Bedingungsloses Grundeinkommen / Grundrente

  • Ist eine Lüge!

    Entweder bekommt man zu wenig oder es ist nicht bedingungslos!


    Grundrente gibts auch nur wenn man min. 35 Jahre eingezahlt hat!


    :greets:

  • Eine Sache ist immer eine Lüge, wenn sie nicht vorhanden ist, ihre Existenz jedoch behauptet wird. Schon die Wortschöpfung lässt darauf schließen, doch außer als Versuchsstudie gab es bislang kein bedingungsloses Grundeinkommen und wird es wohl auch nie geben. Die ganze Erde käme so sehr ins wanken, wie 1000 Jahre menschgemachter Klimawandel, Kriege und Atombombenabwürfe es nicht schaffen könnten. Das will keiner. Jene, die durch Geld lenken und damit reich geworden sind genauso wenig wie jene, die dem Geld hinterherlaufen und plötzlich vor der Sinnlosigkeit ihrer eigenen Existenz stünden. Nicht mal die Aussteiger, weil die sich dem kapitalistischen System ohnehin fern halten.


    Am ehesten sind Sozialgelder noch ein Grundeinkommen und zumindest weit weniger an irgendwelche Bedingungen geknüpft, als sich ein halbes Jahrhundert von einem Chef oder Kunden herumkommandieren zu lassen und dafür auch noch Steuern zu zahlen.


    An die Existenz einer Rente wage ich ebenfalls zu zweifeln. Es scheint am Ende mehr bei rumzukommen, wenn man zeitlebens nichts abführt und alles unterm Kopfkissen bunkert.

  • Der Kaiser von China jammert rum wegen zu geringer Rente und fehlenden Grundeinkommen. LOL !
    Da stimmt doch irgendwas nicht .......

  • Aber ich glaube das Thema gehört hier eigentlich nicht hin.

    Ja, ich schreibe das mal hier rein.

    Ich supporte auch schon seit längerem das mein-grundeinkommen Projekt mit Spenden.

    Das finde ich nett von dir. Bin auch auf der Seite und habe zuletzt an der Verlosung von 20 Grundeinkommen teilgenommen. Auch wenn die Chance sehr sehr gering ist. Aber ich finde das Projekt spitze, und mit einer bedingungslosen Geldspritze hat man es (wahrscheinlich) erst mal etwas leichter.
    Aber würde es flächendeckend eingeführt, kann ich mir trotzdem nicht vorstellen, dass dann alles zusammenbricht, weil alle faul werden. Eher ist das sogar noch eine Motiviation, aktiv, aber ohne Druck, etwas anzugehen. Manche (oder viele?) Menschen arbeiten ja auch nicht nur ausschließlich dafür, um Geld zu verdienen, sondern weil sie eine Beschäftigung im Leben brauchen. So und so. Aber wenn so was kommen würde, wäre es womöglich auch nur Existenzminimum, vielen würde das nicht reichen. Naja!

    12 Mal editiert, zuletzt von Celdur () aus folgendem Grund: Jetzt reichts aber mit Editieren. Liste: flächendeckend falsch geschrieben, (oder viele?) eingefügt, das Wort "womöglich" im vorletzten Satz hinzugefügt, einen undifferenzierten Satz gelöscht. Der Rest war (auch) unbedeutend ;-)

  • Jack mag mich verfluchen, aufgrund meiner hohen Verlinktätigkeit, aber die 3 Videos sind zu gut, als das sie bei dem Thema hier nicht genannt werden sollten. Bietet die Möglichkeit sich wirklich eine reflektierte Grundlage zu diesem Thema anzueignen.

    Habe BGE auch bis dato immer verteidigt, aber wie man sieht, kommt es eben auch darauf an, wer es fordert und wie es umgesetzt wird.


    BGE um jeden Preis? Lieber nicht !

  • Also ich sehe nach wie vor keine Nachteile am BGE (von der realistischen Einführung jetzt mal abgesehen). Frage mich eher, wieso ein Götz Werner, der ja durch den Kapitalismus stinkreich geworden ist, genau dieses System nun verteufelt und es abschaffen will.

    Ob er wohl mir als Mitarbeiter weiterhin Geld zahlen würde, wenn ich keinen Bock mehr habe? Propagieren tut er das ja. Wer nicht will, soll nicht wollen müssen. Trotzdem glaube ich schneller die Kündigung auf dem Tisch haben, als ich DM aussprechen kann.

    Insofern finde ich ihn irgendwie den falschen Werber für dieses Modell, auch wenn ich es sehr schätze, dass es auch aus diesen Reihen Befürworter gibt, und nicht nur immer von den Arbeitslosen, die naturgemäß Feuer und Flamme sind, weil sie halt nichts an ihrem Leben ändern brauchen, sondern sich lediglich an die größeren Scheine in ihrem Portemonnaie gewöhnen müssen.


    Die Schwächung einer Verhandlungsposition für trotzdem willige Arbeiter sehe ich übrigens nicht. Natürlich kann der Chef mich versuchen zu drücken, und statt 2500 Euro, mir nur 1000 Euro zu zahlen, weil ich ja mit den 15000 Euro Grundeinkommen bereits alle Fixkosten drin habe. Doch gerade deshalb muss ich mich ja NICHT drücken lassen. Ich bin frei, jedes Jobangebot auszuschlagen. Arbeiten wird für mich lediglich optional. Für ihn als Unternehmer nicht. Er braucht Mitarbeiter, und ich sehe so eher die Schwierigkeit welche zu finden. Insofern fraglich, ob er das wirklich so zu Ende gedacht hat. Die Bewerberlisten dürften jedenfalls wesentlich kürzer ausfallen als im Kapitalismus, wo jeden Monat fürs Überleben gesorgt werden muss. Dadurch schwächt das BGE eher seine Verhandlungsposition als Arbeitgeber, statt umgekehrt. Das Lohngefüge wird eher raufgehen, als runter. Angebote und Nachfrage. Dieses Treiben kriegst du auch mit einem Grundeinkommen nicht mehr aus der Welt. Viel zu sehr hat das jeder von uns längst verinnerlicht.

    • Offizieller Beitrag

    Das Problem ist einfach die menschliche Mentalität.

    Ein "Grundeinkommen", das an bestimmte Bedingungen und Regeln gekoppelt ist, wäre vielleicht noch durchsetzbar. Aber "bedingungslos", das ist ein Konzept, das die meisten Menschen nicht akzeptieren können... in Deutschland schonmal gar nicht.

    Das geht los bei der Unzufriedenheit mancher Erwerbstätiger, in deren Augen ja schon Hartz4 eine Einladung zum Faulenzen und Nichtstun darstellt. "Warum bekommt der Geld, ohne zu arbeiten, und ich muss schuften?", fragen sie, auch wenn es sich auf ihr eigenes Gehalt überhaupt nicht auswirkt, und es ihnen eigentlich daher komplett scheißegal sein könnte, ob irgendein anderer Mensch nun 500 oder 1000 Euro im Monat bekommt.

    Trotzdem gönnen sie dem Faulen sein Geld nicht.

    Und wenn man schon den Faulen das nicht gönnt, die ja eigentlich keinem was zu leide tun, dann ist es natürlich völlig klar, dass man völlig ausrasten würde, wenn dann nicht nur Faule, sondern auch noch schlechte, verbrecherische oder unmoralische Menschen ein Recht auf bedingungsloses Grundeinkommen hätten. Und dann ginge sofort die Diskussion los.... hat ein Drogendealer Recht auf Grundeinkommen? Ein Junkie? Oder ein Nazi? Oder ein Kinderschänder, der vielleicht von dem Grundeinkommen sogar seine Videoausrüstung finanziert? Ein Aktivist, der Steine auf Polizisten wirft? Ein Autobahn-Raser?

    Und darf der Staat als Strafmaßnahme Menschen ihr Grundeinkommen kürzen oder entziehen?

    Meiner Meinung nach dürfte ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht an solche Dinge geknüpft sein, weil es dann eben nicht mehr bedingungslos wäre, sondern die Menschen wieder nur erpressbar machen würde. Aber bei der Mentalität der heutigen Menschen, die alle ständig nach Schuldigen suchen und Strafe und Vergeltung fordern, sehe ich da wirklich keine Chance, wie sich sowas durchsetzen ließe. Viele würden wahrscheinlich nur deshalb aufhören zu arbeiten, weil sie es nicht akzeptieren könnten, dass von ihrer Arbeit irgendein Charakterschwein durchgefüttert wird, das sie eigentlich lieber an die Wand stellen möchten.