• Die Legalität von vermummten, anonymen Schlägertrupps im Staatsauftrag, die de facto für Verbrechen nicht zur Rechenschaft gezogen werden können, ist tatsächlich eine Ungeheuerlichkeit. Wer sich hier gegen eine individuelle Kennzeichnungspflicht stellt, zeigt sehr deutlich, welche Form von Staat er sich eigentlich wünscht.
    Mal ganz abgesehen von strukturellen Problemen in anderen Polizei-Abteilungen sind diese kasernierten, abgerichteten Hunde (ohne diese Tiere beleidigen zu wollen) tatsächlich ein Schandfleck, dessen Auflösung tatsächlich mal auf eine fortschrittliche politische Agenda gesetzt werden sollte.

  • Individuelle Kennzeichnungs-Pflicht? Also mit einem Tropfen Blut für die Gen -Datenbank wäre ich okay. Muss ja nicht gleich ein Chip gesetzt werden...

    • Offizieller Beitrag

    Gute Polizisten sind zum Beispiel die, die neulich an der Straße vor mir, wo gerade ein Unfall passiert war, den Verkehr geregelt haben. Sie haben sich nützlich gemacht, haben den Menschen geholfen und aufgepasst, dass niemand zu Schaden kommt. Gegen so eine Art von Polizei habe ich überhaupt nichts.


    Aber man liest jeden Tag in der Zeitung auch Meldungen wie "Bei einer Routine-Verkehrskontrolle ist ein Fahrer geflüchtet und hat dann auf der Flucht vor der Polizei andere Autofahrer gefährdet und einen schweren Unfall gebaut."
    Und dann wird es immer so dargestellt, als ob der flüchtige Fahrer der böse Unruhestifter ist. Dabei war es ja die Polizei, die für dieses ganze Chaos verantwortlich ist, in dem sie Menschen durch die Stadt jagt wie wilde Tiere, nur weil die keine Lust haben, sich kontrollieren zu lassen.
    Der kleine Dealer, der mit ein paar Gramm Marihuana im Kofferraum oder ohne gültigen Führerschein durch die Gegend fährt, wäre vermutlich das geringere Problem für die öffentliche Sicherheit, als dieser durchgeknallte Staatsapparat, der im Namen der Ordnung auch gerne mal mächtig viel Chaos anrichtet. Und das ist dann die Art von Polizei, die ich ablehne. Menschen helfen und Unschuldige beschützen: Ja, sehr gerne. Aber nicht alles und jeden kontrollieren und überwachen, nur um Straftaten aufzudecken, die ohne die Polizei niemandem aufgefallen wären und niemanden gestört hätten.

  • Gute Polizisten sind zum Beispiel die, die neulich an der Straße vor mir, wo gerade ein Unfall passiert war, den Verkehr geregelt haben. Sie haben sich nützlich gemacht, haben den Menschen geholfen und aufgepasst, dass niemand zu Schaden kommt. Gegen so eine Art von Polizei habe ich überhaupt nichts.


    Aber man liest jeden Tag in der Zeitung auch Meldungen wie "Bei einer Routine-Verkehrskontrolle ist ein Fahrer geflüchtet und hat dann auf der Flucht vor der Polizei andere Autofahrer gefährdet und einen schweren Unfall gebaut."
    Und dann wird es immer so dargestellt, als ob der flüchtige Fahrer der böse Unruhestifter ist. Dabei war es ja die Polizei, die für dieses ganze Chaos verantwortlich ist, in dem sie Menschen durch die Stadt jagt wie wilde Tiere, nur weil die keine Lust haben, sich kontrollieren zu lassen.
    Der kleine Dealer, der mit ein paar Gramm Marihuana im Kofferraum oder ohne gültigen Führerschein durch die Gegend fährt, wäre vermutlich das geringere Problem für die öffentliche Sicherheit, als dieser durchgeknallte Staatsapparat,

    Soll das ein Scherz sein? Sobald ich mich Abends ins Auto setze, werde ich mit Arschlöchern konfrontiert, denen man am besten den Lappen und den Audi gleich mit abnehmen sollte. Wenn etwas in keiner Weise nachvollziehbar ist, dann die lächerlich geringen Strafen für Verkehrsvergehen. Die Anklagen bzw. Verurteilungen wg. Mordes für Raser und Möchtegern-Wettrennfahrer sind wenigstens mal ein Schritt in die richtige Richtung, Haftstrafen für Typen, die sich besoffen hinters Lenkrad klemmen, wäre auch mal ein sinnvoller Schritt (wobei zur Abschreckung noch viel deutlicher der Geldbeutel angetastet werden sollte, wie z.B. in der Schweiz).
    Zwischen freiheitlicher bzw. anarchistischer Gesinnung und der Forderung, sich wie ein asozialer Arsch benehmen zu dürfen, liegen eben doch Welten.

  • Gute Polizisten sind zum Beispiel die, die neulich an der Straße vor mir, wo gerade ein Unfall passiert war, den Verkehr geregelt haben.

    Vermutlich musste Verkehr geregelt werden, der durch Besoffene oder Tuningtreffen mit anschließendem Wettrennen, erst durcheinander gebracht wurde.
    Mich entsetzt diese Einstellung, den Abschaum lieber gewähren zu lassen, als sich dazwischen zu stellen. Wenn jetzt selbst die Polizei zuschaut, wenn diese Gesellschaft ganz offiziell durchdreht, dann ist das Ende wirklich nicht mehr weit. Lieber 10 Minuten Verfolgungsjagd, als unzählige Besoffene auf den Straßen zu wissen.


    Und wenn ein LKW-Fahrer mal frontal auf dich zuhält, wird du das anschließende händische regeln des Verkehrs schon nicht mehr mitbekommen.

    • Offizieller Beitrag

    Mich entsetzt diese Einstellung, den Abschaum lieber gewähren zu lassen, als sich dazwischen zu stellen.

    Abschaum sind für mich auch diese Leute, die mit ihrem SUV jeden Nachmittag wie die Bekloppten von der Arbeit nach Hause rasen, und andere Verkehrsteilnehmer dabei fast von der Straße rammen, weil sie so viel Frust in ihrem Spießerdasein angesammelt haben, der dann auf der Straße abgelassen werden muss. Und ich habe nicht den Eindruck, dass die Polizei wirklich etwas dagegen unternimmt, charakterlich ungeeignete oder unbeherrschte Menschen aus dem Straßenverkehr zu entfernen.
    Aber wehe, jemand fährt ohne Führerschein oder hat vor ein paar Stunden einen Joint geraucht, dann wird er gejagt wie wenn er das personifizierte Böse ist, auch wenn niemand durch ihn zu Schaden gekommen ist oder gefährdet wurde.
    Schwarzfahrer werden behandelt wie Schwerkriminelle, und die wahren Kriminellen lässt man auf freiem Fuß, weil sie sich Anwälte leisten können und wissen, wie man das System austricksen kann.
    Das ist doch das Problem. Dass die Polizei eben nicht immer auf der Seite der Schwachen steht, sondern in erster Linie auf der Seite der Machthaber, und versucht, deren (konservative) Ideologie durchzusetzen.
    Irgendwann hat irgendjemand mal festgelegt, dass bewusstseinserweiternde Substanzen etwas Böses sind, und seitdem werden Menschen von der Polizei gejagt und eingesperrt, die diese Substanzen benutzen. Und das nicht nur im Straßenverkehr, sondern überall. Natürlich kann man jetzt sagen: "Drogenkonsumenten bauen auch oft scheiße, daher ist es besser, man zieht sie aus dem Verkehr, bevor sie anderen schaden zufügen können". Aber genauso könnte ich auch sagen: "Politiker sind größtenteils unfähig und korrupt. Daher sollte man sie besser gleich alle vorsorglich ins Arbeitslager stecken." :D
    Doch wenn wir ernsthaft nach solchen Kriterien unsere Gesellschaft ausrichten wollen, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn der Platz in den Gefängnissen nicht mehr ausreicht und die Gesellschaft trotz aller Strafverfolgungs-Perfektion noch immer keinen Deut besser geworden ist.

  • Aber wehe, jemand fährt ohne Führerschein oder hat vor ein paar Stunden einen Joint geraucht, dann wird er gejagt wie wenn er das personifizierte Böse ist, auch wenn niemand durch ihn zu Schaden gekommen ist oder gefährdet wurde.

    Schwarzfahrer werden behandelt wie Schwerkriminelle, und die wahren Kriminellen lässt man auf freiem Fuß, weil sie sich Anwälte leisten können und wissen, wie man das System austricksen kann.

    Du kommst wohl jetzt langsam auch in dieses typische Wutbürger-Alter. Gesellschaftskritik ist zwar richtig und wichtig, aber doch nicht auf diese abgedroschene und plumpe Art. Jetzt fehlt nur noch das obligatorische "die da oben"-Gezeter, aber im Grunde hast du das drei Sätze später dann ja doch noch losgelassen.


    SUV-Fahrer, wie du sie beschrieben hast, konnte ich bisher nicht beobachten. Die Fahrer sind eher gesetzte ältere Herren, die sich diese Autos haben aufschwatzen lassen. Du kannst aber davon ausgehen, dass die Polizei auch SUV-Fahrer anhalten würden, wenn sie aufgrund der Geländetauglichkeit ihrer Autos einfach über den Gehweg fahren. Hier ginge genauso das Blaulicht an, und wenn der Delinquent nicht anhält, wird er ebenso verfolgt bis man ihn zum stehen gebracht hat.


    In dem Zusammenhang ergibt auch dein Beispiel mit dem Joint wenig Sinn. Denn die Polizei weiß vorher nicht, ob sie es mit einem Cannabis-Konsumenten zu tun hat, oder einem Serienkiller mit diversen Leichen im Keller und Kofferraum. Natürlich wird er verfolgt. Das, was du dann aber später im Polizeibericht liest und in dir den Schaum aufsteigen lässt, ist der Gelegenheitskiffer, der erst nach Verfolungsjagd im Nachbarort gestellt wurde.


    Was das Fahren ohne Führerschein betrifft, so liegt die Sache für mich ohnehin auf der Hand. So wie ich von keinem Arzt operiert werden will, der sein Handwerk überhaupt nicht beherrscht, so haben Leute, die tonnenschwere Autos nach Gutdünken steuern, nichts auf der Straße zu suchen, wenn sie sich mit der Sache nicht mehr beschäftigt haben, als den Zündschlüssel eine Viertel Umdrehung im Uhrzeigersinn zu drehen.


    Auch Schwarzfahrer werden nicht wie Kriminelle behandelt. Das ist Quatsch. Die bekommen einfach einen Zahlschein ausgestellt und können sogar in Bus und Bahn sitzenbleiben und ihre Schwarzfahrt fortsetzen. Das hat alles schon lange seinen Schrecken verloren. Mittlerweile sind Kontrolleur-Melde-Apps an jeder Ecke erhältlich, und manche geben auch ganz freimütig zu, dass sie grundsätzlich kein Ticket lösen, weil es günstiger kommt, einmal Strafe zu zahlen, statt regelmäßig eine Fahrkarte zu kaufen.
    Übrigens sind seitens der Politik längst Forderungen laut geworden, Schwarzfahren noch weiter zu bagatellisieren und lediglich eine Ordnungswidrigkeit daraus zu machen. Gesellschaftliche Ächtung, wie bei einem "Schwerkriminellen", sieht definitiv anders aus.

  • Drogen und Autofahren ist nicht umsonst geächtet. Wenn auch nur der Hauch einer Chance besteht, dass die Fahrtüchtigkeit aufgrund des Konsums eingeschränkt ist, ist es absolut korrekt, auch dem harmlosen Kiffer den Lappen abzunehmen. Und bevor irgendein Whataboutism kommt: Man kann das meinetwegen gerne weiterspinnen und z. B. ab einem gewissen Alter nachträgliche Fahrtüchtigkeitsprüfungen einführen. Meine Großtante hat zu Lebzeiten noch im Alter von über 80 Jahren ihr Auto zu Schrott gefahren - dank Idiotenglück blieb sowohl sie als auch Beifahrer und der Fahrer des anderen Autos unverletzt. Dass sie sich überhaupt noch legal auf der Straße bewegen durfte, kann man schon als Gesetzeslücke begreifen.
    Nichtsdestotrotz ist das Klischee (jung, männlich, Fahranfänger oder etwas älter und BMW- oder Audi-Fahrer) eben leider häufig absolut zutreffend. Ich habe als Berufsfahrer zig Tausend Kilometer auf den Straßen zurückgelegt und erlebt, wie sich genau dieses Klientel verhält, wenn es mal ein schnelles Auto an die Hand bekommt. Mittlerweile würde ich mich fast freiwillig als Kontrolleur melden, um dazu beizutragen, ein paar Irre mehr von den Straßen zu holen. Man kann in vielen Fällen Polizeischikane kritisieren, aber sicherlich nicht im Straßenverkehr.

  • Man kann in vielen Fällen Polizeischikane kritisieren, aber sicherlich nicht im Straßenverkehr.

    Es gibt leider genug Polizeischikane im Straßenverkehr. Blitzer an stellen, die nur der leeren Staatskasse zu Hilfe kommen und nicht der Verkehrssicherheit, sind vollkommen sinnlos. Polizei im Streifendienst kontrolliert lieber Fußgänger, bei welchen sie den Verdacht auf BTMG Verstoß haben (obwohl Kontrolle ohne begründeten Verdacht unzulässig ist) als Fußgänger, die einen zuviel über den Durst getrunken haben. Die Letzteren machen nur unnötige Arbeit und kotzen dir vielleicht noch in den Streifenwagen. Ich würde sowas nicht behaupten, wenn ich nicht selber schon davon betroffen gewesen wäre und von genügend anderen Leuten Berichte zu dieser Thematik gehört hätte. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber gewissermaßen bin ich auch für eine strenge Handhabung im Straßenverkehr. Es gibt genügend Raser die sich ohne diese noch krasser aufführen würden, als sie es eh schon tun. Zum Glück sind "unsere" Cops nicht immer so drauf wie diese hier, sondern "nur" bei gesellschaftlichen Großereignissen wie Gipfeltreffen oder Problemspielen im Sport wie zB Derby's... Aber eigentlich reicht das ja schon. Sie sollten sich NIE so aufführen.


    • Offizieller Beitrag

    Du kommst wohl jetzt langsam auch in dieses typische Wutbürger-Alter. Gesellschaftskritik ist zwar richtig und wichtig, aber doch nicht auf diese abgedroschene und plumpe Art. Jetzt fehlt nur noch das obligatorische "die da oben"-Gezeter

    Wer weiß. Wenn die Linken jetzt schon damit anfangen, staatliche Repressionen und den Überwachungsstaat zu verteidigen und die Polizei in Schutz zu nehmen, ist es vielleicht wirklich an der Zeit, die Fronten zu wechseln und einer von den freiheitsliebenden rechten Wutbürgern zu werden. ;):=

    Man kann in vielen Fällen Polizeischikane kritisieren, aber sicherlich nicht im Straßenverkehr.

    Es ging mir auch nicht explizit um den Straßenverkehr, ich habe das nur erwähnt, weil es eben ein gutes Beispiel für eine Staatsmacht ist, die ihren Bürgern nicht Kompetenz unterstellt, sondern sie wie unmündige Idioten behandelt, die sich alle gegenseitig umbringen würden, wenn man sie nicht ständig sanktionieren, überwachen und bedrohen würde.
    Ich bin da eben eher der Meinung, dass die Freiheitsrechte des Einzelnen höher angesiedelt sein sollten als das Sicherheitsbedürfnis der (über-ängstlichen) Allgemeinheit. Und das nicht nur im Straßenverkehr, sondern ich bin ja deshalb beispielsweise auch für ein Recht auf Bewaffnung der Bevölkerung, auch wenn mir natürlich auch klar ist, dass dadurch dann mehr Leute durch Schusswaffen sterben werden, weil es nunmal leider wirklich viele verantwortungslose Idioten da draußen gibt. Dennoch sollte man nicht wegen einigen Idioten alle Menschen wie Idioten behandeln und sie ständig gängeln, etwa mit Verkehrsüberwachung und Geschwindigkeitsvorschriften. Eigenverantwortung will auch gelernt sein, und wenn man vom Staat erst gar nicht die Chance dafür bekommt, auch mal selbst Risiken einzuschätzen und für sich selbst zu entscheiden, was angebracht ist und was nicht, dann wird man es auch nie lernen.
    Nehmen wir das Beispiel USA mit den Schusswaffen: Da gibt es viele Tote wegen Schusswaffenmissbrauch. Aber es gibt auch eine große Menge an Menschen, die sich durch ihre Waffen im Schrank sicherer fühlen und ihr Hab und Gut verteidigen können, und die sich der Verantwortung, die mit dem Waffenbesitz einhergeht, sehr wohl bewusst sind. Und das amerikanische Volk hat sich erstaunlicherweise noch nicht gegenseitig ausgerottet. Also es funktioniert. Es hat Vor- und Nachteile, den Menschen diese Freiheit zu gewähren, aber man kann nicht sagen, dass es nicht funktionieren würde. Das selbe gilt für die Niederlande in der Drogenpolitik, und ich bin mir sicher, auch wenn man in Deutschland alle Tempolimits abschaffen würde und die Polizei keine Verkehrskontrollen durchführen würde, würden wir morgen nicht alle tot im Straßengraben liegen, sondern die große Mehrheit würde sich auch weiterhin vernünftig im Straßenverkehr verhalten, weil es ja im Interesse jedes Einzelnen ist, keinen Unfall zu bauen und keine unnötigen Risiken einzugehen.
    Klar würde eine gewisse Klientel, die jetzt schon völlig hirnlos durch die Gegend rast, sich dann auch dazu motiviert fühlen, noch hirnloser durch die Gegend zu rasen und einen auf Mad Max zu machen. Aber da sag ich mal: Die natürliche Selektion wird diese Sache im Lauf der Zeit schon regulieren. Muss man halt ein paar mehr Raser vom Baum kratzen. Aber danach haben die und ihre Angehörigen ihre Lektion auch so gelernt, ohne polizeiliche Totalüberwachung. Unbeteiligte Opfer wird es auch ein paar geben, klar, aber die gibt es auch so schon, weil es immer wieder unfähige Menschen gibt, und man Unfähigkeit trotz totaler Überwachung sowieso nicht verbieten kann. Ich denke halt einfach, man sollte mehr Vertrauen in die Menschen haben, und weniger in den Staat oder irgendwelche Gesetze... egal ob im Straßenverkehr oder sonstwo.