Wer bin ich

  • *Ein kleiner Nachtrag für die Freunde der absichtlichen Zerstörung und Provokation durch schiefe Töne:
    Konzepte wie Ethik und Moral finde ich trotzdem gut, und sie erleichtern das menschliche Zusammenleben immens. Man muss nicht zwangsläufig alles akzeptieren, bloß weil man sich Eins mit dem großen Ganzen fühlt.
    Deswegen übt man sich ja in Achtsamkeit, um auf Dauer auf Vermeidungsstrategien und Regeln verzichten zu können. Das wird uns aber wahrscheinlich nicht gänzlich gelingen, sonst gäbe es zwischen uns und dem Ameisenhaufen wirklich keinen Unterschied mehr.
    Wieder ein Grund mehr sich an seiner menschlichen Mühsal zu erfreuen. Oder?

  • Ich habe den Anspruch der Überwindung des Ichs in asiatischen Philosophien immer primär als Überwindung des Leids verstanden. Eine Nietzscheanische Haltung der unbedingten Bejahung des Lebens und Schicksals steht dem wohl konträr entgegen.
    Eine Art Mittelweg erscheint mit sinnvoll - eine Überwindung der destruktiven Elemente des Ichs, die Leid verursachen. Negative Narrative über sich selbst und seine Rolle in der Welt, Rumination und genereller Pessimismus.
    Asketismus im mönchischen Sinne ist mir persönlich aber ein Schritt zu viel. Bin ich zu inkonsequent?

  • Nimm dir Zeit, um nachzudenken, es ist die Quelle der Kraft.
    Nimm dir Zeit um zu spielen, es ist das Geheimnis der Jugend.
    Nimm dir Zeit um zu lesen, es ist die Grundlage des Wissens.
    Nimm dir Zeit um freundlich zu sein, es ist das Tor zum Glück.
    Nimm dir Zeit um zu träumen, es ist der Weg zu den Sternen.
    Nimm dir Zeit um zu lieben, es ist die wahre Lebensfreude.
    Nimm dir Zeit um froh zu sein, es ist die Musik der Seele.
    -Irischer Segenswunsch-


    Da ist nun allerhand "zu" tun, und irgendwann ist auch mal genug mit den ganzen "Zu's" ....
    Ich denke, daß im Endeffekt den Nietzsche das ganze Nachdenken auch dermaßen angekotzt hat, und er somit zum Schluss kommen musste, dass er "das Nichts" bis zu Ende gedacht hat/habe. ^^

    https://www.youtube.com/watch?…QJlp2TlFGiN8U4J3GrK7sYjgU


    Ich denke ja, dass im Unityismus noch einiges an Platonismus steckt, oder?

  • Es ist ein bisschen so, als würde ein Film mit Julia Roberts laufen. Am Ende greift Julia Roberts von innen aus dem Fernseher heraus und dreht den Knopf ab. ^^

  • Ich habe den Anspruch der Überwindung des Ichs in asiatischen Philosophien immer primär als Überwindung des Leids verstanden. Eine Nietzscheanische Haltung der unbedingten Bejahung des Lebens und Schicksals steht dem wohl konträr entgegen.
    Eine Art Mittelweg erscheint mit sinnvoll - eine Überwindung der destruktiven Elemente des Ichs, die Leid verursachen. Negative Narrative über sich selbst und seine Rolle in der Welt, Rumination und genereller Pessimismus.
    Asketismus im mönchischen Sinne ist mir persönlich aber ein Schritt zu viel. Bin ich zu inkonsequent?


    @Lonewolf alle Achtung, habe einige Texte von dir gelesen, die hätten von nem Philosophie Professor stammen können. ^ ^


    Um ehrlich zu sein,ich philosophiere nicht mehr.Und ich will kein Philosoph mehr sein, andere philosophieren und sind Philosophen , ich nicht.
    Ich versuche die Dinge zu sehen wie sie sind, ohne Interpretation und allzu viel Gedanken.(ja jetz ist die Frage ob das überhaupt möglich ist ;) )



    "Der wahre Sieg, ist der Sieg über sich Selbst"


    Morihei Ueshiba


    Ich stehe mitten im Chaos und meine Philosophie heißt überleben.Da hat man keine Wahl, nur Herausforderungen.

  • @Shadow
    Du scheinst dir sehr viele Gedanken zu machen, weil du sie sehr genau zu beobachten scheinst.
    Jetzt hab ich mal ne Frage: "Wenn du deine Gedanken beobachten kannst - kannst du das dann sein, was du beobachten kannst?"

  • Ja, ich bin schon immer zu verkopft gewesen - schlechte Angewohnheiten legt man nur sehr schwer ab ;)


    Wobei sich auch die Frage stellen lässt, ob man zu viel, oder vielleicht nur falsch denkt. (Zum Professor hat es nicht gereicht, aber ein abgeschlossenes Studium ist auch mehr als genug). Man verirrt sich leicht in den eigenen Gedankengängen. Ganz aufgeben will ich das Philosophieren sicherlich nicht, aber ich habe es "zurechtgestutzt". Der Großteil alles Relevanten lässt sich in wenigen Sätzen sagen, das meiste ist Ausschmückung, die nur wieder ablenkt. Man muss ja die Seiten irgendwie vollbekommen.
    Vielleicht ist es mit dem Ich/Ego ähnlich. Zu viel Ballast, den man sich auflädt.


    Einen bedeutenden Vorwurf, den man Platon machen kann, lässt Nietzsche aus - weil er auf ihn zurückfallen würde. Der philosophierende Mensch als höchste und edelste Lebensform?? Das ist wohl tatsächlich die Hybris der abendländische Philosophie - und gleichzeitig kettete sie ihre Erben an einen ewigen Rechtfertigungszwang, ein Diktat der Logik. Nietzsche ist da im Grunde auch nur ein weiteres Opfer unter vielen.