Freie Schulen

  • Mmh... gute Lehrer können einiges erkennen. Wenn das Kind selbst aber nicht spricht, ist die Sache schon ziemlich dumm. ... 🤔

  • Gute Lehrer gibt's nicht oft, leider.

  • dann kann sich niemand darum kümmern. Sowas ist aber kein Einzelfall. Bei manchen gibt's auch mal nur Toastbrot mit Senf oder Ketchup und zusätzlich eine Portion häusliche Gewalt.

    Deshalb ist es ja umso wichtiger, das die Schule ein sicherer und offener Ort ist. Ein Kontrast zu dem trostlosen Zuhause!

    Man hat doch jetzt während Corona sehr gut gesehen, wie wichtig Schule ist und dass es für viele Schüler die einzige Flucht vor dem Chaos daheim ist.


    Gute Lehrer gibt's nicht oft, leider.

    Wie aber InSpace in der Ausführung geschildert hatte, ist es wichtig, dass es mehr Lehrer gibt, die Lehrer sein wollen.

    Ich hatte in der Berufsschule auch eine Lehrerin, die andere nahezu gemobbt hat.


    Bei der hätte man mit aufgeschlitzten Armen sitzen können, vermutlich hätte sie (wenn man nicht gerade ihr Liebling war) sich sogar noch beschwert, warum man den alles dreckig macht oder weint und man das doch bitte außerhalb der Arbeitszeit tun solle.

    Bei Ihr durften die "Hasslinge" nicht mal trinken, wenn die kurz vorm Ersticken waren. Hat sie sie gleich angefahren. - wir haben uns alle beschwert und die Schulleitung: "Ja provoziert sie nicht und seid ganz brav... mehr können wir nicht tun".


    NEIN.

    Wenn es mehr Lehrer gibt, die Lehrer sein wollen und mehr Psychologen und psychologischen Unterricht, wird sowas auffallen!

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Ja, ich meinte mit meinen Beispielen eher das strukturelle Problem des Klassismus.

    Klassismus - Die verachtete Unterschicht
    Es liegt nicht nur am Geld: Wer zur Unterschicht gehört, trägt in den Augen anderer oft die falsche Kleidung, spricht falsch und benimmt sich falsch.…
    www.deutschlandfunkkultur.de

  • Na dann... versprochen ist versprochen: Lets start.

    zentral kontrolliert werden

    Definitiv. Bildung ist Landessache und nicht "jedes Bundesland kocht sein eigenes Süppchen". Am Ende sind alle am gleichen Ort: im Job und sollten daher auch die gleiche (am besten individuelle) Bildung erfahren!


    Die Elemente des Schulsystems [...] sollten flexibel sein,

    Ist man im Handel nicht flexibel und verpasst eins der 20 Preiserhöhungen (wie dieses Jahr), ist man wirtschaftlich ruiniert.

    Warum sollte im Schulsystem etwas anders sein?

    Altbewährtes, ist noch immer nicht zeitgemäß gut. - Es ist einfach nur alt ;)

    Es könnten zwei verschiedene Schulformen geben

    Es gibt doch bereits stellenweise Gesamtschulen (außerhalb Bayerns), wo es ab der 5. Klasse uneingeschränkt weitergeht.

    Das könnte so passen. Gerade beim Wechsel von Grundschule auf eine andere Schule sind die Kinder kurz vor der Pubertät (10-12j).

    Da schadet ein Tapetenwechsel sicher nicht.


    Wie es in der Schule sein kann, beschreibt Mirko ganz gut:

    Warum sich unser Schulsystem ändern muss


    Das Schulsystem muss sich ändern.

    Kein starres in Schachteln packen.

    Der Sinn soll sein, dass es keine oder vielleicht nur wenige "feste Lehrer" gibt, sondern Menschen, die gerne ihre Erfahrung und Informationen aus ihrem Beruf mitbringen und den Schülern zeigen, bevorzugt vielleicht aus Handwerk und Wissenschaft.

    Interessante Idee.

    Aber ich halte das nicht für realisierbar. Dafür sind zu wenig Menschen dazu geschaffen zu lehren. Viele können nicht mal zusammenhängend etwas erklären. Vom Lampenfieber mal abgesehen.

    Wie interessiert da die Schüler sind ist auch die Frage.

    Eine Konstante schadet sicher nicht, ein paar regelmäßige Gesichter, Vertrauen und ein sich-kennendes-Umfeld.

    Wären es nur fliegende Lehrer, würde keiner den Schüler kennen und die einzelnen Jugendlichen wären mit all ihren Entscheidungen völlig auf sich allein gestellt.


    Lapidar zu sagen: Mach was Du willst.

    Halte ich auch für uneffektiv. Weil ich z.B. gar nicht da sein will und jetzt/heute nichts machen will. Das geht ja dann nicht.


    In dem Modell von Mirko, gibt es neben den Grundfächern noch viele freiwählbare Pflichtfächer.

    Das könnte man natürlich ausweiten, auf (wie Du schon sagst), fachbezogene, berufliche Vorstellungen von Gästen - aber bitte nicht alle zwingen zu einem Wissenschaftsprofessor zu gehen, der dann irgendwas total unverständliches vor sich hin brabbelt. Das sollte freiwillig sein und eben nur stattfinden, wenn sich min. 5 Leute anmelden (nahezu aus der gesamten Schule ab z.B. Jahrgang X).

    Die Anwesenheit in den Schulen soll auch flexibler gehandhabt werden: Die Schulen sind Mo-Fr von 6:30 bis 21 Uhr, Sa von 7 bis 18 Uhr und So 7:30 bis 14 Uhr offen, außerordentliche Zeiten können jedoch prinzipiell angefragt werden. Der Unterricht kann z.B. Mo-Fr von 7:30 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr und 19 bis 21 Uhr erfolgen, am Sa von 8 bis 13 Uhr, 14 bis 16:30 Uhr und am So von 08:30 bis 12:30 Uhr. Ein Schüler muss jährlich ca. 1000 Unterrichtsstunden (60min) erreichen

    Autsch. Sehe ich kritisch.

    Kennst Du viele Jugendliche? Stehen die alle gern um 6:30 Uhr auf?

    So wie ich unsere Jugend einschätze, wäre der Tag beinahe gemütlich, würde die Schule um 11 beginnen. Manche stehen aber lieber um 12 auf.

    Abgesehen davon, wie sollen die Lehrer das umsetzen? Dann sind an einem Tag mal 3 da, am Nachmittag 12 und am Abend 30.

    CHAOS.

    Das Modell von Mirko bietet auch den Lehrern eine Orientierung und einen zeitlichen Rahmen.

    Das Lehrer definitiv MEHR tun sollen, sehe ich auch. Aber ich finde auch, dass sie das nicht alleine tun sollen.

    Gern dürfen Lehrer die anonymisierten Tests von älteren Schülern korrigieren lassen. Nicht benoten - korrigieren!

    Davon kann aber vielleicht ca. maximal die Hälfte auch Zuhause erledigt werden

    Können - wirds aber eher nicht. Kinder haben was anderes im Kopf als "lernen" - sie lernen auf andere Art, andere Dinge.


    Bildung ist eben wichtiger als die Kein-Bock-Einstellung mancher Kinder

    Für diese Kinder ist aber Zocken z.B. wichtiger oder eben rumalbern/spielen.

    Dieses weitreichende Denken ist oft nicht vorhanden und wenn das private Umfeld suggeriert, dass man eh nichts kann und nie irgendwas wird... warum soll man es dann noch versuchen?


    Was willst Du mit jene Schüler machen, die diese Mindeststunden nicht erreichen?

    Wenn sie genug haben für den Tag, können sie auch selbstständig wieder gehen (die Verwaltung muss dann sowas halt wissen, wer sich gerade in der Schule aufhält)

    Das Versicherungs-Land Deutschland reibt schon die Hände. Kommen wann man will, gehen wann man will - wer haftet den dann?

    Klar, sie müssen sich abmelden - und wenn nicht?

    Wie willst Du das bei 300-1500 Jugendlichen überwachen?

    Eine starre Klassengemeinschaft gibt es nicht unbedingt

    Das kann ein Vor- und Nachteil sein. Aber grundlegend sehe ich mehr einen Nachteil.

    Der Mensch ist ein Gesellschaftstier, er sucht zwingend ein Rudel und wenn es keins gibt, weil das System nicht dafür konzipiert ist, werden Einzelgänger noch einzelgängerischer. Und jene die es nicht wären, könnten auch durchs Raster fallen.

    Die Rangordnung einer Klasse macht viel mit Jugendlichen. Positiv und Negativ. Aber sie ist (so meine Auffassung) elementar wichtig für die Bindungsfähigkeit und auch die Entwicklung des Selbstwerts. (Klar, alle die gemobbt wurden, werden mir nicht zustimmen.)


    ---


    Dein Benotungssystem ist viiiiel zu kompliziert und viel zu unzuverlässig.

    Die Zukunft des Schülers hängt quasi davon ab, wie sehr derjenige gemocht wird. Da würde sehr viel geschummelt werden.


    Das Wertungssystem ist schon halbwegs in Ordnung, mit Proben - aber vielleicht doch eher (wie Du sagst) etwas näher am Unimodell mit Punkten. Das es nicht pro Fach Punkte gibt, sondern pauschal eine Gesamtpunktzahl, die sich aus allen Pflicht- und Wahlfächern zusammensetzt.

    Im "Zeugnis" sind dann alle Fächer aufgelistet.

    Ich würde auch nicht sagen, dass Mathe oder Deutsch "doppelt" gewertet wird - alles hat eine einfache Gewichtung.

    Der Betrieb sieht doch im Zeugnis ganz klar, für WAS der Schüler sich interessiert und ob das für das Unternehmen passt.

    Den Rest muss der Betrieb durch ein Kennenlernen herausfinden. Was (so mein Eindruck) auch viele Betriebe bevorzugen. Was ich so höre, geht aktuell der Trend in Richtung: Egal welche Noten; Hauptsache Du passt zu uns!

    Und so sollt es ja im Grunde auch sein. Nur weil ich in der Grundschule eine 4-5 in Deutsch und in jedem Diktat eine 6 hatte, heißt das heute ja nicht, dass ich nicht trotzdem ein Buch veröffentlichen kann ;)

    Manchmal kommt das später. Manchmal kommt das im Beruf.


    Ich war z.B. auch ein halbes Jahr an einer IT-Schule, wo es nicht so gefunkt hat bei mir (aus diversen Gründen).

    Und in der Ausbildung bzw. im jetzigen Beruf musste ich schon öfter was programmieren, bzw. tue ich das im HTML und CSS - Bereich sehr gerne. Es macht beinahe schon Spaß manchmal - vor allem wenn es funktioniert.

    Für Menschen mit Autismus, ADHS, Down-Syndrom, Traumata, Dyslexie, Dyskalkulie, Lernschwächen, Hochbegabung, körperliche Beeinträchigungen, LRS oder Legasthenie und so weiter soll es spezielle Angebote geben, die sich nach den individuellen Bedürfnissen richten sollen - persönliche Unterstützung bishin zu Sonderschulen.

    Ich finde das nicht gut. Es ist ein Abschieben. Warum versuchen wir nicht solche Leute zu integrieren in den normalen Schulalltag. Mit z.B. Paten. Bestimmten Bezugspersonen (gern auch Mehrere). Sie in eine Sonderschule zu schicken, wird sie immer sonderbar machen.

    Sie aber fair und gut in eine normale Schule zu integrieren und dort Unterstützung durch Fachpersonal + Sozialarbeiter, sowie Schüler zu erfahren, wird diese Kinder und Jugendliche deutlich stärker machen!


    Abgesehen davon ;) "Traumata"? Wenn Du wüsstest, wie viele in der Gesellschaft :pleasantry: traumatisiert wären...

    Ich gehe derzeit von: jeder 2te aus. Trauma ist ein seeeehr weitreichender Begriff.

    Die Schulessen (Frühstück, Mittag, Abend) sollen günstig (falls es dann noch Geld gibt) nach einem Richtpreis orientiert sein

    In der 10. Klasse, da gab es von der Schule aus ein Frühstücksangebot, das fand ab 7 Uhr statt, bis kurz vor Unterricht.

    Hat entweder nichts oder 1€ gekostet. Das fand ich richtig gut. Es gab genug Auswahl und dieses Zusammentreffen, mit Freunden oder anderen Schülern aus den unteren Klassen, war interessant. So können auch Freundschaften entstehen!

    Das Projekt wurde dann aber eingestampft - soweit ich weiß... sehr schade.


    Ich denke z.B., dass die Zahl der Lehrer und Lehrerinnen vermutlich nicht mehr viel größer überhaupt sein kann, als ich es mir vorhin ausgedacht habe.

    Wir haben landesweit Lehrermangel.

    Witzigerweise hatte ich kurzzeitig mal die Überlegung gehabt, Lehrerin zu werden - eher in der Berufsschule.

    Aber nachdem ich mir das ganze angeschaut habe... *graus*

    Das man nicht verbeamtet wird - schön und gut.

    Zusätzlich ist man dann auch noch befristet eingestellt und wird bundesweit herumgereicht - freie Wahl - naaajaa.. nö.

    Ich müsste Abi machen, pädagogische Ausbildung und dann dauert das noch ne Weile, bis ich hin darf.


    Das sollte definitiv vereinfacht werden.

    Dann würde es sicher mehr Lehrer geben. Der Staat soll z.B. Prämien für Firmen ausstellen, die Ausbilder für ein paar Stunden in der Woche freistellen!


    ---


    Was ich halt extrem wichtig finde, ist das Grundfach: Psychologie

    Bzw. "Lebensgrundlagen".

    Da kommt von klein auf alles rein, was mit Gefühle, Psyche und Co zu tun hat. Das wird im Alter ausgeweitet, in Richtung Beziehungstypen, etc.

    Das ganze Psycho-Wissen, was ich habe und mir allein die Jahre angehäuft habe, sollte jedem vollumfassend zustehen. Das sollte jeder in der Schule gelehrt kriegen! (Vielleicht nicht ganz so intensiv wie ich, aber zumindest in den Grundzügen)

    :lol:


    Soooo genug.

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel

  • Habe auch Psychowissen. Nur anders definiert 8o

  • Die Facetten davon sind weitreichend :dance:

    Es lebe die Freiheit, die Meinungsäußerung und der Respekt anderen gegenüber.


    Will man einen Menschen genauer beurteilen, so muß man die Geschichte seiner Kinder- und Jugendjahre kennen.

    - August Bebel