Der allgemeine Bücherthread

  • Für alle , die sich für abendländische Philosophie interessieren:


    Grundwissen Philosophie & Philosophie Kompakt
    von Siegfried König


    Ps: Der hat noch andere Bücher.

  • Viruserkrankung? Medikamentöse Behandlung? Antibiotika, wenn es bei dir morgen nötig ist?

    "Die SANFTE MEDIZIN der Bäume" von Erwin Thoma und Maximilian Moser. Zum Stichwort 'natürlich Leben' ist mir das noch eingefallen. Da stehen wenigstens auch aufmunternde Sachen drin, wie schnell beispielsweise der Rohstoff Holz wirklich nachwächst und sogar schon seit langem in der Raumfahrt Verwendung findet. Was Ernährung betrifft stehen ebenfalls gute Tips drin, die man so nirgendwo zu lesen bekommt. Und das Beste: Diese Medizin ist auch noch gratis, yay :)
    (Hast du gewusst daß du mit einer tiefen Atmung sogar den Epstein Barr Virus aus deinem Körper 'vertreiben' kannst? Vielleicht mach ich mal nen Thead rund um das Thema Gesundheit auf. Bestünde da Interesse?)

  • Dieser Forenbereich passt zwar auch nicht 100%ig für diesen Thread, aber schien mir trotzdem noch am passendsten. Ich fange einfach mal an, aber die Idee ist auch, dass andere ihre Buchempfehlunge hier reinposten können.


    1) Raoul Vaneigem - Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen (https://schmecks.noblogs.org/f…andbuchderlebenskunst.pdf)

    Das Buch hab ich zuerst online auf Englisch gelesen und dann 2 mal die deutsche Ausgabe gekauft, einmal für mich selbst und einmal zum weiterborgen - und dann noch einmal auf Deutsch gelesen. Ich finde das Buch sowohl inhaltlich, als auch von den Formulierungen her, extrem ansprechend, man muss zwar zum Teil sehr langsam und genau und manche Stellen vielleicht trotzdem mehrmals lesen, um sie verstehen zu können, aber ich mag die poetische, metaphorische Sprache darin sehr. Ein kurzer Blick auf das Inhaltsverzeichnis sagt hier meines Erachtens bereits eine Menge über den restlichen Inhalt des Werkes aus.


    2) I Ging - Das Buch der Wandlungen (https://schuledesrades.org/public/iging/buch/)

    "Das Buch der Wandlungen ist weit und groß. Redet man von der Fer­ne, so kennt es kei­ne Schran­ken. Re­det man von der Nä­he, so ist es still und recht. Re­det man vom Raum zwi­schen Him­mel und Erde so um­faßt es alles." Das Buch der Wandlungen hab ich nur fast vollständig gelesen, aber es hat mich sehr stark beeinflusst. Es ist sowohl ein Orakel- als auch ein Weisheitsbuch und eignet sich für beide beide Zwecke vorzüglich.


    3) Patanjali - Die Wurzeln des Yoga (hab ich online nicht wirklich gefunden, aber das scheint es im wesentlichen zu sein https://sperzelhp.de/?p=87 <- der PDF-Download funktioniert)

    Dieses Buch hab ich bisher sogar nur bis zur Hälfte gelesen, aber ich finde es so beeindruckend und inspirierend, dass ich es hier trotzdem nicht unterschlagen möchte. Bei dem Link fehlt leider der Text der Original-Sutren, das macht das Ganze vielleicht etwas trocken und meinem Gefühl nach weniger ansprechend, auch wenn man die Original-Sutren natürlich noch extra andernorts finden könnte.


    4) Isaac Asimov - Die Foundation Trilogie (https://ia800602.us.archive.or…Asimov_the_foundation.pdf <- online leider nur auf Englisch gefunden)

    Und zu erstmal guter Letzt noch ein Roman. :) Science Fiction. Diese tausend Seiten hab ich glaub ich in 2 Tagen verschlungen. Die Geschichte hat etwas schleppend begonnen, aber nachdem ich die ersten ein oder zwei Kapitel des ersten Buches der Trilogie durchgehalten hatte, begann sie mich regelrecht aufzusaugen.

  • Anstatt einfach nur ein Buch vorzustellen, würde ich gerne einen Schriftsteller, nämlich Thomas Bernhard, vorstellen.


    Ein echt guter Einstieg ist eine kurz Geschichte von ihm Namens Mütze. Ich habe die Geschichte auf Youtube gefunden, allerdings scheint die ein bisschen gekürzt worden zu sein.

    In der Geschichte geht es um einen einen Mann, der alleine für ein paar Wochen in dem Haus seines Bruders wohnt, währen der Bruder auf einer Reise in den USA ist. Die Geschichte ist aus der ich Perspektive dieses Mannes geschrieben. Der Mann selber scheint irgend eine Psychische Erkrankung zu haben weshalb er sich schon seid länger zurück gezogen hat. Nun nutzt er das Haus um sich zu erhohlen. Allerdings scheitert das so ein bisschen und diese Geschichte des Scheitern wird dort Erzählt.


    Ich fand das eine zutiefst beeindruckende Geschichte. Mit langen verschlungenen Sätzen, in denen Beschrieben wird, wie er sich an seine Sinne klammert und auch die Angst die er hat seine Sinne zu verlieren. Es wird dabei eine sehr unangenehme aber auch fesselnde Stimmung erzeugt die ich noch nie vorher irgendwo gelesen hab.


    Ich weiß nicht ob ihr es kennt aber der Text fühlt sich alles ein bisschen so an wie wenn man in der Nacht aufwacht aber halb am träumen ist. Es raschen Gedanken durch den Kopf, die irgend einer verquerten Logik folgen, die einem aber trotzdem fesseln. Man weiß irgendwas ist da Falsch, man ist auch wach aber man kann nicht anders also über Probleme nachzudenken, die irgend einer Traumwelt entsprungen sind, an die man sich schon gar nicht mehr Erinnern kann und sich nun mit der Realität verbinden. Zum Glück lässt das bei mir nach, bei diesem Mann scheinbar leider nicht.


    Generell geht es bei Thomas Bernhard sehr viel um Verrücktheit aber auch um das streben nach der Außergewöhnlichkeit an denen aber alle Ausnahmslos Scheitern, beziehungsweise schon gescheitert sind und nun dahin siechen. Seine Bücher haben daher auch immer etwas existentialistisches.


    Dafür ist auch ein Buch von ihm ein gutes Beispiel, nämlich Kalkwerk. Es geht da um einen Mann, der mit seiner Frau in ein Verlassenes Kalkwerk, um an seiner Ausarbeit über das Gehör zu schreiben. Seine Frau ist Pflegebedürftig, weshalb er sich um sie kümmern muss. Aber irgendwie kommt er nicht dazu seine Ausarbeitungen über das Gehör zu schreiben. Immer wenn er bereit ist, kommt irgendwas dazwischen, irgend ein ungebetener Gast kommt, seine Frau will was von ihm etc. S

    tattdessen quält er seine Frau, mit Experimenten über das Gehör, die seiner Studien dienen soll. Diese nennt er die Urbantschitschen Methode. Langsam vernachlässigt er sie immer mehr, bis irgendwann träumt, das seine Frau sich wieder Bewegen kann und sich rächt. Darauf hin erschießt er sie.


    Also insgesamt sehr ähnlich Motive. Es gibt viele Wiederholungen im Buch und ich habe mal irgendwo den vergleich von Bernhards Werken mit Ravels Bolero gesehen, die ich sehr passen finde. Langsam wird sich immer mehr in das Thema reingesteigert bis es zur irgend einem Eklat kommt.


    Andererseits spielt auch immer die Gesellschaft eine Rolle, es wird dort ein sehr degeneriertes und geistloses Spießbürgertum gezeichnet über das sich in seinen Texten aufgeregt wird. Meist von, über die Welt und sich selbst frustrierten, Erzählern . Ein Beispiel dafür wäre das Buch Holzfällen. Es geht dort um einen älteren Mann, der zum Essen eingeladen wurde, von Leuten, von denen er sich, über 20 Jahre, ferngehalten hat, weil sie ihn ausgenutzt haben sollen (das ist kein wirklich verlässlicher Erzähler). Er sitzt dabei die ganze Zeit auf einem Ohrensessel, hält sich die ganze Zeit eigentlich aus der Gesellschaft raus, und hält einen inneren Monolog den der Leser verfolgen darf. Also Motiv zusätzlich gibt es dort auch ein gewissen Selbstekel, der auch ein bisschen auf die Gesellschaft dort projiziert wird. Die Gesellschaft dort ist ein Zusammenschluss aus Künstlern, denen aber, nach dem Erzähler, das künstlerische fehlt, auch wenn sie das Potential mal hatten. Es tauchen dort also auch wieder diese existenzialistische motive auf. Also eine art Sinn-Suche, nach dem Außergewöhnlichen, die allerdings an einer sehr oberflächlichen Gesellschaft und an sich selbst scheitert.

    Andererseits merkt man auch das der Erzähler irgendwie auch ein Bedürfnis nach Zuneigung verspürt, irgendwie aber auch alles verloren zu sein scheint. Eine Hassliebe wird dort gezeichnet. Einerseits gibt es dort eine sehr selbst Darstellerische und geistlose Gesellschaft, andererseits ein eher einsamer Typ, der Zuneigung sucht und sich auch ein bisschen selbst hasst. Es hat so ein bisschen einen hauch von Misanthropie, allerdings ist der Hauptcharakter auch ein Mensch, weshalb er auch selber von seiner Misanthropie betroffen ist. Aber eben nur ein hauch.


    Ich finde aber, was ich noch anmerken sollte, das die Bücher sehr humorvoll sind. Es ist allerdings ein sehr dunkler Humor. Was seine Bücher aber auch sehr unterhaltsam machen.


    Zum Schluss noch wollte ich auf eine nettes Video verweißen, in dem Thomas Bernhard einen Monolog hält, mit sehr lustigen aber auch sehr schönen Kommentaren, über Philosophie und Menschen. Wen man was mit dem Video anfangen kann, dann kann man auf jeden fall auch was mit seinen Werken anfangen. Es ist aber etwas sehr eigenwilliges.

  • Ich mag den Typen. Verdammt, jetzt wird mein Bücherstapel der Schande wohl noch höher -.-

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Dieser Forenbereich passt zwar auch nicht 100%ig für diesen Thread, aber schien mir trotzdem noch am passendsten. Ich fange einfach mal an, aber die Idee ist auch, dass andere ihre Buchempfehlunge hier reinposten können.

    Es gibt schon einen Thread zu diesem Thema in ENTARTETE KUNST ...

    Wäre passend, wenn ihr das dort posten könntet. Aber wie ihr wollt.

  • Ich persönlich kann das Buch nur weiterempfehlen. Äußerst informativ.

    Persönlich würde ich es nicht mehr weiterempfehlen. Damals war mir nicht bewusst, wie sehr die Macher des Buches als auch ich selber in diese neurechte Blase abgedriftet waren (siehe Montagsmahnwachen Ken Jebsen Lars Mährholz etc ...)

    Bankenkritik ist halt nicht wirklich sinnvoll, wenn man am Kapitalismus an sich eher nicht rütteln will und Investmenttipps verteilt. :unknw_gif:

  • Ich habe in letzter Zeit wieder ein bisschen gelesen und würde gerne ein paar Bücher Vorstellen. Hier erst einmal Sachbücher:


    1) Das erste Buch ist Welt im Lockdown von Adam Tooze. Ich denke aber man sollte sich vom Titel dazu verleiten bzw. abschrecken lassen, das es Primär ein Buch über Coronavirus ist. Eigentlich sollte man das eher sehen als eine historische Analyse der Welt im Jahr 2020. Einerseits wird beschrieben wie die Verschiedenen Wirtschaften mit der Coronapandemie umgehen, was das für die welt heißt wenn einfach mal so innerhalb ein paar Monate das BIP um 20% fällt. Was die Staaten machen um diese darauffolgenden Probleme zulösen und wie deren Reaktion sich von der Finanzkrise 2008 unterscheiden. Aber auch Weltpolitisch wird analysiert, wie sich die großen Kräfteverhältnisse zwischen Europa, Amerika und China ändern.


    Auch die Rolle der Zentralbanken wird dort sehr gut Erklärt und wie die eine neue Finanzkrise im Jahr 2020 im Zuge des ersten Lockdowns abgewendet haben. Wie sich die Rolle der Zentralbanken verändert hat und warum. Aber auch wie die kleineren Wirtschaften, wie Entwicklungsländer, mit den ganzen Lockdowns umgegangen sind, was für Techniken sie entwickelt haben um in Zeiten der Großmächte nicht unterzugehen.


    Also im großen und ganzen wird dort ziemlich gut der Status Quo der Weltwirtschaft im Jahr 2020 herausgearbeitet.


    Eine sehr Interessante Idee aus dem Buch fand ich das Zitat "anything we can actually do we can afford" von Keynes. Einerseits im Positiven das dieses ganze Finanzzeugs im Prinzip nur eine technische Frage ist und eigentlich nur tatsächlich die reale Wirtschaftsleistung relevant ist. Also solange man die Ressourcen für etwas hat, kann der Staat das auch Finanzieren. Andererseits kann man das auch eher in einen negativen Licht sehen, da viele staaten unter anderem auch Deutschland bzw. die EU diesem Anspruch, der aus dieser Betrachtungsweise resultiert, nicht im Ansatz gerecht werden.


    Hier gibt es ein Interview von Adam Tooze zu diesem Buch:


    2) Ich habe außerdem noch mal ein paar teile aus Foucaults Überwachen und Strafen gelesen. Was ich so oder so sehr Empfehlen kann. Vor allem die Rolle der Kriminellen, im Buch auch Querulanten genannt, als eine Klasse Chaotischer Unruhe Stifter, die ein ein bisschen eine abschreckende Rolle eines Abschreckendes Beispiel einnehmen, fand ich Interessant. Vor allem im Bezug auf Soziale Bewegungen wie Gewerkschaften, wo ganz Bewusst die grenzen zwischen Kriminalität und Gewerkschaft verwischt werden, um diese Bewegungen zu zerstören. Damit soll so ein bisschen die Frage gelöst werden warum der Staat und die Gefängnisse dem eigenen Anspruch der resozialisieren so offensichtlich nicht gerecht werden, da die Rückfälligkeitsrate unter Straftätern so hoch ist. Oder auch die unterschiedliche Behandlung von straftätern abhängig von der Sozialen schicht. Ein gutes Beispiel dafür ist Pinochet der nur Hausarest hatte und keine Beschränkungen im Bezug auf die Besucherzahl hatte.


    Was ich ganz grundsätzlich an Foucault so mag ist das herausarbeiten von Ideen und wie sie sich im Laufe der Zeit verändern. In Überwachen und Strafen ganz grundsätzlich die Entwicklung der Justizsystem und das aufkommen des Prinzips der Disziplinierung. Vor allem heutzutage ist der Mythos der Natürlichkeit des Status Quo weit Verbreitet. Also das der Kapitalismus einfach das natürliche System für den Menschen ist, da ja schon immer gehandelt wurde und jegliche Abweichung davon unnatürlich ist und damit nur Unglück bringt. Da finde ich es immer ein sehr Emanzipierenden Gedanken, wenn jemand herausarbeitet wie das momentane Weltbild sich im Laufe der Zeit entwickelt hat, wie es mal anders war, warum sich diese Entwicklungen durchgesetzt haben und welche Interessen sie genützt haben. Also im Prinzip zeigt Foucault das es eine Geschichte gibt (Es war mal anders und es kann in Zukunft auch mal anders sein).


    3) Antitrust von Amy Klobuchar. Das ist Wahrscheinlich das trockenste Buch von denen die die ich hier aufliste. Wie der Name schon sagt geht es in dem Buch um Kartellrecht und vor allem wird sich dort auf die USA konzentriert. Es ist einerseits eine Geschichtliche Einführung wie sich Bewegungen gegen Monopole geformt haben, wie Teilweise die Amerikanische Bevölkerung von Monopolen unterdrückt wurde (Standard Oil) aber wie sich dann auch erfolgreich gegen diese Tyrannei gewehrt wurde, in dem Standard Oil zum Beispiel zerschlagen wurde oder aber auch Vereinigungen von großen Unternehmen verhindert wurde. Es werden da auch die großen Probleme einer Monopolisierung angesprochen (drückung der Löhne, Preissteigerungen usw.) Im zweiten Teil geht es dann um die Gegenwart, da das Kartelrecht was am Anfang des 20 Jahrhundert in den USA noch ziemlich erfolgreich gewirkt hat nun immer weiter ausgehöhlt wurde weshalb wir jetzt solche Riesen wie Amazon Google und Facebook haben. Aber nicht nur die. Auch in Deutschland sieht man das Problem der Monopolisierung zum Beispiel im Bezug auf große Wohnungskonzere wie Deutsche Wohnen oder die LEG. Im zweiten Teil gibt es auch noch ziemlich viele konkrete Vorschläge für Verbesserungen. Manche beziehen sich zwar Primär auf die USA aber auch viele kann man gut auf Deutschland oder die EU übertragen.


    Ich denke so oder so Monopolisierung ist grad eine der Großen Probleme. Es ist auch einfach ein ganz grundsätzliches Macht Problem. So eine Große Firma hat nicht das Wohlergehen der Gesellschaft im Interesse und wenn ein paar weniger Konzerne so viel Macht besitzen dann werden sie die auch nutzen und oft zum leidtragen von uns allen.


    4) Der Begriff des Politischen von Karl Schmitt. Auf jeden Fall ein sehr Interessantes Buch und was auch relativ Kurz ist, also man kann es gut lesen. Die Hauptidee ist, dass genau so wie Moral, Sachen in gut und böse einteilt, Ästhetik, Sachen in Schön und Hässlich einteil die Politik, Sachen in Freund und Feind einteilt. Was man dazu noch sagen sollte ist das ein Feind oder ein Freund nicht unbedingt Hässlich oder Schon, Gut oder Böse sein muss, sondern dass das tatsächlich eine unabhängige Kategorie ist. Das was der Feind nur ausmacht ist eine Existenzielle Bedrohung zu sein. Ich denke man merkt schon dass Karl Schmitt ein eher Autoritärer Denker gewesen war und in der tat war er auch ein Nazi Sympathisant zur Zeit der Nazis. Nichts desto trotz finde ich seine Ideen sehr Interessant und ich kann jedem Empfehlen sich diesen Text auch mal durch zu lesen, da der auch nicht wirklich lang ist.


    Und ich würde zwar auch sagen das dieser Begriff zwar durch aus nicht vollständig ist, trotzdem denke ich man kann das zumindest als Erklärungsmodell einigen von Politischen Entscheidungen nutzen, zum Beispiel wofür braucht die USA so ein großes Millitär. Das sieht man unter anderem auch dadurch das Karl Schmitt in China zum Beispiel hoch im Kurs ist. Auch die Kritik des Liberalismus von Karl Schmitt ist denke ich auch sehr Interessant (was auch die Popularität von Karl Schmitt in China erklärt).

    Wald, Hochwald, Holzfällen - Thomas Bernhard

    Einmal editiert, zuletzt von Holzfaellen ()

  • Danke für die Ausführungen. Mit der Empfehlung von Foucault und Schmitt rennst du bei mir natürlich offene Türen ein, ich habe beide mit Gewinn gelesen, wobei ich letzteren freilich 'auf links' drehe bzw. aus seiner Apologie von Herrschaft für mich eine Ablehnung von staatlicher Herrschaft konstruiere ;-)

    Einer seiner zentralen Sätze ist ja: 'Der Souverän ist derjenige, der über den Ausnahmezustand entscheidet.'

    Gerade diesen Satz sollten sich alle vergegenwärtigen, die wahlweise das Grundgesetz vor sich hertragen oder aber es öffentlich verbrennen.