Überbevölkerung

  • Die Mainstream-Kommentare nerven mich zu Tode.
    Kann mir mal jemand ein intelligenteres Feedback dazu geben:


    Ein Kind ist das Schlimmste für die Umwelt


    Ich mein, die Fakten sind unstrittig, aber was meint ihr:
    a) weniger Kinder wären nicht schlecht
    b) keine Kinder wäre besser
    c) es kann nie genug Kinder geben - nur her damit, Überbevölkerung ist Fake News

  • Ich selbst würde keine Kinder in die Welt setzen. Das Märchen von der Überbevölkerung ist dreiste Lüge. Es ist die Wirtschaft, die diesen Planeten zerstört. Bei einer sinnvolleren Lebensweise aller Menschen auf diesen Planeten, kann dieser auch mit hunderten Millarden von Primaten klarkommen. Wir müssen die Erde und die Natur wieder wertschätzen lernen. Das muss gleichzeitig Hand in Hand gehen mit der Entledigung unseres Wirtschaftssystemes.
    Dieses ist nur zu retten, wenn der Mensch rigoros expandiert, den Planeten verlässt und das Sonnensystem plündert.
    Nur Krebszellen und Viren verfahren so mit ihrer Umgebung. Die Menschheit sollte es besser wissen. Wir brauchen kein Wachstum sondern Entschleunigung. Jedes Lebewesen stellt nach einer gewissen Zeit sein Wachstum ein. Es ist "ausgewachsen". Eine solche Wirtschaft, die ausgewachsen ist und sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ist essentiell für das Überleben der Menschheit. Ansonsten wird es echt bitter werden.

  • Wer sich freiwillig Meinungen von Idioten hingibt, muss sich nicht wundern, wenn er hinterher frustriert ist.
    Auf was für dubiosen Seiten treibst du dich eigentlich rum?


    Ich erinnere mich noch an die Zeit, als auf der Erde fünf Milliarden Menschen lebten. Heute sind es knapp acht. Viel zu viel, denn damit werden auch die Probleme größer. Jetzt kann man argumentieren, dass ich ja auch auf der Welt bin. Klar, das bin ich. Wäre ich es aber nicht, dann würde ich halt nicht hier sein. So einfach ist das.


    Anzweifeln tu ich die Behauptung, nur aufgrund des Klimas keine Kinder zu bekommen. Da stecken gewiss noch andere Sachen dahinter. Und wären die nicht, hätte die Autorin vermutlich selbst zig Kinder in die Welt gesetzt. Wenn sie so ein Hardliner ist und nur aufgrund von etwas ohnehin Unabwendbarem (passiert eh, dauert halt nur länger) keine Kinder bekommen will, dann müsste sie auch gegen die Veröffentlichung ihrer Bücher sein, weil dadurch nicht minder schwer in die Umwelt eingegriffen wird.


    Die Kritiken sind übrigens vernichtend. Köstlich, wie etwas Papier die Leute und ihr vorgefertiges Weltbild triggert. Am Ende war es vermutlich alles Marketing und eine nette Idee, mit seinem Verzicht auf Nachwuchs (der gar nicht so unüblich ist) zumindest nicht auch auf eine Menge Geld verzichten zu müssen. Man bedient halt beide Seiten: Die Gegner, die etwas brauchen, worüber sie sich aufregen können. Und die Kinderlosen, sie ihrem Status, gerade wenn er nicht selbst gewählt ist, zumindest noch etwas Gutes abgewinnen wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Bei einer sinnvolleren Lebensweise aller Menschen auf diesen Planeten, kann dieser auch mit hunderten Millarden von Primaten klarkommen.

    Nicht alles, was theoretisch möglich wäre, muss aber wirklich sein...
    Schau dir Indien oder China an. Je größer die Massen-Gesellschaften und je mehr Menschen irgendwo leben, um so weniger zählt leider das Individuum. Von daher bin ich schon einer von denen, die auch finden, dass 6 oder 7 Milliarden viel zu viel sind, und dass man schauen sollte, die Bevölkerungszahl langfristig deutlich zu senken, bis zu einem Punkt, an dem sich jeder Einzelne wieder wichtig fühlen kann und vor allem auch noch genügend ungenutzten Freiraum in der Welt vorfindet, den er nach eigenem Gutdünken gestalten kann.


    Wegen Umweltschutz auf Kinder zu verzichten, finde ich aber total albern. Ich finde, man braucht gar nicht irgendwelche komischen Alibi-Gründe vorschieben, sondern sollte einfach dazu stehen. Und eine gesunde Portion Misanthropie sollte auch mal wieder salonfähig werden... dass man auch mal stolz in der Öffentlichkeit sagen kann, dass man Menschen einfach zum Kotzen findet, und nicht überall diese übertriebene Kinder- und Familienfreundlichkeit, als ob Menschen, die Kinder in die Welt setzen bessere Menschen wären.
    Eltern werden eh schon steuerlich bevorzugt, und beim Einkaufsmarkt gibt es "Mutter und Kind"-Parkplätze, damit die faulen Wurfkühe nicht so weit laufen müssen mit dem Kinderwagen.
    Irgendwie fühle ich mich da schon diskriminiert. Ich würde auch sagen, wenn ihr Eltern Kindergeld zahlt, dann zahlt gefälligst auch denen, die keine Kinder bekommen, eine Prämie dafür, dass sie das Schulsystem und die Kitas nicht belasten!
    Nein, ernsthaft... ich finde natürlich, dass man keinem Menschen den Wunsch absprechen soll, Nachwuchs zu gebären, wenn er dies unbedingt möchte. Aber es sollte nicht mehr so wirken wie heute, dass es das Ziel eines jeden erwachsenen Menschen zu sein hat, sich ne Familie, Kinder und Hund anzuschaffen. Sondern es sollte viel mehr Aufklärungsarbeit (schon in den Schulen und den Medien) dafür geleistet werden, dass es so viele andere gute Möglichkeiten gibt, sich selbst zu verwirklichen, auch ohne sich zu reproduzieren.


    Aber bei der Mehrheit der jungen Frauen ist das heutzutage immer noch total in den Köpfen drin, dass sie ab einem gewissen Alter Kinder haben wollen, weil sie ihr Leben nur dadurch als "vollständig" empfinden. Und der Mann macht's dann halt mit, um die Beziehung nicht zu gefährden. Das hab ich jetzt schon so oft erlebt im Bekannten- und Verwandtenkreis.
    Und warum haben die Frauen diesen starken Drang? Man kann jetzt natürlich argumentieren, das ist eben evolutionsbedingt in ihren Genen verwurzelt. Ich glaube aber eher, dass viele Menschen (vor allem auch viele Frauen) ein so langweiliges, ödes und unkreatives Dasein führen, dass sie irgendwann an ihrer eigenen Geistlosigkeit ersticken würden, wenn sie sich nicht ständig mit irgendwas ablenken. Und die beste Ablenkung ist eben ein Kind... da ist man mindestens 18 Jahre lang vom Nachdenken über den Sinn des Lebens nahezu komplett befreit, weil man nur noch mit Aufzucht und Versorgung beschäftigt ist.
    Deshalb kriegen meiner Meinung nach immer noch so viele Menschen Kinder.
    Und da müsste man ansetzen, wenn man wirklich etwas ändern wollte. Den Leuten mal klarmachen, dass sie nur vor sich selbst davonlaufen. Ich meine, sicher gibt es wirklich Menschen, die einfach die "geborenen Eltern" sind, und deren größtes Talent es ist, mit Kindern umzugehen und Kinder aufzuziehen. Die sollen das auch gerne machen! Aber nicht jeder Idiot, nur weil ihm nix besseres einfällt, weil es eben alle tun, und weil es halt technisch möglich ist. Da müsste man mal den Hebel ansetzen, dass sich da mal in den Köpfen was grundliegend ändert.
    Aber ist ja schon schwierig genug, den Menschen hierzulande solche Gedankengänge näherzubringen. Erklär das mal den Leuten in Afrika oder sonstigen Entwicklungsregionen, die dann auch meistens noch massiv religiös gehirngewaschen sind... dann steht man vermutlich auf komplett verlorenem Posten. :kopfschuss:

  • Du hast den halben Konditionalsatz, den du zitiert hast vollkommen außer 8 gelassen. Ich sagte, bei einer sinnvollleren Lebensweise, gibt es keine Überbevölkerung. Science Fiction Bücher & Filme haben davon genügend Visionen gezeichnet. In Indien und China gilt das Individuum einen Scheiss. Nicht gerade das, was ich unter einer sinnvollen Lebenweise verstehe. Mit genügend neuen technischen Innovationen, die im Einklang mit der Umwelt stehen, sind Überbevölkerungen erst dann ein Problem, wenn die Menschen eng gedrängt die komplette Oberfläche des Planeten ausmachen. Wenn wir es schaffen, den Energiehunger, die Massentierhaltung und Wasserknappheit in den Griff zu bekommen, und für alle Probleme gibt es bereits genügend sinnvolle Alternativen, so ist es nur noch eine Willensache, und weniger ein Grundlagenproblem. Aber solange der Mensch nicht willens ist, wird sich natürlich nix ändern. Da ist jeder Einzelne selbst gefragt.


    Das Problem ist, wer legt denn fest, wer nun gehen muss und wer bleiben darf, wer darf sich fortpflanzen und wer nicht. Solange die Erde mit der Überbevölkerung nicht klarkommt weil die vorhandenen Menschren in unseren Gesellschaften für Mutter Erde ein Problem darstellen, wie reduzieren wir die Bevölkerung, ohne das die zu einer Zwangsmaßnahme hinausläuft. Die EinKind Politik in China hat ja echt super funktioniert. Ein extremer DemographieWandel gefolgt von nur noch mehr Kindern, weil sie gemerkt haben, dass es so nicht funktionieren kann, nur noch alte Leute sind für eine Volkswirtschaft ein großes Problem.


    So muss erstmal zum Frühdienst.

  • Das Problem ist, wer legt denn fest, wer nun gehen muss und wer bleiben darf, wer darf sich fortpflanzen und wer nicht.

    Bei den Tieren, und sogar in der Pflanzenwelt, gibt es die natürliche Auslese. Beim Menschen existiert das alles nicht. Auf dem Oktoberfest und sonstigen Idiotenveranstaltungen, in denen es nur darum geht, die Einen zu bespaßen, damit sich die Anderen die Taschen voll machen können, gehört es mittlerweile zu den staatlichen Auflagen, genügend Rettungskräfte bereitzuhalten, die für alle Fälle gewappnet sind und Sorge dafür zu tragen, dass niemanden etwas passiert, selbst wenn er noch so großen Unsinn verzapft.


    Sicher würde es in der Science-Fiction und in Büchern auch andere Möglichkeiten geben, aber das ist eben alles nur fiktional. In Wirklichkeit steuern wir früher oder später auf eine Überbevölkerung zu und die Folgen davon werden die Erde nicht gerade zu einem besseren Ort machen. Die Verteilungskämpfe um Nahrung, Wohnraum und Jobs werden steigen. Dagegen leben wir jetzt noch in paradiesischen Zuständen. Auch die ganzen gesellschaftlichen Probleme steigen proportional zur Bevölkerung an. Drehte sonst einer im Monat durch, könnten es dann schon zehn sein. Damit einhergehen wird auch die Zunahme staatlicher Repressalien, weil die Massen irgendwie kontrolliert werden müssen. Je größer ein Land, desto restriktiver die Bürgerrechte. Oder gibt es weltweit irgendwo ein gegenteiliges Beispiel?


    Die Vorteile einer großen Bevölkerungszahl sehe ich hingegen nicht. Was sollen diese auch sein? Nach meinem Verständnis nehmen dadurch nur die Probleme zu und alle Nachteile der Menschheit multiplizieren sich. Schon deshalb, weil Zusammenhalt im Kleinen entsteht und sich quasi widerspricht mit einer großen anonymen Masse, die zwar zusammenlebt, aber sonst nichts miteinander zu tun hat.


    Wer also jung ist und die Welt, wie sie jetzt ist, schon nicht mag, auf den werden noch düstere Zeiten zukommen.

  • d) Ficken für den Weltfrieden! Denn Überbevölkerung wird den Planeten nicht zuerst zerstören.

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Das Märchen von der Überbevölkerung ist dreiste Lüge. Es ist die Wirtschaft, die diesen Planeten zerstört

    Wenn die Wirtschaft der Grund für die Zerstörung ist, dürfte es ja keinen Unterschied machen, wenn wir hundert oder eine Milliarde Menschen auf der Welt haben.
    Da es leider doch die Menschen sind und nicht diese imaginäre Wirtschaft (von Geisterhand gesteuert?), die Bäume fällen, Tiere jagen, Landstriche verwüsten, hätten hundert Menschen selbst mit modernster Technik keine Chance so schnell Bäume zu fällen, wie sie hinter ihnen nachwachsen (irgendwann muss man ja schlafen, essen, Werkzeuge warten ...). Nicht mal wenn die gesamte Weltbevölkerung bestehend aus hundert Menschen sich einzig und allein den Auftrag gegeben hätte, die Welt in Schutt und Asche zu legen, würden sie sich schwer tun (Atombomben bauen kostet auch Zeit).


    Eine Milliarden Menschen schaffen weit größere Verwüstungen alleine durch beheizen und bewirtschaften ihrer Behausungen. Und das unabhängig vom Wirtschaftssystem.


    PS: Bakterienkulturen brauchen noch nicht mal ein Wirtschaftssystem um nach dem natürlichen Ausbeuten aller ihrer Ressourcen in der Petrischale abzuleben.

  • @ Dian


    Ich finde auch, dass Misanthropen genauso steuerlich bevorzugt werden sollten, wie andere unbequeme Randgruppen x))
    Bei vielen deiner Aussagen gebe ich dir ja auch Recht, aber meines Erachtens sollte jeder für sich selbst entscheiden können, ob er ein Kind in diese verkackte Welt setzen will oder nicht. Sobald es einer Überprüfung für dieses Ansinnen bedarf, wird es doch echt seltsam.


    Das marketingtechnisch vom Staat und der Gesellschaft immer suggeriert wird, dass Familien Nachwuchs zu erzeugen haben, liegt doch am Demographiewandel. Der "Generationenvertrag" ist doch aufgrund der immer mehr alternden Bevölkerung schon jetzt hinfällig und die Altersarmut steigt immer mehr. Da sie den Reichen nicht ans Portemonnaie gehen wollen, versuchen sie halt die Mittelschicht und das Prekariat schön groß zu halten, damit diese Entwicklung nicht vollkommen aus dem Ruder läuft. Viele Familien sind in Deutschland auch ohne es vielleicht zu wissen noch sehr religiös durch die vorherigen Generationen geprägt. Die Gesellschaft gleitet immer mehr in den Atheismus ab (was ich nur begrüßen kann), aber gewisse Wertevorstellungen, was die Familie und deren Planung angeht, haben sich bisher noch erhalten.

    Und da müsste man ansetzen, wenn man wirklich etwas ändern wollte. Den Leuten mal klarmachen, dass sie nur vor sich selbst davonlaufen. Ich meine, sicher gibt es wirklich Menschen, die einfach die "geborenen Eltern" sind, und deren größtes Talent es ist, mit Kindern umzugehen und Kinder aufzuziehen. Die sollen das auch gerne machen! Aber nicht jeder Idiot, nur weil ihm nix besseres einfällt, weil es eben alle tun, und weil es halt technisch möglich ist. Da müsste man mal den Hebel ansetzen, dass sich da mal in den Köpfen was grundliegend ändert. Aber ist ja schon schwierig genug, den Menschen hierzulande solche Gedankengänge näherzubringen. Erklär das mal den Leuten in Afrika oder sonstigen Entwicklungsregionen, die dann auch meistens noch massiv religiös gehirngewaschen sind... dann steht man vermutlich auf komplett verlorenem Posten.

    Ja, dass ist wohl so und daran wird sich auch erstmal nix ändern. Ich sehe halt nicht in der schieren Masse der Menschen das Problem, sondern wie sie miteinander umgehen. Dies zu ändern halte ich für wichtiger und nicht wer nun Nachkommen bekommen darf und wer nicht.
    Wenn die Lösung all unserer Probleme in einer Fortpflanzungsbeschränkung liegt, dann ist das ein extremes Armutszeugnis für die Menschheit und ich kann mir ein heftiges Grinsen aufgrund von soviel Blödheit nicht verkneifen. Das erinnert mich an Stalin. "Ein Mensch ein Problem - Kein Mensch, kein Problem".


    @ Unmensch

    Sicher würde es in der Science-Fiction und in Büchern auch andere Möglichkeiten geben, aber das ist eben alles nur fiktional. In Wirklichkeit steuern wir früher oder später auf eine Überbevölkerung zu und die Folgen davon werden die Erde nicht gerade zu einem besseren Ort machen.

    Du siehst halt die heutigen Probleme und projezierst sie auf die kommende Zukunft, aber du vergisst dabei, dass immer mehr und immer schneller neue Methoden entwickelt werden um verschiedene Problematiken zu bewältigen. Davon sind viele wahrscheinlich nicht immer sinnvoll, aber ich hoffe, dass der Mensch irgendwann mal aus seinen Fehlern lernt und das kollektive Bewusstsein einen Schub in die richtige Richtung erhält. Du sprichst die Nachteile einer großen Weltbevölkerung an und kannst keine Vorteile einer Solchen erkennen. Es geht auch nicht darum, eine große Weltbevölkerung durch Eröterung von Pro und Contra abzuwägen sondern ausschließlich darum, dass es möglich wäre, mit einer großen Bevölkerungsanzahl auf diesem Planeten klarzukommen. In jeder Situation den Vorteil zu suchen ist nicht sinnvoll und lässt auf eine unternehmerische Sichtweise schließen. Davon sollten WIR uns in Zukunft als Menschheit distanzieren. Sicherlich ist das alles sehr theoretisch und fiktiv gedacht und solche Überlegungen kann man nicht 1 zu 1 auf eine Bevölkerung von 7 Millarden oder wie groß auch immer übertragen. Selbst bei einer Million Menschen würde das große Probleme bereiten. Aber das hält mich trotzdem nicht davon ab darüber nachzudenken.


    @ Jack


    Sicherlich ist die Wirtschaft von Menschen gesteuert. Wer sollte es sonst sein. Nur richtet sich diese Wirtschaft eben nicht nach dem Allgemeinwohl der Menschheit oder dem Wohle der Umwelt sondern nach Profitdenken und Profitgier Einzelner. Das zu ändern ist unbedingt notwendig, sonst wird die Menschheit auch mit einer Millarden Menschen großen Bevölkerung nicht lange mehr existieren.

    Eine Milliarden Menschen schaffen weit größere Verwüstungen alleine durch beheizen und bewirtschaften ihrer Behausungen. Und das unabhängig vom Wirtschaftssystem.

    Das stimmt so eben nicht. Das mag der Ist Zustand Sein, dass eine größere Bevölkerung größere Verwüstungen verursacht, aber das Thema Nachhaltigkeit ist immer mehr im Kommen und ich hoffe, dass es eben nicht nur eine bloße Phrase ist, um unter dem Denkmantel dieser noch mehr Plünderung zu veranstalten. Ein System, wie das unserige Wirtschaftssystem der westlichen Welt, welches für den Mülleimer produziert, da meist nach dem Ablauf der Garantie die wesentlichen Funktionen eines Produktes eingestellt werden, oder das die Mülltonne für viele Produkte aus betriebswirtschaftlicher Sicht die bessere Variante ist, weil man mit dem Verschenken dieser keinen Umsatz generiert, kann nicht länger Aufrecht erhalten werden, ohne das wir uns dem Abgrund drastisch nähern. Entweder wir verändern das, oder der Untergang der Menscheit als Zivilisation ist nicht aufzuhalten. Da ist die Überbevölkerung nicht das wirkliche Problem. Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem, ohne Profitdenken, welches auf Kooperation anstatt Konkurenz basiert und nach ökologischen statt ökonomischen Standards ausgerichtet ist, wird jede Zahl einer Bevölkerung absichern können und ist nicht auf eine gewisse Größe beschränkt. Du sprichst Wälderrodungen, Tierjagden und die Verwüstung großer Landstriche an. Das ist der Ist Zustand. Das stimmt leider. Die sogenannten Entwicklungsländer sind alle darauf ausgerichtet, in ihrer Gegenwart so gut wie möglich über die Runden zu kommen, bzw gerade so zu überleben. In diesem Falle ist es auch schwer, jemanden das vorzuwerfen. Hier sind die Staaten gefragt, die in den Punkten Nachhaltigkeit und Zukunftsdenken ein paar Schritte weiter voraus sind. Entwicklungshilfe hat leider sehr lange so funktioniert, dass Kredite vergeben wurden, die in eine gewisse Abhängigkeit geführt haben. Das Land hat sich massiv verschuldet und dann kamen die Kreditgeber und haben die Länder mit den vorhandenen Institutionen geplündert, die man zu barem Geld verwerten konnte. Stom- und Wasserversorgung, Infrastruktur etc. In einer globalisierten Welt müssen die reichen Länder erkennen, dass sie sich nicht vom Rest der Welt abkapseln können. Die Probleme des Planeten machen an imaginären Grenzen nicht halt und die Folgen sehen wir in den letzten Jahren immer deutlicher. Je mehr wir die Entwicklungsländer ausbeuten, umso mehr Flüchtlingsbewegungen entstehen seither. Ich sehe in Zukunft die Rolle von Staaten auch immer geringer werden und die Rolle von Global Playern immer mehr steigen. In Zukunft werden halt Konzerne immer mehr auch offen in politische Entscheidungen eingreifen. Was heute noch subtil durch die lobbyistische Hintertür geschieht, wird die Zukunft sein. Auch hier kann man nur hoffen, dass es nicht immer einer extremen Katastrophe bedarf, bis der Homo Sapiens zur Einsicht gelangt. Konzerne werden noch weitaus drastischere Entscheidungen für ihr Vorangehensweise wählen welche stets durch Profit gesteuert sind. Die Folgen davon sind abzusehen und selbst die globalen Eliten können eine solche Entwicklung nicht wissentlich in Kauf nehmen wollen. Irgendwann ist auch ihr Ast erreicht, auf dem sie sitzen.
    Ein nachhaltiges Wirtschaftssystem muss halt ein globales Wirtschaftssytem sein. Wenn jeder seine eigene Suppe kocht, ist es schwierig einen gemeinsamen Nenner zu finden, weil hier wieder das Profitdenken wächst. Jeder einzelne pickt sich die Rosinen heraus und lässt positiven Aspekte einer Entwicklung für die anderen übrig. Sollen doch die anderen sich darum kümmern. Das kann nicht zielführend sein. Das sieht man sehr schön am CO² Emissionsrechtehandel. Auf solch einen Schwachsinn muss man erstmal kommen.
    Es gibt für Entwicklungsländer genügend Alternativen, ihren Energiebedarf auch ohne Wälderrodungen zu decken, nur sind die leider meist für sie nicht bezahlbar. Die heutige Entwicklung und der Umgang von den Industrienationen mit den Ländern der dritten Welt lässt darauf schließen, dass für sie nie eine weitergehende Entwicklung vorgesehen ist. Diese Länder und Gebiete sollen im Chaos versinken und auch zukünftig als billige Rohstoffkammer verkommen. Eine sehr traurige Entwicklung, welche wieder mit endlosen Migrationsbewegungen und unendlichen Leid endet. Die USA bilden mE die Versuchskammer für die Zukunft, wie sie sich gewisse Pyschopaten vorstellen. Eine Gesellschaft aus massenhaft ungebildetenem Prekariat und einer isolierten reichen Führungskaste. Erstere gehen sich gegenseitig an den Kragen und sehen aufgrund ihrer Bildungsferne auch keine Alternativen für ihre Probleme. Hier entwickelt sich eine Angleichung nach unten. Degeneration, wir entwickeln uns zurück. Eine "geistig beschränkte" Bevölkerung kann weitaus weniger gegen schlechte Zustände aufbegehren. Das alles sind Entwicklungen, die nicht unveränderlich sind. Es gibt immer noch Möglichkeiten und Chancen für Veränderungen. Vor allem das Internet ist hier die größte Ressource, derer man sich nur bedienen muss. Eine gute Vernetzung kann viel erreichen. Sollte das nicht der Fall sein, und eine hässliche Dystopie auf uns warten, so "kann man nur froh sein", dass unser Sonnensystem keinen weiteren erdähnlichen Planeten aufweist, den wir in allzunaher Zeit auch noch vernichten könnten.

    2 Mal editiert, zuletzt von mi san thrope ()

    • Offizieller Beitrag

    Bei vielen deiner Aussagen gebe ich dir ja auch Recht, aber meines Erachtens sollte jeder für sich selbst entscheiden können, ob er ein Kind in diese verkackte Welt setzen will oder nicht.

    Ich habe ja auch nichts anderes behauptet! Selbstverständlich bin ich gegen Zwangsmaßnahmen, Verbote oder sowas wie die chinesische Ein-Kind-Politik (die ja nur dazu geführt hat, dass Kinder als Statussymbol nur noch wertvoller geworden sind)
    Aber anstatt Familien immer noch weiter zu hofieren und am liebsten wieder das Mutterkreuz einzuführen für diejenigen, die sich am fleißigsten vermehren, sollte man einfach mal kritischer über diese Themen berichten und den (oft noch jungen und naiven) Leuten klar machen, wie viel sie von ihrem eigenen Leben aufgeben, wenn sie Kinder kriegen, und dass es das eigentlich nicht wert ist, weil sich Kinder später sowieso in 90 Prozent der Fälle zu Arschlöchern entwickeln, die mit ihren Eltern nix mehr zu tun haben wollen. Also es ging mir einfach nur um etwas mehr Gegen-Propaganda angesichts der allgegenwärtigen, völlig unkritischen Glorifizierung von Elternschaft und Kinderaufzucht. Damit könnte man sicher schonmal ein paar "aus-Langeweile-Kinder-in-die-Welt-Setzer" von ihrem Vorhaben abhalten, und das wäre sicher auch positiv für die (nicht geborenen) Kinder, dass sie nicht unter uninspirierten, unfähigen Eltern aufwachsen müssen. Gern auch Bonus-Zahlungen zum Hartz 4 dazu an diverse Unterschicht-Asis für jedes Jahr, wo sie kinderlos bleiben. :D