Der Weg des Kriegers


  • Mir gefällt das Video, weil die enthaltenen Hinweise nicht nur für den Kampfsportbereich gelten. Ehrgeiz ohne Verbissenheit, Pragmatismus statt Ansammeln von unnötigem Wissen, Selbstentwicklung durch bewusste Annahme von bestimmten Rollen bzw. Weiterentwicklung durch Initiative und Übernahme von Verantwortung (insbesondere die Lehrertätigkeit wird hier genannt), all das sind Punkte, die sich auf verschiedene Bereiche des Lebens übertragen lassen. Wenn man anderen hilft bzw. diese unterweist und voranbringt, bringt man auch sich selbst voran. Als Beispiel: Ich bin kein Psychotherapeut, hab mich aber manchmal schon fast in der Rolle gefühlt - und dabei gleichzeitig auch meine eigenen Probleme ein Stückweit aufgearbeitet.

    Der Punkt der Regeneration und Kontemplation ist auch zentral. Mit das Wertvollste, das einem beispielsweise das Training lernt, ist die bewusste Regeneration von Körper und Geist. Anspannung und Entspannung, hart und weich, Yin und Yang - es wird klar, wieso man hier von einem Lebensweg spricht.

  • in meiner Jugend habe ich immer einen guten Kampfkunstlehrer gesucht.gelandet bin ich bei einem Mma Trainer.dort haben wir sehr hart trainiert.2 Trainingseinheiten die Woche und man war die ganze Woche lang platt.alle Knochen taten weh und man hatte überall Verletzungen.


    Ich würde da jeden hinschicken der irgendwie gemobbt oder schikaniert wird , um sich zu verteidigen , dafür war dieses Training absolut optimal.

    Nur langfristig geht dieses Training nicht gut da man seinen Körper zerstört.


    In einer asiatischen Kampfkunstschule zb lernt man sowas nicht .

  • Train smart, not hard. Wenn das Training einen kaputt macht, ist es sicherlich langfristig nicht das Richtige. Ich denke, dass es solche destruktiven Ansätze in den klassischen asiatischen Systemen auch gibt oder gegeben hat, bevor sie eher zu Breitensportarten wurden.

    Der starke Fokus auf Gesundheit und Regeneration ist das, was ich aus dem Systema mitgenommen habe. Dies betrifft nicht nur die körperliche, sondern auch die psychologische Seite. Die Idee, gegen den Körper statt mit ihm zu trainieren, kommt ja eher aus dem militärischen Drill und dem kurzfristig angelegten Wettkampfdenken. Im Systema stehen Dinge wie der Umgang mit Verletzung und Krankheit stark im Fokus, z.B. wird das Bewegen und Kämpfen mit Limitationen geübt.

    Natürlich zehrt jedes Kontakttraining auch an den physischen Ressourcen, das ist klar. Man kann aber schon das Verletzungspotenzial reduzieren. Es gibt ja den aktuellen Trend in den USA, das Sparring größtenteils nur noch spielerisch zu praktizieren. Übrigens auch ein Gedanke, der sich im Systema niederschlägt: 'Homo ludens', der spielende Mensch.