Klimawandel? Klimakatastrophe? Weltuntergang?

  • Da ich unter so vielen Videos in letzter Zeit wieder AfD Fanboys mit ihren extrem unqualifizierten Kommentaren über die "Klimamafia" gelesen habe und mir langsam aufgrund von soviel Dummheit der Kragen platzt, eröffne ich mal den Thread über das zweite Allzeitthema der Alternative. Eine der Ursachen von Flüchtlingsbewegungen weltweit kann ja auch nur ein Fake sein. Genau wie die Flüchtlingsbewegungen selbst. Flüchtlinge sind keine Flüchtlinge und Klimawandel ist kein Klimawandel. Ist das so?




    Ein einfacher Blick auf das Geschehen auf unserem Planeten würde doch eigentlich selbst für jeden halbwegs abgefuckten Deppen ausreichen um zu bemerken, da stimmt etwas nicht. Aber auch hier wird die "Schuld" lieber auf andere abgewälzt. Die Natur ist dran Schuld. Klimaerwärmungen gab es schon immer. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Selbst wenn extremste Klimaschwankungen in der Erdgeschichte kurzzeitig aufgetreten wären, auch ohne anthropogene Einflüsse, dann kann mir doch trotzdem keiner erzählen, dass nicht versucht werden sollte, heute dagegen etwas zu tun. Ein Vulkanausbruch ist auch ohne menschliches Dazutun real. Aber nur ein Grundschulabbrecher würde dazu neigen, die Gefahren in unmittelbarer Nähe des Geschehens zu ignorieren, aufgrund der rein natürlichen Ereignisse. Hey, das gab es schon immer in der Erdgeschichte, kein Grund sich sorgen zu machen. Ihr seid doch alle von der Vulkanmafia geschmiert, um noch mehr Geld abzusahnen. Miese VulkanierLobby. Die AfD Fotzköpfe möchte ich in spätestens 50 Jahren nochmal jammern hören, wenn ihnen der Backofen Erde langsam die Rübe reif brutzelt. Einfach unglaublich. Naja, die Auswirkungen der verbrutzelten Rübe scheinen ja auch heute schon vorhanden zu sein. Mein Fehler!


    Nun ist es aber so, dass es nicht nur unqualifiziertes Personal auf diesem Planeten gibt und ich gönne es genug Menschen, dass sie hier auf dieser Kugel auch Nachkommen haben können. "Nach uns die Sinnflut". Wer so etwas erzählt, dem ist nicht mehr zu helfen. Soviel Zynismus ist nicht nur ungesund, sondern zeugt auch von einer absolut gestörten Persönlichkeit. Es mag für viele Menschen zwar zutreffen, dass von diesem Menschenschlag selbst ein Mensch zuviel für diesen Planeten ist, aber es gibt halt auch die Kehrseite dieser Medaille & diese sollte man würdigen.


    Wenn "nature strikes back" eintritt, dann wird das leider für die gesamte Medaille zutreffen :(

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde es schon richtiggehend grotesk, wie Konservative und Rechte die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen, nur aus Prinzip, weil man den Linken nicht rechtgeben möchte und weil man natürlich auch seine liebgewonnenen Lebensgewohnheiten beibehalten will.
    Da wird das Waldsterben als bloße Erfindung der Hippies bezeichnet. Es gibt Bürgerinitiativen gegen Windkrafträder (auch hier im Remstal), größtenteils von Spießern über 50, die sich da reinsteigern, als ob sie alles nachholen wollen, was sie verpasst haben, weil sie früher nicht gegen Atomkraft oder Pershing-Raketen demonstriert haben. Ok, über den ästhetischen Wert eines Windrades kann man definitiv streiten, aber die "Argumente" gehen da eher Richtung "Die Schallwellen machen impotent" oder "Das ist viel zu viel Lärm" oder dergleichen. LOL. Das sagen die selben Leute, die ständig neue Straßen und Industriegebiete gebaut haben wollen... da stört die der Lärm dann komischerweise überhaupt nicht. Oder Flughäfen finden die auch gut, und diejenigen, die dagegen demonstrieren, weil sie keine noch größere Start- oder Landebahn haben wollen, sind dann wieder in deren Augen nur linksversiffte Ökoterroristen, die unser wunderbares Wirtschaftssystem zerstören wollen.
    Ach so, und Feinstaub und dergleichen ist natürlich auch nur eine Erfindung der EU. Autos gibt es schließlich schon seit hundert Jahren, und bisher hat es auch immer prima funktioniert und die Menschen in den Großstädten sind ja auch nicht alle gestorben, also kann es nicht so schlimm sein. Dass immer mehr Menschen unter Asthma leiden oder Allergien haben und ein schwaches Immunsystem, und dass da rein theoretisch ein Zusammenhang bestehen könnte, kapieren diese Schwachmaten nicht. :dash:


    Es ist einfach nur lächerlich, da fehlen mir echt die Worte, um mit solchen Leuten zu diskutieren.
    Andererseits bin ich aber auch nicht der Typ, der sich in den ganzen Umweltschutz-Kram jetzt so reinsteigert und andere zu bekehren versucht oder in Panik verfällt, weil mal wieder ein paar Arten ausgestorben sind. Letztlich ist die Natur, bei aller Schönheit, doch auch nur ein "Fressen und gefressen werden". Jede stärkere Art frisst die schwächeren... und wo die Natur nicht regulierend eingreift durch Seuchen oder dergleichen, vermehren sich die Viecher auch immer weiter, und fressen sich gegenseitig das Futter weg oder rotten auch schonmal eine unterlegene Spezies aus. Der Mensch ist da keine Ausnahme, er hat nur eben zu wenig natürliche Feinde, und deshalb hat er sich zu stark vermehrt, und das natürliche Gleichgewicht ist verlorengegangen.
    Das ist wie in einem Wald, wo nur noch Rehe leben, und wo es keine bösen Wölfe, keine Jäger und keine Krankheiten gibt. Vermutlich würden sich die Viecher so stark vermehren, bis sie irgendwann den ganzen Wald kahlgefressen hätten und dann jämmerlich verhungern müssten. Und genau das macht der Mensch aktuell eben auch. Den ganzen Wald kahlfressen, bis keine Blätter mehr da sind. Das ist genaugenommen nicht widernatürlich, sondern das ist genau das auf die Spitze getrieben, was die Natur uns gelehrt hat. Fressen, Balzen, Ficken und einen großen Vorrat Nüsse für den nächsten Winter bunkern. Wir spielen ein Spiel, aber es ist nicht unser Spiel (auch wenn wir Menschen uns das gerne einreden, dass wir die Kontrolle haben)... aber letztlich ist der Mensch trotz seiner ganzen Intelligenz auch nur ein ängstliches Tier, das jeden Tag essen und scheißen muss und das (von der Natur) mit einem starken Fortpflanzungs-Trieb gesegnet worden ist.
    Will sagen: Die Natur hat den Menschen erschaffen. Die Natur hat dieses Wesen entstehen lassen. Die Natur wird sich schon was dabei gedacht haben. Und wenn nicht, dann hat sie (die Natur) es auch verdient, wenn der Mensch sie mal richtig zurückfickt. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
    Auch wenn ich es aus philosophischer Sicht natürlich schön fände, wenn es ein friedliches Zusammenleben in Harmonie und Einklang geben würde. Aber gab es das jemals? Etwa in der "guten alten Zeit"? War die nicht auch geprägt von Krankheiten, von Siechtum, und davon, dass den Leuten mit 20 die Zähne ausgefallen sind und viele Frauen bei der (natürlich schmerzhaften) Geburt ihrer Kinder starben?
    Kann man es dem Mensch verübeln, dass er versucht hat, sich über diese grausame Natur zu erheben? Es funktioniert halt leider nicht. Wir werden leiden, so oder so.
    Besser, nicht zu viel drüber nachdenken. Besser, sich ein einfaches Weltbild besorgen, und dann entweder a) den Klimawandel komplett ignorieren oder b) so tun, als ob man irgendwas ändern könnte, wenn man brav seinen Müll trennt und jeden Freitag demonstrieren geht und ein paar Schilder hochhebt.
    Ich bleibe lieber ein zynischer Realist. Dieses Universum ist so oder so am Arsch. Das ganze Leben ist eine einzige Fehlkonstruktion. Machen wir das Beste draus... aber erhoffen wir uns besser nicht zu viel von der Zukunft, denn am Ende steht der sichere Untergang. :popcorn:

  • Wir verwandeln uns einfach in Cyborgs, die sich von radioaktiven Müll ernähren. Planet gerettet.
    Alternativ-Vorschlag: Anpassungsprobleme ans neue Klima einfach wegcrispern.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Also, ich bin dafür !
    FÜR Klimawandel, FÜR natürliche Selektion ! Die Natur schafft lediglich einen Ausgleich, um sich in Balance zu halten.
    Wir leben nicht natürlich, und wenn man es versucht wird man entweder eingesperrt oder zumindest von seinen Mitmenschen ganz arg gepiesackt.
    Ich hab mal auf "Gallileo/Pro 7" eine schöne Animation gesehen:
    Die Erde, 100 Jahre NACH dem Menschen, 500 Jahre, 10.000, 100.000 Jahre usw. (die einzelnen Schritte weis ich nicht mehr genau)...
    Jedenfalls war es wie ein Aufatmen für mich zu sehen, wie sich alles "Grün" seinen Platz zurück eroberte nachdem die Gebäude und alles verwitterten, und die Erde wieder zu dem Dschungel wurde der sie einst war. Nur ein paar Köpfe von übriggebliebenen Plastikpuppen lagen noch rum.
    SEUFZ !!! ^^
    (WALL E, der letzte räumt die Erde auf ;) )

    • Offizieller Beitrag

    @ Marc Aurel:

    Bin wohl eben so eine alte Seele, Misa. Müde von dem ganzen albernen Gezänk und Geficke.
    Wer weiß, wenn Marc Aurel noch ein paar dutzend Mal reinkarniert wäre und den ganzen Schwachsinn miterlebt hätte, der in den letzten zweitausend Jahren passiert ist, würde er mir heute vielleicht sogar zustimmen. ^^

  • MarcAurel? Nie im Leben würde der zustimmen! Der wirkt tot noch lebendiger als unsere alte seele hier xD.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Es ist immer unsinnig, darüber zu streiten, was verstorbene Persönlichkeiten wohl sagen würden, wenn sie heute noch lebten, oder wenn sie dies und das erlebt hätten! x))

  • @Dian
    Vielen Dank für das Buch! Der "Reinkarnator" hat mich auch gleich angesprochen vom Klappentext her.
    Texte oder andere Kunst entstehen meines Erachtens aus einer großen persönlichen Not heraus. Da ist es gut, sich alles von der Seele zu schreiben/ zu tanzen/ zu malen oder zu singen !
    Nicht dass es jemand anderen interessieren würde ! Man macht es ja erst mal ausschließlich für sich selbst, da man ansonsten platzen würde ^^
    Wenns dann mal auf Papier, auf Leinwand oder sonst irgendwie abgespeichert ist, kann man es sich unzähliche Male wieder vor Augen halten/ zu Gemüte führen....
    Ich schätze, du bist zwar ein sehr rational denkender Mensch, dennoch finde ich, dass die Kunst, die aus der Not heraus geboren wurde, bei jedem emotionaler Herkunft ist...
    Der "Ratio" spielt da eher ne untergeordnetere Rolle.
    Ein Tier denkt auch überwiegend rational, lässt sich aber trotzem gerne "hypnotisieren" weil es eben entspannend wirkt. ^^


    Es hat was mit "sich fallen lassen" zu tun und damit, die Kontrolle abzugeben um sein (Ur-) Vertrauen wieder zu stärken.
    Wenn du dein Urvertrauen wieder zurück gewonnen hast, spielt dieser ewige Kreislauf auch keine Rolle mehr für dich. Dieser dadurch gewonnene Abstand erlaubt es dir eine Art Präsenz wahrzunehmen.
    Viele können mit so einer Erfahrung nicht umgehen, und es macht ihnen so viel Angst dass sie sich das Leben nehmen.


    Die Botschaft am Ende des Films "Lucy" 2014 finde ich sehr treffend an dieser Stelle...


    Ich verstehe es eben so, dass man nach einigen Jahren der Meditationspraxis, einen ganz anderen Zustand und auch einen anderen Zugang zu sich selbst und zu den Dingen bekommt. Wenn man sich auf sein "Innerstes" wirklich einlässt, verschmilzt man formlich mit seiner Umgebung... was nicht heißen soll, dass man dann zu einem USB- Stick mit dem "gesamten Wissen" mutiert. LOL.
    Aber helfen tut es ungemein, wenn Mutti an "heilig Abend" wieder unglaublich hart die "Knöpfchen" drückt... :D