• Unterhalte dich einfach mal mit Menschen, die entweder als Polizist gearbeitet haben, oder Menschen, die dort anfangen wollten, aber aussortiert wurden.

    Bin mir zwar nicht sicher, ob Verstossene oder Abgelehnte wirklich die neutralsten Gesprächspartner sind, aber wenn es sich ergibt, werde ich das mal machen.

    • Offizieller Beitrag

    Vor allem für Polizistinnen scheinen mir die positiven Attribute noch am ehesten zuzutreffen, da Frauen seit jeher kaum machthungrig, gewalttätig oder herdenfixiert sind. Bei Männern scheinen öfters Emotionen auszubrechen.

    Also was das gewalttätige angeht, stimme ich dir weitestgehend zu. Das Klischee von der angeblich nicht machthungrigen Frau will ich aber so nicht stehen lassen. Dafür habe ich auch einfach schon zu viele dominante Mütter kennengelernt, oder besitzergreifende Frauen in Partnerschaften. ;)
    Die weibliche Herangehensweise ist halt eine andere Art von Dominanz, eine eher subtile, und auf emotionalen Psychospielchen basierende Dominanz, während der klassische männliche Patriarch eher körperliche Dominanz ausübt oder anderen Menschen seinen Willen mit dem Holzhammer einprügelt. Aber dieses Feminismus-Klischee-Denken, a la "Frauen wären die besseren Herrscher" teile ich definitiv nicht. Nur weil es in der Vergangenheit in der Politik mehr männliche als weibliche Diktatoren und Massenmörder gegeben hat, heißt das nicht, dass Frauen die besseren Herrscher wären. Hinter so manchem fiesen Diktator steckte auch eine Frau, die ihm zuhause im Bett eingeflüstert hat, wen er als nächstes an die Wand stellen soll. :)
    Und Herdenfixiertheit scheint mir bei Frauen auch mindestens genauso häufig anzutreffen zu sein wie bei Männern. Vielen jungen Mädchen ist es ja extrem wichtig, wie sie aussehen und was andere über sie denken... die Vorstellung, geächtete Außenseiterinnen zu sein und ein Leben als einsamer Wolf zu führen, ist für sie oft noch viel schwerer zu ertragen als für Männer, was sich dann eben so äußert, dass sie sich bereitwillig bestehenden Schönheitsidealen und Rollenklischees unterwerfen.


    Die eine junge Polizistin, mit der ich damals auf der Wache zu tun hatte, war zugegebenermaßen angenehm und ich empfand sie sogar irgendwie als sympathisch. Was aber vermutlich auch hauptsächlich daran lag, dass wir uns in (für sie) entspannter Atmosphäre unterhalten haben und sie sich dort im Revier geschützt fühlen konnte.
    Wenn mir hingegen auf Streife Polizistinnen begegnet sind, bei Personenkontrollen, etc., habe ich immer eher den Eindruck, die plustern sich künstlich auf, weil sie irgendwelche Komplexe kompensieren müssen und meinen, sie müssten sich nun extra auf Zehenspitzen stellen, um größer zu wirken und mit bemüht unfreundlicher Stimme (und möglichst laut) reden, damit ihr Gegenüber sie auch ja ernstnimmt. Kommt mir dann immer bisschen so vor wie eine überforderte Kindergartentante oder Lehrerin, die nervlich eigentlich überhaupt nicht für den Job geeignet ist, den sie ausübt. Aber man muss ja trotzdem zeigen, dass man alles unter Kontrolle hat, und will es vor allem auch sich selbst jeden Tag aufs Neue beweisen.
    Echte Souveränität sieht meiner Meinung nach anders aus. Das kann man nicht erlernen, und viele Frauen haben das auch einfach nicht, weil sie emotional viel zu instabil sind.
    Hoffe, das klingt jetzt nicht wieder irgendwie chauvinistisch. Ist nicht so gemeint. Es gibt definitiv auch Frauen, die anders drauf sind. Aber ich hab halt auch schon viele kennengelernt, auf die diese Beschreibung zutrifft. Da muss ich nur an manche überforderte Lehrerin aus meiner Schulzeit zurückdenken. :D

  • Bin mir zwar nicht sicher, ob Verstossene oder Abgelehnte wirklich die neutralsten Gesprächspartner sind, aber wenn es sich ergibt, werde ich das mal machen.

    Einen Polizisten A.D. würde ich nun nicht als Polizisten bezeichnen und dies sind wahrscheinlich die häufigsten ehemaligen Polizisten, die einfach aufgrund des Alters aus dem Dienst geschieden sind. Wenn du Neutralität erwartest, dann ist das bei dem Thema sowieso sehr schwierig. Aber die gibt es bestimmt durchaus auch zu finden.

    Nur weil es in der Vergangenheit in der Politik mehr männliche als weibliche Diktatoren und Massenmörder gegeben hat, heißt das nicht, dass Frauen die besseren Herrscher wären.

    Es gibt keinen "besseren Herrscher". Dachte wir hatten uns schon über lang oder kurz so ungefähr drauf geeinigt, dass Macht korrumpiert und somit nicht geeignet ist, um "Menschen in sinnvolle Bahnen zu lenken". Aber das ist wohl ein anderes Thema und passt nicht in diesen Themenstrang.

  • Ich hatte mit dem Machthunger von Frauen gemeint, dass diese nicht wie Männer besonders darauf abfahren, einen möglichst großen Betrieb zu leiten oder als Oberfeldwebel bei der Bundeswehr Leute herumzuscheuchen. Das Interesse dafür fehlt einfach. Vermutlich ist das noch so ein Relikt aus der Steinzeit, weshalb Frauen auch in den seltensten Fällen vor versammelter Mannschaft stolz erzählen würde, dass sie Vorgesetzte von 20 Angestellten ist, erst gestern drei Abmahnungen ausgesprochen hat und jetzt eine persönliche Entschuldigung erwartet.


    Mit dem Herdentrieb meinte ich, dass Frauen es weniger liegt, stramm in einer Gruppe zu marschieren oder Befehle auszuführen, oder sie gar anfällig dafür sind, stolz ihrem Land zu dienen oder gar zu sterben für ihr Vaterland. Alles für den Führer und hoch lebe die Kameradschaft!
    Als Frau strebt man es eher an, sich abzuheben von seinen Mitmenschen, sei es durch das sympathischere Auftreten, das bessere Makeup oder die hübschere Figur. Das fängt in der Pubertät an, wenn angesprochene Gier nach Aufmerksamkeit beginnt. Da sehen ihnen die männlichen Artgenossen jedoch in nichts nach, nur dass es bedingt durch die verzögerte Entwicklung eben nicht zeitgleich stattfindet und deshalb etwas uneins wirkt. Aber später ziehen die "Checker" nicht minderschwer nach und meist dauert das dann sogar länger an.

    Aber man muss ja trotzdem zeigen, dass man alles unter Kontrolle hat, und will es vor allem auch sich selbst jeden Tag aufs Neue beweisen.

    Vielleicht liegt genau hier das Problem. Gerade weil Frauen nicht komplett akzeptiert sind (und in diesen "harten" Berufen wie bei der Polizei schon gleich dreimal nicht), deshalb will man offenbar betont heraushängen lassen, dass man es drauf hat und mindestens so gut ist wie der männliche Kollege. Und dann passiert das, wovor niemand gefeit ist: man schaut sich Verhaltensweisen ab, übernimmt sie unreflektiert, und wenn man damit nicht gerade vor die Wand fährt, wird man sie auch zukünftig nicht hinterfragen. Und wann soll man auch ins Grübeln kommen? Alle männlichen Kollegen handeln ja so und kommen damit durch. Und wenn man derartig als Frau dem Bürger gegenübertritt, klappt das ebenfalls, da bedingt durch das Machtmonopol niemand groß dagegen etwas tun kann und tun wird.
    Unnötig auch zu erwähnen, dass auf der Polizeischule natürlich eher die "männliche Sicht" gelehrt wird, vermutlich sogar ausschließlich von Männern.
    In jedem Fall würde ich dennoch eine Behandlung von einer Frau als Polizistin vorziehen als von einem Mann. Habe da einfach die besseren Erfahrungen gemacht. Wobei Frauen in Amtspositionen (oder in Arztpraxen) nicht weniger schwer zu ertragen sind, wenn sie ihr Beruf frustriert, oder wenn schlicht ein Mindestmaß an Empathie fehlt, sie aber trotzdem eine Tätigkeit mit Menschen ausführen.


    Für mich ist es dennoch recht eindeutig, dass Frauen es nicht in den Genen liegt über andere zu herrschen. Wenn sie es dann aber von Berufswegen müssen (z.B. im Streifendienst), dann kommt mitunter dieses unbeholfene, gekünstelt wirkende Verhalten dabei heraus.


    Wenn man jetzt von Beziehungssachen ausgeht, sieht die Situation wieder anders aus. Hier stimme ich größtenteils zu, dass dort eine gewisse Machtausübung stattfindet, man bestimmte Ziele hat und man sie mitunter über Wege erreichen will, die man von Männern eher selten erlebt. Teilweise kommen mir hier die Männer oft unbeholfen, gutgläubig und naiv rüber. Keine Spur vom sonst üblichen Auftritt im Beruf oder unter den Kumpels. Einfach weil in diesem Ringduell die Kräfte völlig anders verteilt sind.

    Einen Polizisten A.D. würde ich nun nicht als Polizisten bezeichnen und dies sind wahrscheinlich die häufigsten ehemaligen Polizisten, die einfach aufgrund des Alters aus dem Dienst geschieden sind.

    Bleibt die Frage, was irgendein grauhaariger Rentner wirklich weiß von den Einstellungstest heutzutage. Hinzu kommt, dass man mit steigendem Alter nicht nur weniger körperlich fit ist, sondern auch geistig eher geneigt ist, zu seltsamen Ansichten abzudriften. Es kommt nicht von ungefähr, wieso die ganzen Trottel auf afd-Kundgebungen 50+ sind.
    Natürlich sind mit fortschreitender Lebenserfahrung auch ein paar Dinge dabei, die junge Polizeischüler machen müssen, bei dem ein Herr Senior ganz anderer Meinung ist. Aber was ist denn hier der Maßstab? Die ganzen 50+ Klimaleugner halten die FFF-Aktivitäten ja auch für Schulschwänzer und erzählen in jedem zweiten Satz, dass entweder früher alles besser war, oder dass es das früher nicht gegeben hätte.
    Ich weiß zudem von einer Lehrerin a.D., dass sie den Beruf heute nicht mehr ergreifen würde. Dabei war sie durchaus gerne Lehrerin ihr gesamtes Leben lang. Scheint also doch nicht ganz von der Hand zu weisen sein, dass man später nicht mehr begreifen kann oder will, was man von den jungen erwartet. Im Umkehrschluss können wir uns in die Lebenswelt der Alten nicht hineinversetzen. Ob wir aber wirklich der Maßstab sind, das merken wir wohl erst, wenn wir selbst alt werden.

  • Einen Polizisten A.D. würde ich nun nicht als Polizisten bezeichnen und dies sind wahrscheinlich die häufigsten ehemaligen Polizisten, die einfach aufgrund des Alters aus dem Dienst geschieden sind. Wenn du Neutralität erwartest, dann ist das bei dem Thema sowieso sehr schwierig. Aber die gibt es bestimmt durchaus auch zu finden.

    Soweit ich weis gibt es ein (lebenslanges) Gesetz der Verschwiegenheit. Zumindest bei den Soldaten ist das so. Kann mir gut vorstellen dass das bei der Polizei erst recht gilt, wenn sogar schon in manchen Großbetrieben nichts Geschäftsinternes weitergegeben werden darf und Unterlagen, und sogar eigene Aufzeichnungen nach dem Ausscheiden abgegeben werden müssen.

    Ich hatte mit dem Machthunger von Frauen gemeint, dass diese nicht wie Männer besonders darauf abfahren, einen möglichst großen Betrieb zu leiten oder als Oberfeldwebel bei der Bundeswehr Leute herumzuscheuchen. Das Interesse dafür fehlt einfach. Vermutlich ist das noch so ein Relikt aus der Steinzeit, weshalb Frauen auch in den seltensten Fällen vor versammelter Mannschaft stolz erzählen würde, dass sie Vorgesetzte von 20 Angestellten ist, erst gestern drei Abmahnungen ausgesprochen hat und jetzt eine persönliche Entschuldigung erwartet.

    Ausbilderinnen bei der Bundeswehr machen das sehr gerne!, "scheuchen" ihre armen Untergebenen umher, und lassen sie, am liebsten noch mit dem Stiefelabsatz oben auf dem Rücken, ein paar Liegestütze mehr machen..


    Vom Prinzip her unterschreibe deine Aussagen, aber die Gier nach Macht (Faschismus) ist für mich nicht geschlechtsspezifisch, sondern es kommt eher auf die Position an, auf die ein Mensch gehoben wird.


    Ich habe übrigens bei meinen (männlichen) Ausbildern auch immer ein paar Liegestütze extra machen müssen :D

  • In einer anderen Gesellschaftsform könnte ich mir tatsächlich vorstellen, einen polizeiähnlichen Beruf zu ergreifen. Es gibt Subjekte, die (teilweise dauerhaft) aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Den Job muss leider jemand erledigen, vermutlich auch in der fortschrittlichsten denkbaren Gesellschaft.
    Ich unterstelle auch in der heutigen Gesellschaft nicht allen Cops, nur Arschlöcher zu sein, die einen Machtkomplex ausüben. Mal ganz abgesehen von den speziellen Abteilungen (Mord, Sexualverbrechen, Verkehr), die leider sehr notwendig sind, wird wohl der durchschnittliche Großstadtbulle mit so viel Irrsinn konfrontiert, dass es kein Wunder ist, dass sich ein gewisser Berufszynismus entwickelt. Es ist ein Teufelskreislauf.
    Bestimmten Einheiten - Einsatzhundertschaften, USK, BFE - kann man meines Erachtens aber durchaus unlautere Absichten unterstellen, Stichwort Berufshooligantum. Diese Gruppen ziehen wohl leider tatsächlich einen ganz bestimmten üblen Menschenschlag an.

  • Ich bin auch nicht der Meinung, dass jeder Copper ein Arschloch ist. Aber trägt er die Uniform, so vertritt er das Gewaltmonopol des Staates. Das Recht, legale Gewalt auszuüben. Sicherlich kommt einem diese Tatsache auch öfter mal zu Gute, aber ich habe eben für mich die Erfahrung machen müssen, dass ich nicht zu den Personen zähle, die das übermäßig von sich behaupten können. Klar mag es auch nette Polizisten geben. Aber 1312 ist dennoch ein verdammt guter Slogan. Für alle die Wixxer, die Gefallen daran finden im Dienst ihren sadistischen Drang nach Gewaltausübung an meist wehrlosen Opfern zu befriedigen. Siehe Oury Jalloh, nur einer von einer endlos langen Liste von MENSCHEN, die durch Polizeigewalt ihr Leben ließen oder krankenhausreif geprügelt wurden.

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  • Ich beobachte oft zwei Extrempositionen - die einen schreien "ACAB" und "no prisons", die anderen glauben blind an ihren sogenannten Rechtsstaat und das Gewaltmonopol. Wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, habe ich im Grunde das getan, was man eigentlich von einer funktionierenden, gerechten Ordnungsmacht erwarten dürfte: Ich habe versucht, die Handlungsfähigkeit von gefährlichen Gruppen und Individuen einzuschränken. Es ist gewissermaßen ironisch, aber als größte Bedrohung für die Sicherheit habe ich bei verschiedenen Anlässen einzig die Polizei erlebt, umgekehrt sind Aktivisten häufig diejenigen, die Menschen Schutz bieten, die vom Gewaltmonopol im Stich gelassen werden.
    Die tatsächlichen Chaoten sind nicht irgendwelche Kids, die Mülltonnen abfackeln, sondern Schreibtischtäter in Richterobe, die sich dumm und empathielos studiert haben. Daher würde ich mittlerweile tatsächlich sagen, dass der Begriff "Law and Order" - ob man ihn nur verteidigt oder vehement ablehnt - letztlich irreführend ist. Der Irrsinn seitens Polizei und Justiz hat eben selten etwas mit Recht und Ordnung zu tun, sondern mit Klassismus, Rassismus und dem, was man vielleicht als "Systemismus" bezeichnen kann - die Aufrechterhaltung des Systems steht vor den Bedürfnissen konkreter Menschen.
    Ich bin im Übrigen auch der Auffassung, dass der überzogene Täterschutz, der die Opfer verhöhnt (z. B. irgendwelche Formen von "mildernen Umständen" oder "mangelnder Schuldfähigkeit") auch ein Ausdruck dieses "Systemismus" ist - man will die Wiedereingliederung der Täter in der Zukunft, also steht auch bei schwersten Verbrechen nicht etwa die Genugtuung für die Opfer im Vordergrund, sondern die Resozialisierung. Umgekehrt werden Menschen, die das System als solches bedrohen, in Schauprozessen mit aller Härte abgeurteilt, siehe G20 - während im selben Atemzug Vergewaltiger und Totschläger mit Milde rechnen können, wenn die "Sozialprognose" stimmt - ihre Opfer sind ja schließlich nur andere Menschen, und nicht "die Gesellschaft".
    Das ist nicht "Law and Order", sondern Klassenjustiz.

  • Wenn ich mir Bilder vom BFE, USK ansehe, erweckt das bei mir den Eindruck vom KKK. Nur in modern und ohne Pferde ;)
    "Hüte dich vor denjenigen, die nur recht und gut sein wollen, denn es kann sein, dass du mal für sie den bösen spielen musst." (Für einen (selbsternannten) Rechtsstaat arbeiten.)