Rechts ist das neue Links?

  • Klar, das erste was Flüchtlinge kaufen, sind Heizdecken und Zelte. Ich habe noch keinen Flüchtling mit Zelt oder Heizdecke gesehen.

    Dann hättest du damals einfach mal in die Notunterkünfte gehen müssen. Auch kauften Flüchtlinge nicht diese Sachen, sondern die Städte und Landkreise. Mehrzweckcontainer waren sogar gar nicht mehr lieferbar und wenn dann zu extrem erhöhten Konditionen.

    Zitat von mi san thrope

    Entschuldige mir meine Wortwahl, aber das ist das was ich denke. Die Frau an unserer gefühlten politischen Spitze dieses Landes hat doch keine Überzeugungen.

    Hat sie auch nicht. Hatte sie noch nie. Sie handelt rational und jetzt-bezogen. Schon das schließt ein großes Ganze vollkommen aus. War es 2009 die Abwrackprämie, so war es Jahre später die Grenzöffnung. Alles ganz pragmatisch ohne Rücksicht auf die Folgen. Ist mir aber allemal lieber als irgendwelche durchgeplanten, schmierigen Politiktaktiker, zu denen sie definitiv nicht gehört. Ich glaube zumindest auf diesen gemeinsamen Zweig kann man sich einigen.

  • Flüchtlinge erhalten außerdem Sozialleistungen. Der Wirtschaft ist das egal, woher Flüchtlinge ihr Geld bekommen. Ob schwarz erarbeitet, aus Teilweise Niedriglohnsektor oder vom Staat. Ich würde mir wünschen, es wäre so, dass Deutschand wenigstens teilweise eine Flüchtlingspolitik
    gefahren hätte, die aus humanitären Gesichtpunkten heraus entstand. Aber da bin ich arg am zweifeln.


    Ich denke, dass was Komunen und Städte für Heizdecken und Zelt oder Wohncontainer ausgegeben haben, wird sich wohl stark von den Umsätzen unterscheiden, die eine Million und mehr Menschen tag täglich in der Wirtschaft umsetzen.

  • Naja, letztendlich haben wir dadurch jetzt so eine Art zweites Wirtschaftswunder. Man kann also tatsächlich gewillt sein zu glauben, dass das die Absicht war. Das ist aber genauso Unsinn wie die geplante Sprengung des World Trade Centers, damit man einen Kriege legitimieren kann. Also quasi der umgekehrte Effekt von dem, was wir hier haben. Wir richten unsere Wirtschaft auf und den Mangel in z.B. der Pflege beseitigen wir gleich mit. Aber wie gesagt, da war gar nichts geplant. Aber man ist auch nicht abgeneigt, sich diesen Umstand derzeit zu Nutze zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Neulich wurden in Stuttgart Pamphlete verteilt bzw. in Briefkästen geworfen, die sich kritisch mit dem Corona-Virus und den Schutzmaßnahmen der Regierung auseinandersetzen. Die Flugblätter stammen von einem "Bund gegen Anpassung".
    http://www.bund-gegen-anpassung.com
    Die haben Hammer und Sichel im Logo, das wirkt also zunächst alles sehr "links". Auch die Art, wie sie schreiben, klingt sehr nach typischen Linken... ellenlange, unnötig verschwurbelte Schachtelsätze, die der Durchschnittsbürger beim ersten Durchlesen eh nicht kapiert. Also zur Propaganda, um den Pöbel zu überzeugen, eigentlich völlig ungeeignet... aber das machen die ja immer so.
    Liest man dann aber mal zwischen den Zeilen, auch das, was man sonst so auf deren Homepage findet, wirkt das alles für mein Empfinden eher ein bisschen rechts angehaucht. Da werden Verschwörungstheorien zum besten gegeben, die man so auch aus rechten Kreisen immer wieder hört. Amerika scheint für diese Leute das personifizierte Böse zu sein, Klimawandel und AfD werden verharmlost, und man huldigt Saddam Hussein und sogar Donald Trump.
    Andererseits berufen sie sich aber wohl auf Karl Marx und auf Wilhelm Reich, loben Kuba und die DDR, und kämpfen für "sexuelle Selbstbestimmung". Ein paar Ansätze in ihren Texten klangen auch ganz vernünftig, etwa was die Kritik an den typischen Geschlechterrollen-Klischees angeht... aber an anderer Stelle wird dann wiederum Homosexualität als absolute Randerscheinung bezeichnet, die nur von den USA künstlich gepusht wurde, um das Liebesleben der Menschen zu zerstören oder so ähnlich... hab das auch nicht so ganz kapiert. Ach so, und AIDS hat man damals natürlich auch absichtlich erzeugt oder zumindest nicht ordentlich bekämpft, um den Menschen den Spaß an der freien Liebe zu nehmen.
    Also das alles klingt für mich sehr widersprüchlich und wirr. Daher dachte ich, ich frage euch mal, was ihr davon haltet. Sind das als Kommunisten getarnte Rechte? Oder altlinke Stalinisten und SED-Genosse, die so dermaßen verbittert sind, dass sie wie Nazis rüberkommen und es selber nicht mal mehr merken? Oder sind es gar "Nazi communists from outer space"?

  • Die Seite wird betrieben von Fritz Erik Hoevels, der zu Zeiten der 68er aufwuchs, aber offenbar vom selben Virus befallen wurde, dem viele der Generation Ü50 erliegen und dann hinter allem eine Verschwörung, Gleichschaltung und Absprachen zwischen Wirtschaft, Ärzten und Politikern sehen, um den kleinen Mann auch weiterhin klein zu halten. Hoevels hat wohl etwas zu lange studiert und lebt jetzt in seiner Traumwelt zwischen altlinker Gedanken, neurechten Tendenzen und einer Prise Homophobie und Hass auf den Genderwahn. Urkonservativ eben.


    Die Seite ist nicht neu, sondern wird bereits seit 2001 betrieben. Abspielen tut sich das alles im Raum Freiburg im Breisgau im, wo auch der Ahriman-Verlag seines Gesinnungsgenossen angesiedelt ist; eventuell ist er das aber auch selbst bzw. gehört dazu. Das ließ sich nicht so richtig in Erfahrung bringen.


    Die ganze linke Aufmachung halte ich für bedenklich, weil es ein Bild nach außen vermittelt, was ja mal gar nichts mit der Realität zu tun hat.
    Siehe dazu auch ein paar weiterführende Links:


    Ahrimans Erben | Telepolis


    Bestürzung löste die zum ersten Mal aus, als sie Mitte der Achtziger, nach dem Aufkommen von AIDS, Maßnahmen forderte, die selbst über die Bestrafungsphantasien der konservativsten CDU-ler hinausgingen: Tätowierung der Infizierten im Schambereich sowie lückenlose HIV-Überwachung der deutschen Bevölkerung und an den deutschen Grenzen seien die Mittel der Wahl. Das folgt zwar der Logik, dass ungefährdete Promiskuität der direkte Weg zum Glück für alle sei, wurde aber zum Beispiel von der AIDS-Hilfe Nürnberg damals schlicht als "faschistisch" bezeichnet.


    (DRR Nummer 11) Braasch1


    Der „Bund gegen Anpassung“ ist bei näherer Betrachtung eine gefährliche politisierende Sekte, die als vorgeblich linke Gruppe eindeutig rechtsextreme Ideologeme zu verbreiten sucht. Mit finanziellem Druck treibt diese Psycho-Sekte ihre JüngerInnen in die Abhängigkeit. Nach Recherchen des Mainzer AStA müssen Mitglieder sämtlichen Privatbesitz der MRI überlassen und mehrere Blankoschecks unterschreiben. Die Einlösung dieser Schecks und damit der finanzielle Ruin wird für den Fall eines Austritts angedroht.


    Die öffentlichen Veranstaltungen des "Bundes gegen Anpassung“ sind von erschreckender Realität. Eine Videokamera zeichnet die Veranstaltung und damit auch die ZuhörerInnen auf. Mit Hilfe dieser Videoaufzeichnungen werden KritikerInnen von weiteren Veranstaltungen ferngehalten. Ebenso werden KritikerInnen photographiert und in Dateien erfasst, "weil es doch klar sei, dass die BuLi mit allen Mitteln gegen die vorgehen werde, die sie vernichten wollen", so die Aussage einer Vertreterin der BuLi. Die Militanz des BgA reicht bis hin zum Einsatz von Tränengas. Am 28. Mai 1989 versuchen zwei Studentinnen aus dem AStA-Umfeld in Mainz, Plakate des BgA abzuhängen. "Auf einmal wurde ich frontal von einem Mann angegriffen, ich wusste nicht wieso und brachte es nicht mit meinem Versuch in Verbindung, das Plakat zu entfernen. Ich wehrte mich. Dann wurde ich von hinten festgehalten, mehrere Personen drängten mich an ein Absperrgitter und hielten mich so fest, da ich mich nicht mehr bewegen konnte. Dann wurde mein Kopf an den Haaren herumgerissen und ich umgedreht, damit mich ein weiterer Mann photographieren konnte."

  • Daher dachte ich, ich frage euch mal, was ihr davon haltet. Sind das als Kommunisten getarnte Rechte? Oder altlinke Stalinisten und SED-Genosse, die so dermaßen verbittert sind, dass sie wie Nazis rüberkommen und es selber nicht mal mehr merken? Oder sind es gar "Nazi communists from outer space"?

    Also auf mich wirken die wie Spinner, die hier im Forum sicher punkten könnten, mit dem ein oder anderem Spruch. Wieviele likes hätte dieser Hoevels (der aussieht wie Charles Manson hihi) wohl für sowas bekommen ? :D



    Verdammt, ich habe soeben erfahren, dass wir kein Klopapier mehr haben ! :shock:

    Gegen die Sinnlosigkeit des Lebens kommt man nicht an, aber man kann drüber lachen und dem Universum stolz den ausgestreckten Mittelfinger zeigen.

  • Also, dass meine Gesinnung nach Rechts umgeschlagen ist, wissen wir ja bereits seit dem ich derartiges in den Mund nehme (das würde dann auch endlich den permanenten Schaum davor erklären, wie auch immer...).


    Aber bin ich auch gleichzeitig homophob, weil ich jemandem hintertückisches Gehabe vorwerfe, also 'Hintenrum'?
    Die wenigen Schwulen die ich kennengelernt habe waren meistens alles 'linke Titten', und haben 'gestunken wie ein nasser Fuchs'. Sprich, waren also richtig falsche Biester und gehörten ebenso zum Partyvolk. Oder die eine Lesbe, mit einer ausgeprägten Borderline Störung, mit der ich total überfordert war.
    Bin ich ein homophober Nazi, und weis es nur nicht?