gesellschaft leben, auch wenn man viele Aspekte in der Gesellschaft nicht mag. Integriert zu sein bedeutet eher, dass man sich mit seinem denken, fühlen und handeln in die Gesellschaft einbringt .Sich zu integrieren bedeutet am Leben der Menschen teilzunehmen, verbunden zu sein mit anderen Menschen und Lebewesen.



    "Integrieren heißt zusammenführen, vervollständigen. Wenn Sie integriert sind, sind Ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen völlig eins und bewegen sich in eine Richtung. sie stehen nicht im widerspruch zueinander. Sie sind ein ganzer Mensch ohne Konflikte. Das impliziert die Integration

    Desintegration ist das Gegenteil davon; es ist in Stücke zu gehen, zu zerreißen, das, was zusammengefügt wurde, zu zerstreuen. Und es gibt viele Wege, wie Menschen sich auflösen, in Stücke gehen, sich selbst zerstören. Ich denke, einer der Hauptfaktoren ist das Gefühl des Neides, das so subtil ist, dass es unter verschiedenen Namen als lohnenswertes, nützliches und glaubwürdiges Element im menschlichen Bemühen angesehen wird."


    Jiddu krishnamurti


    Quelle: Part One - Chapter 14 | J. Krishnamurti

    3 Mal editiert, zuletzt von ShadowX ()

  • Der Punk schießt sich selbst ins aus, weil er ausschließlich auf der Straße lebt.

    Das mag streng gesehen so sein, aber dafür wurden sie keine Spießer wie ihre autoritären Alten und haben dabei reichlich Lebenserfahrung gesammelt. Das heißt natürlich nicht, dass man das nachmachen soll. Falls man keine strenge Erziehung erfährt, brauch man es auch nicht. Dennoch isses nicht falsch, die Philosophie des Punks kennenzulernen ;)


    Krishnamurti sagt , dass man mit seinem ganzen Wesen integriert sein muss, dass man mit der Gesellschaft ,wenn möglich ,in Harmonie leben soll. Das bedeutet auch , dass man sich nicht abschotten soll, man soll eher in Anteilnahme mit allen Facetten der Gesellschaft leben, auch wenn man viele Aspekte in der Gesellschaft nicht mag. Integriert zu sein bedeutet eher, dass man sich mit seinem denken, fühlen und handeln in die Gesellschaft einbringt .Sich zu integrieren bedeutet am Leben der Menschen teilzunehmen, verbunden zu sein mit anderen Menschen und Lebewesen.

    Ich habe zugegeben Probleme damit, solche generisch gehaltenen Ideen (Krishnamurti, Osho etc) zu begreifen. Sorry. Vielleicht einfach nur nicht mein Ding.

  • Ich habe zugegeben Probleme damit, solche generisch gehaltenen Ideen (Krishnamurti, Osho etc) zu begreifen. Sorry. Vielleicht einfach nur nicht mein Ding.


    Ich kann das auf einer individuellen, spirituellen Ebene ansatzweise nachvollziehen. So wie Siddhartha sich am Ende von Hesses Roman der Einheit aller Dinge bewusst wird und es schafft, durch diese Vogelperspektive das eigene Leid zu transzendieren.


    Nur, wie soll dies abseits eines Eremitenlebens lebbar sein. Die Gesellschaft ist geprägt durch Zerrissenheit und Konflikte und ich bin mir gar nicht so sicher, ob es Sinn macht, hierüber mit Ganzheitslehren hinwegzutäuschen. Leben in der Gesellschaft bedeutet doch gerade, Partei zu ergreifen. Wer hier von Einheit spricht, macht dies doch in der Regel aus Kalkül, um seine Vorstellung von Gesellschaft zu vereinheitlichen.

  • Nur, wie soll dies abseits eines Eremitenlebens lebbar sein. Die Gesellschaft ist geprägt durch Zerrissenheit und Konflikte und ich bin mir gar nicht so sicher, ob es Sinn macht, hierüber mit Ganzheitslehren hinwegzutäuschen. Leben in der Gesellschaft bedeutet doch gerade, Partei zu ergreifen. Wer hier von Einheit spricht, macht dies doch in der Regel aus Kalkül, um seine Vorstellung von Gesellschaft zu vereinheitlichen.

    Es geht ja gar nicht so sehr darum ,mit allen Menschen gut auszukommen und sie alle zu mögen.Z.b gab es immer diejenigen die mich hassen, diejenigen mich nicht mögen, dann die, die mich ignorieren us.w.
    Nur, wenn man gut ist, kann man auch mit diesen reden und umgehen und völlig unbeschadet davon kommen. jedenfalls habe ich dass damals drauf gehabt ^ ^
    In Harmonie kann man ja eigentlich nur mit guten Freunden sein und mit Leuten, mit denen man sich gut versteht.

  • Weils mir gerade mal wieder durch den Kopf schwebt: Geld ist seit seiner Erfindung ein ziemlich ambivalenter und großer Spalter. Es lässt den Einzelnen in der Gleichung prinzipiell auf lokaler Ebene zurück, denn wer Geld zum Wohle vieler verschenkt, wird finanziell arm [jo also verliert Geld] und wer gar kein Geld besitzt, lebt meist ausgeschlossen, not-bedürftig.


    Es dreht sich deshalb alles nur ums Geld, weil wir naiv an die Heiligkeit und Unverzichtbarkeit dieses Geldes glauben, rein nach der Manier weil es ja überall geschehe, und so ganz natürlich sei (was es aber nicht ist). Geld wächst nicht an Bäumen, und fällt auch nicht vom Himmel. Nö, es ist durch Menschenhand erschaffen und ohne Faktor Mensch ein Garnichts.


    Normalerweise sollte der Mensch dem nachgehen, was er sich am liebsten wünscht, nämlich Frieden, Freiheit, Gesundheit, Kreativität, Reife, Vielfalt, soziale Geborgenheit und noch so einiges mehr, was ich vergessen habe. Geld wird diese Faktoren niemals errichten!, da dessen Befriedigung nur auf lokaler, konkurrenter Ebene bestehen kann, und dann auch nur durch Konsum von Materie und nichts-erfüllender Leistung. Menschliche Werte stehen intrinsisch im Konflikt mit Geld, ja quasi immer.


    Also zuerst müsste das Geld weg, dann nur noch reife Arbeit betreiben, nicht die, um Geld anzureichern. Dann dürfen viele langweiligen Prozesse auch mechanisiert werden, da man nichts mehr zu befürchten hätte wie etwa Geldverlust durch Arbeitslosigkeit, dann könnten sich Menschen freizügiger mit sich selbst auseinandersetzten, sich satt bilden, neues an sich oder zwischen sich entdecken.

  • Der letzte Absatz gefällt mir sogar ganz gut. Ich hoffe nur, dass wir kein langweiliges Blütenbestäuben selber betreiben müssen, sobald die Bienen komplett ausgestorben sind.
    Ansonsten teile ich deine Ansicht nicht, dass Frieden, Freiheit, Gesundheit, Kreativität, Reife, Vielfalt, soziale Geborgenheit usw. vom Geld abhängig ist.
    Natürlich wächst nicht 'Geld' an Bäumen, aber man kann einiges zu Geld machen.
    Wenn du also einfach nur deine Kreativität nutzt, weil sie dir Freude bereitet, dann kann daraus etwas entstehen. Wenn man Geld als Begründung davor schiebt, um nicht selbst kreativ wirksam werden zu müssen, schiebt man sich selbst den Riegel vor, und man wird auch niemals das Gefühl der Freiheit erleben.
    Wir sind alle voneinander abhängig. Die Freiheit, die du meinst heißt: Vakuum, und darin bist du nicht überlebensfähig.
    Was wäre der nächste Schritt der Freiheit: Tod?
    Vielleicht vermutest du schon worauf ich hinaus will. Die wahre Freiheit bedeutet eine Abwesenheit von Sorgen. Was hat das mit dem Geld zu tun? Es ist eine Entscheidung die Ich treffe, unabhängig von allem -ja, Unabhängigkeit/ Freiheit beginnt in meinem Kopf!

  • Ja, kann man frei sein?? Oder sind wir alle mehr oder weniger "Gefangene" unserer Umstände?


    Ist frei sein, von Montags bis Freitags eine Arbeit verrichten, die lediglich zum Gelderwerb dient und die einem eigentlich keinen Spaß macht?
    Oder ist es eher, wenn man wirklich etwas gerne tut, im besten Fall noch seine Zeit frei einteilen kann, und im noch "besteren" Fall noch damit Geld verdient?
    Oder ist es einfach, einfach den ganzen Tag auf dem Sofa abzuhängen und sich Geld vom Amt überweisen zu lassen?
    Spreche hier nur über ein Leben im Kapitalismus, das alle von uns hier führen dürften. Hört Freisein im Kapitalismus nicht schon damit auf, dass man unbedingt dieses komische Geld braucht,
    "um zu leben"? Oder haben die meisten Menschen verinnerlicht, dass Geld erst Freiheit schafft?


    Kann man unabhängig äußerer Umstände frei sein?


    Fragen über Fragen.


    Ich finde ja den Gedanken cool, dass man sich in eine Gesellschaft integriert, ohne sich zu integrieren. Man wandelt zwar unter den Menschen, aber man beobachtet sie hauptsächlich und greift nur mal im Notfall ein.